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Hallo Stefan,
für mich sieht das nach "Wanderröte" aus und nach 15 Jahren chronischer Borreliose kann ich dir nur raten euer Kind - auch auf Verdacht - mit 4 Wochen Antibiotika zu behandeln!
Gruß,
Gerd
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22.07.2017, 05:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.07.2017, 05:50 von
Regi.)
Eine sehr schwierige Entscheidung. Ich glaube, ich würde behandeln, wenn es mein Kind wäre - vorausgesetzt, dass keine wichtigen Infos aussen vor gelassen wurden. Bei einer Therapie würde ich alle Möglichkeiten einer Pilzprophylaxe ausschöpfen.
Zitat:Nach 6 Tagen jedoch sah der Stich so aus, wie auf den Bildern zu erkennen. Wir gingen sofort zum Kinderarzt. Der sagte: Wenn's größer wird, wiederkommen. Sonst keine Borreliose. Wurde nicht größer, sondern war kaum 24 Stunden später kaum noch zu sehen.
Was war während der 6 Tage, bis der Stich wie auf dem Bild aussah? War da schon ein Ring erkennbar, evtl. schwächer und kleiner? Oder war da gar nichts? Dass eine Wanderröte schon nach 24 Std. verschwindet, ist eher ungewöhnlich. Aber zusammen mit dem sichtbaren Stich eher wieder verdächtig.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
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Hallo Stefan H.
Ich war vor etwa 10 Jahren an der Ostsee, wurde von einer Mücke gstochen und hatte auch solch ein Stich.
Meine damalige Hausärztin, empfohl mir nach drei Wochen einen Bluttest zu machen, der war neg.
Ich hatte keinerlei Symtome entwickelt.
Jedoch letztes Jahr hatte ich eine fette Wanderröte und einen heftigen Ausbruch, ein Spezialist ging davon aus das ich schon mal Borreliose hatte.
Ich würde mit meinem heutigen Wissen behandeln.
Oder zumindest, das Kind beobachten und einen Test nach vier Wochen machen.
Wir sind hier alles gebrannte Kinder und sehen diese Krankheit nicht Neutral.
L G.Ratte
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Lieber Stefan,
also auf dem ersten Foto ist das schon randbetont und sieht wirklich wie eine Wanderröte aus. Interessant ist Regis Frage was in den Tagen zwischen Stich und diesem Foto passierte, denn eine klassische Wanderröte tritt nicht vor 3 Tagen auf.
Wanderröte hin oder her -
Was von vielen Ärzten nicht bedacht wird, ist folgendes:
Es gibt noch mehr Bakterien auf der Welt als Borrelien. Jeder Mückenstich kann Bakterien übertragen. Die meisten schafft ein Körper alleine. Hier zeigt sich nun aber eine Hautreaktion bei Eurer Tochter. D.h. der Körper setzt sich mit einem Erreger auseinander. Das ist ein Fakt, den man sogar SIEHT... da muss man nicht spekulieren, man sieht die Entzündung und die tritt nicht auf, weil da NICHTS ist....
Wenn es mein Kind wäre, würde ich es definitiv behandeln. Ich glaube, dass auch die meisten Ärzte ihre eigenen Kinder behandeln würde.
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Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!
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Hallo alle!
Vielen Dank für eure Einschätzungen. Wir tendieren auch stark dazu, heute (gegen den Rat der Kinderärzte) mit der Antibiose zu beginnen. By the way: hat jemand Erfahrung mit Amoxicillin?
Zur Frage nach dem Verlauf:
Tag 1
- Zwei Stiche dicht nebeneinander, einer etwas größer
- erhabene „Hubbel“, eher hell, rosig
- keine auffällige Rötung um die Stiche
Tag 2,3
- Unauffällig, weiterhin als „Mückenstich“ eingeordnet
Tag 4,5
- leichte, kreisförmige, dabei gleichmäßige Rötung um die Stiche
- etwas geschwollen
- mein erster Gedanke "Na, da hat sich wohl ein Stich entzündet"
Tag 6
- siehe Bild 1
Tag 7,8
- Ringe und Rötung kaum noch zu erkennen
- Stiche bleiben zu erkennen
bis jetzt (Tag14) keine weiteren Symptome bei der Lüdden.
Was uns stutzig macht, ist die knallharte Haltung der Ärzte. Ich mein, so viel ich weiß, sind sie ja bei einem Borreliiosefall ja auch zur Meldung verpflichtet. Aber für sie scheint nicht im entferntesten Borreliose in Verdacht zu stehen. Vor allem der schnelle Rückgang der Rötung bestärkte sie in dieser Haltung. Dazu noch die nach ihren Aussagen nicht klar gezeichneten Ränder und die geringe Größe (etwa 2,2 cm) sowie das Nichtwachsen. "Untypisch", "ungewöhnlich", "unwahrscheinlich" - "aber eben nicht ausgeschlossen".
Das saugt. Denn so viel hab ich bislang schon gelernt: bei Borreliose (und Wanderröte) gibt's nichts, was es nicht gibt.
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Ein Nachtrag: Unserem Kinderarzt in Köln schickten wir ebenfalls das erste Foto. Er meinte: "ruhig bleiben, entspannen, beobachten." Leicht gesagt. Dann empfahl er uns, Antibiotika zu geben - damit wir beruhigt sind. Find ich aber auch falsch. Ich will doch meinem Kind nicht 4 Wochen Antibiose reindröhnen, damit ICH beruhigt bin. Mannmannmann...
Ich frage mich auch: haben wir denn überhaupt die Zeit, zu warten? Auf Symptome oder Bluttest (die ja wohl alle nicht zuverlässig sind). Ist es nicht am besten, im Verdachtsfall innerhalb der 1.Phase mit der Behandlung zu beginnen? Wird es später nicht schwieriger? Reden wir da über Tage, Wochen oder Monate?
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22.07.2017, 18:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.07.2017, 18:33 von
Regi.)
Zitat:Ist es nicht am besten, im Verdachtsfall innerhalb der 1.Phase mit der Behandlung zu beginnen? Wird es später nicht schwieriger? Reden wir da über Tage, Wochen oder Monate?
Möglicherweise Jahre oder Jahrzehnte......
Ob warten auf Stadium 2 oder 3 besser ist oder nicht, kann nicht beantwortet werden. Ich denke mal, dass ein aktutes Stadium 2 auch noch gut behandelbar ist, sofern sofort gehandelt wird. Aber die Forschung hat dazu keine klare Ergebnisse. Das Problem ist, dass alle Symptome der späteren Stadien nicht beweisend für Borreliose sind und die Tests unter Umständen auch falsch negativ sein können. Also ist dann auch nur eine Therapie auf Verdacht möglich. Bei Symptomen des zentralen Nervensystems würde deine Kleine diagnostisch einer Nervenwasseruntersuchung ausgesetzt und bei positivem Nachweis müssten dann AB intravenös gegeben werden. Das wäre dann aber das beste Szenario, sollte die Krankheit fortschreiten. Im schlimmsten Fall schreitet sie fort und ihr könnt nichts beweisen, weil die Symptome unspezifisch sind. Dann könnt ihr nur noch zuschauen, wie die Zukunft eurer Kleinen den Bach runtergeht, bevor sie überhaupt begonnen hat. Oder einen Haufen Geld in die Hände nehmen und auf Verdacht agressiv antibiotisch behandeln. Da würde ich auf jeden Fall das geringere Übel wählen und im Frühstadium beherzt therapieren.
Dosis Amoxi: 50 mg pro kg Körpergewicht, verteilt auf 3 Dosen pro Tag, möglichst alle 8 Std.. Da scheint eine gewisse Einigkeit zu bestehen.
Achtung! Amoxi für Kinder wird als Saft verabreicht. Milliliter Saft ist nicht gleich Milligramm Wirkstoff. Bitte die Fachinformation des Medis lesen.
LG, Regi
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Obiges-von Regi,liest sich sehr grass - aber eine bittere Wahrhait die möglich werden kann.Persönlich bin ich auch für eine sofortige Therapie in maßen,Kinder haben sehr gute Karten da gut dabei weg zukommen.- anfang -
... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Hallo Stefan,
eine Behandlung mit Amoxicillin ist meistens ganz gut verträglich und kein Drama. Viele Eltern, deren Kinder wiederholt Mittelohrentzündungen haben, können das bestätigen.
Viele Grüße, Berta