Hallo,
ist zwar schon etwas länger her, möchte aber trotzdem noch etwas anbringen bzw zusammentragen.
lt. osteoporosezentrum.de "unterscheidet man beim Vitamin D das mit der Ernährung (hauptsächlich frischer Seefisch, Eigelb, Butter, manche Pilze) aufgenommene sog. Vitamin D2 und das in der Haut unter dem Einfluss der UVB-Strahlung des Sonnenlichts gebildete Vitamin D3. Diese beiden Formen des Vitamin D sind aber noch nicht wirksam. In der Leber erfolgt aus den beiden Vorstufen eine Umwandlung in das sog.
25-Hydroxy-Vitamin D, einer Art Speicherform dieses Vitamins,
mit geringer biologischer Aktivität. Erst in der Niere wird dann in einem weiteren Umwandlungsschritt das
1,25-Dihydroxy-Vitamin D gebildet welches
biologisch aktiv ist.
Aufgrund der vielfältigen und einem
Hormon vergleichbaren Wirkungen dieses Vitamin-D-Metaboliten, wird dieser auch als D-Hormon bezeichnet"
Ist nun der 25-D Spiegel gering, sagt dies noch nichts über den biolgisch aktiven Metabolit 1,25-D aus.
Dieser kann durchaus erhöht sein auch bei niedrigem 25-D Spiegel.
Hier setzt dann dass Marshall Protokoll an, dass ein erhöhter 1,25-D Spiegel bei gleichzeitig erniedrigtem 25-D Spiegel ein Hinweis auf eine vorliegende chronische Entzuendung im Sinne einer Autoimmunerkrankung geben kann.
Marshall (und Kollegen) vermutet, dass chronisch-entzündliche Erkrankungen, darunter viele Autoimmunerkrankungen, von den menschlichen Körper besiedelnden Gesellschaften bakterieller Erreger, von denen viele intrazellulär persistieren, verursacht werden.
Mehr dazu unter folgendem Link
http://mpkb.org/home/translations/german...metabolite
Ein niedriger D-25 Spiegel ist also kein Beleg für einen Mangel.
Googelt man mal nach Vitamin D erscheinen etliche Artikel etablierter Medien gerade aus dem Jahr 2012.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnos...70828.html
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/201...-d/seite-2
http://www.welt.de/gesundheit/article138...klich.html
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/vi....1263032-2
http://www.aerztezeitung.de/medizin/kran...min-d.html
Fokus gleich 2 mal
Frühjahr
http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrun...88130.html
Spätjahr
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/...68041.html
auch Stiftung Warentest
http://www.test.de/Vitamin-D-Deutsche-br...4318806-0/
und selbstverständlich sind unsere "unabhängigen" öffentlich rechtlichen,
welchen wir so tolle Sendungen wie "der Zeckenkrieg" verdanken, auch vertreten.
http://www.daserste.de/information/wisse...e-100.html
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-f...ne100.html
Viele dieser Artikel sind doch sehr unkritisch, einige lesen sich eher wie Werbetexte, keiner weist darauf hin dass das 25-Hydroxyvitamin D (25(OH)D) an welchem die Referenzwerte festgemacht werden eigentlich nur die Speicherform und nicht der biologisch aktive Metabolit ist.
Auch haben das Bundesinstitut für Risikobewertung, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und das Max-Rubner-Institut im Jahr 2012 neue Referenzwerte für 25-Hydroxyvitamin D (25(OH)D) festgelegt.
Die DGE schreibt in ihrer Stellungnahme: "Nach heutigem Kenntnisstand hat 1,25-Dihydroxyvitamin D eine
100- bis 1000-fach höhere biologische Aktivität als andere bekannte natürliche Vitamin D-Metabolite (Holick 2007)."
Nachzulesen hier
http://[/url][url]http://www.dge.de/pdf/...111220.pdf
Trotzdem empfiehlt die DGE zur Bestimmung des Vitamin D-Status nur die Messung der Konzentration von 25(OH)D im Serum.
So schlüssig und selbsterklärend ist die Thematik nicht, wie sie versucht wird Darzustellen.
Gruß Huwe