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AB frei seit Sonntag, mir gehts echt schlecht
#1

Hallo Ihr Lieben,

ich muss mir das jetzt mal von der Seele schreiben.
Nach 7 Monaten AB (7 Monate Acy und Doxy, 7 Wochen Rifampicin, jetzt bis zum Schluss) wurde mir von meinem Spezi empfohlen eine AB Pause einzulegen. Ich hatte zwar noch Symtome, aber mir ging es bedeutend besser, das Rifampicin hat mich allerdings wieder sehr geschlaucht.

Nun nehme ich seit Sonntag kein AB mehr und mir geht es sooo schlecht.
Eine bleierne Müdigkeit legt mich komplett lahm. Meine Stimmung ist im Keller, diese innere Unruhe macht mich ganz kirre.

Wie war das denn bei Euch immer, nach dem Absetzen der ABs???
Hattet ihr auch einige schlechte Tage, bis es dann wieder aufwärts ging???
Oder meint ihr dass die Borrelien jetzt wieder JUHU schreien?

die echt verzweifelte und am Boden zerstörte Maurizia

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#2

Hallo Maurizia,
tut mir leid zu hören, dass es dir gerade nicht so gut geht.
Nach 7 Monaten Antibiotika ist es aber sehr sinnvoll auch mal eine Pause einzulegen. Erste Aussagen über die Wirksamkeit einer Therapie kann man wirklich erst nach ein paar Wochen machen, da die Verbesserung auch erst deutlich nach Ende (bei mir z.B. erst nach Monaten) eintreten kann.
Ich weiß, dass das absolut frustrierend sein kann, weil man sich - wenns einem nicht gut geht - Sorgen macht, dass alles wieder hochkocht. So schnell gehts aber bei Borreliose meistens nicht. Und der Körper braucht jetzt auch erstmal Zeit, sich nach so einer Therapie zu regenerieren.
Zusätzlich kommt noch dazu, dass die Jahreszeit einem eh manchmal ein bisschen zusetzen kann und auch vermehrt andere Krankheitserreger in der Luft rumfliegen.
Ich würde der ganzen Sache ein wenig Zeit geben, versuchen, dem Körper die Ruhe zu geben, die er momentan braucht (wenns denn möglich sein sollte :-) ) und am besten das Immunsystem zusätzlich zu unterstützen. Viel frische Luft, ein paar Vitamine zusätzlich, vielleicht wäre ja auch Samento für dich eine Option.

Und nochmal zu deiner Frage: Ja, ich hatte erstmal viele schlechte Tage nach AB, bevor es dann wieder aufwärts ging. Ich gehör zu den Betroffenen, die unter AB nie vollständig symptomfrei wurden (und bei mir wurde das 2 Jahre lang mit versichiedenen Infus ausprobiert - im Gegenteil, mir ging es unter AB die meiste Zeit viel schlechter als vorher). Die deutliche Besserung und z.T. fast Symptomfreiheit kam erst deutlich später.

Es ist schwierig, aber ich wünsch dir erstmal Geduld.

Alles Gute

Niki
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#3

Hallo Maurizia,

ich kann verstehen, dass du nun etwas am verzweifeln bist. Ich glaube jedoch nicht, dass die Borrelien so schnell alle wieder Juhu schreien. Wenn es doch so wäre, dann wäre für meine Begriffe die ganze Behandlung nicht sehr erfolgreich gewesen, was mich dazu bewegen würde, sie sowieso nicht fortzusetzen.

ABs bringen letztendlich auch viel im Körper durcheinander. Ich habe z.B. nach jeder Antibiose eine Pilzbehandlung für den Darm mit Nystatin hinterhergeschoben und dann Probiotika mit Darmbakterien genommen, dies unter Aufsicht einer Ärztin, die sich auf Supplementärmedizin spezialisiert hat. Für die Nachbehandlung hat mir das viel gebracht auch Vitamine etc. Aber vorsicht, auch hier kann man des Guten zuviel tun. Letztendlich hat es mehr als ein Jahr gedauert, bis ich das Gefühl hatte, mein Körper wäre wieder in so was wie ein natürliches Gleichgesicht gekommen. Für das psychische Gleichgewicht hilft mir Yoga am besten, für die körperlichen Beschwerden leichter Ausdauersport. Vorübergehend hatte ich sogar einen Versuch mit Duloxetin, einem Antidepressivum gestartet, was ich allerdings ziemlich schnell wieder abgesetzt hatte.

Was ich sagen möchte, es kann interessant sein, sich auch mal auf andere Wege einzulassen.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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#4
Rainbow 

Das die Borrelien so schnell wieder eine Party geben halte ich nicht für möglich.Auch die müssen sich von diesem ,doch sehr langem,Schlag erst mal erholen.Damit meine ich,Borrelien teilen sich im Vergleich zu anderen Bakterien ja doch eher langsam.

Die Müdigkeit wird wohl "normal" sein.Im Körper werden sich jetzt wieder die normalen Flora,zB Mund und Darm,bilden.Die wurden ja durch die AB auch zerstört.Wodurch übrigens die Bildung von Pilzen begünstigt wurde.

Ich denke mal,eine Pause ist von Zeit zu Zeit unbedingt nötig.Der Körper muß sich wieder auf Normalbetrieb umstellen und erholen.Die Erholung wirst Du durch eine Besserung erfahren.

Nimm Dir die Zeit,und ruhe Dich aus.Keine körperlich schweren Arbeiten,damits zum Fest wieder geht.

Grüße vom
StahlkocherIcon_hexe4

Icon_hundeleine05 "Ein Leben ohne Hund geht auch,aber es lohnt sich nicht"

- Heinz Rühmann -

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#5

Hallo Maurizia,

Du schreibst ja, daß Du noch Symptome hattest. Meine Ärztin hat seinerzeit gemeints, Behandlungspausen sollten nur dann angefangen werden, wenn man mindestens 2 Wochen symptomfrei war, besser länger. Ausnahme ist natürlich, wenn man wegen Unverträglichkeiten die Behandlung abbricht, da geht es aber darum, ein größeres Übel zu vermeiden.

Und wenn es mir während einer solchen Pause wieder schlechter ging, hieß es sofort: weiterbehandeln, min. 6 Wochen vor der nächsten Pause.

Die Beschwerden schwanken ja eh zyklisch bei den meisten; es wird nach einigen Meinungen auf ein stetiges wechselweises Hoch- und Runterregeln von Bakterien- und Immunsystem-Aktivität zurückgeführt. Wenn ich mir vorstelle, daß die Pause gerade dann anfängt, wenn das Immunsystem eher unten, die Borrelien aber am hochfahren sind, dann wäre Dein Zustand auch erklärbar.

Mir mangelt es am Glauben, daß sich das Befinden daurhaft bessert, wenn man mit der Behandlung aufhört, solange Beschwerden da sind. Diese Theorie basiert eher darauf, daß innerhalb von einigen Montaten es immer auch mal etwas bessere Zeiten gibt, die dann als Besserung interpretiert werden, die aber nichts mit "nachträglicher" Heilung zu tun hat.

Übrigens: bei Azithromycin kenne ich auch noch drastische Befindlichkeitsschwankungen (bei meinem Sohn), wenn es nicht durchgängig, sondern nur 3 Tage die Woche gegeben wird. Dann hatte er immer am vierten Tag einen totalen Einbruch. Aber das dürfte jetzt bei Dir weniger passen.


Trotz allem schöne Feiertage
Paul
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#6

Tja da ist sie wieder, die Crux.

Mein Spezi meinte Unterbrechung, andere sagen, auf keinen Fall unterbrechen....die Frage, die ich mir einfach langsam stelle ist:

Wer weiss wirklich bescheid???
Was gibt es an wissenschaftlichen Studien, die die eine Verfahrensweise als falsch hinstellt, die andere als gesichert???

Ach, ich glaube es gibt so einige hier, die gerne eine gesicherte Therapie hätten und nicht diese Wahrsagerei....

Dafür sind wir hier, bei OnLyme-Aktion.org, um vielleicht irgendwann dies einzufordern.

Danke für Eure guten Zusprüche, ich hoffe, dass ich nicht den falschen Weg gegangen bin.

Maurizia

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org Icon_dafuer
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#7

(19.12.2012, 14:55)Pali schrieb:  Du schreibst ja, daß Du noch Symptome hattest. Meine Ärztin hat seinerzeit gemeints, Behandlungspausen sollten nur dann angefangen werden, wenn man mindestens 2 Wochen symptomfrei war, besser länger...

Und wenn es mir während einer solchen Pause wieder schlechter ging, hieß es sofort: weiterbehandeln, min. 6 Wochen vor der nächsten Pause.

...
Mir mangelt es am Glauben, daß sich das Befinden daurhaft bessert, wenn man mit der Behandlung aufhört, solange Beschwerden da sind. Diese Theorie basiert eher darauf, daß innerhalb von einigen Montaten es immer auch mal etwas bessere Zeiten gibt, die dann als Besserung interpretiert werden, die aber nichts mit "nachträglicher" Heilung zu tun hat.

@Paul,
leider ist es so, dass es eine nicht unerhebliche Zahl von Borreliose-Patienten gibt, die unter Antibiotika nie symptomfrei werden. Soll man da immer weiterbehandeln? Ich hab das mit 2 Jahren Infusionen versucht beschwerdefrei zu werden - es hat nicht geklappt. Und als die Therapie auf 4 Jahre aufgestockt werden sollte, hab ich nicht mehr mitgemacht.
Und die Besserung tritt bei mir erst deutlich nach Absetzen der Antibiotika ein.
Antibiotika wirkt bei mir super, aber nur wenn ich einen ganz akuten Schub hab, die latenten Restbeschwerden bekomme ich nicht restlos weg. Und wenn ich das weiter versucht hätte, dann wär ich ein extremes Risiko eingegangen und das wäre für mich schon in Richtung mit Kanonen auf Spatzen schießen gewesen.
Man muss auch immer bedenken, dass eine sehr lange Antibiotika-Therapie auch gewisse Risiken birgt - bezüglich Unverträglichkeit und Resistenzen.
Man muss sich vielleicht auch vor Augen führen, dass es einige chronisch Erkrankte gibt, die nicht mehr restlos heilbar sind. Und umso wichtiger ist es, Antibiotika da so gezielt wie möglich einzusetzen, dass man auch den größtmöglichen Nutzen davon hat.

LG Niki
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#8

Hi Niki

Ich hab das mit 2 Jahren Infusionen versucht beschwerdefrei zu werden - es hat nicht geklappt

Welche Infussionen und wie oft ?

Hausel
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#9

@Hausel
iv Cefuroxim, Cefotaxim und Ceftriaxon (später gepulst)
Clary, Doxy, Metro

Je nach Therapieschema noch zusätzlich orale AB. Aber fast durchgehend Infusionen (täglich einmal, bei Cefotaxim zweimal) - außer wenns mal gepulst war (dann nur 3 Tage die Woche).

Alles, was über 8 Wochen geht, bringt bei mir keine entscheidenden Verbesserungen mehr. Im Nachhinein würde ich diese Therapie nicht mehr machen.

LG Niki
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#10

Hi Niki

Sprachloss hattest du 1 Kadeter mensch da müssen deine Adern ganz schön viel mitgemacht haben.

Bist mit Sicherheit Privatversichter schätze ich mal.

Hausel
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