Hallo ihr Lieben,
ich bin sehr froh auf dieses Forum gestoßen zu sein und habe mich die letzten Wochen ein wenig eingelesen. Super das es sowas gibt!
Ich habe mich nun endlich aufgerafft hier zu schreiben und hoffe sehr auf euren Rat, da ich leider an einem Punkt angekommen bin an dem ich selbst nicht mehr weiter weiß.
Zu meiner Geschichte:
Im September 2014 bin ich erstmals zu einem Neurologen gegangen, nachdem ich über Wochen unerträgliche Kopfschmerzen hatte und ein Zittern im rechten Arm bemerkt hatte, dass teilweise so schlimm war dass ich Gegenstände fallen ließ. Dieser untersuchte mich und hatte den Verdacht auf eine Hirnvenenthrombose (ich hatte im Jahr 2008 eine Lungenembolie). Das MRT war jedoch unauffällig. Er hat mir daraufhin Blutdrucksenkende Mittel (???) verschrieben, um das Zittern zu bessern.
Anfang November 2014 bin ich morgens aufgestanden und meine rechte Gesichtshälfte (Mundwinkel + Augenlid) hingen herunter und meine Wange war taub taub. Daraufhin bin ich zu meiner Hausärztin die (gottseidank!) einen Schlaganfall gleich ausschließen konnte. Sie hat mir Blut abgenommen mit Verdacht auf Lyme-Borreliose und hat mich zum Neurologen geschickt. Dieser diagnostizierte eine Fazialis-Teilparese und wollte den Bluttest abwarten.
Im Bluttest wurde ich laut meiner Hausärztin positiv auf Borreliose getestet woraufhin sie mich ins Krankenhaus einwies.
Die Ergebnisse des Bluttests:
Borrelia-AK IgG (ELISA) <16
Borrelia-AK IGM (ELISA) + fraglich
Borr.-Immunoblot IgM + positiv
Treponema pallidum-AK -negativ
„Im IgM-Immunoblot sind hochspezifische Banden nachweisbar, Verdacht auf frühes Infektionsstadium einer Borreliose.“
Im Krankenhaus wurden eine Lumbalpunktion und ein MRT gemacht die unauffällig waren und sie haben mir gesagt dass meine Symptome von Stress kommen, obwohl ich zu dieser Zeit keinen Stress oder sonstiges hatte. Für die Lähmung in meinem Gesicht, „die einfach so auftreten kann“, habe ich eine Broschüre mit logopädischen Übungen bekommen und wurde nach Hause geschickt.
Danach ging es mir jedoch immer schlechter. Die Kopfschmerzen wurden schlimmer, Gliederschmerzen/Nervenschmerzen haben eingesetzt und ich war nur noch abwesend, müde und abgeschlagen. Daraufhin hat ein befreundeter Arzt mir noch einmal Blut abgenommen und ich wurde wieder positiv auf Borreliose getestet
Die Ergebnisse des Bluttests:
FSME-IgG-AK +positiv 24
FSME-IgM-AK -negativ <0,5
Coxsackie-IgG-EIA +positiv 24
Coxsackie-IgM-EIA -negativ 8
Borrelia-AK IgG-EIA -negativ <10
Borrelia-AK IgM-EIA + postiv 25
Borrelia-AK IgM+IgG Blot negativ
Daraufhin bin ich wieder zu meinem Neurologen. Dieser erklärte mir jedoch, dass das Krankenhaus Borreliose ausgeschlossen hat und ich in die Psychosomatische Ambulanz gehen sollte. Dort war ich mehrere Stunden, habe die ganzen psychologischen Tests gemacht und hatte auch ein seeeehr langes Gespräch mit einem Arzt, der mir wirklich zugehört hat. Dieser wusste nicht so wirklich was ich bei ihm sollte, da ich psychisch vollkommen unauffällig war, woraufhin ich ihm die ganze Geschichte erklärt habe. Er hat mir noch einmal Blut abgenommen. Nachdem die Ergebnisse da waren und er mit verschiedenen Oberärzten und Virologen gesprochen hatte, sagte er mir, dass ich unbedingt noch einmal zu einem Neurologen muss und dieser eine intravenöse Antibiotikatherapie beginnen soll.
Meine Hausärztin hat mich daraufhin wieder ins Krankenhaus geschickt (ein anderes). Im KH wurden wieder neurologische Untersuchungen gemacht, doch von Borreliose wollte niemand etwas wissen, da die Lumbalpunktion im ersten KH negativ war und ich somit keine Borreliose habe. Auch die haben mich mit der Diagnose „Stress“ entlassen, obwohl ich WIRKLICH keinen Stress, hatte.
Daraufhin habe ich über ein ¾ Jahr alle Ärzte gemieden und versucht mir selbst zu helfen, obwohl die Symptome immer noch da waren und teilweise immer schlimmer wurden. Ich habe mit Joga begonnen, meine Ernährung umgestellt und jeglichen Stress vermieden.
Aber die Symptome sind geblieben:
- Fazialis-Teilparese (hängender Mundwinkel+Auge)
- Taubheit rechte Wange
- Schwellung und Schmerzen rechte Gesichtshälfte
- Kopfschmerzen (manchmal so schlimm dass ich mit einem Kühlpack auf dem Kopf im Bett liege)
- Zittern + Schwäche rechter Arm
- Abgeschlagenheit + Müdigkeit
- Gliederschmerzen vor allem im Nacken und entlang der Wirbelsäule
- Gedächtnisstörung, Konzentrationsstörung, oft fallen mir die Namen von Dingen nicht ein
- Brennende Schmerzen im Arm nachts
Seit drei Monaten habe ich jedoch solche Kopf- und Gesichtsschmerzen, dass ich es nicht mehr aushalte und auch Schmerztabletten nichts mehr helfen. In meiner Verzweiflung bin ich zu einem anderen Internisten, der auch Heilpraktik anbietet, gegangen und habe ihm die ganze Geschichte geschildert. Er geht definitiv davon aus, dass ich chronische/ Spät Lyme-Borreliose habe, er mich aber leider nicht behandeln kann, sondern dass ich zum Neurologen muss.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. 4 Ärzte haben mir gesagt dass ich Borreliose habe aber sie mich nicht behandeln können/wollen. Die Neurologen+KH sagen ich habe keine Borreliose und schicken mich nach Hause.
Das alles zu schreiben hat mich viel Überwindung gekostet, aber ich hoffe ihr könnt mir helfen bzw. mir einen Rat geben. Vielleicht kann mir auch jemand etwas zu den Laborwerten sagen, da jeder Arzt mir bisher etwas anderes erzählt hat.
Vielen Dank schon einmal im Voraus für die Antworten und Sorry, dass der Text so lang ist.
Viele Grüße
J
ich bin sehr froh auf dieses Forum gestoßen zu sein und habe mich die letzten Wochen ein wenig eingelesen. Super das es sowas gibt!
Ich habe mich nun endlich aufgerafft hier zu schreiben und hoffe sehr auf euren Rat, da ich leider an einem Punkt angekommen bin an dem ich selbst nicht mehr weiter weiß.
Zu meiner Geschichte:
Im September 2014 bin ich erstmals zu einem Neurologen gegangen, nachdem ich über Wochen unerträgliche Kopfschmerzen hatte und ein Zittern im rechten Arm bemerkt hatte, dass teilweise so schlimm war dass ich Gegenstände fallen ließ. Dieser untersuchte mich und hatte den Verdacht auf eine Hirnvenenthrombose (ich hatte im Jahr 2008 eine Lungenembolie). Das MRT war jedoch unauffällig. Er hat mir daraufhin Blutdrucksenkende Mittel (???) verschrieben, um das Zittern zu bessern.
Anfang November 2014 bin ich morgens aufgestanden und meine rechte Gesichtshälfte (Mundwinkel + Augenlid) hingen herunter und meine Wange war taub taub. Daraufhin bin ich zu meiner Hausärztin die (gottseidank!) einen Schlaganfall gleich ausschließen konnte. Sie hat mir Blut abgenommen mit Verdacht auf Lyme-Borreliose und hat mich zum Neurologen geschickt. Dieser diagnostizierte eine Fazialis-Teilparese und wollte den Bluttest abwarten.
Im Bluttest wurde ich laut meiner Hausärztin positiv auf Borreliose getestet woraufhin sie mich ins Krankenhaus einwies.
Die Ergebnisse des Bluttests:
Borrelia-AK IgG (ELISA) <16
Borrelia-AK IGM (ELISA) + fraglich
Borr.-Immunoblot IgM + positiv
Treponema pallidum-AK -negativ
„Im IgM-Immunoblot sind hochspezifische Banden nachweisbar, Verdacht auf frühes Infektionsstadium einer Borreliose.“
Im Krankenhaus wurden eine Lumbalpunktion und ein MRT gemacht die unauffällig waren und sie haben mir gesagt dass meine Symptome von Stress kommen, obwohl ich zu dieser Zeit keinen Stress oder sonstiges hatte. Für die Lähmung in meinem Gesicht, „die einfach so auftreten kann“, habe ich eine Broschüre mit logopädischen Übungen bekommen und wurde nach Hause geschickt.
Danach ging es mir jedoch immer schlechter. Die Kopfschmerzen wurden schlimmer, Gliederschmerzen/Nervenschmerzen haben eingesetzt und ich war nur noch abwesend, müde und abgeschlagen. Daraufhin hat ein befreundeter Arzt mir noch einmal Blut abgenommen und ich wurde wieder positiv auf Borreliose getestet
Die Ergebnisse des Bluttests:
FSME-IgG-AK +positiv 24
FSME-IgM-AK -negativ <0,5
Coxsackie-IgG-EIA +positiv 24
Coxsackie-IgM-EIA -negativ 8
Borrelia-AK IgG-EIA -negativ <10
Borrelia-AK IgM-EIA + postiv 25
Borrelia-AK IgM+IgG Blot negativ
Daraufhin bin ich wieder zu meinem Neurologen. Dieser erklärte mir jedoch, dass das Krankenhaus Borreliose ausgeschlossen hat und ich in die Psychosomatische Ambulanz gehen sollte. Dort war ich mehrere Stunden, habe die ganzen psychologischen Tests gemacht und hatte auch ein seeeehr langes Gespräch mit einem Arzt, der mir wirklich zugehört hat. Dieser wusste nicht so wirklich was ich bei ihm sollte, da ich psychisch vollkommen unauffällig war, woraufhin ich ihm die ganze Geschichte erklärt habe. Er hat mir noch einmal Blut abgenommen. Nachdem die Ergebnisse da waren und er mit verschiedenen Oberärzten und Virologen gesprochen hatte, sagte er mir, dass ich unbedingt noch einmal zu einem Neurologen muss und dieser eine intravenöse Antibiotikatherapie beginnen soll.
Meine Hausärztin hat mich daraufhin wieder ins Krankenhaus geschickt (ein anderes). Im KH wurden wieder neurologische Untersuchungen gemacht, doch von Borreliose wollte niemand etwas wissen, da die Lumbalpunktion im ersten KH negativ war und ich somit keine Borreliose habe. Auch die haben mich mit der Diagnose „Stress“ entlassen, obwohl ich WIRKLICH keinen Stress, hatte.
Daraufhin habe ich über ein ¾ Jahr alle Ärzte gemieden und versucht mir selbst zu helfen, obwohl die Symptome immer noch da waren und teilweise immer schlimmer wurden. Ich habe mit Joga begonnen, meine Ernährung umgestellt und jeglichen Stress vermieden.
Aber die Symptome sind geblieben:
- Fazialis-Teilparese (hängender Mundwinkel+Auge)
- Taubheit rechte Wange
- Schwellung und Schmerzen rechte Gesichtshälfte
- Kopfschmerzen (manchmal so schlimm dass ich mit einem Kühlpack auf dem Kopf im Bett liege)
- Zittern + Schwäche rechter Arm
- Abgeschlagenheit + Müdigkeit
- Gliederschmerzen vor allem im Nacken und entlang der Wirbelsäule
- Gedächtnisstörung, Konzentrationsstörung, oft fallen mir die Namen von Dingen nicht ein
- Brennende Schmerzen im Arm nachts
Seit drei Monaten habe ich jedoch solche Kopf- und Gesichtsschmerzen, dass ich es nicht mehr aushalte und auch Schmerztabletten nichts mehr helfen. In meiner Verzweiflung bin ich zu einem anderen Internisten, der auch Heilpraktik anbietet, gegangen und habe ihm die ganze Geschichte geschildert. Er geht definitiv davon aus, dass ich chronische/ Spät Lyme-Borreliose habe, er mich aber leider nicht behandeln kann, sondern dass ich zum Neurologen muss.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. 4 Ärzte haben mir gesagt dass ich Borreliose habe aber sie mich nicht behandeln können/wollen. Die Neurologen+KH sagen ich habe keine Borreliose und schicken mich nach Hause.
Das alles zu schreiben hat mich viel Überwindung gekostet, aber ich hoffe ihr könnt mir helfen bzw. mir einen Rat geben. Vielleicht kann mir auch jemand etwas zu den Laborwerten sagen, da jeder Arzt mir bisher etwas anderes erzählt hat.
Vielen Dank schon einmal im Voraus für die Antworten und Sorry, dass der Text so lang ist.

Viele Grüße
J