(17.09.2014, 23:02)Lychee schrieb: wenn / falls eure tests am Anfang negativ waren, wie habt ihr es geschafft, dass eure Spezis euch trotzdem behandeln? bei mir spricht alles für die Krankheit + einiger Co-Infektionen. der erste Test in Ö war aber negativ..
es berichten einige davon, dass sie nie ein positives Ergebnis hatten, die Behandlung aber durchgeführt wurde. meine Frage: wie habt ihr das geschafft, dass euch der Arzt trotzdem geglaubt und geholfen hat
Bei mir war der ELISA 10 Tage nach dem Zeckenstich negativ, ergo dachte der Allgemeinarzt, ich habe keine Bo.
Das gleiche Spiel 3 Monate später mit dem Internisten.
Damals wusste ich nicht, dass ELISA Tests in Europa eine Sensibilität von ca. 40% haben, also 6 Patienten über 10 keine Diagnose bekommen. Das wissen die meisten Ärzte offensichtlich auch nicht, das wird ihnen in den Fortbildungen ja auch nicht erzählt. Die meisten glauben sowieso, dass man ohne EM keine Bo haben kann.
WB wurde nie gemacht, denn der Arzt darf es nur machen lassen, wenn ELISA positiv war.
Dann LTT auf Anraten einer Bo Spezi gemacht, positiv. Aber nach kinesiologischer Testung war sie der Meinung, dass ich doch keine Bo habe, nur Ehrlichien.
Ergo habe ich nur 4 Wochen ABs bekommen. Die 6 Monate AB hat mir dann mein Internist verschrieben, aber ich bin sicher, dass die ABs (Mino/Quensyl) weder gegen Biofilme noch gegen Zysten wirken. So hatte ich nach 6 Monaten ein paar Symptome weniger, aber immer noch Schmerzen.
Dann wollte ich weder von Spezis noch von ABs hören, ich hatte die Schnauze voll (sorry).
Mein HP war es egal, ob es Bo war oder nicht, denn er hat strickt nach Symptomen behandelt , da die Ursache der Symptome ja bei Homöopathie egal ist. Hat die chronische Bo aber nie abgestritten.
Mein jetziger Spezi ist so überzeugt von meiner chronischer Bo, dass er mich ohne neuen Bo Test (kein ELISA/WB, kein LTT) wieder mit AB behandelt. Alle serologischen Tests auf Co-Infektionen sind negativ, er ist aber trotzdem überzeugt, dass ich welche habe. Er weiß halt, dass die meisten Tests nicht zuverlässig sind. Er behandelt Patienten seit 20 Jahren, ich denke daher, dass er allein anhand der Krankheitsgeschichte (Zeckenstich, EM, Bo-Grippe, Herxheimer unter ABs) eine chronische, gerade aktive Bo erkennen kann.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob andere Spezis mich behandeln würden, dann aber vielleicht erst nach einem positiven Test. Ich habe von anderen Patienten gehört, dass manche Spezis nur bei positiven Tests behandeln und nach einer 1.Antibiose beim negativen LTT eine Weiterbehandlung ablehnen, auch wenn der Patient noch Symptome hat. Manche Spezis verlassen sich zu sehr m.E. auf Tests und zu wenig auf die Symptomatik.
Ich denke, man kann bei negativen ELISA/WB und negativem LTT nie 100% sein, dass der Patient eine chronische Bo hat, aber die Krankengeschichte und die Symptomatik können dabei wertvolle Hinweise geben.
Hast du daran gedacht, dein Blut mit PCR und/oder unter Dunkelfeldmikroskop untersuchen zu lassen? Falls bei mir der LTT auch negativ gewesen wäre, hätte ich das machen lassen.
Man soll allerdings nicht vergessen, dass Co-Infektionen sehr ähnliche Symptome hervorrufen können (z.B. Bartonella: Müdigkeit, neuro-psychisatrische Symptome, Arthritis, Kopfschmerzen, Fußsohlschmerzen) und die Ursache des Übels sein können, ohne dass Borrelia im Körper ist. Es wurden schon solche Fälle in der Literatur beschrieben. Leider ist die Serologie hier genauso unzuverlässig wie bei Borrelia. Eine PCR oder Dunkelfeldmikroskopie kann vielleicht weiterhelfen.