Hallo,
zu meinem Stand der Dinge:
4 Tage nur Quensyl 2x1 – nichts gemerkt
danach 5 Tage 1 Tbl. Clarithromycin 500 dazu
jetzt den 3. Tag 2 Tbl. Clarithromycin
Außerdem nehme ich Enzyme, NEM und therapeutisch Kalium.
Mit Minocyclin und Metronidazol habe ich noch nicht angefangen.
Entsprechend dem Therapieschema von Prof. Sam Donta soll man:
Clarithro + Quensyl 3 Monate nehmen und erst dann zu Tetracyclin wechseln und das über einen Zeitraum nehmen, "
der vom Gefühl der eindeutigen klinischen Besserung bestimmt wird."
Gar nicht dabei ist Metronidazol
Meine Fragen:
1) Wird Clarithromycin auch gepulst, bzw. werden alle Makrolide bei der Borreliose-Behandlung gepulst? Während Pulsen im Beipackzettel von Azithromycin steht, steht es in dem von Clarithromycin nicht. Ich gehe mal von Pulsen aus und werde jetzt 3 Tage Clarithromycin-Pause machen?
2) Seit der Einnahme von Clarithromycin haben sich meine Hauptsymptome (Erschöpfung, Schwäche, fehlender Antrieb, Müdigkeit, schlechte Kondition) verstärkt. Laut Beipackzettel sind das alles "normale" Reaktionen, die vorkommen können. Wie weiß ich, ob es Herxheimer ist? Ist
jede Verschlechterung unter antiinfektiöser Therapie bei der Borreliose-Behandlung als Herxheimer-Reaktion zu verstehen, also als Zeichen, daß Bakterien abgetötet werden?
Außerdem habe ich ca 4 Std. nach Einnahme einen länger anhaltenden bitteren Geschmack im Mund, aber damit kann ich leben.
Was ich noch nicht geschafft habe: mir über die ganzen zusätzlichen Maßnahmen (Entgiftung, Darmschutz ect.) klar zu werden.
Der Beipackzettel von Clarithromycin ist gruselig.
Ich habe nächste Woche eine Kontrolle beim Arzt und werde alles ansprechen.
Zitat:Clarithromycin darf in keinem Fall angewendet werden bei
•Niedrigem Kaliumspiegel im Blut
•Patienen mit einer verlangsamten oder gestörten Erregungsrückbildung am Herz
•wenn Sie unter bestimmten Herzrhythmusstörungen leiden (QT-Intervallverlängerung, "Torsades de pointes").
Ich habe schon lange einen niedrigen Kaliumspiegel – im Serum immer in der unteren Hälfte der Norm, im Vollblut erheblich unterhalb des Normbereichs, weshalb ich hochdosiert Kalium einnehme (Rezept vom Arzt). Auch unter der Einnahme ist Serum-Kalium in der unteren Hälfte des Normbereichs. Die Ursache konnte bisher nicht geklärt werden.
Ich hatte in den ersten Tage Clarithromycin das Gefühl, daß der Kaliumspiegel abgesunken ist, aber jetzt nicht mehr.
Ich gehe jetzt mal davon aus, daß mir die Kaliumsubstitution erlaubt, Clarithromycin zu nehmen. Es irritiert mich schon, daß im Beipackzettel steht „
darf bei niedrigem Kaliumspiegel in keinem Fall genommen werden“
Allerdings steht das auch im Beipackzettel von Azithromycin, und da hatte ich in den ersten Tagen auch den Eindruck, daß Kalium sinkt. Aber ich konnte es dann ohne Komplikationen nehmen.
Arzneimitteltelegramm:
Zitat:QT-Verlängerungen im EKG kommen vor allem nach intravenöser, selten auch nach oraler Anwendung von Erythromycin [Makroliden] vor und können schwere Arrhythmien auslösen.
Das Folgende trifft auf mich nicht zu, aber ich schreibe es hier trotzdem, weil da einige nicht unübliche Mittel dabei sind, z.B. Mittel gegen Allergien:
Zitat:Folgende Arzneimittel dürfen Sie in keinem Fall gleichzeitig mit Clarithromycin einnehmen, es besteht eine gesundheitliche Gefahr:
Cisaprid - Arzneimittel zur Anregung der Darmbewegung
Pimozid - Arzneimittel zur Behandlung bestimmter seelischer Erkrankungen
Astemizol, Terfenadin - Arzneimittel zur Behandlung von Allergien: Es besteht das Risiko lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen (ventrikulärer Rhythmusstörungen, insbesondere "Torsades de pointes").
Ergotamin, Dihydroergotamin - Arzneimittel zur Behandlung von Migräne und bestimmten Kreislaufstörungen
Lovastatin oder Simvastatin - Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren)
Colchicin oder Herbstzeitlosen-Extrakt - Arzneimittel zur Behandlung von Gicht
Quelle: Beipackzettel Clarithromycin
Die einzige Erklärung, die ich gefunden habe, ist das:
Zitat:Eine gleichzeitige Therapie mit Clarithromycin und anderen Arzneimitteln, die durch Cytochrom P450 3A metabolisiert werden, sollte unterbleiben. Es muß bedacht werden, daß durch CYP3A der Abbau zahlreicher Arzneistoffe katalysiert wird
Quelle: Zeitschrift für Chemotherapie
VG, Klarinette