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Antibiotika vs Alternativmedizin
#1

Hallo Ihr Lieben,

leider haben ja sowohl mein Mann als auch ich Borreliose....
und wir gehen momentan auch einen komplett konträren Weg,
die Behandlung betreffend.
Ich nehme seit 6 1/2 Monaten ABs, mein Mann versucht mittlerweile
die Borreliose alternativ in den Griff zu bekommen.

Nun war er bei einer neuen Ärztin, die früher auch mit ABs behandelt
hat, davon aber komplett abgekommen ist.
Ihrer Meinung nach treibe die Antibiotikabehandlung die Borrelien nur noch
in tiefere, unerreichbarere Regionen des Körpers, so dass dann auch
eine alternative Behandlung sehr viel länger dauert, als bei Menschen
die keine Antibiose hatten.

Was denkt ihr, was habt ihr für Erfahrungen....?????
Ich bin gerade sehr durcheinander Icon_verwirrt2, ob ich wirklich den richtigen Weg gehe, da es mir zwar besser als früher geht, ich aber von Symtomfreiheit weit entfernt bin....und das nach 6 1/2 Monaten Azi, Doxy und Rifampicin (+ Quensyl)...

Danke jetzt schon für Eure Antworten!

Maurizia

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org Icon_dafuer
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#2

Hallo Maurizia,
interessanter Thread, ich denke wie so oft - die Wahrheit liegt iwo in der Mitte, wenn du die ideale Borreliose-Behandlung haben möchtest. Der Thread ist wohl auch in erster Linie an die chronisch Kranken gerichtet.

Ich habe versucht mit 2 Jahren hochdosierten Infusionen meine Restbeschwerden wegzubekommen. Hat nicht funktioniert und würde ich auch nicht mehr machen.

Antibiotika wirkt aber bei mir sehr gut, nur nach so 6 Wochen Behandlung gibt es keine Fortschritte mehr. Darum hab ich mich jetzt auch den alternativen Behandlungsmethoden zugewandt und mach auch gerade mit dem Cowden-Protokoll gute Erfahrungen.

Fakt ist aber, dass ich manchmal um Antibiotika nicht drumrum komme. Mein Ziel ist aber, in Zukunft so wenig AB wie möglich zu nehmen - also nur noch im Notfall.

Insgesamt muss da jeder seinen Weg finden - ein allgemeines Rezept gibt es leider nicht.

LG und alles Gute

Niki
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#3

Hallo Maurizia,

kann mich den Worten von Niki voll anschließen. Wir handhaben es genauso.
Wenn meine Tochter oder ich so massive Beschwerden bekommen, daß die alternativen Mittel nicht mehr helfen, dann nehmen auch wir wieder Antibiotika.
So kann man die Einnahmen auf ein Minimum beschränken.
Unser Spezi zieht da inzwischen auch mit.
Ganz ohne AB geht es bei Spätborreliose aber wohl nicht. Man bekommt doch immer wieder Schübe und ist nie ganz beschwerdefrei.
Aber wenn man die Beschwerden so im Griff hat, daß man einigermaßen über den Tag kommt und sich die härteren Attacken reduzieren, dann sind wir schon zufrieden.

Einzige Ausnahme spielt hierbei bei uns das Wetter. Je kälter es draußen ist, umso schlechter geht es uns beiden. Da liegen wir fast immer ein paar Tage flach und dann ist eine AB-einnahme leider unausweichlich.

Du findest sicher auch einen Weg, wie du das am besten hinbekommst.

Alles Gute dafür!

LG

Amrei

Mitglied bei: www.onlyme-aktion.org
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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
,
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#4

(03.12.2012, 15:11)Maurizia schrieb:  ....ob ich wirklich den richtigen Weg gehe, ...?

Ich finde, der richtige Weg ist derjenige, bei dem man möglichst lange gut funktioniert, bei dem es einem möglichst lange gut geht, ohne daß die Therapie zu einer zu hohen Belastung wird. Du hast nun in der Familie die Chance, verschiedene Wege zu vergleichen - schau mal ein paar Monate, was sich ergibt, oder experimentiere, um herauszubekommen, was DEIN Weg ist. Da kommt man leider nicht ganz herum.

Allerdings sind leider Erfahrungen von Einem auf den Anderen nicht immer übertragbar; dies funktioniert z. B. bei meiner Frau und mir auch nicht. Wir nehmen unterschiediche ABs, da uns unterschiedliche helfen. Mir hilft Sport, meine Frau schießt sich damit ab, wenn es ihr nicht gut geht.

Grundsätzlich feht mir aber als Naturwissenschaftler eine plausible Erkärung für die Wirkung von vielen alternativen Ansätzen; die Besten überzeugen mich als symptomlindernd (diese nutze ich dann auch), aber keines kann ich mir als ausreichende antibakterielle Therapie vorstellen. Allerdings liegt meine Skepsis oft weniger an der Methode selbst, as an den hahnebüchenen Erklärungsversuchen der Effekte, die ein eklatantes wissenschaftliches Halbwissen der Protagonisten manifestieren. Es wäre oft ehrlicher zu sagen, etwas scheint häufig zu helfen, aber wir verstehen nicht, wieso. Das traut sich aber keiner, weder Arzt noch Heilpraktiker.

Viel Erfolg beim Experimentieren
Paul
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#5

Auf die Frage weiß wohl niemand sicher eine Antwort.

Ich persönlich würde anhand meiner Erfahrungen folgendes raten:

Bei Frühinfektion auf jeden Fall AB, aber richtig, weil die Alternativen wenig kalkulierbar sind. Immerhin weiß man ja nicht, wie fit das eigene Immunsystem ist, zum Beispiel. Und wenn man das richtige AB hoch genug dosiert und lange genug nimmt, dann sollte es die Bakterien nicht in Verstecke treiben, sondern ausmerzen.

Bei chronischen Infektionen würde ich am Anfang auch AB empfehlen, um einfach die Erregerlast mal zu drücken. Aber hier wäre ich dann auch für die Devise: so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Generell sollte bei dieser Krankheit ganzheitlich gearbeitet werden. Schon alleine, um dem Körper bei einer Antibiose die nötige Unterstützung zu geben, muß man irgendwie auf Mutter Natur zurückgreifen.

Ich finde vor allem, daß "entweder oder" nicht sein muß. Man kann ja nicht nur Kräuter + Co im Anschluß an eine Antibiose oder zwischen zwei Antibiosen nehmen, sondern auch parallel zu AB.

Also, langer Rede kurzer Sinn: ich würde in jedem Fall beides empfehlen, egal ob frisch infiziert oder chronisch. Nur was genau und wieviel jeweils, das muß wohl von Fall zu Fall variieren.

Una est, quae reparet seque ipsa reseminet, ales.

Mitglied bei onlyme-aktion.org
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#6

Zitat:Bei Frühinfektion auf jeden Fall AB, aber richtig, weil die Alternativen wenig kalkulierbar sind.

Diese Meinung teile ich auch. Alles andere wäre zu riskant. Aber was die bei der Diagnose bereits chronische Borreliose angeht, so dürfte sich zumindest teilweise auch ein guter Therapieerfolg mit alternativen Methoden erzielen lassen. Kommt wohl auf die Koinfektionen an, vermute ich zumindest. Beispielsweise Dr. Pfisterer aus Heilbronn hat auf der Tagung der Deutschen Borreliosegesellschaft aufgezeigt, dass er mit antibiotischer Therapie und mit Kräutertherapie gleich erfolgreich ist. Und ich selbst war durch nur 7 Wochen Photonen-Therapie aus den Symptomen raus und bin es, mit einem kurzen Rückfall nach dem Verlust eines engen Familienmitglieds, auch geblieben. Antibiose hab ich nicht gemacht, Folgeschäden habe ich aber durch die insgesamt rund 2,5jährige Infektion.

Zumindest bei der Photonen-Therapie ist es so, dass durch die Stimmulation der in den Mitochondrienmembranen lokolisierten Enzymsysteme wieder Engergieäquivalente gebildet werden, die es dem eigenen Immunsystem ermöglichen, sich gegen die Infektion zur Wehr zu setzen. Bei einigen Kräutertherapien muss das auch so sein. Aber auch bei diesen Methoden werden mehrere Behandlungsvarianten eingesetzt, die offenbar nicht alle erfolgreich sind. Konkret: 10 Behandlungstellen bei der Photonen-Therapie und in der Grundtherapie 12 Behandlungen sollten wohl sein. Auspendeln irgendwelcher Borrelienlokalisationen und deren Behandlung gibt es leider auch, aber das ist Quatsch mit Soße.

LG
Claire

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