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Watschentherapie
#21

(19.02.2015, 21:18)Sunflower schrieb:  das AB greift die spirochetalen Borrelien an, ein Teil der Borrelien ueberlebt, indem sie sich in zystischen Formen umwandeln, diese wandeln sich 4 Wochen spaeter wieder in spirochetalen Formen, die vom AB erneut angegriffen werden koennen.

Die Frage, die sich mir dabei immer und immer wieder stellt, ist: Machen die das denn alle gleichzeitig?? Was ist, wenn einige Borrelien überpünklich sind, andere dagegen bummeln? Die erreicht man dann doch nicht mit zwei oder drei Tagen AB, oder?
Und was ist in diesem Zusammenhang mit der Aussage von Hassler, daß sie bis zu acht Jahre persistieren können?

Huh

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Niki , Sunflower , Petronella
#22

Sunflower hat das nochmal sehr gut erklärt.

Der springende Punkt ist doch der, dass Du Dir mit monatelanger hochdosierter AB- Therapie sämtliche Systeme zerschießen kannst, auch und vor allem das darmassoziierte Immunsystem.

es ist mMn zunaächst unerheblich, ob Du mit 7 Tage- 3 Wochen - einsteigst oder 14 Tage - 3 Wochen, das muss man je nach symptomlage einschätzen. Später dann reichen drei Tage.

Die Pausen MUSS man nutzen, um vor allem die Darmflora zu beobachten, wirklich regelmäßig zu untersuchen und ggf mit Ernährungsmaßnahmen, Probiotika gegenzusteuern, das Buch "Mikroökologie", was ich im Eingangsbeitrag erwähnt habe, liefert gute Hinweise.

Ich weiß, wie schwierig es sein kann, das alles allein zu managen, vor allem, wenn man krank ist. Vielleicht liefert Ganzimmun auch Therapiehinweise, vielleicht kann man sich für wiederholte Tests einen oder zwei Parameter raussuchen, die aus der Spur waren, vielleicht findet man sogar einen Naturheilarzt, der mitmacht und das eine oder andere auf Kassen macht. Na ja, und vor allem die Schande, dass das nicht GKV- Leistung ist. Warum nur sorgt der gemeinsame Bundesausschuss nicht dafür?, Ja, warum nur?

Mir war einfach nicht klar, wie dringend notwendig es gewesen wäre, bei all den AB (die ich auch vor der Borre oft genommen habe), dort mein Augenmerk drauf zu richten (abgesehen von der ERnährung, aber das hängt zusammen, hat man zuwenig Säurebildner, isst man mehr Fasern, hat man zu viele Coli (und auch noch falsche), reduziert man zuerst das Fleisch, außerdem führt auch Zuckerkonsum dazu, dass die Symbioten aus der Spur kommen), jetzt habe ich den Salat.

Deshalb schreibe ich hier, damit Euch die Katastrophe nicht auch ereilt.

Liebe Grüße
Kathra

Ach so, und Hassler ist für mich kein Massstab, werklich net.
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Thanks given by: ticks for free , Sunflower
#23

Vielen Dank, liebe Kathra, dass du dir die Mühe machst, uns an deinen wichtigen Erkenntnissen teilnehmen zu lassen.Icon_bussi

Jetzt werde ich mir zumindest mal den "Darm mit Charme" zu Gemüte führen.
Ist das andere Buch erschwinglich?


(20.02.2015, 05:13)Filenada schrieb:  Die Frage, die sich mir dabei immer und immer wieder stellt, ist: Machen die das denn alle gleichzeitig??

Man hat ja herausbekommen, dass Bakterien ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem untereinander anwenden, das Quorum Sensing. Da wird mittels Botenstoffen untereinander z. B. mitgeteilt, wie viele grade startbereit sind und wenn die Zahl stimmt, wird zum gemeinsamen Angriff geblasen! *Halali* Icon_charly_megaphon

Zitat:Quorum sensing wird von Bakterien benutzt, um Prozesse zu koordinieren, die ineffizient wären, wenn sie nur von einzelnen Zellen durchgeführt würden, z. B. Biolumineszenz, die Bildung von Biofilmen oder die Sekretion von Antibiotika oder Pathogenitätsfaktoren.

Bakterien, die das Quorum sensing nutzen, produzieren und sezernieren Signalmoleküle, die als Autoinduktoren bzw. als Pheromone wirken.

Quorum sensing

Und wie ich unsere lieben, supercleveren Spiro-Untermieter einschätze, können die vielleicht noch viel mehr, was wir noch gar nicht wissen.

Wen es interessiert, hier ein sehr faszinierender Vortrag der Wissenschaftlerin B.Bassler, die das entdeckt hat.

Deutsches Transcript: Bonnie Bassler über die Kommunikation der Bakterien

LG, ticks
________________________________________________________
OnLyme-Aktion.org
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Thanks given by: Filenada , Sunflower , Dranbleiben
#24

Hallo, Ticks,

Ich hab das andere Buch für 25 € bekommen, aber regulär kostet es mehr. Mal bei Amazon gucken?

http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_i_0_...ooks%2C302

Teuer ist es. Mal bei Enterosan anrufen?

Liebe Grüße!
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Thanks given by: ticks for free , Sunflower
#25

(20.02.2015, 05:13)Filenada schrieb:  
(19.02.2015, 21:18)Sunflower schrieb:  das AB greift die spirochetalen Borrelien an, ein Teil der Borrelien ueberlebt, indem sie sich in zystischen Formen umwandeln, diese wandeln sich 4 Wochen spaeter wieder in spirochetalen Formen, die vom AB erneut angegriffen werden koennen.

Die Frage, die sich mir dabei immer und immer wieder stellt, ist: Machen die das denn alle gleichzeitig?? Was ist, wenn einige Borrelien überpünklich sind, andere dagegen bummeln? Die erreicht man dann doch nicht mit zwei oder drei Tagen AB, oder?
Und was ist in diesem Zusammenhang mit der Aussage von Hassler, daß sie bis zu acht Jahre persistieren können?

Mal meine Gedanken dazu und welche Erfahrungen ich gemacht habe....Borrelien können über Jahre im Körper persistieren ohne iwelche oder nur ganz ganz wenig Beschwerden zu machen. War bei mir über 4 Jahre der Fall nach einer 14-tägigen Behandlung mit Ceftriaxon.

Wenn sie aber aktiv werden und eine Behandlung notwendig ist, wären ein paar Tage Antibiotika ein Tropfen auf den heißen Stein bei mir. Ich bin auch von der Langzeitbehandlung abgekommen, aber im Notfall geht bei mir nichts unter 6 Wochen. Und Kürzer macht meiner Meinung nach wegen dem langen Teilungszyklus keinen Sinn.

Das Aufflammen von Symptomen alle 4 Wochen gemäß dem Teilungszyklus konnte ich bei mir nie feststellen. Es entzieht sich auch ehrlich gesagt meiner Logik. Da müssten auf einen Schnipp alle Borrelien dastehen...Teilung ist angesagt. Funktioniert das im Körper wirklich so? Ich hab da meine Bedenken.

Ich kann mir auch nur sehr schlecht vorstellen, dass ein Pulsieren von bakteriostatisch wirkenden ABs über 3 Tage ausreicht. Außer man nimmt es in so hohen Dosen ein, dass es auch bakterizid wirkt. Und falls es tatsächlich ausreichen sollte, braucht man mit Sicherheit die Hilfe eines gut funktionierenden Immunsystems. Das haben aber leider nur sehr wenig chonische Borreliose-Patienten.

Ich kann mir schon vorstellen, dass diese Wachstumshemmung sich bei manchen vielleicht positiv auswirkt. Aber müsste man das dann nicht ewig lang nehmen? Es ist da von Minimum 3 Jahre die Rede. Aus verzysteten Formen, die dabei überhaupt nicht angegriffen werden, können jederzeit wieder Spirochäten entstehen. Bis zu 3 Jahre immer wieder sehr kurze Antibiotika-Einnahmen sehe ich als großes Risiko.
Man muss sich klar sein, dass man durch diese kurze Einnahme-Frequenzen Resistenzen anderer Bakterien ganz klar fördert. Und das ist nach wie vor meine größte Sorge bei der generell langen Antibiotika-Einnahme mancher Borreliose-Patienten.

Ich habe für mich zum Beispiel entschieden, dass im Notfall ein AB wirken muss. Das heißt gleichzeitig, dass ich mich für einen sehr bewussten Einsatz entschieden habe. Falls eine Behandlung nötig ist, mach ich das hochdosiert über mindestens 6 Wochen. Ich beachte dabei, dass möglichst alle Formen der Borrelien dabei berücksichtigt werden. Damit kann ich die Infektion zurückdrängen und es hält wieder ein paar Jahre einigermaßen.

Aber da muss wohl jeder selbst seinen Weg finden.

LG Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Katie Alba , urmel57 , Filenada , Sunflower , Klaus , Jada , Hanna , Sabine , Danivelka
#26

Hallo, Ticks,

Zitat:Jetzt werde ich mir zumindest mal den "Darm mit Charme" zu Gemüte führen.

Sehr gut, mach das!

Kathra
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Thanks given by: ticks for free , Sunflower
#27

Hallo,
es gibt Vermutungen von mir, zur Borreliose, die würde ich NIE öffentlich machen. (G. Mollath) Anderen geht es auch so, sicher gibt es stichfeste Beschreibungen für manchen Gedanken, der aus heutiger Sicht als "IRRE" eingeschätzt würde. - In 5 Jahren ??? (Wo stand die Borre vor 5 Jahren, wie wurde sie damals zu 99 % behandelt ?)
Aus # 25
Zitat:Wenn sie aber aktiv werden und eine Behandlung notwendig ist, wären ein paar Tage Antibiotika ein Tropfen auf den heißen Stein bei mir. Ich bin auch von der Langzeitbehandlung abgekommen, aber im Notfall geht bei mir nichts unter 6 Wochen. Und Kürzer macht meiner Meinung nach wegen dem langen Teilungszyklus keinen Sinn.

Das Aufflammen von Symptomen alle 4 Wochen gemäß dem Teilungszyklus konnte ich bei mir nie feststellen. Es entzieht sich auch ehrlich gesagt meiner Logik. Da müssten auf einen Schnipp alle Borrelien dastehen...Teilung ist angesagt. Funktioniert das im Körper wirklich so? Ich hab da meine Bedenken.
Hier ist einiges dazu:
http://www.borreliose.de/html/modules.ph...=30&page=1
Hier finde ich einige meiner Gedanken auch wieder:
http://www.shg-bergstrasse.de/html/schulmedizin.html
Möglich, aus eigener Erfahrung, wenn das Milieu im Körper für Borrelien schlecht wird (AB) ziehen sie sich zurück. Kollagen usw.
Wenn die Umgebung wieder IO ist, legen sie los. Das ist ihre Aufgabe.

Fehler meinerseits war es, am 1. Tag mit einer niedrigen Dosierung den Einstieg wieder zu machen. Voll Drauf auf sie. Tini und Ceftriaxon gleichzeitig, sprich innerhalb von 24 Std. Weil diese Aussage kann ich auch bestätigen:
Zitat:Die Experimente der norwegischen Biologen zeigen, dass nahezu alle Borrelien sich innerhalb von nur einer Stunde in Zysten verwandeln können und dass Antibiotika sie dann nicht mehr zerstören können.
Aus:
http://www.borreliose-verschwiegene-epid...-norwegen/
Und wie schnell sie wandern können, 2Minuten für 1 cm.
Aus:
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Un...nismen.pdf
Aliens nenne ich und andere manchmal diese Biester. Aus einer Behandlungsmethode.
Zitat:Lebensdauer der Zellen und Therapiedauer
Um die Borreliose und die anderen Sekundär-Infektionen des Körpers zu eliminieren, ist es offensichtlich notwendig, nicht nur die Spirochaetenform, sondern die zwei anderen Formen, Zystenform und die L-Form, zu eliminieren. Wenn man in Betracht zieht, dass die intrazelluläre Form genau die gleiche Lebensdauer haben kann wie die Zellen, in denen sie sich befindet, kann man davon ausgehen, dass die sogenannten L-Formen, wenn diese Zellen durch Apoptosis absterben, in die Umgebung entlassen werden, wo sie sich wieder zu Spirochaetenformen verwandeln und wieder wachsen und sich reproduzieren. In dieser Phase sind sie der Therapie eher zugänglich. Man sollte also die Therapiedauer den Zellen mit der längsten Lebensdauer anpassen. Beispiel: Lymphozyten und Thrombozyten 2 bis 3 Wochen Erythrozyten 4 Monate Makrophagen bis zu 6 bis 8 Monate
Die Spirochaetenform wird ganz allmählich durch unsere Therapie abgetötet. Jedes Mal wenn diese ins Blut kommen, wird man sie allmählich dezimieren, so dass auch alle Zysten abgefangen werden, die versuchen sich in Spirochaetenformen zu umwandeln, um ihren Lebenszyklus weiterführen zu können. Das Abtöten der Borrelien, die Wiederherstellung des zerstörten Immunsystems, sowie die Ausscheidung der toten Spirochaeten müssen also parallel geschehen. Dies zeigt wieder einmal die Wichtigkeit der Ausscheidungsfähigkeit des Körpers an.
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Thanks given by: Niki , Filenada , Sunflower
#28

(20.02.2015, 05:45)Kathra schrieb:  Der springende Punkt ist doch der, dass Du Dir mit monatelanger hochdosierter AB- Therapie sämtliche Systeme zerschießen kannst, auch und vor allem das darmassoziierte Immunsystem.

Ja, der Darm (Clostridium difficile), aber auch die Mitochondrien, die Leber, die Nieren.

Der Vorteil einer gepulsten Antibiose ist eben, dass die Darmflora, Niere, Leber und Mitochondrien in den 3-4 woechigen Pausen Zeit haben, sich von den "Strapazen" zu erholen.

Das andere Problem einer reinen Dauerantibiose ueber mehrere Monate ist, dass die AB das Immunsystem dabei nicht modulieren. Dabei liest man immer wieder (Dr.Huismann z.B.), dass bakteriostatische AB nur mit der Zusammenarbeit eines gut funktionierenden Immunsystems wirken. Denn das AB hemmt das Wachstum der Bakterien, die letztendlich vom IS abgetoetet werden. Das Immunsystem vieler chronischen Borreliosepatienten ist aber dauernd geschwaecht. Es ist vielleicht ein anderer Grund fuer die hohe Versagensquote im chronischen Stadium (neben der ruhenden Zysten und in Biofilmen geschuetzten Bakterien).

Deswegen halte ich eine integrative Therapie mit dem Einsatz immodulierenden Pflanzen (Zhang, Cowden, Buhner) fuer sinnvoller als eine reine Antibiose. Es gibt uebrigens Studien (in vitro), die ein Vermehren von Bakterien in einer entzuendlichen Umgebung gezeigt haben, sprich die entzuendlichen Zytokine (die unsere Symptome ausloesen) foerden ihr Wachstum. Ich weiss nicht, ob dies fuer die Borrelien der Fall ist (dazu gab es m.E. keine Untersuchungen), aber auffallend ist, dass alle Pflanzen der US Protokolle eine entzuendungshemmende Wirkung haben (Uncaria tomentosa, Polygonum cuspidatum, Houttuynia cordata, Allium sativum, usw.).

Und viele haben eine stimulierende Wirkung (Makrophagenaktivation z.B.).


Zitat:Die Pausen MUSS man nutzen, um vor allem die Darmflora zu beobachten, wirklich regelmäßig zu untersuchen und ggf mit Ernährungsmaßnahmen, Probiotika gegenzusteuern, das Buch "Mikroökologie", was ich im Eingangsbeitrag erwähnt habe, liefert gute Hinweise.

Ja. Mein Spezi verschreibt uebrigens Mariendistel und Probiotika als Dauereinnahme.

Ich denke, eine Ernaehrungsweise, die den Akzent auf frisches Obst, Gemuese als Vitamine, Polyphenole, Ballasstoffe Lieferanten legt, dazu mit keinem/wenig Zucker, gute Fetten, ist eine gute Basis. Zusaetzlich vermeide ich seit 9 Monaten gluten-und caseinhaltige Lebensmittel, die den Darm durchlaessig machen und somit Entzuendungen foerdern koennen. Die Prebiotika in Obst und Gemuese ernaehren uebrigens die guten Darmbakterien. Zucker ernaehrt die schlechten (aber nicht Xylit!).

Zusaetzlich empfiehlt mein Spezi wie Dr.Cecile Jadin heisse Baeder (oder Sauna oder IR Kabine) zum Ausschwitzen der Toxine. Ich mache es persoenlich nur wegen starken Herxs, weil ich heisse Baeder als sehr belastend fuer Herz und Stoffwechsel empfinde (danach liege halbtot im Bett!Biggrin). Wenn meine IR Kabine geliefert wird, werde ich diese Hitzanwendungen dann aber jeden Tag machen. Dr.S aus Graz soll dies auch empfehlen.

Hier eine Beobachtungsstudie von Dr.Cecile Jadin an 500 Patienten, die an einer chronischen Rikettsiose litten. 96% der Patienten, die die Behandlung nicht abgebrochen haben, fuehlten sich am Ende sehr gut oder waren symptomfrei. Ich kann das fuer die Freundin meiner Mutter und ihrem Sohn, die an MS/CFS litten und nach diesem gepulsten Behandlungsschema behandelt wurden (mehrere Jahre) bestaetigen.Beiden sind seit Jahren vollkommen beschwerdefrei, Erschoepfung und neurologische Symptome sind vollkommen verschwunden.Dabei ist diese Therapie nicht anerkannt, so dass Millionen von CFS/MS Patienten weltweit nicht davon profitieren koennen.

http://lassesen.com/cfids/documents/Jadin_Poster1.pdf

Man merke die Symptome, die denen einer chronischen Borreliose sehr aehneln.

Schade irgendwie, dass diese Therapie in Deutschland so gut wie nicht angewendet werden (oder kennt ihr Spezis, die Borre und co damit behandeln???). Ich werde selber von einem auslaendischen Spezi behandelt. Ich stelle mir manchmal die Frage, ob Spezis miteinander ihre Erfahrungen austauschen.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: Amy , Pandabär , Dranbleiben
#29

(20.02.2015, 05:13)Filenada schrieb:  Die Frage, die sich mir dabei immer und immer wieder stellt, ist: Machen die das denn alle gleichzeitig?? Was ist, wenn einige Borrelien überpünklich sind, andere dagegen bummeln?

Gute Frage. Leider durfte ich bisher Brorsons und Sapi bei ihren Beobachtungen nicht ueber die Schulter schauen!Biggrin Und wie die Biester sich in vivo verhalten (Blut, Gewebe, Gelenke, Biofilme) steht ja noch auf einem anderen unbekannten Stern!Dodgy

Aber verwandeln sich manche vor den anderen, dann teilen sie sich wieder und werden zum Teil von der naechsten AB Runde angegriffen, sind manche Bakterien spaet dran, dann bleiben sie waehrend der Antibiose eben in Zysten und verwandeln sich 3-4 Wochen nach Ende der Antibiose in spirochetalen Formen.

Zitat:Die erreicht man dann doch nicht mit zwei oder drei Tagen AB, oder?

Vermutlich nicht alle. Ich denke, deswegen sind mehrere Zyklen notwendig.

Zysten ueberleben wahrscheinlich jede AB Runde, die erst waehrend der naechsten AB Runde angegriffen werden, nachdem sie sich wieder in Spirochaeten umgewandelt haben. Daher die AB Pausen: sie sind notwendig, damit die ruhende Bakterien die Zeit haben, sich wieder in vermehrungsfaehigen Bakterien umzuwandeln. Ist das AB dauernd im Blut/Gewebe vorhanden, dann bleiben sie vermutlich zum eigenen Schutz in der ruhenden Form. Ist die Umgebung wieder guenstig fuer eine ungestoerte Vermehrung, dann legen sie wieder los.

Die Kunst besteht, denke ich, darin, die AB Pausen so lange wie moeglich zu halten, um den ruhenden Bakterien die Zeit zum Umwandlung zu geben aber so kurz wie moeglich, damit sie sich eben nicht zu viel vermehren. Daher halte ich von langen AB Pausen ueber 4 Wochen nichts. Lieber in regelmaessigen kurzen Abstaenden ueber kurze Zeit darauf hauen, als lange zu therapieren , um dann lang zu pausieren.

Das Prinzip ist ja, die Bakterien in ihrer Vermehrungsphase kalt zu erwischen, was ja logischerweise erst nach einer guenstigen, also AB freien Phase erfolgen kann (sie verwandeln sich in "ruhenden" Formen, um sich eben vor den AB zu schuetzen). Dabei sind bestimmt nicht alle gleichzeitig in der Vermehrungsphase, wenn man ein AB nimmt, aber diese ruhenden Bakterien werden halt bei der naechsten AB Runde als vermehrungsfaehigen Bakterien angegriffen. Daher dauert es eine Weile, bis alle abgetoetet worden sind.

Wahrscheinlich geht es schneller, wenn man zu den ueblichen AB Zystenknacker wie Tinidazol dazu einnimmt (ich schreibe wahrscheinlich, weil eine in vivo Wirkung von Tinidazole gegen Zysten bis jetzt nicht belegt ist, also rein hypothetisch ist. Angesichts der starken Hexheimer Reaktionen vieler Patienten unter diesem AB und der "guten empirischen Ergebnisse" nach Dr.Hopf-Seidel halte ich eine Wirkung in vivo fuer wahrscheinlich).


Zitat:Und was ist in diesem Zusammenhang mit der Aussage von Hassler, daß sie bis zu acht Jahre persistieren können?

Keine Ahnung. Hassler ist fuer mich auch nicht das Non Plus Ultra!Wink

Ich glaube, dass er mit einer gepulsten Ceftriaxon Behandlung gute Erfolge erzielt habe. Ist mir allerdings ein Raetsel, was aus den intrazellulaeren Borrelien bei dieser Therapie werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Patient im chronischen Stadium nur extrazellulaere Borrelien hat!Confused

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: Klaus
#30

(20.02.2015, 08:57)Niki schrieb:  Mal meine Gedanken dazu und welche Erfahrungen ich gemacht habe....Borrelien können über Jahre im Körper persistieren ohne iwelche oder nur ganz ganz wenig Beschwerden zu machen.

Ja, das ist auch mein Eindruck. Ich war 1 Woche nach dem Zeckenstich komplett symptomfrei, am Ende der 6 Wochen mit Amoxicillin (Beginn ca. 2 Wochen nach Zeckenstich) auch 1 Woche, am Ende der Zhang Therapie ebenfalls mehrere Wochen, unter der klassischen homoepathischen Behandlung ebenfalls mehrere Wochen bzw. mehrere Monate (am Ende 9 Monate), unter einer anderen pflanzlichen Therapie (mit Uncaria tomentosa Extrakt) ebenfalls 6 Monate. Die Frage: warum? Leben sie als intrazellulaere Zysten, die vom IS nicht erkannt werden, worauf keine entzuendliche Zytokine gebildet werden?

Zitat:Wenn sie aber aktiv werden und eine Behandlung notwendig ist, wären ein paar Tage Antibiotika ein Tropfen auf den heißen Stein bei mir. Ich bin auch von der Langzeitbehandlung abgekommen, aber im Notfall geht bei mir nichts unter 6 Wochen.

Ich denke, das kannst du nur wissen, wenn du diese "Watschentherapie" mit 3-10 Tage AB und 3-4 Wochen Pause probierst.

Die Erfolge stellen sich uebrigens nicht gleich ein, eine Patientin fuehlt sich sogar erst nach 1,5 Jahren gepulster Antibiose deutlich besser!

Zitat:Und Kürzer macht meiner Meinung nach wegen dem langen Teilungszyklus keinen Sinn.

Stimmt einerseits, da die Borrelien sich ca 1 Mal/24 h teilen sollen (wie die Bartonellen uebrigens). Wenn sich andererseits Borrelien innerhalb einer einzigen Stunde (zumindest in vitro bei optimaler AB Konzentration, welche in vivo wegen Steady State erst nach ein paar Stunden/Tagen je nach Halbwertzeit erreicht wird) in ruhenden, unangreifbaren Zysten umwandeln sollen, dann nuetzen mehrere Wochen AB womoeglich nicht viel, daher sind vielleicht zuerst nur 3-10 Tage ausreichend, um moeglichst alle Bakterien in der Vermehrungsphase zu erwischen. Ich habe persoenlich die Erfahrung gemacht, dass ich bei bakteriostatischen AB (Tetrazykline, Makrolide) erst in den ersten 3-5 ersten Tagen herxe, danach flachen die Symptome deutlich ab, als ob sich im Koerper nicht mehr viel tun soll. Daher ueberlege ich, die Antibiosedauer sogar von 10 auf 7 oder sogar 5 Tage zu reduzieren, wenn mein Spezi zustimmt (auf keinen Fall auf eigene Faust).

Ich denke, das Beispiel von Katha, Anja und 2 anderen Lyme Patientinnen, die ich kenne, zeigt, dass diese Watschentherapie funktionnieren kann. Hauptsache, man bekaempft die vorhandenen Bakterien gezielt und man gibt sich die notwendige Zeit dafuer, die laut meinem Spezi bis zu 5 Jahre dauern kann.

Zitat:Das Aufflammen von Symptomen alle 4 Wochen gemäß dem Teilungszyklus konnte ich bei mir nie feststellen. Es entzieht sich auch ehrlich gesagt meiner Logik. Da müssten auf einen Schnipp alle Borrelien dastehen...Teilung ist angesagt. Funktioniert das im Körper wirklich so? Ich hab da meine Bedenken.

Es gibt Theorien, wonach das Quorum sensing dafuer verantwortlich waere (Kommunikation zwischen den Bakterien). Ich konnte persoenlich auch kein Aufflammen der Symptome alle 4 Wochen beobachten. Aber ich halte mich an die Anweisungen meines Spezis, aus dem Grund, dass er bereits gute Erfolge mit anderen Patienten mit diesem Schema erzielt hat.

Zitat: Und falls es tatsächlich ausreichen sollte, braucht man mit Sicherheit die Hilfe eines gut funktionierenden Immunsystems. Das haben aber leider nur sehr wenig chonische Borreliose-Patienten.

Da liegt der Hacken. Und hier liegt m.E. das Potential einer integrativen Therapie mit dem Einsatz von immunodulierenden Pflanzen. Leider wird die Kunst der Phytotherapie nicht in den Falkutaeten unterrichtet und wenn ja, nur als Wahlfach, die die meisten Spezis, rein schulmedizinisch ausgebildet, nicht abgelegt haben. Daher handle ich hier auf eigene Faust. Ich stuetze mich dabei auf die Erfahrung von Dr.Horowitz, Zhang, Cowden und Buhner. Dr.Zhang schrieb z.B. mehrfach in seinem Arzt-Patienten-Forum, dass die kombinierte Behandlung mit schulmedizinischen AB und Pflanzen bessere Ergebisse erzielte als nur AB oder nur Pflanzen. Ich vermute, dass die Immunmodulation durch die Pflanzenextrakte (Entzuendungshemmun, Immunstimulation) und vielleicht die biofilmaufloesende Wirkung mancher Extrakte (Allium sativum, Houttuynia cord, Polygonum cuspidatum, usw.) dabei eine Rolle spielen. Dr.B. in Deutschland verwendet so weit ich weiss gerne die Zhang Praeparate.

In der in vitro und klinischen Forschung muesste man diese Interaktionen zwischen AB und pflanzlichen Extrakten mehr untersuchen, um moegliche synergetischen und kontraproduktive Effekte besser erkennen zu koennen und somit diesen integrativen Ansatz in der Praxis effektiver gestalten zu koennen. Es gibt z.B. Studien, die eine synergetische Wirkung zwischen bestimmten AB und bestimmten aetherischen Oelen (aber auch kontraproduktive Wirkung, sprich AB + aeth.Oel wirken zusammen schwacher als AB oder Oel allein) in vitro belegt haben. Mich wuerde es sehr interessieren, wie Pflanzenextrakte wie Houttuynia cordat oder Diallyl trisulfide (Allium sativum) sich mit AB wie Tetrazykline oder Makrolide in vitro bei Borrelien und Co-Infektionen verhalten. Sapi hat z.B. keine in vitro Ergebnisse ueber die Interaktionen zwischen Samento/Banderol und AB veroeffentlicht, was ich sehr schade finde.


Zitat:Man muss sich klar sein, dass man durch diese kurze Einnahme-Frequenzen Resistenzen anderer Bakterien ganz klar fördert. Und das ist nach wie vor meine größte Sorge bei der generell langen Antibiotika-Einnahme mancher Borreliose-Patienten.

Daher werden Kombi (2 oder 3 AB gleichzeitig) verschrieben. Um die Resistenzentwicklung zu verhindern.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: ticks for free , AnjaM , Amy , Sabine


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