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Borreliose positiv
#11

Hallo,

ich kann Valtuille nur beipflichten. Ich glaube, ich kenne den Arzt auch und kann sagen, dass er viel Erfahrung hat, allerdings auch sehr eigenwillige Methoden. Es ist toll, dass Du Infusionen bekommst und es wichtig, dass Du danach beobachtest wie sich Dein Zustand verändert und dann eigene Entscheidungen triffst, falls es nicht zur Zufriedenheit ist. Aber nochmal: Glückwunsch, dass Du Infusionen bekommst.

lg luddi





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#12

Danke für die Antworten und danke für die Seite von Dr. Hopf-Seidel. Ich habe offensichtlich Glück und wohne gut, habe einige in direkter Umgebung (~20-30km). Da werde ich mir wohl nochmal eine Zweitmeinung einholen.

Aber eins muss ich jetzt doch fragen, das verwirrt mich etwas, ihr wisst wer mein Arzt ist ? Ich hab doch gar nichts gemacht ausser 2-3 Punkte seines Infoblatts zu zitieren. Wenn das schon reicht um ihn zu identifizieren muss das was da steht ja offensichtlich sehr aussergewöhnlich sein ?

Viele Grüße
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#13

Hallo Scrabbl,

ich würde aber auf GAR KEINEN FALL die Infusionen von der Zweitmeinung abhängig machen, sondern diese Infusionen auf jeden Fall nehmen und dann Zweitmeinungen einholen, wie es weitergeht. Was bei diesem Arzt wirklich toll ist, er macht sehr gute Initialbehandlungen. Ungewöhnlich sind lediglich seine Methoden der Verlaufskontrollen. Er hat im südwestdeutschen Raum schon unzählige Menschen erfolgreich behandelt. Also vertrau ihm mal, was die Initial-Infusion angeht. Ich wünsche dir, dass Du wie viele seiner Patienten danach Ruhe hast.

lg luddi

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Thanks given by: leonie tomate
#14

Hallo,

ich hab noch ein Frage. Diese fürchterlichen Muskelverspannungen im Rücken, sind das auch Borreliose Symptome? Weil die kommen nicht in Schüben, die sind einfach immer da und sind nicht weg zu bekommen. Nach Behandlungen (Massagen) ist es 30min besser und dann sind sie wieder da, meist noch schlimmer als vorher. Auch meine Nase ist nur noch zu, wie bei einem Schnupfen aber ich hab keinen...

Grüße
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#15

Muskelschmerzen passen sehr wohl zu Borreliose. Ebenso haben sehr viele Borreliosepatienten chronische Sinusitis. (ich auch)

lg luddi

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Thanks given by: leonie tomate
#16

(17.09.2015, 12:41)Scrabbl schrieb:  ich hab noch ein Frage. Diese fürchterlichen Muskelverspannungen im Rücken, sind das auch Borreliose Symptome? Weil die kommen nicht in Schüben, die sind einfach immer da und sind nicht weg zu bekommen. Nach Behandlungen (Massagen) ist es 30min besser und dann sind sie wieder da, meist noch schlimmer als vorher. Auch meine Nase ist nur noch zu, wie bei einem Schnupfen aber ich hab keinen...
Rücken bzw. anscheinend vor allem Nachenschmerzen scheinen typisch zu sein. Die Rückenschmerzen sind bei mir auch nach langer AB Behandlung noch da. 'Das Nackenknacken kaum noch. Aber die verstopfte Nase war eines meiner ersten Symptome mit dem ich fünf Jahre schwer kämpfen musste. Es war aber auch gleichzeitig das erste was weg ging unter AB (zum Glück bin ich nie zu einem HNO gegangen, der hätte vermutlich geschnippelt) - dieses Glücksgefühl endlich wieder Luft holen zu können ist großartig.
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Thanks given by: leonie tomate , Filenada
#17

(17.09.2015, 14:40)Mainz06 schrieb:  dieses Glücksgefühl endlich wieder Luft holen zu können ist großartig.

Das glaube ich.
Dadurch das die Nase nur noch zu ist atme ich die Hälfte der Zeit flach durch den Mund was dann zusätzlich die gesamte atemmuskulatur verspannt. So hab ich teilweise das Gefühl kaum luft zu bekommen und das macht ein psychisch verrückt, da verspannt man innerlich noch mehr...
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#18

(09.09.2015, 02:53)Jada schrieb:  Auch ich würde dir zu einem Spezialisten raten. Auf der Webseite von Dr. Hopf-Seidel findest du viele Adressen. Vielleicht ist auch eine in deiner Nähe.

Das habe ich getan, heute früh hat ich den Termin und was soll ich sagen, jetzt bin ich endgültig verwirrt.

Alles was ich vorher geschrieben hatte, wurde als Schwachsinn abgetan. Cefotaxim und Ceftriaxon wären absolut veraltet und nicht mehr zeitgemäß, die würden nur die wenigsten der Borrelien erreichen, etc. pp.
Das wäre eine völlig veraltete Therapie und moderne Borreliose-Ärzte würden so nicht mehr behandeln und bei ihm würde ich das nie bekommen.

Den Plan den er vorschlägt lautet folgendermaßen:

Ab dem 1. Tag:
Artemisia 600mg 1-0-1

Ab dem 5. Tag dazu:
Doxy 200mg oral 1-0-0
Doxy 200mg i.v. 0-0-1

Ab dem 10. Tag dazu:
Metro 500 i.v. 0-0-1
Metronidazol 500mg oral 1-0-0

Artemisia wird durchgehend genommen.
Doxy für 30Tage.
Und Metro und Metronidazol für 14Tage. (Wieso macht mir das Forum aus "A_rilin" Metronidazol ??)

Von der Wirkmenge ist das jetzt nichtmal mehr ein Drittel im Gegensatz zu den 6g Cefotaxim die ich vom anderen Arzt aufgeschrieben bekommen habe. Dafür macht er die Therapie doppelt so lange.

Und wem glaub ich jetzt ? Das doch irgendwie komisch das einem zwei Borreliose "Spezialisten" völlig unterschiedliche Dinge erzählen ?!

Ich soll mir da jetzt als Laie raussuchen was ich machen will ?
Bin nun endgültig verwirrt, ich will es auf jeden Fall machen aber ich will auch das Richtige tun.

Viele Grüße...
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#19

Das stimmt so nicht, was der Arzt erzählt hat. Du bist dadurch mitten in der Kontroverse angelangt.

Ceftiaxon ist das Standardmittel, dass sich in vielen Studien als relativ wirkungsvoll erwiesen hat bei dem Großteil der Patienten.

Diese Therapie mit Doxy/Metro/Artemisia ist nicht unbekannt, aber schon ein ziemlicher Hammer und experimenteller Natur, d.h. die Wirksamkeit ist in Studien nicht nachgewiesen.
Die Präferenz von Doxy über Ceftriaxon basiert auf reinen Hypothesen ("intrazellzulärer Aufenthalt"), in Studien (nur Doxy oder nur Ceftriaxon - die anderen Präparate wurden in kontrollierten Studien mit Borreliosepatienten bislang nicht untersucht) wurde keine bessere Wirksamkeit festgestellt.

Zu Artemisia annua gibt's so eigentlich gar keine Studien zu Borreliose und bei Metro basiert das Wissen auf reiner Theorie und unbestätigten Hypothesen bzw. Laborstudien, die so überhaupt nicht auf Menschen übertragen werden können.
Ob diese Therapie bei bislang unbehandelten Patienten besser wirkt als Ceftriaxon ist fragwürdig.
Wie ich bereits gesagt habe, würd ich Ceftriaxon oder Cefotaxim-Infusionen probieren.

Auf Experimente kann man sich später ja immer noch einlassen, aber ich würde erstmal das probieren, dass sich in Studien bei Menschen (und nicht basierend auf Hypothesen) bewährt hat. Mit etwas Glück bist du da alle oder die meisten Beschwerden los (es gibt tatsächlich auch im Spätstadium ganz erstaunliche Heilerfolge nach kurzen Mono-Antibiosen) und wenn nicht, kannst du zu dem Arzt von der Liste nochmal hingehen.
Metronidazol ist der Wirkstoff und A... ist das Präparat, das wird automatisch umgewandelt.
Die Dosierung unterschiedlicher Antibiotika kann nicht miteinander verglichen werden, normalerweise werden nur 200mg Doxy empfohlen.
Richtig oder falsch gibt es nicht in diesem Fall, wir oder auch die Ärzte können dir nicht prophezeien, was die welche Therapie bringen wird, das ist keine mathematische Berechnung.
Wir können dir auch nicht sagen, was du zu tun hast, aber ich hab meine Meinung ja bereits geschrieben.

Was Spezialisten angeht: Das ist kein geschützter Begriff... jeder kann sich so nennen, egal ob er mal vor 5 Jahren einen Patient mit Wanderröte hatte oder sich intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt hat.
Diese Therapieempfehlungen stehen für zwei unterschiedliche Lager der Kontroverse.
Option 1 (Ceftriaxon/Cefotaxim) ist was die offizielle Lehrmeinung empfiehlt und in vielen Fällen ist das eine sehr effektive Therapie. Meistens wird jedoch bei frühen Infektionen oder milderen Verläufen (aus Kostengründen?) Doxy in Tablettenform empfohlen.
Option 2 ist was einige (aber bei weitem nicht alle) der sogenannten "Spezis" bspw. ILADS empfehlen, die jedoch in den allermeisten Fällen nur Patienten antreffen, bei denen die erste Option bereits versagt hat.

P.S.: Würdest du die Therapie von dem Arzt von ihm auch auf Kasse kriegen? Wäre eher eine Seltenheit. Falls Option 1 auf Kasse gehen würde und Option 2 nicht, wäre für mich die Entscheidung allein schon aufgrund der Kosten klar.

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world
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Thanks given by: leonie tomate , Luddi , Heinzi
#20

Hallo,

Valtuille hat Recht.
Fakt ist: Niemand kennt eine sicher heilende Therapie, zumindest nicht in der Spätphase.
ich kann dir nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten:
Den Satz "Ceftriaxion hat man früher genommen" habe ich auch oft gehört und ich habe 1,5 Jahre lang deshalb KEIN Ceftriaxion genommen/bekommen. Dann habe ich mich mal so umgehört, was in den USA verordnet wird (und zwar bei ILADS und IDSA) und war von onlyme bei der AWMF Leitlinie mit dabei und habe mal mit meinem Spezi gesprochen (der auch Borreliose hat) was er denn selbst so nimmt und habe bei dem schweizer Borre-Guru mal nachgelesen und siehe da: immer wieder stolperte ich über Ceftriaxion. In den AWMF Leitlinien steht z.B. "bei kardiologischer Beteiligung Ceftriaxion 14-21 Tage. Und ich habs am Herz - zum Kuckuck!

Nachdem ich nun alles mögliche schon geschluckt hatte und es nie so richtig vorwärts ging, habe ich nach 1,5 Jahren eine 17 tägige IV Antibiose mit Cef ergattert. Und ich kann dir sagen: das war echt gut. Ich war danach nicht geheilt und ich kämpfe noch immer mit Schüben aber die Anzahl der Tage, an denen "symptomfrei" im Tagebuch steht hat sich vervielfacht.

Dein Spezi meint das nicht böse. Es gibt so viele Studien und Untersuchungen, die alle strittig sind. Da forscht z.B. Eva Sapi "in vitro" und stellt fest, dass Metronidazol "in vitro" Zysten knackt. Plötzlich stürzen sich alle auf Tini und Metro (das sind gute Mittel, nehme ich gerade zur Zeit) und man verteufelt Ceftriaxion und Doxy, weil das angeblich die Borrelien in die Zysten treibt, während Metro diese knackt. Das hat niemals jemand wirklich bewiesen. Es ist ja noch nicht einmal bewiesen, dass es Zysten gibt. Ich habe manchmal das Gefühl, das sind keine neue Erkenntnisse, das sind neue Moden. Ich glaube zwar auch daran, dass Sapi auf dem richtigen Weg ist, aber ich wollte mal die "good old fashion methode" probieren und ich war davon begeistert. (übrigens kommt Ceftriaxion z.Zt. gerade wieder in Mode. In Berlin ist es gerade der Hit - wie ich finde zu recht)

Du musst dich leider mit einer Tatsache konfrontieren und das Beste daraus machen:
Niemand kennt die Lösung. Bei jedem ist es anders und bei jedem hilft was Anderes. Aufgrund der schlechten diagnostischen Situation in Bezug auf Borreliose und Co-Infektion hat vermutlich jeder eine andere Krankheit und die muss auch anders behandelt werden.

Das einzige, das sich in Studien wirklich als wirksam herausgestellt hat und worüber sich die Schulmedizin mal ausnahmsweise nicht streitet und was deshalb in den Leitlinien drin steht sind: Doxycyclin und Ceftriaxion (und einige andere, die dann bei Schwangerschaft etc. eingesetzt werden oder bei Allergien.). Azythromicyn u. a. etc. gelten dort schon als zweite Wahl und Metronidazol wird nicht einmal erwähnt. Geschweige denn Artemesia (ich hoffe, ich irre jetzt nicht)

Dennoch hat bei mir Tinidazol (ähnlich wie Metro) super gewirkt und ich würde nie darauf verzichten. Dennoch ziehe ich Minocyclin dem Doxycyclin tausendmal vor, weil es besser liquorgängig ist und ich es (gott sei dank) wie Smarties ohne NW schlucken kann. Dennoch nehme ich Artemesia, weil ich noch eine Babesien Problematik hatte. Und trotzdem habe ich mit dem altmodischen Ceftriaxion super Erfahrungen gemacht. Das ist aber leider keine Garantie, dass es bei dir auch so wirkt. (und dass es bei mir anhält)

Ich wünsche dir die richtige Entscheidung! Wenn Du es beeinflussen kannst, empfehle ich dir zunächst die Infusion und danach kannst Du dann gerne mit Tabletten weitermachen. Das Problem ist halt, Du musst Ärzte finden, die das durchziehen (obwohl Ceftraxion sogar in den Leitlinien steht und deshalb schon von allen Ärzten problemlos verordnet werden könnte, ohne dass sie Schwierigkeiten bekämen)

Ärzte sind auch nur Menschen. Manchmal habe ich das Gefühl, das Gesundheitswesen ist der größte Unterhaltungsbetrieb Deutschlands. Dort gibt es nämlich mehr Schauspieler als in Hollywood. Es gibt Krankheiten, wo sie uns echt helfen können: Diabetes, AIDS, einige Krebsarten. Da retten sie echt Leben. Oder wenn uns die Chirugen die gebrochenen Beine wieder flicken, da sollten wir dankbar sein. Es gibt aber auch Bereiche, da tappen alle im Dunkeln und mit Borreliose hast Du da leider voll ins Klo gegriffen. Herzlichen Glückwunsch. Das hindert aber weder Schulmediziner noch Spezis daran genau so selbstsicher vor uns aufzutreten als hätten sie die Lösung, wobei es auch einige großartige Menschen gibt, die den Weg mit dir gemeinsam gehen. Du brauchst Geduld, Du brauchst Stärke, Du brauchst Geld, Du braucht Intelligenz, Du brauchst Bauernschläue, Du darfst nie aufgeben, Du musst alles probieren, Du musst lernen zu scheitern und wieder aufzustehen.... dann wirst Du auch eine hartnäckige Borreliose besiegen. Eine harmlose schaffst Du auch mit 3 Wochen Doxycyclin.

lg luddi

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Thanks given by: Filenada , leonie tomate , Mainz06 , Heinzi


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