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Borreliose positiv
#21

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten und die Zeit die ihr euch genommen habt !

(21.09.2015, 21:15)Luddi schrieb:  Das einzige, das sich in Studien wirklich als wirksam herausgestellt hat und worüber sich die Schulmedizin mal ausnahmsweise nicht streitet und was deshalb in den Leitlinien drin steht sind: Doxycyclin und Ceftriaxion (und einige andere, die dann bei Schwangerschaft etc. eingesetzt werden oder bei Allergien.).

Letzte Frage, du erwähnst immer Ceftriaxon. Gilt das ganze auch für Cefotaxim, das würde ich mir nun geben lassen, dafür hab ich mich entschieden.


(21.09.2015, 21:15)Luddi schrieb:  Ärzte sind auch nur Menschen.

Das stimmt, ohne Frage. Aber wenn der eine Arzt sagt Cefotaxim erreicht hohe Gewebespiegel für die Borrelien im Bindegewebe und der andere sagt Cefotaxim geht gar nicht ins Gewebe sondern arbeitet ausschließlich in Liquor dann hat doch einer keine Ahnung. Borreliose und komplizierte Krankheit hin oder her, das ist ein Antibiotika und das arbeitet auf eine ganz bestimmte Weiße, da kanns doch keine verschiedenen Ansichten geben.

Viele Grüße
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#22

Ich denke, das ist eine vernünftige Entscheidung.

Was Ceftriaxon vs. Cefotaxim angeht: Die Schulmedizin präferiert Ceftriaxon, sieht dieses jedoch nur für bestimmte Manifestationen indiziert (akute und späte Neuroborreliose, Lyme-Karditis und Lyme-Arthritis, bei der es nach oraler Therapie zum Rückfall kam), sonst wird - auch im Spätstadium - auf Doxycyclin verwiesen.
Cefotaxim wird als gleichwertige Alternative aufgeführt, da es in einigen europäischen Studien (meist Neuroborreliose) eine vergleichbare Wirksamkeit gezeigt hat. Aufgrund der längeren Halbwertszeit wird jedoch meist Ceftriaxon verwendet (eine einmalige Infusion ist eben unkomplizierter), daher haben hier vermutlich nicht viele Erfahrung mit Cefotaxim (ich auch nicht).

Dass Cefotaxim gar nicht ins Gewebe sondern nur in den Liquor geht, ist natürlich Schwachsinn.
Laut dieser Studie hat Ceftriaxon aber eine bessere Gewebegängigkeit:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6315427

Dürfte aber keinen großen Unterschied machen, da Cefotaxim in klinischen Studien zur Borreliose eben eine vergleichbare Wirksamkeit gezeigt hat.

EDIT: Normalerweise werden 3 Infusionen mit je 2g empfohlen, nicht 2 Infusionen mit 3g, wie bei dir vorgeschlagen (die Halbwertszeit - die Zeit in der die Wirkstoffkonzentration um die Hälfte gesunken ist - ist sehr gering bei Cefotaxim, sie liegt nur bei einer guten Stunde).

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Thanks given by: urmel57 , Filenada , Heinzi
#23

(21.09.2015, 21:15)Luddi schrieb:  Hallo,


Ärzte sind auch nur Menschen. Manchmal habe ich das Gefühl, das Gesundheitswesen ist der größte Unterhaltungsbetrieb Deutschlands. Dort gibt es nämlich mehr Schauspieler als in Hollywood. Es gibt Krankheiten, wo sie uns echt helfen können: Diabetes, AIDS, einige Krebsarten. Da retten sie echt Leben. Oder wenn uns die Chirugen die gebrochenen Beine wieder flicken, da sollten wir dankbar sein. Es gibt aber auch Bereiche, da tappen alle im Dunkeln und mit Borreliose hast Du da leider voll ins Klo gegriffen. Herzlichen Glückwunsch. Das hindert aber weder Schulmediziner noch Spezis daran genau so selbstsicher vor uns aufzutreten als hätten sie die Lösung, wobei es auch einige großartige Menschen gibt, die den Weg mit dir gemeinsam gehen. Du brauchst Geduld, Du brauchst Stärke, Du brauchst Geld, Du braucht Intelligenz, Du brauchst Bauernschläue, Du darfst nie aufgeben, Du musst alles probieren, Du musst lernen zu scheitern und wieder aufzustehen.... dann wirst Du auch eine hartnäckige Borreliose besiegen. Eine harmlose schaffst Du auch mit 3 Wochen Doxycyclin.

lg luddi

Dieses Statement trifft den Kern. Fast.

Denn manche schaffen selbst mit all den beschriebenen Voraussetzungen auch dann nicht den Weg zurück ins Leben.

Es ist schlussendlich auch eine Portion Glück dabei ....

Jeder der selbst eine schwere, langandauernde Borreliose+Co. durchlitten hat und aus der Nummer einigermaßen heil rausgekommen ist, weiß das, und hütet sich die "Heilweisheit" verkünden zu können.

Liebe Grüße
jens
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Thanks given by: urmel57 , Filenada , Marco , leonie tomate
#24

Es läuft mal wieder....

Donnerstag Mittag soll ich meine erste Infusion bekommen, jetzt hab ich pünktlich seit Sonntag Halsschmerzen, eine laufende Nase, Kopfschmerzen und ständiges Frösteln. Keine Grippe aber wohl ein grippaler Infekt.

Ist es dennoch empfehlenswert das am Donnerstag zu beginnen ? Der Arzt meinte das eine beeinflusst das andere nicht. Aber einen möglichen Herxheimer zusammen mit einem grippalen Infekt, wie lang halt der Körper das denn aus ?
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Thanks given by:
#25

Hallo,

Ich nerve bestimmt schon aber es hilft mir es von der Seele zu reden. Hatte heute nachmittag die erste infusion. Erst bekam ich Cortison gespritzt (einmalig vor der ersten infusion) und 45 min später das Antibiotika.

Nach der infusion war mein Blutdruck nur noch 100/70. Dann musste ich halbe Stunde dort bleiben und rumliegen und dann war er nur noch 100/60. Jetzt bin ich zu hause.


Ist das eine normale Reaktionen oder vertrage ich da was nicht? Arzt meinte das könnte an cortison liegen.
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Thanks given by: Heinzi
#26

Wieso hast du denn Cortison bekommen? Das sollte doch bei Borreliose gemieden werden, weil es das Immunsystem unterdrückt....
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Thanks given by: Heinzi , Luddi
#27

Der Arzt gibt das als Herxheimer-Prophylaxe vorsorglich.
Bei Borreliose nicht üblich, bzw. macht das heutzutage eigentlich fast niemand mehr und wird nicht empfohlen (weder offiziell noch von der konträren Position).
Bei anderen Infektionen wird das teilweise gemacht.

Was deine Reaktionen angeht, ist es schwer da jetzt was zu sagen oder zuzordnen. Was nun wovon kommt können wir nicht sicher sagen, daher ist nun erstmal abwarten angesagt. Eine Verschlechterung im Sinne einer Herxheimer-Reaktion wäre denkbar (normalerweise nicht ganz so schnell, kann aber passieren, vor allem bei ß-Lactam), aber das ist wirklich nur sehr schwer dingfest zu machen. Da du auch Cortison gekriegt hast, wird es noch schwieriger irgendwas zuzuordnen.
Wenn es richtig schlimm wird, solltest du einen Arzt aufsuchen, ansonsten bleibt dir wenig übrig, als abzuwarten, wie es weitergeht.

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Thanks given by: Heinzi , leonie tomate
#28

Hallo,

ich weiss, dass einige Ärzte Cortison spritzen. Ich persönlich rate davon ab.

lg luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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