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Hallo,
seit 7 Tagen nehme ich nun Minocyclin (eingeschlichen) und liege bei Tag 4 mit 200mg/Tag (morgens 100mg/abends 100mg). Seit gestern Abend habe ich relativ heftige Reaktionen: Nierenschmerzen bzw. Schmerzen in dem Bereich, Schwindel, im Kopf total "gaga"(matsch). Teilweise (nachts) starkes Kribbeln in Beinen und Armen. Die leichte Übelkeit war von Anfang an, ist aber zu ertragen (bis jetzt blieb alles drin), Stuhl ist normal. Beim Gehen hatte ich eben ziemliche Schwindelgefühle "gehen wie auf Watte und in einem anderen Film".
Ist eine allergische Reaktion wahrscheinlich oder eher Herx? Gibt es ähnliche Erfahrungen einiger mit Mino?
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Hallo Producer,
das kann auch eine Kombination aus beidem sein. Mino muss man einschleichen, genau aus dem Grund, weil es schnell zu Nebenwirkungen kommen kann. Vielleicht hast du das einfach zu schnell hochgefahren.
Gewisser Schwindel und Matschekopf ist bei Mino sehr häufig. Unter der Antibiose können sich auch erstmal Symptome verstärken und auch neue auftreten. Das ist absolut nicht ungewöhnlich uns spricht für die Wirksamkeit der Therapie. Um eine allergische Reaktion handelt es sich dabei eher nicht.
Wichtig ist, dass das Blutbild regelmäßig kontrolliert wird. Vor allem auch Leber- und Nierenwerte.
Falls die Beschwerden für dich zu groß werden, halte auch nochmal mit deinem Arzt Rücksprache, ob man erstmals nochmal die Dosis bissle reduziert. Für einen guten Behandlungserfolg, sollte man aber dann iwann schon die 200 mg erreichen. Wenn man langsam hochdosiert, kommt man dann auch besser mit den 200 mg /Tag klar. Nimmst du parallel noch etwas anderes dazu?
LG Niki
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Allergische Reaktion denke ich von den Symptomen her eher nicht. Entweder Herx oder Nebenwirkungen. Das kann man nicht so klar abgrenzen. Meine Spezi gibt mir kein Mino, weil es nach ihrer Erfahrung zu oft zu starke Nebenwirkungen hat. Minocyclin ist übrigens offiziell nach Fachinformation nicht zur Behandlung der Borreliose gedacht. Der Einsatz von Mino bei Borreliose erfolgt aufgrund von Laborforschung und nicht von klinischen Studien. Ist halt eine schwierige Entscheidung, ob man weiterpröbeln oder besser ein anderes AB versuchen will. Ich denke, der Leidensdruck respektive die Akzeptanz der Therapie wird es entscheiden.
Bei Schmerzen im Bereich der Nieren würde ich auf jeden Fall die Nierenwerte checken wollen.
LG, Regi
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Was wäre denn eine "regelmäßige Kontrolle" der Nieren zB? 1x die Woche ist regelmäßig, 1x im Monat ist ebenso regelmäßig usw.?!
Welche ABs geeingnet sind, ja, das ist ja eh die große Glaubensfrage hab ich den Eindruck. An die tollen i.V.-Mittel wie Cefla etc. komme ich erst ran, wenn ich einen Spezi mit Plan habe. Doxy ist eigentlich -und da kann man fast überall lesen- quasi wirkungslos (und habe die 20 Tage auch nichts gemerkt). Wegen der Liquorgängigkeit war Mino für mich in der Zusammenfassung das Mittel der Wahl in der Welt zwischen "KaumWirkung"(Doxy) und "Profizeug"(Cefla). Also nehme ich das, mein HA hats mir ohne Weiteres gegeben. zZt nehme ich nichts dazu. Werde aber nun versuchen noch Makrolide dazu zu bekommen plus Magen- und DarmMedis zur Unterstützung. In diesem Zeitraum versuche ich einen guten Spezi zu finden mit dem ich dann nach kurzer Erholdauer eine "Profitherapie" (iV) durchziehe ggf. noch mit Unterstützung von zB Biophotonentherapie oder auch homöopathischen Therapien insofern halbwegs sinnvoll...in diese Richtung zielt mein Plan...derzeit halt diese Probleme mit den Minos, es ist nicht absolut unerträglich-aber Sorgen macht man sich schon-bin normalerweise recht unempfindlich auf Medis.
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PS@Regi: woher kommt eigentlich die Aussage, dass Mino "offiziell nach Fachinformation nicht zur Behandlung der Borreliose gedacht" ist (wie du schreibst)?
Mich verwundert diese Aussage etwas, denn im Beipackzettel steht die chronische Lyme-Borreliose mit drauf bzgl. der Anwendungen. Hingegen steht beim Doxy nur bei "...migrans", also in Stadium I. Allein dies bewog mich -zzgl der besseren Liquorgängigkeit- schon, eher Mino zu nehmen da Doxy offensichtlich nur und ausschließlich in Stadium I seine Berechtigung zu haben scheint. Mino hingegen eher in Stadium II und III
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Hallo Producer,
Kontrolltermine beim Arzt würde ich immer sofort machen bei unklaren Beschwerden, ansonsten immer wieder nach 10 - 14 Tagen mit Blutbild, Nieren- und Leberwerten.
Liebe Grüße Urmel
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15.01.2015, 15:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2015, 17:46 von
producer72.)
na die 10-14 Tage bekomme ich ja noch eingehalten, danke....
"unklare Beschwerden" - nun ja, das ist immer schwierig, was ist unklar, was eine Beschwerde, was normal bei Einnahme von..., was ungewöhnlich. Es ist nicht einfach, denn "unklar" ist mir so ziemlich alles was weh tut und früher nicht weh tat.
Aber ich weiß schon ungefähr was du meinst Urmel...Schwindel und Kopfschmerzen wäre was "klares" (steht ja auch im Beipackzettel), klemmt (offensichtlich) die Niere, dann wär das "unklar"
ich weiß jedenfalls warum ich nie Arzt werden wollte-ist alles viel zu viel "kann","kann aber auch nicht":icon_schweinegrippe :
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Es wird geraten Mino über 10 Tage einzuschleichen .
Wenn es gar nicht mehr geht , würde ich nochmal etwas runter gehen mit der Dosierung und dann bei Besserung der Beschwerden wieder langsam höher dosieren .
Ansonsten findest Du hier im Forum noch so einiges an Info über Mino ...
Alles gute!
Liebe Grüße Jo
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