Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Fragen und Anregungen zu meiner Therapie
#1

Hallo zusammen,

ich quäle mich schon seit 1,5 Jahren mit meiner Misere rum.
Rein zufällig, sind die Ärzte jetzt darauf gekommen, dass ich Borreliose habe.
Jeder gemachte Test spricht dafür. An einen Zeckenbiss kann ich mich nicht erinnern.

Kurz zu meinen Symtomen:
Übelkeit, Sehstörungen, Benommenheit, Tinnitus, Schwindel, Kraftlosigkeit, Nackensteifheit, Kribbeln am ganzen Körper.

Therapievorschlag vom Doc:
Minocylin 2x50mg (1u.2 Woche), 1x100mg-1x50mg (3u.4 Woche) u.s.w.
Azithromycin 250 2x1 Tabl. Jeweils Mo. Mi. und Freitag
Metronidazol 400mg 1-1-1 jede 3 Wochen 1 Tag

Das ganze über die nächsten Monate!!!

Problem ist jetzt schon, dass ich nach Tag 2 die Minos anscheinend nicht vertrage. Atemnot und starkes Sodbrennen. Mal ab von leichter Übelkeit und Durchfall. Somit ist meine Motivation wieder im Keller.

Irgendwie habe ich kein wirkliches Vertrauen mehr in meinen Arzt.
Gibt es bessere / besser verträgliche Therapieansätze?
Was würdet ihr empfehlen oder wie sieht eure Therapie aus?
Muss man das Antibiotikum wirklich über Monate einnehmen?
Gibt es da keine gute Pflanzliche Alternative?
Kann man sich das Antibiotika nicht intravenös besser Verträglich machen?

Man muss dazu sagen, dass ich seit 1,5 Jahren Krankgeschrieben bin.
Mein Allgemeinbefinden schlechter sich momentan stark. (Lebensqualität 5%)
Ihr würdet mir wirklich weiterhelfen.Biggrin
Zitieren
Thanks given by: borrärger , Die Ratte
#2

Ein gewöhnlicher Arzt scheint mir das nicht zu sein bei dem Therapieregime (eher ein "Spezi"). Was wurden denn genau für Tests gemacht und wie waren die Ergebnisse?

Minocyclin ist in der Regel gut verträglich. Was die Magen-Darm-Symptomatik angeht, da muss man dem Körper vielleicht auch etwas Zeit zum anpassen geben (und die Sachen auch nicht auf nüchternen Magen geben + Probiotika dazu). Sorge macht mir eher die Atemnot, denn das könnte eine Allergie sein und damit ist dann nicht zu spaßen. Da solltest du gleich morgen mit dem Arzt Rücksprache halten. Ich persönlich würde bis zur Klärung auch keine weitere Tablette mehr einnehmen. Die Atemnot kann natürlich auch andere, harmlosere Gründe haben.

Ansonsten ist das ein gut durchdachtes Protokoll für chronische Borreliose und Chlamydien (siehe Wheldon-Protokoll), wobei man beim ersten Therapieversuch vielleicht auch nicht gleich alles ausschöpfen muss und besonders beim Metro vorsichtig sein sollte (möglicherweise - bzw. nach meiner Einschätzung wahrscheinlich - karzinogen).
Zitieren
Thanks given by: urmel57 , Regi , borrärger , Die Ratte
#3

Hallo,

ich finde dein Therapieschema gut und habe es selbst oft und lange genommen und gut vertragen und auch gute Erfolge damit erzielt. Ein "normaler" Hausarzt war das sicherlich nicht.

Man muss wissen, dass sich zu Beginn einer Therapie die Symptome verschlechtern. (nennt sich Herxheimer Reaktion). Zu Beginn meiner ersten Therapie hatte ich furchtbare Übelkeit und konnte nichts essen. Nach drei Tagen wurde es viel besser und ich dachte fast, ich wäre geheilt. (war leider nicht so)

Jeder Mensch ist anders. Es ist immer eine individuelle Abwägungssache. Wie hoch ist dein Leidensdruck etc.?
Wie schlimm empfindest Du die NW?

Ich persönlich glaube nicht, dass Du eine lange bestehende Borreliose, bei der Du nur noch 5 % Lebensqualität hast, mit Kräutern besiegen wirst.

Die Entscheidung liegt bei dir. Wenn Du sehr unter der Krankheit leidest und aber auch eine innere Abneigung gegen die Medikamente hast, dann bleibt dir nicht viel mehr übrig, als mit deinem Zustand "Frieden zu schließen"...

Zu deiner Frage, ob man monatelang mit AB therapieren muss:
Die Standardtherapie sieht eh nur eine 2-3 wöchige Antibiose vor (das würden dir 99 % der Ärzte verordnen). Was dann noch an Beschwerden bleibt, wird von der Schulmedizin sowieso nicht mehr mit AB behandelt und auch nicht von der Kasse bezahlt. Es wird dann nur noch symptomatisch behandelt, das wäre dann auch eine Alternative für dich. (von der ich persönlich allerdings abraten würde)

Ich persönlich bin der Meinung, dass eine längere und wiederholte AB Behandlung besser ist. Ich kann dir das nicht wissenschaftlich belegen, sondern nur von meinen eigenen Erfahrungen (Selbstversuch) berichten.

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


Zitieren
Thanks given by: borrärger , Die Ratte , Klaus
#4

Hier noch einige Einnahmehinweise, wobei Dich vor allem der untere Teil mit dem Magen interressieren dürfte.
Zitat:Bei Tetracyclinen,wie Doxy und Mino nicht in die Sonne gehen und kein Calcium oder andere Mineralien (Magnesium, Eisen, Zink, Aluminium) drei Stunden vorher oder nachher zu sich nehmen. Also auch keine Milch oder Käse, manche Mineralwasser). Mineralien können die Resorption von Tetracyclinen im Darm bis zu 50 % mindern.
Den Darm mit mehrmals täglich, mindestens zwei mal, Probiotika (positive Darmbakterien, gibt es in der Apo rezeptfrei) schützen, um Durchfälle zu vermeiden. z.B. Omni Biotic 10AAD, Mutaflor . Es gibt aber noch viele Andere Produkte. Das ist ganz wichtig. Antibiotika töten nicht nur die schlechten Bakterien, ein paar Gute (Darmbakterien besonders) bleiben als Kollateralschaden, meist mit auf der Strecke. Bei der Einnahme darauf achten, dass man einen Abstand von mind. 3 Stunden zu den Ab einhält(also vor -und nach-). Sonst werden die guten Bakterien vom Ab sofort vernichtet und man nimmt die teuren Sachen, ganz umsonst.
Vor der Einnahme des Ab (bei Tetras hab ich immer trockenes Brot gegessen) am besten etwas essen, viel trinken hinterher, und nicht direkt vor dem hinlegen einnehmen, also ca. ein bis zwei Stunden davor. Zum Schutz für Speiseröhre und Magen.
Während Ab auf Zucker verzichten, um einem Pilzbefall gutmöglichst vorzubeugen. Vorallem bei langen Therapien.

Vielleicht bist Du auch schon bestens informiert. Wenn es gar nicht besser wird mit dem Magen kann man mit dem Arzt über einen Säureblocker/Magenschoner sprechen. Sonst kann ich den Anderen nur zustimmen. Bei mir hat der Körper sich mit der Zeit gut an die Medikamente gewöhnt, aber es hat lange gedauert. Wenn es mit Mino Probleme gibt, kannst Du auch nochmal auf 50 zurück und dann nach zwei drei tagen auf 100 wenn Du die 50 gut verträgst. Dein Arzt ist da recht vorsichtig und umsichtig vorgegangen. Bei Mino wird oft empfohlen sich langsam einzuschleichen. Erst zwei Tage 50 und dann auf 100 usw. Allerdings Atemnot sollte wirklich nicht auftreten. Es können unter Mino einige unagenehme NW auftreten, aber von Atemnot habe, zumindest ich, noch nie gehört.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

^^Mitglied werden^^ und dabei helfen das Forum zu erhalten !!!!!!
Es ist leicht und bewirkt viel.
Zitieren
Thanks given by: Die Ratte
#5

Bei der Atemnot würde ich auch Rücksprache mit dem Arzt halten.
Atemnot kann auch zum Krankheitsbild gehören bei von Zecken übertragenen Infektionen, insbesondere bei Babesien!
Die Beobachtung von Atemnot habe ich im Rahmen der Einnahme von Azithromycin und Malarone gemacht. Die Atemnot war zusammen mit der Verstärkung vieler Symptome aufgetreten. Das Medikament wurde reduziert und etwas später erneut langsam hochdosiert. Daraufhin wurde dieselbe Dosis unter der zuvor Atemnot auftrat später vertragen.

Wenn man als Verursacher für Atemnot Nebenwirkung eines Medikaments annimmt, ist es aber nicht einfach den Verursacher zu benennen, wenn man 3 Antibiotika auf einmal annimmt. Warum siehst Du z.B. Minocyclin als Verursacher an und nicht Azithromycin?

Nach meiner Ansicht und Erfahrung kommt man bei Zeckeninfektionen (wie Borreliose, Bartonellose und Babesiose) wenn sie chronisch sind nicht um längere Antibiosen herum.

Liebe Grüße Niko
Zitieren
Thanks given by: Die Ratte , Filenada
#6

(03.07.2017, 18:36)Niko schrieb:  Bei der Atemnot würde ich auch Rücksprache mit dem Arzt halten.
Atemnot kann auch zum Krankheitsbild gehören bei von Zecken übertragenen Infektionen, insbesondere bei Babesien!
Die Beobachtung von Atemnot habe ich im Rahmen der Einnahme von Azithromycin und Malarone gemacht. Die Atemnot war zusammen mit der Verstärkung vieler Symptome aufgetreten. Das Medikament wurde reduziert und etwas später erneut langsam hochdosiert. Daraufhin wurde dieselbe Dosis unter der zuvor Atemnot auftrat später vertragen.

Wenn man als Verursacher für Atemnot Nebenwirkung eines Medikaments annimmt, ist es aber nicht einfach den Verursacher zu benennen, wenn man 3 Antibiotika auf einmal annimmt. Warum siehst Du z.B. Minocyclin als Verursacher an und nicht Azithromycin?

Nach meiner Ansicht und Erfahrung kommt man bei Zeckeninfektionen (wie Borreliose, Bartonellose und Babesiose) wenn sie chronisch sind nicht um längere Antibiosen herum.

Liebe Grüße Niko

Vielen Dank!
Relativ einfach zu erklären.
Ich habe erst heute mit den Azit begonnen.
Eigentlich sollte ich diese sofort nehmen, aber auf Grund der Nebenwirkungen vom Mino habe ich es etwas verschoben. Mittlerweile habe ich mich mit der Atemnot arrangiert. Wird langsam besser.

Mir geht es langsam aber sicher schlechter. Ich hoffe, dass ist nur der Anfang! Vor allem die Azit haben mir heute den rest gegeben. (Schwindel, Übelkeit, Herzschmerzen, Schweißausbrüche, Innere Unruhe) So schlecht wie es heute ist, ging es mir schon lange nicht mehr....

Ich hoffe das beste und schlucke jetzt gleich die nächsten 2 hinter her. Das Antibiotika wird mich schon nicht umbringen.... Confused
Zitieren
Thanks given by: borrärger , Greif
#7

Hallo the Fabii
Ich finde das Medikamentenkonzept gut, es deckt eine Menge an Parasiten ab.
Du bist recht schwer krank und beim einehmen von den Antibiotika kann es zu Herxheimer Reaktionen kommen. Das heißt Borellien gehören zu den gram-negativen Bakterien, bei denen durch Zerstörungen Endotoxine frei werden. Das führt zu vermehrten Endzündungen und zu Symtomverschlechterung.
Ich würde da ein bißchen langsamer ran gehen.
LG. Ratte
Zitieren
Thanks given by: borrärger
#8

Ich bin ganz Rattes Meinung. Hier noch was zu Herxheimer Reaktionen. Dem Absterben der Bakterien das vorallem zu einer Erstverschlimerung führen kann und überhaupt Probleme bereiten kann.
http://www.borreliose-berlin.de/druckver...heimer.pdf
Das Problem ist, dass Dir keiner sagen kann ob es Herx sind oder unverträglichkeiten oder ob der Körper sich einfach an die Medis gewohnen muss.
Unter Deiner Therapie, die auch schon hatte, ging es mir zuerst eher viel schlechter. Genau die Symptome unter denen Du sowieso schon leidest haben sich eher verstärkt. Ich hatte allerdinge starke Schmerzen dazu, die gleich besser wurden.
Gib Dir Zeit, mach keine Anstrengenden Sachen Icon_blog-messias, dosier Dich erst weiter hoch, wenn die Verträglichkeit einigermaßen ist (bei mir hat das eine Weile gedauert) und zur Not gehe mit dem Mino nochmal zurück. Besser ist es natürlich das zu vermeiden, aber hauptsache nicht aufgeben.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

^^Mitglied werden^^ und dabei helfen das Forum zu erhalten !!!!!!
Es ist leicht und bewirkt viel.
Zitieren
Thanks given by: Die Ratte
#9

(05.07.2017, 21:12)borrärger schrieb:  Ich bin ganz Rattes Meinung. Hier noch was zu Herxheimer Reaktionen. Dem Absterben der Bakterien das vorallem zu einer Erstverschlimerung führen kann und überhaupt Probleme bereiten kann.
http://www.borreliose-berlin.de/druckver...heimer.pdf
Das Problem ist, dass Dir keiner sagen kann ob es Herx sind oder unverträglichkeiten oder ob der Körper sich einfach an die Medis gewohnen muss.
Unter Deiner Therapie, die auch schon hatte, ging es mir zuerst eher viel schlechter. Genau die Symptome unter denen Du sowieso schon leidest haben sich eher verstärkt. Ich hatte allerdinge starke Schmerzen dazu, die gleich besser wurden.
Gib Dir Zeit, mach keine Anstrengenden Sachen Icon_blog-messias, dosier Dich erst weiter hoch, wenn die Verträglichkeit einigermaßen ist (bei mir hat das eine Weile gedauert) und zur Not gehe mit dem Mino nochmal zurück. Besser ist es natürlich das zu vermeiden, aber hauptsache nicht aufgeben.

Das hört sich motivierend an!
Tag 6 unter AB
Ich bin die ganze Zeit hin und her gerissen, ob das die Nebenwirkungen, oder Herx ist. Es ist jetzt nach Anfang um ein vielfaches schlimmer geworden.
Eines kann ich jetzt schon sagen. Die Antibiotikatherapie ist kein Spaß. Das hatte ich mir wesentlich angenehmer vorgestellt. Ich will endlich diesen Schwindel loswerden, der mich seit 1,5 Jahren lahm legt und wieder Arbeiten.
Laut Arzt, sollte ich in 6-8 Wochen eine deutliche Besserung spüren.
Ich schleppe mich jetzt einfach durch die Therapieempfehlung vom Doc.
Alles nur wegen einer Zecke! Unglaublich Angry

Die Hoffnung stirb zuletzt. Ich werde schon wieder Gesund.....
Zitieren
Thanks given by: Die Ratte , Waldgeist , borrärger
#10

Hallo Leidensgenosse,
ich habe ähnliche Symptome wie du, nachdem ich die letzten 7 Jahre weitgehend gesund war. Damals wurde nach einer 2jährigen Ärzteodysee Borreliose diagnostiziert, den Zeckebiss mit Wanderröte hatte ich schon 10 Jahre zuvor. Damals hat mir Minocyclin gut geholfen ohne große Nebenwirkungen. Jetzt habe ich seit einem halben Jahr die gleichen Symptome (Müdigkeit, Kribbeln am Kopf und Rücken, Benommenheit, Übelkeit (14 kg abgenommen). Der Antikörpertest war zunächst negativ, später wurde ein LTT-Test gemacht, der positiv war, sodass mir erneut Minocyclin verschrieben wurde. Dadurch haben sich die Symptome deutlich verschlechtert (Herxheimer?), sodass ich nach 2 Wochen die Therapie abgebrochen habe. Jetzt habe ich mit Azithromycin begonnen, aber auch das bekommt mir nicht. Auch naturheilkundlich mit Algen und Kardenwurzelextrakt habe ich es schon versucht. Heute habe ich gelesen, dass es bei Rosenheim eine Klinik gibt, die Borreliose mit einer Hyperthermie-Therapie behandelt, bei der man über 41 Grad Fieber bekommt, sodass die Borrelien absterben. Vielleicht wäre das eine Option? Ich glaube, dass das viele Antibiotikum den Körper total schwächt und er so noch weniger mit den Borrelien fertig wird. Ich weiß auch nicht, in wie weit man sich da durchquälen muss. Mir hat das Antibiotikum vor 8 Jahren geholfen, allerdings langsam, richtig fit war ich erst ca 6 Monate nach Absetzen. HuhConfused
Zitieren
Thanks given by: Greif , Die Ratte


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste