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Hallo alle zusammen!
Ich bin neu hier! :)
Ich habe seit über 2 Wochen eine Wanderröte und seit heute weiss ich definitiv vom Arzt, dass ich eine Borreliose habe, da mein Blut Antikörper aufweist. Ich wurde vor ca. 3,5 Wochen gebissen.
Ansonsten ist das Blut in guter Verfassung.
Ich ernähre mich rohköstlich vegan, esse sehr viele Wildkräuter, nehme die Kardentinktur laut Storl, Grapefruitkernextrakt, Kapuzinerkresse, esse viel Sauerkraut und Probiotika, Zeolith, Algen, Zistrosentee und besprühe die Wanderröte mit Silberwasser.
Ich möchte alles tun, um nicht Antibiotika nehmen zu müssen. Da ich mich in Stadium I befinde, sind dafür allerdings die Chancen am besten. Nun meine Frage: Welche Tipps würdet ihr mir diesbzgl. geben? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Alle raten mir zu Antibiotika, doch ich möchte mir mein Immunsystem nicht zerstören.
Ist die Karde eher für Stadium II oder III anzuraten?
Ich bin ratlos, obwohl ich meinem Körper und dessen Heilvermögen sehr vertraue.
Ich würde mich sehr über Antworten freuen,
Marlon
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Hallo, Marion, willkommen im Forum.
Wenn Du gerade eine Wanderröte hast, also eine gesicherte Borreliose, solltest Du auf Antibiotika vertrauen und nicht auf Naturheilmittel. Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung, genau wie z.B. eine Lungenentzündung, die würde man auch mit Antibiotika behandeln.
Zitat:Storls Thesen zur Naturheilkunde sind umstritten. Insbesondere sein Buch Borreliose natürlich heilen, einer Krankheit, unter der Storl nach eigener Aussage selbst litt, zog heftige Kritik auf sich.[3][4]
aus Wikipedia.
Dieser Storl, der mit seiner angeblichen Heilung durch Karde soviel Wind macht, ist übrigens Botaniker und kein ausgebildeter Mediziner. Wer ausreichend im Netz sucht, findet sicherlich noch mehr kritische Stimmen dazu.
Und Dein Immunsystem nimmt sicherlich durch andere Sachen mehr Schaden, als 4 Wochen Antibiotika. Danach kann man, falls erforderlich, den Darm wieder aufbauen. Aber eine verschleppte Borreliose, die chronisch wird, ist sicherlich viel, viel schlimmer.
Das ist mein Rat - aber es Dein Körper und Deine Gesundheit.
Gruß - Rosenfan
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Marlon,
Du zerstörst mit Antibiotika nicht Dein Immunsystem, sondern die Borrelien. Du hast gute Chancen jetzt noch geheilt zu werden. Das geht nur mit Antibiotika. Du kannst durch gute Probiotika Deine Darmflora schonen, so dass Du keinen Schaden nimmst durch die AB.
Wichtig ist, dass Du die Therapie bis zum geplanten Ende durchnimmst und nicht abbrichst.
Falls Du auf AB verzichtest, bedenke:
- Borrelien zerstören Dein Leben!
- Sie regulieren Dein Immunsystem herunter
- sie nisten sich in Deinem Gehirn ein
- Du wirst keinen einzigen Tag Deines Lebens mehr normal leben können
- Du wirst vielleicht arbeitsunfähig und ein Sozialfall
- Dein Leben kann eine einzige Tortur werden, schon ein Gang zum Bäcker ein Kraftakt
- es kann sein, dass Du im Rollstuhl landest
- es kann sein, dass Du stirbst
Die Entscheidung liegt bei Dir! Sage nicht hinterher, ich hätte dich nicht gewarnt!
lg luddi
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26.06.2015, 14:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2015, 14:50 von
Valtuille.)
Im Frühstadium auf Antibiotika zu verzichten, ist mehr als fahrlässig, da unter Umständen jahrelange Beschwerden entstehen können.
Die Wirkung der Karde ist wissenschaftlich unbewiesen und ich kenne niemanden, der alleine durch die Karde bahnbrechende Erfolge erzielt hat.
Selbst naturheilkundliche Behandler wie Buhner empfehlen im Frühstadium IMMER Antibiotika und u.U. zusätzlich immunmodulierende oder - stimulierende Kräuter.
Wie kommst du auf die Idee, dass eine zwei bis drei-wöchige Antibiose mit einem Breitband-Antibiotikum dein Immunsystem zerstören würde? Da gibt's Nebenwirkungen, da auch nützliche Darmbakterien vernichtet werden, jedoch regeneriert sich die Darmflora nach einiger Zeit von selbst. Durch eine entsprechende Ernährung (Verzicht auf Zucker) und die Einnahme von Probiotika während und nach der Antibiose halten sich da die Auswirkungen in Grenzen und sind bei den meisten minimal - das Risiko einer unbehandelten Borreliose ist da viel, viel größer.
Egal in welchem Stadium, eine mindestens leitliniengerechte Antibiose sollte bei Verdacht auf Borreliose erfolgen, bevor man sich auf naturheilkundliche Experimente einlässt, denen ich auch offen gegenüberstehe.
Es gibt einige Pflanzen bei denen eine antibiotische Wirkung auf Borrelien vermutet wird, da es im Labor entsprechende Effekte gab. Jedoch sind diese Wirkungen nicht auf Menschen ohne weiteres übertragbar, da mit sehr hohen Dosierungen gearbeitet wurde und letzten Endes eine einzelne Studie relativ wenig Aussagekraft hat, wenn dann andere, diese Wirkung nicht bestätigen können.
Also ab zum Arzt, AB verschreiben lassen und dann ist das Thema hoffentlich zeitnah und ohne Folgen erledigt. Ist auch billiger als Kardentinktur.
Therapieversager gibt's im Frühstadium eher wenige, aber trotzdem sollte auch nach antibiotischer Behandlung an Borreliose gedacht werden, falls es zu Rückfällen oder anderen Krankheitsmanifestationen kommt, die damit in Verbindung stehen könnten.
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Vielen Dank für eure Antworten!
Wenn ich also jetzt 3 Wochen Antibiotika nehme... so sollte es doch kein Problem, mit den alternativen Heilmethoden fortzusetzen, richtig? Ich würde weiterhin Karde, Grapefruitkernextrakt, Zistrose, Katzenkralle und Algen nehmen. Denke und hoffe doch, das ist gut so.
Viele Grüsse,
Marlon
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26.06.2015, 15:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2015, 15:28 von
Niki.)
Nach der AB-Therapie kannst du dein "Programm" ganz normal weitermachen.
Ein paar NEMs sind auch während der AB-Therapie möglich (je nach Medikament). Wobei man bei vielen Sachen auch immer an mögliche Wechselwirkungen denken muss.
LG Niki
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Oh ja, stimmt. Wegen dem Naringin, dass darin enthalten ist. Klar, das lasse ich also erstmal weg. Wie schauts sonst aus? Ich kann neben dem Antibiotikum mit Tinktur, Ernährung, etc. weitermachen, wie gehabt? Also gleichzeitig zur Antibiose?