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Brennschmerzen Wirbelsäule-Nervenwurzelentzündung-Bannwarth-Syndrom?
#1

Hallo ihr Lieben,

meine 21-tägige Ceftriaxon Behandlung geht dem Ende zu ( 20er Tag ) und die brennenden Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule, wandernd von ISG zu LWS bis BWS sind unverändert vorhanden.
Mein HA konnte mit dieser Beschreibung nichts anfangen und ich hoffe der Spezi, bei dem ich am Dienstag bin, weiß mehr.
Ich hab hier im Forum schon mehrfach über diese 'Brennschmerzen' gelesen und wollte fragen, unter welcher Behandlung diese bei euch weniger geworden bzw. abgeklungen sind.
Hat jemand Erfahrungen?
Muss es evtl. doch eher ein AB sein, was eine höhere Liquorgängigkeit hat?
Es heißt jedoch immer, wenn ein entzündlicher Prozess im Gange ist, dann kann auch Ceftr. die Blut-Hirn-Schranke überwinden? Da aber auch mein Kopf immer 'umnebelter' wird, zweifle ich daran ein bischen.
Von der Intensität her sind die Schmerzen zur Zeit eher stagnierend, natürlich habe ich Angst, dass sie nach Abschluss der Infusionen stärker werden.

Liebe Grüße Hanna Icon_smilina
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Thanks given by: Heinzi
#2

Liebe Hanna,
vermutlich können andere dir mehr weiterhelfen, aber ich schildere dir mal meine Erfahrungen:

Eins meiner ersten Symptome meiner Borreliose waren starke, brennende Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule, so stark, dass ich deswegen nachts nicht schlafen konnte. (Im Nachhinein weiß ich, dass dieses Symptom ca. 2 Monate nach dem Zeckenstich einsetzte).

Im ersten Jahr ohne Diagnose bin ich fast wahnsinnig geworden vor Schmerzen, Schmerzmittel halfen nicht. Ich war dann regelmäßig bei meiner Chiropraktikerin, die Sanfte (!!) Chiropraktik macht, also ohne Einrenken. Sie konnte jedes Mal Verschiebungen im Bereich des 1. Halswirbels spüren und dass der Durchfluss des Nervenwassers blockiert war (da mein MRT unauffällig war, hat mir das natürlich kein Arzt geglaubt). Nach der Behandlung meiner Chiropraktikerin war ich aber jedesmal nahezu schmerzfrei! Die Wirkung hielt nur leider immer nur kurz an, meist so 2-5 Tage. Wir haben sogar getestet, ob die Schmerzen mit 3 Behandlungen die Woche dauerhaft wegzukriegen sind... waren sie auch nicht. Sie ist ebenso verzweifelt wie ich, weil sie so etwas noch nicht erlebt hatte.

Nach 1 Jahr bekam ich endlich die Borreliose-Diagnose und meine Spezi meinte gleich, das wäre ein Bannwarth-Syndrom. Dann folgte ein Jahr Antibiose mit Kombinationen aus verschiedenen Antibiotika (meist Wechsel der Antibiotika-Kombis nach 4-6 Wochen). Ich habe also inzwischen wohl so ziemlich alle gängigen Medikamente genommen (Ceftriaxon war auch dabei), auch viele Infusionen gehabt. Dabei habe ich das Gefühl, dass mich alle Medikamente jeweils ein Stück weitergebracht haben (insbesondere die Infusionen), isolierte Wirkungen einzelner Medikamente habe ich nicht bemerkt, nur dass es allgemein besser wurde.

In dem Maße, wie es langsam aufwärts ging, verschwanden nach und nach auch die Schmerzen an der Halswirbelsäule. Auf einmal waren sie weg, genau wie die fiesen Schlafprobleme nachts (die sind auch nicht mehr wiedergekommen, Gottseidank) und das extreme Herzrasen.
Als ich neulich einen Rückfall hatte (erst heftige Nebenwirkungen/Herx? von Rifampicin, dann AB ganz abgesetzt - und das war wohl zu früh), kamen auch die Schmerzen wieder zurück (aber glücklicherweise in geringerer Ausprägung als vor 1 Jahr). Jetzt nehme ich wieder AB und die Schmerzen sind nur noch gering. Gesund bin ich leider noch nicht, aber wenigstens nicht mehr bettlägerig, ein Pflegefall und ständig zweifelnd, ob ich das Leiden noch weiter ertragen kann wie vor einem Jahr - und das ist schon sehr viel für mich.

Leider kann man ja die Erfahrungen nicht übertragen, weil wir alle so unterschiedlich sind. Für mich bin ich mir aber sicher, dass das Aufsuchen meiner Spezi und das Durchhalten der langen Antibiose mit hochdosierten Medikamentenkombinationen (v.a. auch mit Infusionen) der Schlüssel für die guten Verbesserungen waren. 3 Wochen Ceftriaxon waren dabei, hätten mich allein aber nicht dorthin gebracht, wo ich jetzt bin.

Alles Gute dir weiterhin!
Liebe Grüße,
Katie

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Thanks given by: Hanna , AnjaM , Amrei , Filenada , johanna cochius , hanni , Hydrangea , Regi
#3

Liebe Katie,

vielen Dank für die Schilderung deiner Erfahrungen! Bei mir haben die brennenden Schmerzen auch ca. 2 Monate nach dem Zeckenstich angefangen und zwar langsam und sich steigernd und vom ISG aufsteigend. Auch ich habe gemerkt, dass Schmerzmittel ( Ibu 600 ) höchstens dämpfend auf die Schmerzen wirken.
Ich wollte gerne mit MRT und Kontrastmittel abklären lassen, ob eine Entzündung zu sehen ist. Wie du schreibst, scheint man das aber nicht unbedingt erkennen zu können. Rosa ( hallo Rosa Icon_winken3 ) schrieb in einem anderen tread, dass bei ihr die Nervenwurzelentzündung per Szintigraphie nachgewiesen worden ist.

(25.10.2015, 13:56)Katie Alba schrieb:  Nach 1 Jahr bekam ich endlich die Borreliose-Diagnose und meine Spezi meinte gleich, das wäre ein Bannwarth-Syndrom. Dann folgte ein Jahr Antibiose mit Kombinationen aus verschiedenen Antibiotika (meist Wechsel der Antibiotika-Kombis nach 4-6 Wochen). Ich habe also inzwischen wohl so ziemlich alle gängigen Medikamente genommen (Ceftriaxon war auch dabei), auch viele Infusionen gehabt. Dabei habe ich das Gefühl, dass mich alle Medikamente jeweils ein Stück weitergebracht haben (insbesondere die Infusionen), isolierte Wirkungen einzelner Medikamente habe ich nicht bemerkt, nur dass es allgemein besser wurde.

Es ist schön, dass du eine Spezie gefunden hast, die die lange AB-Therapie unterstützt!
Es gibt mir außerdem Hoffnung zu lesen, dass es dir nach und nach mit den verschiedenen AB-Behandlungen besser ging. Ich warte zur Zeit noch darauf, dass die Talfahrt in eine Bergfahrt ( kann auch langsam sein ) übergeht.

Zitat:In dem Maße, wie es langsam aufwärts ging, verschwanden nach und nach auch die Schmerzen an der Halswirbelsäule. Auf einmal waren sie weg, genau wie die fiesen Schlafprobleme nachts (die sind auch nicht mehr wiedergekommen, Gottseidank) und das extreme Herzrasen.

Genau diese Schlafprobleme habe ich auch. Das Herzrasen ist (unter Cef.?) zur Zeit besser geworden. Das scheint ja alles zusammenzuhängen.

Liebe Katie, ich danke dir für deine Informationen und drücke dir ganz dolle die Daumen, dass es weiterhin so aufwärts geht!

Liebe Grüße von Hanna
( und wenn ich ein bischen doof formuliert habe, dann liegt es an dem Nebel im Köpp-tut mir leid, bin wirklich etwas neben der Spur )

Ich weiß ja nicht ob Nervenwurzelentzündung, Bannwarth oder sonstwas ( bin kein Spezi ) aber wer noch Info's für mich hat, bitte schreiben!

DANKE Heart
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Thanks given by: Katie Alba , Regi


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