[Teggi]

Hi, Jada,

es ist ja schön und gut, dass es Menschen gibt, die daraus etwas schöpfen - erlaubt ist (fast) alles, was heilt oder Erleichterung verschafft. Und das ist meine wirkliche Überzeugung mittlerweile.
Nur ist 'Mal- und Kunsttherapie' ein Betätigungsfeld, das mit dem eines Diplom-Psychologen/Psychotherapeuten überhaupt nichts zu tun hat. Das gibt es dort einfach nicht.

Was ich sagen will: 'Psychologie' ist ein weitgefasster Begriff, und natürlich ist jeder Mensch eine Art Psychologe. Ohne Psychologie gäbe es kaum ein menschliches Zusammenleben sozialer Art. Wir deuten täglich Mimik, Gestik, Verhalten unserer Mitmenschen - ohne das geht's einfach nicht. Man fragt sich, was jemand mit irgendeinem Verhalten 'gemeint' haben kann... 'Der Verkäufer im Laden war viel freundlicher zu einem anderen Kunden - lag das an mir?' 'XXX hat mich kurz angeschaut - Zufall, Interesse?'

Nur gibt es leider unter dem Deckmantel dieses Begriffs 'Psychologie' (und zwar unter dem Deckmantel der Professionalität) immer wieder traurige Pflanzen, die irgendeinen völlig unbelegten Kram anbieten und das dann auch noch als 'Psychotherapie' anbieten.

Ich will damit nicht sagen, dass Mal- und Kunstsachen nicht dem ein oder anderen durchaus helfen können (und das respektiere ich absolut! s. o.), nur weigere ich mich, diese Ansätze (die aus komplett anderen Ecken stammen) mit der professionellen Psychologie in einen Topf zu werfen.
Geschweige denn, die Psychologie als ausgebildeten Berufsstatus als irgendeinen 'Kunst- und Mal- etc.'-Kram scheinbar pauschal abzutun.

Sorry, das ist bei mir ein empfindlicher Punkt.
Mir ist klar, dass ich mir mit diesem Beitrag nicht gerade 'Thanks' eingehandelt habe, aber bitte versteht auch, dass es eben überall 'menschelt'.

[Jada]

Hi Teggi,

Kunsttherapeuten haben in den allermeisten Fällen ebenfalls ein langes, anspruchsvolles Studium absolviert, meistens Diplom-Pädagogik mit Aufbaustudium Schwerpunkt Kunsttherapie. Meist mit Zweitfach Psychologie übrigens von Anfang an.... Vor vielen Jahren hatte ich auch mal Diplom-Pädagogik/ Psychologie studiert und dann später doch zu Design und Kunst gewechselt....Kunst- und Maltherapeuten arbeiten wie Ergotherapeuten auch in therapeutischen Einrichtungen, manche haben eigene Praxen. Im Kinder- und Jugendbereich können auch Diplom-Pädagogen die Psychotherapeutenausbildung absolvieren (genauso wie Psychologen). Ich glaube nicht, dass es im Kunsttherapiebereich mehr Scharlatane gibt als im normalen Psychologenbereich......Studium schützt übrigens keinesfalls vor Unprofessionalität und Inkompetenz, auch bei Medizinern fällt mir dies oft auf.... Wo wir schon beim Thema Borreliose sind, gibt es Ärzte, die erheblich weniger wissen als ich selbst, einfach nur erschreckend und unverantwortlich. Fachleute allgemein: ich würde eher schauen, ob ich mit demjenigen "kann" oder nicht.....Im Zweifelsfall wäre mir ein empathischer, kompetenter, begeisternder Kunsttherapeut lieber als ein theoretisierender Psychologe mit vorgefertigter Meinung, Scheuklappenblick und Schubladendenken.....Im Freundeskreis haben wir übrigens einen sehr kompetenten Psychologen, aber ich habe auch schon einige "Idioten" näher kennen gelernt, so wie das überall auch mal vorkommen kann.

lg Jada

[Nimrod]

"borrelien im sperma" bei Pferden oder bei Menschen?

Ich kenne bisher nur Untersuchungen die bei Pferden gemacht wurden. Habe ich da was übersehen?

[Filenada]

dennoch scheint mir dr. nolte kein "idiot" zu sein...

Haben weder ich noch ein anderer hier behauptet. Können wir auch nicht, da wir den Arzt nicht kennen. Und selbst wenn, wäre das hier nicht der richtige Ort, um sich darüber auszutauschen - dafür gibt's Arztbewertungsportale. Es ging/geht hier nur um den Artikel.

[johanna cochius]

Es ist sicherlich nicht alles verkehrt was dieser Herr schreibt, aber das Borreliose so wie es klingt immer unheilbar und tödlich ist... Ich denke es kommt auf das Stadium an, auf die Behandlung, das IS des Einzelnen, Vorerkrankungen usw. Es kommt sicher auch zu Todesfällen, aber das ist mir zu pauschalisiert.

[Luddi]

ich habe den Artikel nicht gelesen. Ich will so was auch nicht lesen. Ich fände es ehrlich gesagt besser, wenn wir das Forum hier nutzen um uns gegenseitig Hilfe zu geben und Mut zu machen und nicht um Panik zu verbreiten. Die Botschaft, dass Borreliose "immer tödlich" endet bringt mir NIX, ausser schlechten Gefühlen. Ich ärgere mich, dass ich jetzt ins Forum geschaut habe, denn solche Threads "versauen" mir den Tag, der so gut begonnen hatte. Ich werde übrigens für zwei Wochen "Urlaub" vom Forum machen. Nur damit sich keiner wundert.

[urmel57]

Das Hauptproblem, bei fast allem zum Thema Borreliose ist doch das, dass die meisten Behauptungen nicht hieb- und stichhaltig belegt werden können. Das meiste ist mehr oder weniger Spekulation.

Den Vergleich von Syphillis zu Borreliose und deren Übertragbarkeit hatten wir ja schon öfter. Syphillis ist definitiv dazu ausgelegt sexuell übertragen zu werden und dort befinden sich auch bevorzugt die Erreger, die es gerne in gut durchbluteten Gewegen mögen, wie eben auch Schleimhäuten auf Hautoberflächen. Im Gegensatz dazu mögen es Borrelien lieber in wenig durchbluteten Geweben und sie ziehen sich dann auch gerne deshalb in die Bindegewebe zurück.

Dass Borrelien in 10 Minuten den ganzen Körper besiedeln ist unwahrscheinlich, sonst würden Wanderröten nicht über Tage wandern........

Freigesetzt in die Blutbahn könnte das natürlich schon anders ausschauen.

Oft treten aber Beschwerden dann sogar erst nach Jahren auf, was sich eigentlich nicht nur mit der langsamen Teilungsrate der Borrelien erklären lässt. So gesehen, müsste, wenn Borrelien leicht sexuell übertragbar wären, schon die ganze Menschheit durchgehend verseucht sein.

Panikmache halte ich daher auch für fehl am Platz und mit Verlaub, ich weiß nicht, ob man rein Umwelteinflüssen diesen Stellenwert tatsächlich zuordnen sollte. Ein viel größeres Problem in Zeiten der Globalisierung sehe ich darin, dass dass adaptive Immunsystem überfordert ist, sich den ständig ändernden Umweltbedingungen, die die ganze Welt in verschiedenster Weise bietet, anzupassen. Der Mensch ist in seiner Evolution vielleicht nicht immer dazu gemacht, auf der ganzen Welt zu reisen und mit allen Nahrungsangeboten und Keimen, die es dort gibt, zurechtzukommen. Das angeborene Immunsystem findet auch kaum eine Chance sich anzupassen, würde auch über Generationen Zeit kosten.

Liebe Grüße Urmel

[Ehemaliges Mitglied]

Borre und Sex
ein wichtiges Thema, wie ich finde. Was ist aber da so gesichert ???
Hier etwas, was zeigt

Sexuelle Übertragung
(Lit.:The Journal of Investigative Medicine 2014;62:280-281, Author: Middleveen M., Stricker,R., Sapi,E. et al.)
100% aller infizierten Frauen hatten Borrelien in ihrer Vaginalflüssigkeit, aber nur 50% der infizierten Männer in ihrer Samenflüssigkeit. Lt. Sudien aber meistens Übertragung vom Mann auf die Frau. Dr. Klinghardt hat da noch eine spezielle Studie von ihm bekannt gegeben, nachdem die Borrelienübertragung durch den Mann nur dann erfolgt sei, wenn der Mann sexuell erregt war,

aber nicht bei Selbstbefriedigung

( da wären keine Borrelien im Sperma nachzuweisen gewesen) Sind wohl besonders schlaue Tierchen!

Aus:
http://www.shg-bergstrasse.de/html/Borre...start.html
Mit Durchblick, siehe hier
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=4001

[Jada]

Hallo zusammen, schön, das eine Diskussion zustande kommt. Information finde ich wichtig, das gehört zu einem verantwortungsbewussten und reflektiertem Umgang mit sich und seinem Partner dazu. Und hat nichts mit Panikmache zu tun. Obwohl ich natürlich gut verstehe, wenn man eine Auszeit möchte, wie Luddi.

@ nimrod

"borrelien im sperma" bei Pferden oder bei Menschen?

Ich kenne bisher nur Untersuchungen die bei Pferden gemacht wurden. Habe ich da was übersehen?

Ja, hast du. Borrelien-DNA wurde auch im menschl. Samen gefunden. Aber wie gesagt *nur* DNA, nicht bewegliche, lebendige Bakterien. Daneben spielen noch viele andere Faktoren eine Rolle. Genaueres im Nachbar-Thread, da gibt es links zu sehr genauen, informativen Studien. Gesamtfazit an dieser Stelle: Übertragbarkeit nicht ausgeschlossen, aber sehr unwahrscheinlich.

Urmel hat vermutlich recht, wenn Borre sexuell so leicht übertragbar wäre, hätte es schon die ganze Welt....

@fischera Viele Kommentare von Dr. Klinghardt haben etwas Schräges....Er wirkt in seinen Filmen eigentlich recht kompetent und sympathisch, aber allein seine Empfehlung von Chlorbleiche bei Autisten ist sehr umstritten und gruselig.......Aber Dr. Klinghardts muss es wohl auch geben....Einzelne Aspekte können durchaus wahr sein, z.B. habe ich den Eindruck, dass sich, wenn ich 4-5 die Woche im Winter in der Chlorbrühe des Hallenbads schwimme, tatsächlich mit manchen Hautproblemen weniger Probleme habe, anderes wie Augen und Ohren kann sich verschlechtern.

lg an alle und einen schönen samstag abend, Jada