[Lab_Jan]

Hallo ins Forum,

ich bin seit heute hier dabei.

Vor gut einem Jahr habe ich die Diagnose Borreliose bekommen (nach einem 5jährigen Ärztemarathon vorher, wie so viele hier). Diagnose über IFT (DCL) und Dunkelfeld. Ich bin rund 5 Monate mit Antibiotika behandelt worden und bis Pfingsten ging es mir so leidlich besser, dann leider Prostataentzündung und Harnwegsinfekt (noch nie vorher gehabt), so daß ich noch zusätzliche Antibiotika bekommen habe - danach hatte ich erst einmal die Schnauze voll.

Ohne AB ging es auch dann wieder bergab, so daß ich dann auf Raten meiner Versicherung im Krankenhaus komplett durchgecheckt wurde (inkl. Lumbalpunktion), PCR, etc. Ergebnis, keine Borreliose, lediglich eine Fructoseintoleranz ... wem soll man denn jetzt glauben, der Spezialistin oder dem Krankenhaus? Es ist einfach zum Ko...

Das einzige, was bei der Krankenhausuntersuchung rausgekommen ist, waren leicht erhöhte Eiweisswerte im Liquor und Serum (die Ärzte sagen, dass es durch das mehrfach Danebenstechen bei der Lumbalpunktion erhöht ist und zwei altersgerechte "Marklagerliäsionen" (kleine Punkte) im Gehirn, ohne Bedeutung.

Kann die Werte gerne mal einstellen ...

Wünsche Euch einen guten Rutsch.

Gruss,
Jan

[johanna cochius]

Hallo, herzlich Willkommen


Das mit den Kliniken ist so ne Sache für sich...
Du hast gut auf AB angesprochen, es geht dir schlechter nach dem absetzen....Das spricht für eine bakterielle Geschichte (die noch nicht gänzlich ausgeheilt ist) und ggf. eben zusätzlich die Fructoseintoleranz.
So wie klingt, solltest du bei deiner Spezialistin bleiben...

Was für Symptome hast/hattest du denn?
Welche Differenzialdiagnostik wurde in den 5 Jahren gemacht?
Mit welchen AB wurdest du behandelt?
Wurden Ko-Infektionen in Betracht gezogen?

[Lab_Jan]

Danke fuer Deine Rueckmeldung.

Tja, zu meinen Symptome (Schwindel, Verdauung, Kopfschmerz beeinträchtigt mich am meisten):

Starker Schwindel, teilweise kurz vor Ohmacht, im Stand, aber auch beim Aufstehen, Gangunsicherheit, schnelle Drehbewegungen schlecht
Akute Verdauungsprobleme (schlafe dadurch auch sehr, sehr schlecht), viel Luft, Druck im Sigma

Häufige Kopfschmerzen / Druck stirnseitig links, Gehirnnebel, Wortfindungsstörungen und verwaschene Sprache, Konzentrationsstörungen, Sehstörungen / Tunnelblick, Flimmern und Hell/Dunkel (Tunnel + Wald), manchmal wie Schlag auf Kopf

Herzrumpeln/-stechen und Kurzatmigkeit, Leistungsfähigkeit gering, seltener nachts Aufwachen mit Atemnot

Atmung schwerfällig, Druck auf der Lunge

Teilweise Schluckbeschwerden

Taube Hände und Beine (teilweise keine Bewegung der Hand möglich) - Taubes Gesicht

Muskel- und Knieschmerzen, weiche Knie, Knacken in den Gelenken (auch Nacken)
Generelle Erschöpfung und Schlaflosigkeit

Kälteemfindlicher als früher, "kalte Schauer"

Häufiger Harndrang


Diagnostik:

Also ich war bei diversen Aerzten (Hausarzt, Internist, Neurologe, Psychiater, Gastroenterologe). In den letzten 14 Monaten diverse Blutuntersuchungen (auch Borrelien Immunoblot), Magen- und Darmspiegelung, Labor von Stuhl und Urin, 2 x Dunkelfeldmikroskopie, IFT beim deutschen Chroniker Labor, vor gut 2 Monaten komplette neurologische und gastroenterologische Untersuchung (Lumbalpunktion, MRT, Sonographie Abdomen, EEG, Labor diverse Entnahmen, auch auf Borrelien).


Antibiotika:

Anfangs Minocyclin und Tinidazol (war heftig), dann umgestellt auf Clarithromycin (dann langsam leichte Besserung), leider kam dann zu Pfingsten Harnwegsinfekt und Prostataentzuendung (da noch zwei weitere ABs, Ciprofloxacin und Nitrofurantoin), da reichte es mir dann.


Ko-Infektionen:

Wurden einige getestet, z.B. Yersinien, Helicobacter, Toxoplasmose, Herpesviren, Varizella Zoster, EBV ... Kann das gerne mal einstellen.


Mir wurde jetzt zuletzt zu einer Lasertherapie geraten, das wuerde ich auch machen, aber finde dazu leider so gut wie kein feedback, wenn denn Borrelien tatsaechlich ein Thema sind, ich weiss es leider nicht.


Guten Rutsch.

[katze]

Lieber Jan,
zu deinen Symptomen gibt es hier wirklich Menschen, die sich gut auskennen. Ich kenne mich ziemlich gut mit Intolleranz aus. Ich habe Fruktose und Sorbit. Ich esse wirklich fruktosearm und sorbitfrei und die Beschwerden, die durch en Darm ausgelöst werden, auch Schwindel und Nervengeschichten sind dadurch weg. Ich habe auch in all den Jahren mal undiszipiniert gegessen und sofort , innerhalb von einer Stunde Symptome gehabt, die ducrh diese Intolleranz ausgelöst wurden.
Ich konnte in der schlimsten Phase nicht mehr Laufen, weil ich meine Beine nicht mehr gespürt habe, hatte drei Nervenzusammenbrüche, Harndrang ohne Ende,nachts, Depressionen und natürlich Darmproblem aller Art vom Durchfall bis zur extremen Verstopfung, Schwindel und noch vieles mehr. Alles weg, nachem ich erstmal Fruktose und Sorbit komplett weggelassen habe. Dann habe ich langsam geschaut, was geht und was nicht. Auch in gemüse und Salat ist Fruktose. Es gibt dazu inzwischen gute Literatur.
Das nur zu den Darmproblemen und Schwindel.
Weiß nicht, ob dir das weiter hilft.
Lieben Gruß und gute Besserung
Katze

[Lab_Jan]

Ja, Katze, klar hilft das ... Ich bin jetzt bei einer Ernährungsberaterin und werde das mal konsequent umsetzen - hoffe da ist der Schlüssel zum Erfolg.

Frohes Neues

[johanna cochius]

Für was soll die Lasertherapie gemacht werden?

[Lab_Jan]

Das nennt sich Ribolfavin, Blau-Gelblaser Therapie bei akuter und chronischer Borreliose (weil nach 5 Monaten AB noch keine signifikante Besserung), kostet gut 2.000,00 EUR.

In der Diagnose zum KVA (hat meine Versicherung abgelehnt) steht: Chronische Borreliose mit extremer Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Wortfindungsstörungen, GABA-Mangel, Leukopenie (obwohl jetzt im Oktober die Werte tiptop waren, nur Eiweiß im Liquor und Blut erhöht, s.o.), chron. Enteropathie, oxidativer Stress.

Ich habe dazu auch eine PowerPoint Präsentationbekommen.

[johanna cochius]

Ehrlich, noch nie von gehört...Lass dich bitte nicht abzocken mit irgendwelchen Therapieversprechen...

[Lab_Jan]

Leider kommt dieser Vorschlag aber von meiner Spezialistin, wo ich mich eigentlich gut aufgehoben fühlte. Dort hatte ich im Januar den IFT gemacht (Datei 1 anbei     ) und im April noch ein zweites Dunkelfeld (Datei 2 anbei, mal als Beispiel     ).

Die Ergebnisse vom Oktober (Datei 3     und 4     anbei) sprechen aber komplett dagegen. Wer hat jetzt Recht? Vielleicht war 5 Monate AB komplett falsch und es ist nur ein Ernährungsthema - wie gesagt, seit über 5 Jahren geht das so ... Irgendwann muss man doch mal eine klare Aussage bekommen - naja, geht hier wohl Vielen so.

[Hannapae]

Der Wunsch nach einer klaren Aussage ist verständlich, aber nirgends erfüllbar. Ich hab inzwischen mit mehreren Diagnosen außerhalb der Borreliose zu tun und fast überall herrscht große Uneinigkeit und es gab bisher niemals von zwei Ärzten dieselbe Aussage oder Empfehlung. Ich denk damit muss man sich irgendwie arrangieren lernen. Zumal die Borreliose von der Schulmedizin in ihrem Ausmaß ja auch nicht anerkannt ist.

In deinem Fall würd ich davon ausgehen, dass du Borreliose hast. Das DCL ist ein gutes Labor, dein Titer ist auch recht hoch finde ich. Bestätigt wurde das ganze praktisch durch die Dunkelfeldmikroskopie, wenn die auch wieder nicht wirklich anerkannt ist. Du erfährst Verbesserungen durch Antibiotika. Ich find die Sache also relativ klar. Der Liquorbefund ist oft negativ, das muss leider nichts heißen.

Und ich würde auch Abstand nehmen, von der vorgeschlagenen Behandlungsmethode. Wenn du mit Antibiotika Verbesserungen hast, spricht das doch dafür, dass das ein guter Weg war. Dass deine Ärztin lieber das 2000-Euro-Ding machen will, kannst du ja höflich ablehnen.

Solltest du dich irgendwann für weitere Antibiotika entscheiden, würde ich auch unbedingt schauen, dass der Darm gut mit Probiotiotika mitversorgt wird. Auch eventuelle Co-Infektionen sollten in die Behandlung mit einbezogen werden.

Eine weiter mögliche Behandlung wäre über pflanzliche Protokolle, z.B. von Buhner. Da gibt es hier im Forum auch viele Erfahrungen zu.

Viel Glück dir!!