30.06.2015, 12:52
Hallo,
ich bin neu hier und hoffentlich in der richtigen Rubrik. Ich bin mit chron. Borreliose u.a. Infektionen diagnostiziert und möchte eine Behandlung mit mehreren Antibiotika beginnen. Die Protokolle und Kombinationen sind aber so zahlreich, daß ich zum ersten Mal den Mut verliere.
Ich bin schon lange krank. Arbeitsunfähig seit 15 Jahren. Ich war gesund, als ich lernte, daß Amalgam in den Zähnen schädlich ist, weshalb ich mir 7 Füllungen ausbohren ließ. Ungeschützt, Hochturbinenbohrer usw., keine Entgiftung. Wenige Wochen später bekam ich immer mehr Symptome, und seitdem bin ich nie wieder gesund geworden. Jahrelang wußte niemand, was mit mir los war, Amalgam war zu der Zeit kein Thema, man wurde ausgelacht. Jahre später dann die Diagnose CFS, aber mir schien das eher eine Verlegenheitsdiagnose, ich selber hatte den Verdacht auf chron. Infektionen.
Aber weil die Infektionen nie bestätigt wurden - die Testergebnisse waren nicht eindeutig genug und ich fand keinen Arzt, der sich auskennt - wurde ich viele Jahre nicht entsprechend behandelt.
Ich habe ständig an meiner Gesundheit gearbeitet: mehrere unterschiedliche Metallausleitungen ohne merkbaren Erfolg, Ernährung verbessert, Toxinvermeidung, Stressreduktion, lange Zeit versucht, die Verdauung in Ordnung zu bringen, usw. usw. Alles brachte geringe oder gar keine Besserung.
Daß ich chron. Chla pneu habe, ist schon länger bekannt. Ich wurde zweimal in unterschiedlichen Jahren mit jeweils 6 Wochen Azithromycin 400mg behandelt. Ohne spürbaren Effekt. Erst kürzlich habe ich gelernt, daß man mit einem AB allein nicht weiterkommt.
Neu ist die Diagnose chron. Borreliose seit im letzten Jahr im Dunkelfeld vereinzelt Spirochäten gesehen wurden. Der Arzt hat aber keine Erfahrung mit der Behandlung chron. Mehrfachinfektionen.
Ich bin hier, weil ich mir Unterstützung bei der Auswahl der Antibiotika erhoffe und dem Umgang damit.
Ach ja, 2007 habe ich aus Verzweiflung, weil ich keinen Arzt für eine spezifische Behandlung fand, 3 Jahre lang das Marshall Protokoll gemacht. Das Rezept für die niedrig dosierten AB bekam ich von einem Arzt, der das Konzept halbwegs nachvollziehen konnte, als Therapieversuch. Nach 3 Jahren abgebrochen, weil es mir außer Verbesserung meiner Verdauung nichts gebracht hat und extrem anstrengend war. Ob ich Herx hatte, kann ich nicht mal sagen, weil ich mich ununterbrochen elend fühlte und erschöpft.
Die Laborergebnisse, die ich habe:
2003
Bb WB IgG p41
LTT B. OspC SI 5.3 (<2)
LTT B. afzelii SI 3.2 (<2)
LTT B. sensu strictu SI 2.9 (<2)
HHV6 Antigen positiv
HHV6 IgG negativ
aktiviertes Immunsystem
2006 - nach Azithromycin wegen der Chlamydien:
Bb WB IgG p41 u. p39
Bb WB IgM p41
LTT B. OspC SI 1.3 (<2)
LTT B. afzelii SI 1.4 (<2)
LTT B. garinii SI 1.6
LTT B. sen. strictu SI 1.0
LTT v1sE-AG SI 1.73 (<2)
Chla pneu IgA 112 (<50)
Chla pneu IgM 112 (<50)
Chla pneu IgG 244 (< 100)
HHV6 IgG 1:80 (<1:20)
HHV6 IgM positiv
2011
Chla pneu. IgA EIA 10.7 BU/ml (neg. < 10, pos. > 17)
Chla pneu. IgG EIA 16.3 BU/ml (neg. < 10, pos. > 17)
2014
LTT EBV SI 1,4
LTT CMV SI 15,5 +
LTT HHV6 SI 1,2
LTT Variz. zoster SI 10,7 +
LTT Chla pneu. SI 10,4 +
LTT Streptok. SI 1,1
LTT HSV 1 SI 31,1 +
LTT Candida SI 1,5
LTT Aspeg. fumig. SI 1,2
LTT Methyl-Hg SI 1,3
LTT Nickel SI 1,5
LTT Gluten SI 1,0
LTT Tetaoxoid SI 1,0
Dunkelfeld-Mikroskopie:
Candida albicans ++
Spirochaeten +
Streptokokken +
Aspergillus niger +
Vor einigen Jahren wurde auch mal auf Co-Infektionen getestet, aber es konnten keine nachgewiesen werden. Von meinen Symptomen her kann ich nicht erkennen, welche weiteren Co-Infektionen ich u.U. habe.
Mein IgA ist immer unterhalb des Referenzbereichs, IgG im unteren RR, dabei IgG1 und IgG3 niedriger als der RR.
Seit 2013 ist eine Autoimmunreaktion bekannt: wiederholt sehr hoher ANA-Titer ohne sonstige spezifische Werte. Der Rheumatologe denkt an eine undifferenzierte Mischkollagenose.
Meine Hauptsymptome über die ganzen Jahre sind:
- extreme Erschöpfung
- schwere Müdigkeit
- schwerer Antriebsmangel
- mentale Einschränkungen (Gedächtnis, Auffassung, Wortfindung ect.)
- kann nur wenige Reize ertragen
- leicht irritierbar
- erhebliche Probleme mit der Temperaturregulation: bei Hitze im Sommer
und Kälte im Winter dekompensiert mein Organismus bis zum Kollaps
- jede Nacht ist mir unerträglich heiß, ohne daß ich schwitze. Ich fühle
mich wie ein glühender Ofen und das einmal oder 6 mal die Nacht und
anhaltend von 5 Minuten bis zu 1 Stunde. Das empfinde ich als eins der
subjektiv quälendsten Symptome.
- Ich habe Gefühlsverluste, d.h. ein Teil des normalen Empfindens ist
verloren gegangen, z.B. ob ich ein Kleid anhabe oder einen Kartoffelsack,
da ist für mich kein Unterschied mehr.
- Probleme mit den Augen: immer verschwommenes Sehen
- hormonelle Probleme
- Tinnitus
- schlechte Durchblutung
- Fibromyalgie
- Dünndarmfehlbesiedlung u. undichter Darm
- allgemein schlechter bei Tiefdruck-Wetter
- immer im Frühjahr u. Herbst eine schlechtere Phase
- seit 2013 als die ANA gefunden wurden, Hautveränderungen:
Schmetterlingserythem, ein bißchen Vitiligo, und vor allem Verfärbungen
der Finger und Zehen. Letzteres halte ich für ACA.
- 1 geschwollener LK
- keine geschwollenen Gelenke
- keine Fieber
Ich möchte Borrelien und Chla pneu (und eventuelle Co-Infektionen) gleichzeitig behandeln.
Ich habe keinen Arzt, der sich auskennt (!), aber ich habe einen Arzt in meiner Nähe gefunden, der die chron. Infektionen bei mir für real hält und bereit ist, mir AB zu verschreiben und nötige Blutkontrollen zu machen. Das heißt aber, die ganze Recherche welches Mittel wie und was, liegt auf meinen Schultern. Im November hätte ich einen Termin bei einem Arzt von der Borreliose-Liste. Aber ich möchte JETZT anfangen.
Der Rheumatologe, der den Autoimmunprozeß kontrolliert hat, hält eine Therapie nicht für nötig, aber wenn, dann wäre Quensyl das einzige zugelassene Medikament.
Nachdem ich schon einiges gelesen habe, möchte ich dem Arzt übermorgen folgendes Vorgehen vorschlagen:
Quensyl plus Enzyme (Biofilm) plus Metronidazol (Tinidazol kann ich mir nicht leisten)
2 Wochen später Minocyklin dazu
2 Wochen später Clarithromycin dazu
Könnte man gleichzeitig auch noch Fluconazol einbauen wegen der systemischen Pilze?
Ich habe noch mehr Fragen, aber es wäre mir erst Mal eine große Hilfe, wenn ich ein paar Kommentare bekommen könnte, ob ich das so angehen kann.
Vielen Dank!
ich bin neu hier und hoffentlich in der richtigen Rubrik. Ich bin mit chron. Borreliose u.a. Infektionen diagnostiziert und möchte eine Behandlung mit mehreren Antibiotika beginnen. Die Protokolle und Kombinationen sind aber so zahlreich, daß ich zum ersten Mal den Mut verliere.
Ich bin schon lange krank. Arbeitsunfähig seit 15 Jahren. Ich war gesund, als ich lernte, daß Amalgam in den Zähnen schädlich ist, weshalb ich mir 7 Füllungen ausbohren ließ. Ungeschützt, Hochturbinenbohrer usw., keine Entgiftung. Wenige Wochen später bekam ich immer mehr Symptome, und seitdem bin ich nie wieder gesund geworden. Jahrelang wußte niemand, was mit mir los war, Amalgam war zu der Zeit kein Thema, man wurde ausgelacht. Jahre später dann die Diagnose CFS, aber mir schien das eher eine Verlegenheitsdiagnose, ich selber hatte den Verdacht auf chron. Infektionen.
Aber weil die Infektionen nie bestätigt wurden - die Testergebnisse waren nicht eindeutig genug und ich fand keinen Arzt, der sich auskennt - wurde ich viele Jahre nicht entsprechend behandelt.
Ich habe ständig an meiner Gesundheit gearbeitet: mehrere unterschiedliche Metallausleitungen ohne merkbaren Erfolg, Ernährung verbessert, Toxinvermeidung, Stressreduktion, lange Zeit versucht, die Verdauung in Ordnung zu bringen, usw. usw. Alles brachte geringe oder gar keine Besserung.
Daß ich chron. Chla pneu habe, ist schon länger bekannt. Ich wurde zweimal in unterschiedlichen Jahren mit jeweils 6 Wochen Azithromycin 400mg behandelt. Ohne spürbaren Effekt. Erst kürzlich habe ich gelernt, daß man mit einem AB allein nicht weiterkommt.
Neu ist die Diagnose chron. Borreliose seit im letzten Jahr im Dunkelfeld vereinzelt Spirochäten gesehen wurden. Der Arzt hat aber keine Erfahrung mit der Behandlung chron. Mehrfachinfektionen.
Ich bin hier, weil ich mir Unterstützung bei der Auswahl der Antibiotika erhoffe und dem Umgang damit.
Ach ja, 2007 habe ich aus Verzweiflung, weil ich keinen Arzt für eine spezifische Behandlung fand, 3 Jahre lang das Marshall Protokoll gemacht. Das Rezept für die niedrig dosierten AB bekam ich von einem Arzt, der das Konzept halbwegs nachvollziehen konnte, als Therapieversuch. Nach 3 Jahren abgebrochen, weil es mir außer Verbesserung meiner Verdauung nichts gebracht hat und extrem anstrengend war. Ob ich Herx hatte, kann ich nicht mal sagen, weil ich mich ununterbrochen elend fühlte und erschöpft.
Die Laborergebnisse, die ich habe:
2003
Bb WB IgG p41
LTT B. OspC SI 5.3 (<2)
LTT B. afzelii SI 3.2 (<2)
LTT B. sensu strictu SI 2.9 (<2)
HHV6 Antigen positiv
HHV6 IgG negativ
aktiviertes Immunsystem
2006 - nach Azithromycin wegen der Chlamydien:
Bb WB IgG p41 u. p39
Bb WB IgM p41
LTT B. OspC SI 1.3 (<2)
LTT B. afzelii SI 1.4 (<2)
LTT B. garinii SI 1.6
LTT B. sen. strictu SI 1.0
LTT v1sE-AG SI 1.73 (<2)
Chla pneu IgA 112 (<50)
Chla pneu IgM 112 (<50)
Chla pneu IgG 244 (< 100)
HHV6 IgG 1:80 (<1:20)
HHV6 IgM positiv
2011
Chla pneu. IgA EIA 10.7 BU/ml (neg. < 10, pos. > 17)
Chla pneu. IgG EIA 16.3 BU/ml (neg. < 10, pos. > 17)
2014
LTT EBV SI 1,4
LTT CMV SI 15,5 +
LTT HHV6 SI 1,2
LTT Variz. zoster SI 10,7 +
LTT Chla pneu. SI 10,4 +
LTT Streptok. SI 1,1
LTT HSV 1 SI 31,1 +
LTT Candida SI 1,5
LTT Aspeg. fumig. SI 1,2
LTT Methyl-Hg SI 1,3
LTT Nickel SI 1,5
LTT Gluten SI 1,0
LTT Tetaoxoid SI 1,0
Dunkelfeld-Mikroskopie:
Candida albicans ++
Spirochaeten +
Streptokokken +
Aspergillus niger +
Vor einigen Jahren wurde auch mal auf Co-Infektionen getestet, aber es konnten keine nachgewiesen werden. Von meinen Symptomen her kann ich nicht erkennen, welche weiteren Co-Infektionen ich u.U. habe.
Mein IgA ist immer unterhalb des Referenzbereichs, IgG im unteren RR, dabei IgG1 und IgG3 niedriger als der RR.
Seit 2013 ist eine Autoimmunreaktion bekannt: wiederholt sehr hoher ANA-Titer ohne sonstige spezifische Werte. Der Rheumatologe denkt an eine undifferenzierte Mischkollagenose.
Meine Hauptsymptome über die ganzen Jahre sind:
- extreme Erschöpfung
- schwere Müdigkeit
- schwerer Antriebsmangel
- mentale Einschränkungen (Gedächtnis, Auffassung, Wortfindung ect.)
- kann nur wenige Reize ertragen
- leicht irritierbar
- erhebliche Probleme mit der Temperaturregulation: bei Hitze im Sommer
und Kälte im Winter dekompensiert mein Organismus bis zum Kollaps
- jede Nacht ist mir unerträglich heiß, ohne daß ich schwitze. Ich fühle
mich wie ein glühender Ofen und das einmal oder 6 mal die Nacht und
anhaltend von 5 Minuten bis zu 1 Stunde. Das empfinde ich als eins der
subjektiv quälendsten Symptome.
- Ich habe Gefühlsverluste, d.h. ein Teil des normalen Empfindens ist
verloren gegangen, z.B. ob ich ein Kleid anhabe oder einen Kartoffelsack,
da ist für mich kein Unterschied mehr.
- Probleme mit den Augen: immer verschwommenes Sehen
- hormonelle Probleme
- Tinnitus
- schlechte Durchblutung
- Fibromyalgie
- Dünndarmfehlbesiedlung u. undichter Darm
- allgemein schlechter bei Tiefdruck-Wetter
- immer im Frühjahr u. Herbst eine schlechtere Phase
- seit 2013 als die ANA gefunden wurden, Hautveränderungen:
Schmetterlingserythem, ein bißchen Vitiligo, und vor allem Verfärbungen
der Finger und Zehen. Letzteres halte ich für ACA.
- 1 geschwollener LK
- keine geschwollenen Gelenke
- keine Fieber
Ich möchte Borrelien und Chla pneu (und eventuelle Co-Infektionen) gleichzeitig behandeln.
Ich habe keinen Arzt, der sich auskennt (!), aber ich habe einen Arzt in meiner Nähe gefunden, der die chron. Infektionen bei mir für real hält und bereit ist, mir AB zu verschreiben und nötige Blutkontrollen zu machen. Das heißt aber, die ganze Recherche welches Mittel wie und was, liegt auf meinen Schultern. Im November hätte ich einen Termin bei einem Arzt von der Borreliose-Liste. Aber ich möchte JETZT anfangen.
Der Rheumatologe, der den Autoimmunprozeß kontrolliert hat, hält eine Therapie nicht für nötig, aber wenn, dann wäre Quensyl das einzige zugelassene Medikament.
Nachdem ich schon einiges gelesen habe, möchte ich dem Arzt übermorgen folgendes Vorgehen vorschlagen:
Quensyl plus Enzyme (Biofilm) plus Metronidazol (Tinidazol kann ich mir nicht leisten)
2 Wochen später Minocyklin dazu
2 Wochen später Clarithromycin dazu
Könnte man gleichzeitig auch noch Fluconazol einbauen wegen der systemischen Pilze?
Ich habe noch mehr Fragen, aber es wäre mir erst Mal eine große Hilfe, wenn ich ein paar Kommentare bekommen könnte, ob ich das so angehen kann.
Vielen Dank!