[Schima59]

Hallo, ich stell das mal hier ein.

Ich war bisher nie bei einem Heilpraktiker, weil ich keinen Tip zu einem guten bekommen habe, eher das Gegenteil.

Gestern nun habe ich einen Workshop zur Anfertigung einer Beinwellsalbe bei der VHS besucht, der von einer Heilpraktikerin abgehalten wurde.

Sowas habe ich noch nicht erlebt.
Hat die Wurzeln in Olivenöl prasselnd kochen lassen, ohne die Temperatur zu testen.
Keine konkreten Mengenangaben, sie macht das nach Gefühl, die Stücke müssten schwimmen.

Auf meine Frage, ob die Inhaltsstoffe denn die hohe Hitze vertragen könnten (Allantoin und Cholin sind nicht hitzestabil, wusste ich) kam die Antwort, dass die höhere Hitze eben den Wasseranteil der Wurzeln raustreiben würde, sonst würde die Salbe schnell schimmeln.

Dann hat sie ohne Handschuhe (Pflaster am Finger) das geschmolzene Bienenwachs in die Salbe gekippt und verrührt. Das Glas aus dem Wasserbad war nass und dass
floss dann am Glasrand entlang in die Salbe.

Da arbeite ich als Laie aber schonender und hygienischer.

Ich hatte gedacht, dass ich dort wichtige Hinweise bekommen würde über die Vorgehensweise bei solchen DIYs.

War wohl eher nix und bestätigt meinen Verdacht, dass Heilpraktiker manchmal eben doch keine Ahnung haben.

Oder bin ich zu kritisch?

LG
Schima

[Rosenfan]

Hallo,

vielleicht kannst Du die Antwort hier finden :

http://heilkraeuter.de/salben/beinwell-salbe.htm

Gruß - Rosenfan

PS.: ich habs ein paar Mal versucht mit einem HP - bin eigentlich nur enttäuscht worden. Nie wieder...

[Schima59]

Danke Rosenfan, die Seite ist prima.
Hatte ich schon mal gesehen, aber wieder vergessen.

Die 11 € für den Vortrag hätte ich mir sparen können.
Aber hinterher ist man ja immer schlauer.

LG
Schima

[Schima59]

PS.: ich habs ein paar Mal versucht mit einem HP - bin eigentlich nur enttäuscht worden. Nie wieder...

Ja, war fast mal soweit, einen "Doktor der Medizin" aufzusuchen, der ja ach so guten Erfolg mit seinen Heilbehandlungen hatte.

Hat einer Borreliose-Patientin einen halben Küchentisch voll NEMs verkauft und ihr seine "Geheimrezeptur" gegen Borrelien gespritzt.

Als kein Effekt auftrat und die Kasse leer war, bekam sie die Abschlussrechnung.
Stand drauf "Darmsanierung".

Da hab ich dann die Suche aufgegeben.

[johanna cochius]

Ich denke auch da gibt es riesige Unterschiede.
Ich war hier in Berlin bei einer und die Menschen kommen von weit her zu ihr.
Es war vor meiner Diagnose und im nachhinein bin ich sehr überrascht wie richtig sie mit ihren Vermutungen lag.
Die Atmosphäre dort war für mich etwas ganz besonderes.

[Ehemaliges Mitglied]

Unterschiede gibt es natürlich. Aber das Betätigungsfeld ist eingegrenzt.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=3971

[Markus]

Ohne jetzt großartig in die Tiefe zu gehen: Ich habe viel persönliche Erfahrung mit HPs, und die sind praktisch ausschließlich negativ. Wenn du den HP selbst zahlen musst, weil du keine Zusatzversicherung hast, dann würde ich mir das Geld sparen und das eher in Therapie stecken oder zu einem Privatarzt gehen.

Es gibt wirklich sehr gute Ärzte, aber die sind praktisch ausschließlich privat. Ist ja auch klar, wieso sollte ein wirklich guter Arzt sich von der KV gängeln lassen, wenn er an einem Privatpatienten locker das Dreifache verdient und sich wirklich Zeit für den Patienten nehmen kann?

Nachtrag: Mit Privatarzt meine ich jetzt nicht unbedingt sogenannte Borre-Spezis. Der Arzt sollte ein weites Feld überblicken, neben Borreliose sicher ganz allgemein Infektionen und umweltmedizinische Kenntnisse (z.B. toxikologische) haben.

[KeyLymePie]

@Markus beziehen sich die negativen Erfahrungen auf die Borreliose oder war das was anderes?

Eine Bekannte von mir, die auch Borreliose hatte, ist durch die Therapie eines HP wieder vollständig und rel. schnell (ca 5 Monate) gesund geworden. Es gibt also sicherlich auch gute HP...

[Markus]

@Markus beziehen sich die negativen Erfahrungen auf die Borreliose oder war das was anderes?

Es bezieht sich auf meine Erkrankung. Ob das jetzt Borreliose ist oder was anderes weiß ja bisher niemand.

Eine Bekannte von mir, die auch Borreliose hatte, ist durch die Therapie eines HP wieder vollständig und rel. schnell (ca 5 Monate) gesund geworden. Es gibt also sicherlich auch gute HP...

Wäre sehr interessant, wie da die Therapie ausgesehen hat. Kannst du das in Erfahrung bringen? Und ggfs. auch wie die Diagnose gesichert wurde.

[Schima59]

In diesem Zusammenhang auch interessant:

http://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg...09456.html