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Infusionen
#1

Hallo zusammen,

wollte mal fragen wer hier Erfahrungen mit AB-Infusionen hat?

Eigtl. sollten Infusionen doch wesentlich wirksamer und auch darmfreundlicher sein, oder?

Und wird da jedesmal neu gestochen oder hat hier jemand Erfahrung mit Kathetern wie es in USA gemacht wird ?

Mein Spezi wuerde mich Mo-Fr betreuen aber ich frage mich: kann man diese auch am WE machen lassen um den Wirkspiegel aufrechtzuerhalten? Wenn ja, wo ?

Danke !



Hallo edbo,
ich habe Deinen Beitrag in die Rubrik "schulmedizinische Therapieansätze" verschoben,
da er dort besser hinpasst.

Gruß Moderator
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#2

Erfahrung ja.
so lala....damit hat wohl auch jeder seine ganz eigene Erfahrung gemachtUndecided
in der Woche täglich zum Doc. und an den Wochenenden in die Notfallpraxis (hier in HH) aber auch dort gab es Ärzte die eine Bescheinigung sehen wollte das es um eine notwendige Behandlung geht!
Das mit der Dauerkanüle, nur übers Wochenende, ist gründlich schief gegangen, hat sich entzündet und zu war sie sowieso

Nimm dir Zeit, solang dir welche bleibt.....
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#3

Zitat:Eigtl. sollten Infusionen doch wesentlich wirksamer und auch darmfreundlicher sein, oder?"
Würd ich so nicht behaupten. Das richtige AB mit dem für "deine" Borrelien richtigen Wirkspektrum (intrazellulär, extrazellulär, gewegegängig, liquorgängig, zystenbildend, zystenknackend) kommt i.v. sicher besser an als oral. Wenn die Wahl des Wirkstoffs nicht stimmt, kann eine orale Therapie mit dem "richtigen" Wirkstoff besser sein als i.v. mit dem "falschen" Wirkstoff.
Infus sind sicher magenfreundlicher. Aber alle AB töten die gutartigen Darmbakterien ab, egal ob sie i.v. oder oral verabreicht werden. Ausserdem kann es auch unter i.v.-Antibiotika zu einer pseudomembranösen Colitis durch Superinfektion mit Clostridium difficile kommen.


Zitat:Und wird da jedesmal neu gestochen oder hat hier jemand Erfahrung mit Kathetern wie es in USA gemacht wird ?
Bei mir wurde der Venenzugang liegengelassen, solange er funktionierte. Ambulant funzte das nicht so gut, weil ich die jeweilige Hand nicht ruhigstellen konnte. Doxy i.v. funzte so überhaupt nicht. Ceftriaxon etwas besser. Stationär im KH hat ein solcher Zugang mit entsprechender Pflege mal 20 Tage gehalten. Meinst du mit Katheter ein ZVK (zentraler Venenkatheter) oder Port? Damit habe ich keine Erfahrung. Ein ZVK zu legen, hat bei mir nicht geklappt. Die haben die Vene einfach nicht erwischt. Sieben mal haben sie im Hals und Brustbereich gestochen - ohne Erfolg. Ein ZVK ist ambulant keine Lösung, weil man da dauerhaft eine Infusion angehängt haben muss, damit der Schlauch nicht verstopft. Ein Port hingegen ist wie eine Tanköffnung. Deckel ab, Infu anhängen, Deckel drauf wenn Infu fertig und das Leben geht weiter. Okay, nicht ganz so einfach, da der Port auch gepflegt werden muss, aber so in etwa. Erfahrung habe ich keine mit einem Port.


Zitat:Mein Spezi wuerde mich Mo-Fr betreuen aber ich frage mich: kann man diese auch am WE machen lassen um den Wirkspiegel aufrechtzuerhalten? Wenn ja, wo ?
Spezis machen mitunter auch gepulste Therapien, die am Wochenende eine Pause zulassen oder es wird am Wochenende oral (mit Tabletten) therapiert. Ansonsten habe ich keine logistischen Erfahrungen im Deutschen Gesundheitssystem.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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#4

Zitat:Ausserdem kann es auch unter i.v.-Antibiotika zu einer pseudomembranösen Colitis durch Superinfektion mit Clostridium difficile kommen.

Das ist richtig aber nicht nur die. Jedes Antibiotikum kann auch noch bis zu vier Wochen nach dessen Absetzen eine antibiotikaassoziierte Kolitis auslösen, auch diejenigen, die in der Regel zu ihrer Behandlung eingesetzt werden. Werden z.B. Omeprazol oder sonstige Säurehemmer eingenommen bei oralen Anitibiotika, kann sich der Keim auch besser ausbreiten. http://de.wikipedia.org/wiki/Antibiotika...te_Kolitis

Deswegen sollten Durchfallerkrankungen die sehr stark sind oder länger als 2-3 Tage anhalten auf jeden Fall dem Arzt vorgestellt werden. Auch Darmschutzmittel(Probiotika) mit Saccharomyces- oder Lactobacilluskulturen bieten speziell gegen Clostridien keinen sicheren Schutz http://www.arznei-telegramm.de/html/2007...89_01.html

Liebe Grüße Urmel

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#5

Für meine Infusionen bin ich täglich gestochen worden. Meine Ärztin lehnt Zugänge, die tagelang drin bleiben, generell ab, da ihrer Meinung nach das Infektionsrisiko zu hoch ist (hat damit mal schlechte Erfahrungen gemacht).
Inna Woche bekam ich die Infus bei ihr Icon_spritze und am Wochenende in der Notaufnahme vom Khs. Für letzteres reichte eine Überweisung nicht; die verlangten eine Einweisung. Ist aber von Khs zu Khs unterschiedlich, deshalb vorher dort nachfragen! Medikamente + Infusionsbesteck hatte ich mitgenommen.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

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#6

Hallo edbo,

bei schweren Unverträglichkeiten im Magen-Darm-Bereich können Infusionen durchaus günstiger sein. Aber nicht jeder verträgt die Venenstecherei, und ein Port kann sich auch entzünden.
Icon_spritze
Meine Tochter bekam ca. 200 Infusionen, die kurzzeitig zwar schneller wirkten, bei denen aber die Wirkung auch viel schneller wieder nachließ.
Ansonsten haben wir beide die Erfahrung gemacht, daß Infusionen allein langfristig keinen Vorteil gegenüber der oralen Therapie bieten.

Wenn man das RICHTIGE AB erwischt, dann hilft es auch oral. Man kann dies auch viel einfacher handhaben und ist auf keine Notdienste am Wochenende angewiesen.
Man kann es natürlich auch mixen: in der Woche einige Infusionen, ansonsten abends und am Wo-ende oral. Icon_teebeutel-smilina
Das ist vielleicht sogar am Wirkungsvollsten.

Alles Gute!

Amrei

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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
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#7

Fürs Wochenende habe ich die Notfallaufnahme unseres Krankenhauses belatschert, nach anfänglichem Widerstand haben sie es dann gegen Berechnung gemacht.
Kosten fürs Legen einer Infusion 36,08 Euro Stand 2008.
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#8

Erfahrung inzwischen ja.
Meist wird der Arzt jeden Tag mit einer kleinen Butterflynadel neu stechen.Das hat aber mehr hygienische Gründe.Da Du ja ambulant behandelt wirst,kann der Arzt ja Dein Umfeld nicht beurteilen.Er muß allerdings im Fall einer Infektion den Kopf hinhalten.Natürlich wäre das setzen einer Flexüle möglich.Die würde etwa 3 -4 Tage drin bleiben.
Eine Wochenendbehandlung ist in jeder Notaufnahme eines Krankenhauses möglich.Dazu einfach eine Einweisung mitgeben lassen.
Pausen am Wochenende machen Dir aber eine ,vielleicht gerade sehr lange,Behandlung deutlich verträglicher.
Solltest Du geschultes Personal in der Familie oder Bekanntenkreis haben,können die auch die Infusion zu Hause machen.

Icon_hundeleine05 "Ein Leben ohne Hund geht auch,aber es lohnt sich nicht"

- Heinz Rühmann -

Icon_elektroschocker2
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#9

Ich habe eine "technische" Frage zu den Infusionen:
Ich habe das große Glück, 2x wöchentlich in einer Hausarztpraxis Infusionen bekommen zu können (für 3-4 Monate lang). Bin jetzt in der 3. Woche.

Von Anfang an war das ein einziger Krampf wegen meiner schlechten Venen (es liegt definitiv an den Venen, die Ärzte sind erfahren). Die ersten beiden Wochen haben sie mit einer Butterfly gestochen, mussten aber immer mehrfach stechen, bis eine Vene getroffen wurde und jedesmal lief die Infusion vorbei in den Arm und es musste nachjustiert werden, so dass sie dann wirklich nur in die Vene lief.

Weil das so ein Krampf war, wurde gestern ein peripherer Venenkatheter gelegt (und danach wieder entfernt). Auch hier erst Versuche im rechten Arm, danach hat es dann endlich im linken Arm geklappt.

Die Schmerzen, wenn die Infusion in den Arm statt in die Vene läuft, fand ich schon sehr schrecklich. Aber die Schmerzen gestern, als mit dem Venenkatheter mehrfach gestochen und rumprobiert wurde, fand ich einfach nur unerträglich, mein Kreislauf war davon komplett hinüber und es tut heute noch weh. Sonst ging es mir nach den Infusionen immer besser, aber nach der Aktion gestern geht's mir heute schlecht und meine Arme fühlen sich ein bisschen wie Schweizer Käse an...

Ich bin echt traurig, weil das so schwer war, die Infusionen durchzusetzen und weil ich mir bewusst bin, was das für ein großes Glück ist, Infusionen bekommen zu können. Geplant waren eigentlich noch Doxy i.v., Metronidazol i.v. und noch Ceftriaxon, zusätzlich natürlich noch orale ABs. Icon_frown

Gibt es noch irgendwelche Tipps, um die Situation zu verbessern? Oder wird das mit mir und den Infusionen nix?
Die Emla-Creme bekomme ich vorher schon aufgeschmiert, um die Schmerzen abzumildern.
Icon_narkosespritze

Werde auch du Mitglied bei OnLyme - ich bin dabei: http://www.onlyme-aktion.org

Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
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#10

(17.04.2015, 10:12)Katie Alba schrieb:  es liegt definitiv an den Venen, die Ärzte sind erfahren

Nun ja... Einem Freund ging es so, daß es mit den Infusionen auch nicht "klappte". Unterm Strich haben ihn vier infusionserfahrene Leute - im wahrsten Sinne des Wortes - täglich zerstochen. Nur eine hat's geschafft und das jedes Mal auf Anhieb.
Ich kenne eine Schwester, die Blutabnehmen nicht kann, obwohl sie es schon seit mehr als fuffzig Jahren macht, also auch "Erfahrung" hat. Jedes Mal werde ich von ihr belehrt, daß ich mehr trinken muß, weil mein Blut zu dick wäre (dabei trinke ICH an einem Tag mehr, als SIE in einer ganzen Woche schafft...). Nun ja, wenn man durch die Vene durchsticht, dann kann das Blut aus reinem Wasser sein, da wird nie was ankommen im Röhrchen...
Vielleicht sind Deine Venen einfach nur zu dünn. Schon mal an anderen Stellen als in den Armbeugen versucht? Oder mit'm Butterfly für Kinder?

Zitat:Die Schmerzen, wenn die Infusion in den Arm statt in die Vene läuft, fand ich schon sehr schrecklich.

Ich empfand sie (bei Ceftriaxon) damals als mörderisch. Als ob der Arm Feuer gefangen hat. Das war meine erste Infusion. Mein Kreislauf hat sofort gesagt, daß das auch die letzte sein wird. ;-)) Bei den nachfolgenden 39 ist's noch ungefähr zehnmal passiert, zum Glück war sonst eine andere Schwester oder die Ärztin selbst da, bei denen es immer auf Anhieb klappte.
Das Blöde am "Umsonststechen" ist, daß die Venen trotzdem immer mehr vernarben. Ich hab zum Glück in den Armbeugen drei, die in Frage kommen.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

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Thanks given by: Niki , Katie Alba , johanna cochius


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