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positiv und völlig überfordert
#1

Hallo zusammen,

nachdem ich mich nun stundenlang durchs Internet gewühlt habe und bei zwei Ärzten war, weiß ich zwar ein klein wenig mehr, bin aber nach wie vor planlos was ich nun machen soll. Und dann bin ich über dieses Forum gestolpert. Ich hoffe nun, dass ihr mir helfen könnt, da ich zur Zeit einfach nur Angst habe und kein Mensch (Arzt) wirklich etwas weiß.... Ich beschreibe einfach mal was passiert ist und hoffe, daß ich nichts vergesse:

Ca. Anfang Mai fing es an, daß mir meine Hände morgens etwas weh taten (Morgensteifigkeit) und auch Füße. Das war aber immernur für ein paar Minuten, dann war es wieder gut. Mitte Mai hatte ich schriftliche Prüfungen und da ich es nicht gewöhnt bin so lange zu schreiben, tat mir dann die rechts Hand weh, der Mittelfinger entzündete sich, wurde dick. Dies ging nicht richtig weg und so ging ich dann das erste Mal zum Arzt. Hier bekam ich Diclofenac und es wurde ein Blutbild gemacht. Leichte Entzündungswerte lt. Arzt, aber sonst alles in Ordnung. Das Diclo brachte zunächst gar nichts, so dass ich zwei Wochen später wieder dahin bin. Ergebnis: 2 Diclo und 5 Tage Cortison. Der Mittelfinger war dann zwar gut, aber jetzt wurden die Schmerzen in den Fingergelenken, Handgelenk und im Arm schlimmer. Ich wieder hin, dort war eine Vertretungsärztin, die dann eine erneute Blutuntersuchung auf Borreliose und Vitamin D veranlasste. Meine Schmerzen sprangen inzwischen über auf die Füße (Zehen), Knie und auf den linken Arm. Dann kam am 16.07 das Ergebnis: Borreliose positiv. Hier die Werte:

igG <5 keine Antikörper nachweisbar
igM 24+

Ich bekam von dem Arzt Doxycyclin verschrieben, 100 morgens und 100 abends. Am nächsten Tag holte ich mir dann aber die Ergebnisse ab und drunter stand, dass eine zusätzliche Durchführung eines Immunoblots vom Labor empfohlen wird. Ich rief ihn also an und fragte, ob dies gemacht wird. Da wurde ich runtergeputzt, ob ich denn seine ärztliche Kompetenz in Frage stellen will etc., richtig übel.

Gestern bin ich dann zum meinem alten Hausarzt gefahren und erzählte dem alles, auch, das die Deutsche Borreliose Gesellschaft die doppelte Menge an Doxycyclin empfiehlt. Er verschrieb mir das auch. Ich glaube jedoch nicht, dass er wirklich eine Ahnung von Borreliose hat, tat das eher auf mein Bestreben hin.

Ich nehme also jetzt seit 7 Tage insgesamt 200 mg Doxy, seit gestern 400 mg Doxy täglich, zusätzlich Magenschoner und jede Menge Ibuprofen.

Könnt ihr mir helfen? Ist das die richtige Therapie? Wann müßte das Doxycyclin denn mal anschlagen und es besser werden?

Achja, ich kann mich an einen Zeckenstich nicht erinnern. Ich habe zwei Hunde mit denen ich täglich in den Wald gehe, daher könnte es schon sein. Wundert mich eigentlich nur, weil ich eben durch die Hunde schon sehr auf Zecken achte, aber man weiß ja nie.

Hier in Köln finde ich laut dieser Liste keinen Arzt der sich mit Borreliose auskennt. Die eine ist in Mutterschaft, die anderen machen jetzt dicht. Also außer Euch keine Hilfe in Sicht :-(

Liebe Grüße
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#2

Hallo Somali,

Erst mal ein ganz Heart LICHES WILLKOMMEN, Icon_hurra_fruehling6 hier im Forum, von mir.

Leider ist der Anlaß, wie bei den Meisten hier, nicht der Erfreulichste. Du wirst hier viel Rat und Hilfe bekommen bei schwierigen Fragen.

Inzwischen weißt Du ja vielleicht schon einiges. Zur vorab Information ist leider erst mal zu sagen, daß die Tests oft nicht die Besten sind. Es gibt leider keine standardisierten zuverläßigen Tests. Daher setzt man sich seine Diagnose meist aus mehreren Tests und dem klinischen Bild zusammen.

Normaler Weise, also- laut Schulmedizin spricht ein IGM für Neuansteckung und ein IGG für eine ältere Manifestation. Das weißt Du vielleicht schon.
Dein Test war wohl ein Elisa Test. In bestimmten Labors oder bei bestimmten Ärzten- Spezies, wird bei einem positiven Elisa Test gleich noch automatisch ein WesternBlot mitgemacht. ( Er hängt dann dem Elisa mit an). Dieser Test gibt etwas mehr Aufschluß, z.B: zu bestimmten Borrelienbanden. Wird von der Kasse übernommen. Später kann man noch einen weiteren Test, einen LTT in Betracht ziehen, er zeigt positive Ergebnisse an, wo andere Tests versagen. Muß man selbst bezahlen.
Im Moment kannst Du sowieso nicht Ttesten, da die Antibiotikaeinnahme die Ergebnisse verfälscht. Frühestens fünf Wochen nach Absetzen von AB, -am besten noch zwei Wochen länger warten, --kann man erst wieder testen.

Also--laut Schulmedizin, hast Du Dich neu angesteckt. Ich halte Deine Symptome dafür allerding für sehr heftig. Gut ist auf jeden Fall, daß Du 400 Doxi für 4 Wochen nimmst, denke ich.( Aber ich bin natürlich kein Arzt.) Wenn Du es gut verträgst. Du solltest die Gebrauchsanweisung gut durchlesen und wirklich auf Sonne verzichten und kein Calcium, oder calciumhaltige Lebensmittel (Milch, Käse, usw.) dazu einnehmen. Immer einen Abstand von 2-3 Stunden einhalten. Ich hab dann eigentlich ganz drauf verzichtet.
Um Deinen Darm zu schützen, --(AB töten ja nicht nur die schlechten Bakterien, sondern auch die guten.) ---könntest Du noch gute Darmbakterien einnehmen. Kann man sich in der Apotheke kaufen. Gibt es nicht auf Rezept. Ich nehme z.B. OmniBiotic10AAD immer zu Antibiotika, damit keine Durchfälle auftreten, denn dann muß man abbrechen.

Ich schicke Dir noch eine Ärzteliste von Spezies, Vielleicht ist in Deiner nähe einer dabei.

http://www.dr-hopf-seidel.de/borreliose-aerzte-1.html

Kannst Du Dich denn an einen Zeckenbiß erinnern???

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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Es ist leicht und bewirkt viel.
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Thanks given by: Amrei , Niki
#3

Hallo Somali,

Sei froh, dass Dein Arzt Dir schon nach dem Suchtest und nicht erst nach dem Bestätigungstest AB verschrieben hat. Wenn es tatsächlich eine Frühinfektion ist, dann bist Du jetzt also gut versorgt mit 400mg Doxy. Wenn die Beschwerden bleiben, dann musst Du über eine weitere Therapie mit anderen AG - am Besten in Kombi - nachdenken.

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Amrei , borrärger
#4

Hallo Somali,

zunächst denke ich, dass es eine gute Idee ist, erstmal zu behandeln, wenn der dringende Verdacht auf eine frische Borreliose besteht.

Auch wenn die Tests nicht immer die Besten sind, wäre es jedoch schon ggf. hilfreich, wenn der Bestätigungsblot gemacht wird. Alleine die Antikörper können kreuzreaktiv sein auch zu Viren, die auch Gelenkbeschwerden machen können und bei denen Antibiotika nichts ausrichten würden. Auch andere Bakterien können Beschwerden dieser Art machen.

Wenn das Doxycyclin so gar nicht anschlagen sollte, müsste m.E. doch noch ein wenig mehr in die Differentialdiagnostik investiert werden. Aber jetzt warte es erstmal ab, wie sich die Dinge bei dir entwickeln.

Letztlich lässt sich jede Maßnahme nur am Erfolg messen. Sich bereits jetzt nach anderen erfahrenen Ärzten umzuschauen macht durchaus Sinn.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: Amrei , borrärger , Niki
#5

Huhu,

vielen lieben Dank für die raschen Antworten. Es ist einfach ein schönes Gefühl vernünftige Antworten zu bekommen und nicht abgespeist zu werden.

Auf meine Frage wegen dem Bestätigungsblot kam ja lediglich von dem Arzt böse und total sauer: "Sie stellen gerade meine Kompetenz in Frage und ich mache diesen Test nicht." Auf meine Frage, was denn passieren würde wenn nach der Einnahme des Doxy nichts passiert kam die Aussage: "Dann weiß ich auch nicht mehr weiter". Ist nicht wirklich sehr beruhigend.

Wie schon oben geschrieben, kann ich mich nicht an einen Zeckenstich erinnern. Aber was mir gerade noch eingefallen ist, ich hatte bereits im Februar für ein paar Wochen Schwierigkeiten mit meinem linken Handgelenk, aber keine Ahnung, ob das was hiermit zu tun hatte. Ich hab es da für eine Überbelastung gehalten...

Also ich habe jetzt 7 Tage 100/100 mg Doxy genommen und jetzt im Anschluß 19 Tage 200/200 mg, also jetzt noch 16 Tage.Ist das ausreichend von der Länge her? Oder besser noch was länger?

Mir geht es an manchen Tagen etwas besser und ich komme - zumindest tagsüber - ohne Ibuprofen aus. Allerdings weiß ich leider nicht, ob das an dem Antibiotikum liegt oder daran, dass ich seit Montag Urlaub habe und ich daher alles nicht so sehr belaste (arbeite mit Kindern).

Ich wäre sehr glücklich einen erfahrenen Arzt zu finden, ich suche, naja, vielleicht hab ich ja noch Glück.

Vielen Dank aus Köln

Somali
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Thanks given by: borrärger , Niki
#6

Hi Somali,

Ja-- woher die Besserung kommt, ist jetzt leider nicht ganz klar. Bei meinen AB-Therapien hat es auch oft länger gedauert bis es angeschlagen hat. Besonders beim Doxi, hat es über drei Wochen gedauert.
Aber daß Du plötzlich seit Mai Medikamente nehmen mußt, und diese wandernden Schmerzen hast, ist doch sicherlich nicht auf eine einfache Überbelastung von der Arbeit zurückzuführen. Irgendwas ist wohl eher nicht so wirklich in Ordnung, was Du abklären solltest.
Ich denke Du wirst in den nächsten Tagen sehen, ob es Dir weiter besser geht, wenn Du dann plötzlich ohne Schmerzmittel auskommst würde ich es schon auf das Doxi schieben.
Aber mach Dir auf jeden Fall den Spezietermin.

Und, weil man oft lange warten muß, kannst Du Dir sicherheitshalber, (um eben differentialdiagnostisch was abzuklären) einen Termin beim Rheumatologen und Orthopäden machen.

Ich würde, sollte noch eine Besserung erfolgen, mindestens 4 bis 5 Wochen therapieren-- bei guter Verträglichkeit. Aber Du solltest mit einem Arzt darüber sprechen.

Viel Glück

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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