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Kernspinresonanztherapie an den Händen
#1

Als ich noch nicht die Diagnose Borreliose hatte und alle Finger geschwollen und entzündet waren und beide Handgelenke weh taten und ein Finger akut entzündet war und zunehmend steifer wurde, bin ich zu einem Orthopäden gegangen. Die damalige Diagnose lautete auf Bouchard- und Heberdenarthosen. Beim Orthopäden bekam ich 10 x eine Kernspinresonanztherapie. Dabei hält man die Hände für ca. 30 min in Gummimanschetten, die über ein Kabel an ein Gerät angeschlossen sind.

Mit der Kernspinresonanztherapie sollen Stoffwechselabläufe in den Zellen angeregt und Regenerationsprozesse der unterschiedlichen Gewebearten aktiviert werden.

Relativ bald nach der Behandlung gingen Schwellungen und Schmerzen in den Fingern und Handgelenken zurück. So hat wenigstens nur ein Finger seine Funktion eingebüßt (eingesteift).

Einige Wochen später tauchte ein rotblauer Fleck in der Nähe des Hangelenks neu auf, der sich später als ACA darstellte. Als wenn die Borrelien verärgert die Hand verlassen hätten und sich etwas oberhalb vom Handgelenk versammelt hätten.

Der ACA Fleck verblasste dann einige Monate später, als der Hautarzt wegen einer Hautbiopsie das Gewebe mit einem Lokalanästhetikum infiltriert hat.

Ich werde die Borrelien weiter mit unorthodoxen Mitteln ärgern. Nein, war eher Zufall.

LG

Pandabär

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#2

Hallo Pandabär,

wurde das ACA denn durch die Hautbiopsie bestätigt? Wenn ja würde mich interessieren, ob bei dir eindeutig positive Antikörper zu finden waren /sind.

Ansonsten finde ich das eine interessante Methode, die da bei dir angewendet wurde. Dass Fingergelenke betroffen sind durch Borreliose wird ja gerne in der Lehrmeinung verneint.

Ich würde mich freuen, wenn du dazu noch etwas schreiben würdest.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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#3

Hallo Urmel,

Leider wurde die ACA nicht mit einer PCR bestätigt. Ich bin in eine Uni Hautklinik gegangen, weil ich eine PCR von einer Hautbiopsie haben wollte, sozusagen als Beweis der Borreliose Stadium III. Stattdessen hat Herr Prof. mir eine Internet-Borreliose angedichtet und es hat mich viel Überwindung gekostet, ihn wenigstens dazu zu bringen eine Hautbiopsie für eine histologische Untersuchung zu entnehmen. So werden wir immer wieder daran gehindert, unsere chronische Borreliose beweisen zu können!

Im histologischen Befundbericht stand etwas von perivaskulären lymphozytären Ansammlungen und einigen Plasmazellen. Eine ACA im Spätstadium wurde ausgeschlossen, eine ACA im Frühstadium konnte durch die Histologie jedoch auch nicht widerlegt werden. Ich hatte nie von einer ACA im Spätstadium gesprochen. Das konnte ein Blinder mit Krückstock sehen, dass keine Zigarettenpapier dünne Haut vorlag, sondern eine leicht ödematöse rotblaue Schwellung.

Ich hatte von dem rotblauen Hautfleck ein Bild gemacht, welches ich einige Monate später einer anderen Hautärztin (niedergelassen) zeigte, als ich meine fraglichen Bartonellenstreifen abklären lassen wollte. Zu dem rotblauen Hautfleck meinte sie, das sei doch eindeutig eine ACA zumal kombiniert mit Mittelgelenkversteifung durch Arthritis im benachbarten Zeigefinger und Missempfindungen und starker und schmerzhafter Schwellung im selben Finger im Sinne einer Neuropathie.

Auf die Verdachtsdiagnose ACA war ich selbst gekommen, nachdem meine Hausärztin 'Borreliose' sagte, als ich ihr den rotblauen Fleck gezeigt habe. Zu etwas müssen meine 5 Jahre Medizinstudium ja gut sein! Bevor der Groschen 'ACA' bei mir fiel, hatte ich mich einige Monate mit DMSO selbst behandelt, weil ich vorher einen Morbus Sudeck vermutet hatte. Das DMSO habe ich mir übers Internet bestellt, eine 50% Lösung hergestellt und mit Wattetupfern auf die Haut meines Zeigefingers aufgetragen. Hat sehr gut gegen die sehr starken Schmerzen, die Mißempfindungen und die Schwellung im Zeigefinger geholfen. DMSO ist eine Standardtherapie für Morbus Sudeck in den Niederlanden. In Deutschland ist es leider nicht mehr auf dem Markt.

Dass eine Borreliose Gelenkentzündungen in den kleinen Gelenken machen kann, wissen die wenigsten Ärzte. Sie haben immer nur die großen Gelenke im Kopf. So wird es in der gängigen medizinischen Fachliteratur ja auch vermittelt. Genau aus diesem Grund bin ich mit meiner Frage nach einer möglichen Borreliose über ein Jahr von den diversen Ärzten nicht ernst genommen worden. Erst nachdem ich mir selbst einen Termin bei einem Borreliosespezi besorgt habe, kam Bewegung in die Sache. Eine ehemalige Kollegin von mir hatte die Gelenkentzündungen ebenfalls nur in den Fingern.

LG

Pandabär

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#4

Hallo Pandabär,

ich hab eine langsam fortschreitende Arthritis in den Fingergelenken. Mein Orthopäde sieht da zum Glück durchaus den Zusammenhang mit der chronischen Borreliose.

Die Diagnose Borreliose bei diffusen Hauterscheinungen ist oftmals schwierig. Darum kann ich nur jedem empfehlen, solche Hauterscheinungen biopsieren und auf Borrelien untersuchen zu lassen.

Man stößt da sehr oft auf gewaltigen Widerstand bei den Ärzten. Aber ich kann nur jeden ermutigen, das selbst in die Hand zu nehmen. Wenn eine Biopsie im Labor ist, selbst Kontakt mit dem Labor aufzunehmen und das selbst in Auftrag geben. Wenn man bereit ist, die Untersuchung selbst zu zahlen, ist das gar kein Problem. Oft ist man da als Patient verunsichert und traut sich nicht recht. Aber man muss sich wirlich mal überlegen....im Grunde genommen, ist das nix anderes, als wenn das Auto in der Werkstatt ist. Wenn ich da etwas in Auftrag gebe und das bezahle, dann wird das gemacht.
Mir wurde z.B. vehement eine PCR vom Liquor verweigert. Ich bin damals - mit dem Überweisungsschein von meinem Hausarzt (musste es also nicht mal selber zahlen) - ins Labor maschiert und hab das in Auftrag gegeben. War gar kein Problem.

LG Niki

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Thanks given by: Pandabär , urmel57
#5

(03.02.2015, 10:40)Pandabär schrieb:  Zu dem rotblauen Hautfleck meinte sie, das sei doch eindeutig eine ACA zumal kombiniert mit Mittelgelenkversteifung durch Arthritis im benachbarten Zeigefinger und Missempfindungen und starker und schmerzhafter Schwellung im selben Finger im Sinne einer Neuropathie.

So war's bei mir auch. Die Hautärztin diagnostizierte es allerdings als Raynaud-Syndrom. So ein Blödfug! Das Raynaud-Syndrom kannte ich sehr gut, hatte ich Jahre zuvor an der anderen Hand.
Und seltsamerweise ging dieses von ihr diagnostizierte Raynaud-Syndrom vier Wochen später wie durch Zauberhand fast von heute auf morgen weg, nachdem es mich monatelang genervt hatte. Das Einzige, was ich machte, war, Doxy gegen Bronchitis zu schlucken... Wie war das mit der Nachtigall?

Zitat:Dass eine Borreliose Gelenkentzündungen in den kleinen Gelenken machen kann, wissen die wenigsten Ärzte. Sie haben immer nur die großen Gelenke im Kopf. So wird es in der gängigen medizinischen Fachliteratur ja auch vermittelt.

Ja, leider. Sind's die kleinen Gelenke, isses automatisch Rheuma. Und wenn dies serologisch nicht bestätigt werden kann, isses eben seronegatives Rheuma. Fertig. - Es ist zum Haareraufen! Icon_eazy_kotz_graete

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

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Thanks given by: Pandabär , urmel57 , Amrei
#6

@Niki:

Wenn der Hautfleck am Handgelenk noch gut sichtbar wäre, hätte ich es mit dem heutigen Wissen an anderer Stelle noch einmal versucht, z.B. bei der viel aufgeschlosseneren niedergelassenen Hautärztin.

Aber wie von Wunderhand ist nach dem Lokalanästhetikum so gut wie nichts Auffälliges mehr zu sehen.

Einen kleinen Hautfleck habe ich noch am Unterlid. An der Stelle will ich aber ungerne eine Biopsie machen lassen.

LG

Pandabär

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Thanks given by: urmel57


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