Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Hallo! Bin nun auch im Club
#1

Hallo zusammen,

bei mir wurde nun eine Lymphome Borreliose festgestellt.

Wann ich sie mir eingefangen habe, weiß ich nicht genau eine
Zecke hab ich nie gefunden.
Wir waren in Ital. im Urlaub als bei mir ein Knötchenartiger Ring
auf trat der ziemlich juckte.

Kurz darauf habe ich Grippeähnliche Symptome andauernde Kopfschmerzen, Muskelbrennen, Kraftlos, Müde, Kribbeln wechselnd im Körper, Sehstörungen, Schnellerschöpft....usw.

Da ich auch noch Fibromyalgie und andere Rheumatische Erkrankungen habe, hab ich mir dabei nichts gedacht.

Doch der Ring an der Schulter verschwand auch nach 14 Tagen nicht.
Wurde nur breiter und dunkler....

Der Allergoloe wußte nicht wirklich was das ist und so ging in vor 14Tage in Hautklink in Erlangen.
Dort wurde Blut abgenommen und eine Gewebeprobe gemacht.

Bluttests vielen negativ aus, aber in Gewebe wurde Borrellien festgestellt. Angeblich schon am abklingen alles...
Jetzt soll ich für 14Tage diese Doxi...dingens Antibotika nehmen.
GUT!
Wegen den Co- Infektionen zum Hausarzt.
Testergebnisse bekommt mein Hausarzt, da bin ich am Montag.

Und nun?
Wie weit ist die Infektion wenn sie schon im Gewebe nachweisbar ist?*ratlos guck*

Würde gerne zu einem Profi gehen, doch wie ich auch bei euch gelesen habe kennen sich nur wenige aus.Sad

Uffz...danke für das Lesen *Keks reiche*
Lg Jenny
Zitieren
Thanks given by:
#2

Hallo,
willkommen im Club. Wenn auch kein so cooler Grund, aber hier sind nette Leute, die dir sicherlich Tipps geben. Spezialist ist immer eine gute Idee, weil diese Krankheit große Kontroverse auslöst und wenig Ärzte überhaupt keine Idee haben, wie man das richtig behandelt. Es kann sein, dass du dafür Geld springen lassen muss, weil viele davon nur privat abrechen. Meiner Meinung nach aber gut investiertes Geld. Ich habe mit Ärzten eigentlich nur schlechte Erfahrung gemacht, aber wenn du einen gescheiten Hausarzt hast, kann das vorrübergehend auch schon einmal wichtig sein.
Lies dich mal ein bisschen hier im Forum ein, denn das wichtigst ist, dass du zum Experte dieser Krankheit wirst.

Herzliches Willkommen!

Grüße
Deina
Zitieren
Thanks given by: leonie tomate , urmel57 , johanna cochius
#3

Hallo Jenny,

die leitliniengerechte Behandlung einer Borreliose im Frühstadium, sieht eine Therapie mit 20 x 200mg Doxycyclin vor.
Diese Behandlung scheint bei vielen, wahrscheinlich bei den meisten Betroffenen ausreichend zu sein.
Allerdings geht es auch manchmal gründlich schief. Es gibt inoffzielle Schätzungen von 10-15% Therapieversagern. Das ist eine ganze Menge. Dodgy
Warum und wieso es dazu kommt ist im Grunde unklar.
Die bei dir angesetzte Therapie von nur 14 Tagen, empfinde ich vor diesem Hintergrund als recht risikoreiches Unternehmen.
Ich würde an deiner Stelle auf einer mindestens 3-wöchigen Therapie bestehen.
Die Ärzte die in der Deutschen Borreliose Gesellschaft organisiert sind, favourisieren eine mindestens 4-wöchige Behandlungszeit mit höheren Antibiotikadosierungen (gewichtsadaptiert bis 400mg Doxy).
Das entspricht allerdings nicht dem medizinischen Mainstream.

Auf jeden Fall würde ich an deiner Stelle darauf bestehen, dass du weiterbehandelt wirst, bis alle Symptome verschwunden sind.
Das ist allerdings bei dir etwas kompliziert, weil du an einer Fibromyalgie erkrankt bist.
Die Symptome sind oft überhaupt nicht von einer aktiven Borreliose zu unterscheiden...und in vielen Fällen steckt auch eine unerkannte Borreliose hinter dem Fibromyalgiesyndrom.

Zitat:Wie weit ist die Infektion wenn sie schon im Gewebe nachweisbar ist?

Das bedeutet nicht, dass die Infektion schon fortgeschritten ist, Jenny.
Es ist nur eine Möglichkeit der Diagnosestellung, denn gerade bei Frühinfektionen sind die Borrelioseserologien negativ, da die Antikörper (nach denen gemeinhin gesucht wird) sich erst nach mehreren Wochen bilden.

Zitat:Würde gerne zu einem Profi gehen, doch wie ich auch bei euch gelesen habe kennen sich nur wenige aus.

Das ist an sich eine gute Idee, aber ich befürchte, dass du nirgendwo zeitnah einen Termin bekommen würdest. Undecided

Zitat:Wegen den Co- Infektionen zum Hausarzt.

Was soll denn da getestet werden? Da solltest du genau nachfragen!

Und, Jenny: Lass dir alle Befunde geben, auch und gerade den positiven Borreliosebefund.


Liebe Grüße

Leonie

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
Zitieren
Thanks given by: deinalina , Regi , urmel57 , johanna cochius , Luddi , Amrei
#4

Zitat:Wie weit ist die Infektion wenn sie schon im Gewebe nachweisbar ist?
Wenn aus der betroffenen Hautstelle Borrelien nachgewiesen werden konnten, dann ist das für das Frühstadium nicht ungewöhnlich. Borrelien halten sich gerne im Gewebe auf.

Zitat:Bluttests vielen negativ aus, aber in Gewebe wurde Borrelien festgestellt.
Ich vermute mal, dass PCR gemacht wurde. Egal, welcher Test gemacht wurde: Unbedingt eine Kopie vom Ergebnis verlangen. Wenn du magst, kannst du es mit geschwärztem Namen hier einstellen. Dann kann man sehen, welcher Test genau gemacht wurde. Ein Direktnachweis von Borrelien hat hohe Beweiskraft. Solche Befunde muss man unbedingt in den Händen haben, falls was Chronisches aus der Geschichte wird. Ebenfalls kann es sich lohnen, wenn man die Wanderröte regelmässig fotografiert, damit der Verlauf dokumentiert ist.

Zitat:Würde gerne zu einem Profi gehen, doch wie ich auch bei euch gelesen habe kennen sich nur wenige aus.
Im Frühstadium kann ein Spezi auch nichts anderes machen als Antibiotika verschreiben. Das kann auch der Hausarzt. Allerdings behandeln Hausärzte in der Regel nach geltender Lehrmeinung. Spezis eher nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS. DBG und ILADS empfehlen höhere und längere Dosierungen. Zwei Wochen Doxy ist halt nicht sehr lang. Auf jeden Fall muss länger therapiert werden, wenn die Wanderröte bei Therapieende nicht komplett weg ist. Ich schätze mal, du musst 200 mg Doxy pro Tag einnehmen. Die DBG empfiehlt 400 mg. Wer recht hat und wer nicht, kann man nicht sagen. Ich persönlich würde sicherheitshalber höher dosieren. Da die Leitlinien der DBG/ILADS von geltender Lehrmeinung nicht anerkannt sind, muss eine höhere Dosierung beim Hausarzt nachdrücklich eingefordert werden. Argument: Es ist deine Gesundheit, die bachab geht, wenn die Dosierung zu niedrig ist. Also möchtest DU entscheiden, nach welchen Leitlinien behandelt werden soll.

Zitat:Angeblich schon am abklingen alles...
Reine Vermutung. Wir haben keine Tests, die den Krankheitsstatus dingfest machen könnten. Es kann sein, dass der Erreger bereits an unsichtbaren Stellen am Streuen ist. Es kann sein, dass dein Immunsystem tatsächlich Erreger gekillt hat.

Zitat:Da ich auch noch Fibromyalgie und andere Rheumatische Erkrankungen habe, hab ich mir dabei nichts gedacht.
Die Fibromyalgie ist eine Krankheit, deren Ursache unbekannt ist. Borrelien werden als Auslöser diskutiert. Evtl. ist bei dir schon länger eine "alte" Borreliose (oder die Folgen davon) am Kochen. Deshalb würde ich an deiner Stelle unbedingt höher dosieren wollen. Wenn du wegen Rheuma immununterdrückende Medis einnehmen musst, dann erst recht.

Zitat:Wegen den Co- Infektionen zum Hausarzt.
Welche Co-Infektionen wurden getestet? Stell doch einfach die Ergebnisse ein, wenn du sie hast und das auch möchtest.

LG und gute Besserung
Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
Zitieren
#5

Hallo und
Vielen Dank für die Hilfreichen antworten Shy

Die Infos helfen schon mal weiter, echt kompliziert alles.
Lg Jenny
Zitieren
Thanks given by: Regi , leonie tomate


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 3 Gast/Gäste