[AnjaM]

Es lohnt sich wirklich den verlinkten Artikel von landei durchzulesen. Die populistische Medienschelte im Moment ist doch sehr einseitig und ein wenig schief.

[Amrei]

Hallo NIki,

da kann ich dir nur voll beipflichten!
Mein Sohn wohnt bei Zuffenhausen und muß jeden Tag nach Stuttgart mit der S-Bahn fahren.
Er ist zur Zeit auch ziemlich fertig, hat einen stressigen Job, ist vor 20.00 selten zu Hause und braucht nun wesentlich länger. Dazu das Gedrängel und die vielen Menschen auf einem Haufen.
Schrecklich!
Deshalb gehören Bahn, Post, Strom, Wasser etc. in staatliche Hand. Hier dürften Streiks nicht erlaubt sein.
Früher war das meist auch so. Da waren die Arbeitnehmer in solchen Berufen beamtet.
Heute kommt dazu, daß die vielen kleinen Gewerkschaften jede ihr eigenes Süppchen kochen. In der ÖTV früher war alles zusammengefaßt. Da gab es auch Verhandlungen mit Gehaltserhöhungen, war also erfolgreich. Heutzutage ufert das alles aus, auch wenn die Bahn hierbei nicht immer die Wahrheit sagt und alles auf die Gewerkschaften abschiebt.
Deshalb ist der LInk von landei auch bedenkenswert.
Trotzdem: man darf seine Forderungen nicht ständig auf dem Rücken der arbeitenden Bevölkerung austragen!
Man kann nur hoffen, daß das bald ein Ende hat!

LG

Amrei

[anfang]

Ich wünsche der GDL viel Erfolg beim Arbeitskampf! Wenn sie jetzt unsere Therapien noch unterstützen täte,würden einige mehr Bahn fahren. - anfang -

[Niki]

@Anja
die Historie ist mir durchaus bewusst und dass die Medien sich draufstürzren ist auch klar. Der Artikel ist von 2014....da kann man noch von den Umständen entsprechenden angemessenen Aktionen sprechen. Was jetzt aber passiert, hat alle Verhältnismäßigkeit verloren und man ist bereit Kolateralschäden egal wie groß sie sind in Kauf zu nehmen. Ausgetragen auf dem Rücken der Bevölkerung.

Ich mag gar nicht an den letzten Strieik der Uni-kliniken denken.
Ein Bekannter von uns hatte ne ganz akute Krebsdiagnose. Wurde überall wegen des Streiks abgelehnt. Als dann sein Anrücktermin 2 Wochen später war, ist er nach 4 Tagen gestorben.


Streikrecht schön und gut- aber wo bleibt die Verhältnismäßigkeit

LG

[Ehemaliges Mitglied]

Hier in der Sendung vom 05.05.2015 gibt es auch einige Hintergrundinformationen.
http://www.br-online.de/podcast/mp3-down...aech.shtml
Wenn solche KLEINEN Gewerkschaften entmachtet werden, dann gute Nacht.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist mit fast 150 Jahren die älteste deutsche Gewerkschaft. Sie wurde 1867 gegründet. Die GDL organisiert mehr als 80 Prozent der Lokomotivführer und zahlreiche Zugbegleiter in ganz Deutschland und hat rund 34 000 Mitglieder. Die GDL ist Tarifpartner der Deutschen Bahn AG und zahlreicher Privatbahnen in Deutschland.

Aus:
http://www.gdl.de/UeberUns/Startseite

Tatsächlich sind Deutschlands Lokführer im europäischen Vergleich unterbezahlt: In einem direkten Nachbarland verdienen ihre Kollegen mehr als doppelt so viel.

Aus:
http://www.focus.de/finanzen/news/gewerk...63416.html

Für Politiker ist es gefährlich, wenn der Beifall von der falschen Seite kommt. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, Sozialdemokratin und IG-Metall-Mitglied, wird derzeit mit solchem unliebsamen Applaus geradezu überschüttet. Ihr Gesetzentwurf zur Tarifeinheit, mit dem die Ministerin die Macht kleiner Gewerkschaften wie der Lokführergewerkschaft GdL brechen will, erntet uneingeschränktes Lob – von der Arbeitgeberseite.

Aus:
http://www.welt.de/politik/deutschland/a...ahles.html
Damit es uns in Europa, nicht wieder so geht, wie in vielen Teilen der Welt.
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/wirtsc...25,3184063
Nachtrag: Was macht die Bahn den so mit dem Geld der Fahrgäste, der Steuerzahler?
http://www.zeit.de/2011/05/Deutsche-Bahn/seite-3

[AnjaM]

@Anja
die Historie ist mir durchaus bewusst und dass die Medien sich draufstürzren ist auch klar. Der Artikel ist von 2014....da kann man noch von den Umständen entsprechenden angemessenen Aktionen sprechen. Was jetzt aber passiert, hat alle Verhältnismäßigkeit verloren und man ist bereit Kolateralschäden egal wie groß sie sind in Kauf zu nehmen. Ausgetragen auf dem Rücken der Bevölkerung.

Dass dieser Streik weitreichende Konsequenzen hat ist mir klar. Dass dieser Streik auf dem Rücken der Bevölkerung, unserer Wirtschaft, etc. ausgetragen wird auch. Wir, als Firma, müssen auch darunter leiden.

Aber die Bahn hätte es in der Hand diesen Streik zu beenden, indem sie sich einen Schritt auf die GDL zubewegt. Das tut sie aber nicht. Stattdessen wird die GDL als Buhmann hochstilisiert.

[cyara]

ja das mit den streiks geht mir echt auch aufm Semmel hier. ich bin eine alleinerziehende Mama und momentan etwas angeschlagen. mein kleiner sollte nächste Woche eingewöhnt werden. meine mittlere ist dann ja ab nähcste Woche daheim und meine große ab mittag. also statt etwas ruhe zum runterkommen, hab ich nohc mehr Trubel im haus.... ich weiß es liegt nicht an den Erzieherinnen. aber ärgern darf ich mich trotzdem auch.

[Rosenfan]

Also, das die GDL die älteste Gewerkschaft der Eisenbahner sein soll, kann man so nicht sagen. Es gibt da einige Vorläufer, aber im Grunde genommen ist eine Neugründung nach der Wiedervereinigung in der ehemaligen DDR zustande gekommen.

GDL

Die eigentlich größere Gewerkschaft war immer die GdED - heute Transnet.

Und das die Lokführer im Ausland besser bezahlt werden, liegt vielleicht daran, dass es andere Sozialleistungen gibt (oder gab). z.B. verbilligte Fahrscheine für private Fahrten mit der Bahn. Und wie das heute mit der Krankenversicherung ist, weiß ich nicht. Früher gab es eine betriebseigene Krankenkasse. Also, man kann nicht immer alles 1:1 umsetzen.

Gruß - Rosenfan

[Ehemaliges Mitglied]

Für die, die darunter leiden. Beide Videos ges. 6Min.
Viel Vergnügen
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/e...a9334.html
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/e...a9336.html

[landei]

Bei einem Zuwachs von 174 % bei den Erfolgsprämien/Boni dürfte auch ein anständiger Lohn für die Mitarbeiter drin sein, zumal die Bahn nicht irgendein Unternehmen ist

Trotz schlechtem Jahr: Bahn-Vorstände verdoppeln ihre Erfolgsprämien