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Therapie ja oder Nein?
#1

Hallo liebe Leute

Ich muss Euch mal fragen, was ihr von meiner Geschichte haltet. A gefangen hatte alles vor drei Monaten mit einem Muskelkater, wo weit und breit kein Sport in Sicht war. Irgendwann sind dann Muskel, Gelenk und Sehnenschmerzen hinzugekommen, mittlerweile tut mein ganzer linker Arm weh. Außerdem habe ich eine Schwächegefühl im linken Arm und im linken Bein.....Manchmal habe ich auch ein komisches Stechen in den Extremitäten. Seit 3 Wochen habe ich auch noch Zuckungen am ganzen Körper. Ich war schon beim Rheumatologen und beim Neurologen. Überall kam nicht raus. Habe nun letzte Woche privat Borrelien bestimmen lassen. Dabei kam raus:
Elisa:
IgM: 7.3( Referenzwert <16)
IgG: 40.4 ( Referenzwert<16)
Westernblot:
IgM: Negativ
IgG: Positiv mit den Banden p30 und p83

Die letzte Zwecke erinnerlich war vor 2 Jahren, Wanderte hatte ich nie. Dementsprechend natürlich auch keine Antibiotika.....

Würde mich sehr freuen, wenn der eine andere andere was dazu sagen kann, ich kenne mich da nicht gut aus....

Liebe Grüße, Stefan
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#2

Hallo Stefan und willkommen im Forum

IgG-Antikörper werden in der Regel später im Krankheitsverlauf gebildet. Die p83-Bande ebenfalls. Ich würde nicht davon ausgehen wollen, dass eine Borreliose, die fortschreitet, plötzlich von alleine ausheilt.

Aufgrund der Vorgeschichte, der Symptome, der Testergebnisse und der Tatsache, dass andere mögliche Ursachen schon ziemlich gut ausgeschlossen wurden, würde ich an deiner Stelle einen Therapieversuch machen. Vielleicht bin ich jetzt auch ein bisschen voreingenommen, weil ich nachfolgend rot markierte Symptome auch habe oder hatte:
Zitat:A gefangen hatte alles vor drei Monaten mit einem Muskelkater, wo weit und breit kein Sport in Sicht war. Irgendwann sind dann Muskel, Gelenk und Sehnenschmerzen hinzugekommen, mittlerweile tut mein ganzer linker Arm weh. Außerdem habe ich eine Schwächegefühl im linken Arm und im linken Bein.....Manchmal habe ich auch ein komisches Stechen in den Extremitäten. Seit 3 Wochen habe ich auch noch Zuckungen am ganzen Körper.

Den Therapieversuch würde ich nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen. Das müsstest du aber beim Arzt ausdrücklich einfordern, denn geltende Lehrmeinung und Fachinformation der verschiedenen AB's empfehlen wesentlich kürzere und niedrigere Dosierungen.
Leitlinien DBG
Empfehlungen Burrascano 2008
Leitlinien ILADS 2014

Du solltest wissen, dass sich die Experten über praktisch nichts einig sind. Deshalb findet man die unterschiedlichsten Infos und Empfehlungen. Noch schlimmer: Mittlerweile sind allerlei Abzocker auf den Borreliose-Zug aufgesprungen, die sich mit Krankheitsverständnis bei den Patienten einschleimen, um sie dann mit unhaltbaren Behauptungen zu sinnlosen Tests und ungeprüften Therapien gnadenlos auszunehmen.

Bei mir hat geltende Lehrmeinung von A bis Z versagt. Deshalb vertraue ich eher auf die Leitlinien von DBG und ILADS. Aber auch da wird nur mit Wasser gekocht. Ohne zuverlässige Diagnostik und klinische Langzeitstudien wird das auch noch Jahre so bleiben und dem Patient bleibt nichts anderes übrig, als unter Einbezug seiner Körperwahrnehmung mit den verschiedenen Optionen rumzupröbeln. Gute Besserung!

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: hanni , biblio , Filenada
#3

Hallo Stefan,

Die Immunglobulin (IgG) deuten eine Infektion an, die schon länger her ist - und das deutlich.
Die 2 Jahre deines Zeckenstichs passen da meiner Meinung nach gut.
Ich würde dir auf jeden Fall raten es zu therapieren und schliesse mich damit Regi an, um deine Frage zu beantworten.

LG!
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Thanks given by: Filenada
#4

Vielen Dank Euch beiden für Eure Einschätzung. Ich habe also wahrscheinlich eine chronische Borreliose. So ein Scheiß. Wie gesagt, Wanderröte hatte ich nie entdeckt. Wahrscheinlich muss man dann im Endeffekt selbst entscheiden, welches AB man nimmt, da alle Experten etwas anderes sagen. Ich habe mich jetzt ein bisschen schlau gemacht.....Im Grunde steht ja bei der Chronischen Borreliose vor allem Doxycyclin oral oder Ceftriaxon iv zur Auswahl. Was wäre eure Strategie? Ich persönlich denke Ceftriaxon 2g pro Tag IV für 14 Tage, gefolgt von Doxycyclin 200 mg p.o für nochmal 14 Tage? Somit hätte man auch extra und intrazellulär behandelt. Was haltet ihr davon?
Liebe Grüße und nochmals Vielen Dank für die lange Antwort,
Stefan
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#5

Hallo Stefan,
Regi hat sehr schön geschrieben und ich habe gleiche Ansichten. Nur, wieso willst Du den Ärzten schon bei der ersten Therapie die Verantwortung ersparen? Worauf haben denn der Neurologe und Rheumatologe Deine Beschwerden zurückgeführt? M.E. hätte einer von ihnen den Test nach Bo. machen müssen und mindestens die drei Wochen Doxy verschreiben. Das Weitere könntest Du dann immer noch entscheiden.
Alles Gute für Dich!
biblio
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#6

Ganz so einfach ist es leider nicht mit den Antikörpern, wenn man keine sonstigen anerkannten typischen Symptome hat.

Die Muskelschmerzen sind uns zwar als Symptom im Verlauf von Borreliose bekannt, aber sie können nicht eindeutig einer Borreliose zugeordnet werden.

In dieser Konstellation streiten sich die Ärzte, was zu tun ist. Ich persönlich würde gerade auch wegen der positiven Antikörper auch auf einen Therapieversuch bestehen und würde da dringend einen Zusammenhang vermuten. Ansonsten wäre natürlich auch zu prüfen, was genau alles untersucht wurde und ggf. vorher nochmals auch andere Möglickkeiten in Betracht ziehen.
vergl auch http://www.medizin.de/ratgeber/muskelsch...oeser.html

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Thanks given by: Regi , Filenada
#7

Hallo Biblio,
Danke für deine Antwort. Sowohl für den Neurologen als auch für den Rheumatologen war die Sache, nachdem ihre jeweiligen Tests alle negativ waren, beendet. Meine Beschwerden würden sich aber auch nicht nach Borreliose anhören.....Hatte sie von mir aus darauf angesprochen. Deswegen hatte ich den Test noch privat veranlasst.
Weites denke ich, dass Patienten, die eine bestimmte Krankheit haben, und dies schon lange, oft die besten Experten auf diesem Gebiet haben. Deswegen wollte ich einfach mal fragen, mit welchen AB ihr die besten Erfahrungen gemacht habt. Würdet ihr mir zb. Zur reinen Doxycyclin Therapie raten? Die orale Therapie wäre natürlich bequemer, als jeden Tag zum Arzt zu rennen.....
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#8

Hallo Urmel,
Vielen Dank für deinen Input....Mir den ganzen Differentialdiagnosen habe ich mich auch schon befasst.....Vor allem in Kombination mit Muskelschwäche und Faszikulationen habe und hatte ich vor allem Angst vor ALS. Insofern würde ich nicht über Borreliose ja fast freuen....Naja, das eigentlich auch wieder nicht. Am gescheitesten wäre Fibromyalgie oder so was. Passen denn Zuckungen auch zur Borreliose?
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Thanks given by: urmel57
#9

Sorry, ich merke, dass ich ziemlich oft Blödsinn schreibe. Muss mal die Autokorrektur ausschalten?
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#10

Hallo Stefan,

Muskel, Gelenk und Sehnenprobleme sind ein Leitsymptom der Borreliose.
Deine Neurologen haben doch nichts gefunden?
Ich denke, du solltest dich erstmal GAR NICHT verrückt machen, das ist dir nicht zuträglich.
Fibromyalgie ist auch nicht besser, die Ärzte wissen noch nicht mal was der Auslöser und ueberhaupt das Problem ist. (Ich habe eine gute Bekannte die das hat und das ist nicht weniger sch**").
Ich kann zu den Muskelzuckungen nicht wirklich was sagen, wo denn, wie aussert sich das?
Sorry wenn ich jetzt doof Frage, aber ich kenne das nicht.

Mal ganz sachlich: Wie Urmel schon schrieb sollte immer Differentialdiagnostik betrieben werden - am besten bei einem Spezialisten. Oder auch auf Selbstkosten bei einem Labor, wenn unsere Mediziner sich weigern.
Du könntest zum Beispiel aufgrund obigen Symptoms noch auf Yersinien testen lassen.
Mach dich bitte nicht verrückt, ja? Man malt sich immer krasse Sachen aus - das ist meist völlig unbegründet und auch bei Borreliose gibts Hilfe.

Gruss
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Thanks given by: Filenada


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