[Beate47]

Hallo zusammen,

war einige Monate stille Mitleserin. Nun habe ich neben meinen vielen anderen, vorwiegend neurologischen Symptomen, seit einigen Wochen eine schlimme Atembeeinträchtigung. Würde es so beschreiben, dass ich Muskelschmerzen im Bauchraum habe, überhaupt nicht mehr tief einatmen kann und ständig Angst habe, dass die Atmung ganz erlahmt. Der Lungenfunktionstest hat festgestellt, dass ich eine eingeschränkte Kapazität der Atemmuskulatur habe. Erlebt das jemand von Euch? Meine Ärztin kennt das nicht von ihren anderen Patienten und denkt, dass es NW der ABs sind, was ich nicht glaube. Nehme seit 5 Wochen Azi und seit 2 Wochen Tinidazol. Ärztin meint, ich soll die ABs erst mal absetzen. Davor im Sommer 6 Wochen Mino, alles ohne Erfolg, mir geht es jeden Tag schlechter. Als Co-Infektionen habe ich Yersinien, Chlamydien, Babesien und Bartonellen (IGM positiv). Nun bin ich schon so weit, dass ich denke, dass eine neuromuskuläre Erkrankung bei mir "übersehen" wurde und Borreliose gar nicht mein Problem ist. Danke für Euere Hilfe.

Liebe Grüße
Beate47

[Niki]

Hallo Beate,
erst mal willkommen hier im Forum, auch wenn es ein trauriger Anlass ist.
Ich weiß jetzt auch nicht, wie gesichert bei dir die Diagnose ist, oder ob es sich bei dir um eine Verdachtsdiagnose handelt.
Eins kann man aber sagen, dass eine Borreliose insbesondere auch die Neuroborreliose viele neuromuskuläre Erkrankungen imitieren bzw. ursächlich für derartige Symptome verantwortlich sein kann.
Dementsprechend schwierig gestaltet sich dann auch die tatsächliche Diagnosestellung.
Falls diese Atemprobleme erst unter der letzten Antibiose begonnen haben, hegt sich natürlich der Verdacht, dass es mit der Borreliose zu tun hat, weil eine Verschlechterung der Symptomatik unter Antibiose sehr häufig vorkommt.
Von Azi und Tinidazol können auch schwere Herxheimer Reaktionen entstehen, wenn Bakterien absterben.
Allerdings kann man jetzt hier im Netz nicht beurteilen, wie stark deine Problematik ist, und ich würde mich erstmals auf den Rat deiner Ärztin verlassen und vielleicht mal absetzen, um zu sehen, ob es sich bessert. Ist vielleicht auch die einzige Möglichkeit, herauszufinden, ob es durch ein Medikament an sich verurscht wurde. Es besteht ja die Möglichkeit, später wieder mit der Antibiose zu beginnen. Wenn aber die Problematik für dich so stark ist, sollte man in erster Linie versuchen den Grund zu finden und zu schauen, dass man das wieder in den Griff bekommt.

Falls das ganze jetzt wirklich mit der Antibiotika-Einnahme begonnen hat, glaub ich eher nicht an eine eigenständige neuromuskuläre Erkrankung.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass die übelsten Sachen auftreten können, wenn man als Borreliose-Patient Antibiotika bekommt (was z.T. auch mit dem Absterben der Bakterien zu tun hat) und an sich - paradoxerweise - als positives Zeichen und als Ansprechen der Therapie gewertet werden kann.

LG und alles Gute für dich

Niki

[Jonas]

Ja,das kenne ich. Das war damals auch der Auslöser, warum ich im alten Forum um Hilfe bat.

Das ist auch eines der Symptome, welches mir, sobald es denn wieder akut ist, am meisten Angst macht. Zum Glück ist es bei mir nicht dauerhaft da, sondern tritt phasenweise auf.
Es kann natürlich eine NW sein, wenn deine Ärztin Das sagt, bei mir trat es allerdings als Symptom auf, weit bevor ich überhaupt wusste, dass ich Borreliose habe. Ich habe dieses wirklich widerliche Symptom ungefähr seit August 2011. Meine Muskeln bauen schon ab, aber ich denke trotzdem, dass es an einer Reizung des Gehirns liegt. (kann aber natürlich nur meine persönliche Erfahrung berücksichtigen) hast du vielleicht auch einen erhöhten ck-Wert?

Ich versuche in den Momenten immer ruhig zu bleiben, auch wenn es natürlich leichter gesagt als getan ist.

Auch wenn ich dir leider nicht helfen kann, hilft es dir vielleicht zu wissen, dass du mit diesem überaus seltenen Symptom nicht die einzige bist. Mir ging es zumindest bei Ärzten so, wenn ich davon erzählte, dass spätestens dann für die klar war, dass ich einen an der klatsche habe.

Ich wünsche dir gute Besserung!

[Rosa45]

Hallo Beate,

also so als erstes auch ein liebes Willkommen von mir.

Ich würde Dir den Tipp geben, einmal einen Immunologen aufzusuchen, da dieser auf alle möglichen Hintergründe untersucht.

Neurologische Probleme kenne ich nur zu gut, aber es kann Dir keiner verlässlich mitteilen, ob das nun eine Nebenwirkung der Antibiotika, durch die Borreliose verursacht oder eine andere Ursache hat.

Als "Nebenwirkung" von lang anhaltenden Antibiotikatherapien sind oftmals Vitaminmangel begleitend, auch können diese durch eine Schwächung des Immunsystems durch andere Infektionen auftreten und können ebenfalls solche Symptome hervorrufen.
Das kann aber nur ein ensprechender Arzt abklären und wird oft vernachlässigt.

Mir hat dieser Weg geholfen.

LG Rosa

[Beate47]

Hallo zusammen,

ich danke Euch herzlich für die Antworten. Stehe ja mit nicht ganz alleine da mit diesem sehr angstmachenden Symptom der Atemproblematik. Jonas, einen erhöhten CK-Wert habe ich nicht. Möchte Euch noch zu einem weiteren Symptom befragen, welches seit einigen Wochen aufgetreten ist: Am Oberkörper (Oberarme, Brustbereich) bilden sich rote Striche, die dann aufplatzen und wie ein Kratzer aussehen. Das wiederholt sich alle paar Tage. Da ich so viele Co-Infektionen habe, weiß ich gar nicht, ob ich mit Azi und Tinidazol überhaupt richtig behandelt werde.

Herzlichen Dank Euch allen.
Beate47

[leonie tomate]

Hallo Beate,

auch von mir ein herzliches

Bei aller gebotenen Vorsicht und Zurückhaltung in Bezug auf solche Einschätzungen, die Hautsymptome die du beschreibst, können auf Bartonellen hinweisen.

Diese "Biester" können übrigens auch erhebliche neurologische Probleme auslösen.

Mich persönlich hat eine Therapie mit Clari, Tetra und vor allen Dingen Cotrim, ein deutliches Stück weiter gebracht.
Vielleicht überlegst du einmal, gemeinsam mit deinem behandelnden Arzt, in diese Richtung?


Liebe Grüße

Leonie

[Rosa45]

Azi ist bei neurologischen und Haut-Erscheinungen bei bakterien verursachten Erkrankungen wohl das Mittel der Wahl.

Ich selber hab es fast 2 Monate in Verbindung mit Mino eingenommen und bin einen Großteil meiner andauernden Beschwerden (Neurologische Schmerzen) dadurch losgeworden bzw. diese wurden gelindert.

Die Lähmungen im Nervensystem sind dann aber nicht mehr verschwunden (negative ASR, abgeschwächte PSR, taube Finger u.s.w.)
Allerdings kann ich nunmehr wieder einigermaßen Leben, war wirklich drauf und dran nen Rollstuhl oder Rolli für Strecken über 500 m zu brauchen und das mit 43.

Es ist ein langer Weg (auch des Ausprobierens der geeigneten Therapie).

Zu den Koinfektionen kann ich leider nicht so viel sagen, nur das im Laufe der Zeit bei mir ebenfalls so einiges festgestellt wurde, reaktive Yersinien z.B. oder nachweislich positiver Quantifer.test auf TBC u.s.w.

Ich wünsche Dir, das Du schnellst-möglich eine BEsserung erfährst, da ich deine Ängste und Schmerzen nachvollziehen kann.

LG, Rosa

[tine63]

Hallo Beate,

ich kann dir zwar nicht helfen, was dein Krankheitsbild betrifft. Ich heiße dich aber dennoch sehr herzlich Willkommen hier und wünsche für dich, dass sich alles wieder bald beruhigt.

Liebe Grüße

tine63

[cleoline]

Hallo Beate,

ich kenne das nur zu gut. Gehr mir momentan auch so. Allerdings mehr im Brustraum, Solarplexus und im oberen Rücken plus in den Flanken. Alles verspannt und verkrampft. Hauptsächlich abends und nachts.
Ich glaube ich werde verrückt. Hält oft stundenlang an.

Ich fühle mit Dir

Liebe Grüße

cleoline

[cleoline]

Hallo Beate,

ich kenn das nur zu gut. Geht mir momentan auch so. Allerdings mehr im Brustraum, Solarplexus und im oberen Rücken nplus in den Flanken. Alles verspannt und verkrampft. Fängt hauptsächlich abends an.
Ich glaube ich werde verrückt. Geht erst weg, mit Benzos.

Ich fühle mit Dir.

Liebe Grüße
cleoline