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Der Boreliose-Spinner - eine Satire
#1

Der Boreliose Spinner - eine Satire

Viele Boreliose Patienten schlagen mit einer Kombination aus Konzentrationsschwäche und psychatrischen Symptomen beim Arzt auf, wo sie sich dann total lächerlich machen.

Sie waren oft zuvor bei einem Quacksalber, und behaupten jetzt, das Abkleben der Steckdose mit Alufolie würde ihre nicht nachgewiesene chronische Borelieninfektion bessern! Oh mein Gott...

Weil der Arzt Zeitdruck macht, vergessen sie zu erwähnen, dass der Quacksalber ihnen zeitgleich auch noch ein Mittel gab, das irgendwelche bakteriellen Biofilme auflösen soll. Und was sie sich nicht sagen trauen, ist das sie ein Antibiotikum bei einem Verwandten geklaut haben, mit dem sie sich selbständig gegen eine Blasenentzündung behandelt haben.

Nein, es muss irgendetwas mit der Alufolie zu tun haben, denn das war ja der Moment wo zumindest zeitweise die Sympome besser wurden und ausserdem wirkt der Arzt schon so unscharf, vielleicht ist der gar nicht real?

Zehn Patienten dieser Art später hält der Arzt Boreliose für eine Krankheit von Spinnern für Spinner. Das der Arzt seine Patienten selbst in diesen unzurechnungsfähigen (und in diesem fall vermutlich auch erblindenden) Zustand gebracht hat, weil er sie konsequent nicht behandelt hat, wird ihm gar nicht bewusst.

Ich habe versucht die Argumente der Gegner der Theorie der chronischen Boreliose zu verstehen. Leider fand ich dazu nur Bezahl-Studien, die ich selbst nicht lesen konnte. Aus meiner "Sicht" existieren diese Argumente somit nicht, denn ich kann sie ja tatsählich nicht sehen. Wenn man sich nicht von der allgemeinen Öffentlichkeit in die Karten schauen lassen will, ist das ein Zeichen für eine ferfestigte Technokratie und für Betrug.

Ich habe eine naturwissenschaftliches Studium und bin kein Freund der Esotherik. Trotzdem bin ich bereit neben einem Homeopathen zu demonstrieren und dazu noch dekorativ einen Helm aus Alufolie zu tragen, um die Erkennung und Behandlung dieser Krankheit zu verbesern.

Menschen die zu Esoterik neigen, sind meiner Beobachtung nach bereit ausgetretene Trampelpfade zu verlassen und dort zu gucken, wo noch nie jemand geguckt hat. Da wird vermutlich deshalb sein, weil dort eine Lösung zu unwahrscheinlich ist. Aber wenn alle immer dasselbe, nämlich das offensichtliche erforschen, wird wohl auch nichts passieren.

Im Grunde sind "seriöse" Ärzte nur unheimlich feige, sie wollen nichts machen, womit sie irgendwie aus den anderen hervorstechen, denn das könnte ja ihren "Ruf" also ihren Sozialstatus als Alphatier der Gesellschaft schädigen.

Man muss sich in diesem Zusammenhang klar machen, dass viele Grupierungen/Ideolgien/Religionen auf einem Initialmord bzw. Menschenopfer gründen. Das gilt für die Inkas ebenso, wie für die Mafia.

Hat man einen Menschen nämlich erstmal umgebracht, wird man die Logik warum man das tat, nicht mehr anzweifeln wollen. Denn sonst muss man ja zugeben einen Unschuldigen getötet zu haben. Die jetzigen Mediziner haben durch unterlassene Hilfeleistung, Sozial-Mobbing gegen die Unterschicht und Behandlung mit schädlichen Medikamenten soviele Initialmorde begangen, dass zwingend weiter versuchen werden wird, die Ideologie zu beweisen, die dieses Vorgehen rechtfertigt.

Mit einer "Ergebnisoffenheit" der Studien zu diesem Thema ist also nicht zu rechnen.

Stellt Euch hinter solchen Studien einfach die nachtragenste Zicke vor, die ihr je in einer Arztpraxis getroffen habt. Diese will Euch immer noch dringend und mit wissenschaftlichen Mitteln und Forschungsgeldern die Euch gar nicht zur Verfügung stehen, beweisen, dass ihr Unrecht hattet, als ihr sie "überspannte" nanntet. Voilá, da ist Eure hochwissenchaftliche, komplett objektive Studie, die ihr leider nicht mal lesen könnt, weil Elsevier dafür 300 Dollar will.
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Thanks given by: Free , Regi , Markus
#2

Mir fällt gerade meine alte Deutschlehrerin ein:

"Was will uns der Autor dieser Zeilen sagen...?"

Doch wohl hoffentlich nicht, dass wir mit dem Aluhut auf dem Kopf, einem Bergkristallpendel folgend, "ausgetretene Trampelpfade " verlassen sollen?
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Thanks given by: Regi , Filenada
#3

(03.06.2018, 04:02)Donald schrieb:  Doch wohl hoffentlich nicht, dass wir mit dem Aluhut auf dem Kopf, einem Bergkristallpendel folgend, "ausgetretene Trampelpfade " verlassen sollen?
Wenn der Aluhut und das Pendel lymegrün sind, warum nicht? Tongue
Behauptungen hinsichtlich Langzeitantibiosen als Allerheilmittel erachte ich genauso als ausgetretenen Trampfelpfad wie die Behauptung, chronische Verläufe gäbe es nicht, weil nach 3 Wochen AB auch die hinterletzte Borrelie getötet sei.

Alle müssen ausgetretene Trampelpfade verlassen und Neues versuchen. Meinungsführer genauso wie Borreliosespezis und Patienten genauso wie deren Vertreter. Denn so wie es die letzten Jahre lief, sind wir keinen Schritt weitergekommen.

LG, Regi

PS. Ich bin nicht gegen Langzeitantibiosen. Ich habe nur etwas gegen die Darstellung, sie seien das Allerheilmittel. Solange wir das behaupten, sieht keiner Forschungsbedarf.

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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#4

(03.06.2018, 04:02)Donald schrieb:  Mir fällt gerade meine alte Deutschlehrerin ein:

"Was will uns der Autor dieser Zeilen sagen...?"

Doch wohl hoffentlich nicht, dass wir mit dem Aluhut auf dem Kopf, einem Bergkristallpendel folgend, "ausgetretene Trampelpfade " verlassen sollen?

Die Message ist ganz einfach - wenn man sie denn höhren will - : obwohl ich kein Esoteriker bin habe ich es leid das esoterische Menschen von Ärzten diskriminiert werden. Ich habe mir mal so eine Heipraktikerseite angesehen, und obwohl ich von dieser Idee elektrische Felder abzukleben nichts halte, und auch nichts von Homöpathie, war ich erstaunt in wieweit sich die Person auch in naturwisenschaftliche Aspekte der Krankheit eingedacht hatte. Die wusste auf jeden Fall mehr als mein Hausarzt, womit ich mich dann frage, wer wohl als Erstes auf die Lösung kommt ...
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Thanks given by: micci
#5

Man kann mit Alufolie ganz hervorragend elektrische Felder "abkleben", wenn man es richtig anstellt (Stichwort Faraday'scher Käfig).

Was die Studien anbetrifft, kannst du mir gerne die Referenzen zukommen lassen; ich habe mit hoher Wahrscheinlichkeit Zugriff drauf und könnte sie dir - für den Privatgebrauch - wahrscheinlich schicken (müsste mal das Copyright dazu klären). Wobei vieles mittlerweile auch frei verfügbar ist, z.B. PlosONE etc.
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Thanks given by: micci
#6

(03.06.2018, 05:33)Regi schrieb:  PS. Ich bin nicht gegen Langzeitantibiosen. Ich habe nur etwas gegen die Darstellung, sie seien das Allerheilmittel. Solange wir das behaupten, sieht keiner Forschungsbedarf.

Wer behauptet das? Einem nicht unerheblichen Teil der Leute hilft es jedenfalls, auch wenn wahrscheinlich nur wenige ganz gesund werden und es immer wieder zu Rückfällen kommen kann.
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Thanks given by:
#7

(03.06.2018, 10:23)Markus schrieb:  Man kann mit Alufolie ganz hervorragend elektrische Felder "abkleben", wenn man es richtig anstellt (Stichwort Faraday'scher Käfig).

Das ist mir klar, ich hab nur vor elektromagnetischen Feldern nicht so viel Angst :) Ich will hier keinen Streit über die Gefährlichkeit von Felder anfangen, ich vermute nur das solche Themen oft benutzt werden, um die Boreliiose-Selbsthilfe als unwissenschaftlich zu diskreditieren. Das ist so nicht gerechtfertigt.

Nur weil einige Behandlungsmethoden "exotisch" aussehen, heisst das nicht, das z.B. die Kritik an den Testverfahren und dem Abstreiten der chronischen Boreliose ingesamt nicht berechtigt währen - das ist ein klassicher Non-Sequitur. Selbst wenn ich nur in einer Drogen-"Vision" herausgefinden hätte, dass der Elisa Test nicht funktioniert, heisst das noch lange nicht, dass er funktioniert.

Die Ärzte glauben hier gerade im esoterischen Teil der Bewegung einfache Opfer gefunden zu haben, die sie öffentlich durch den Kakau ziehen können. Wie ich in der Satire gesagt habe, verursachen sie dieses Problem durch Behandlungverweigerung aber selbst - denn wo soll man dann hin und wer hilft einem noch?
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Thanks given by: Regi , micci
#8

(03.06.2018, 10:06)Pechvogel schrieb:  Die Message ist ganz einfach - wenn man sie denn höhren will - : obwohl ich kein Esoteriker bin habe ich es leid das esoterische Menschen von Ärzten diskriminiert werden. Ich habe mir mal so eine Heipraktikerseite angesehen, und obwohl ich von dieser Idee elektrische Felder abzukleben nichts halte, und auch nichts von Homöpathie, war ich erstaunt in wieweit sich die Person auch in naturwisenschaftliche Aspekte der Krankheit eingedacht hatte. Die wusste auf jeden Fall mehr als mein Hausarzt, womit ich mich dann frage, wer wohl als Erstes auf die Lösung kommt ...
...und wo ist sie jetzt- die Message??
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Thanks given by: Filenada
#9

(03.06.2018, 14:54)Donald schrieb:  
(03.06.2018, 10:06)Pechvogel schrieb:  Die Message ist ganz einfach - wenn man sie denn höhren will - : obwohl ich kein Esoteriker bin habe ich es leid das esoterische Menschen von Ärzten diskriminiert werden. Ich habe mir mal so eine Heipraktikerseite angesehen, und obwohl ich von dieser Idee elektrische Felder abzukleben nichts halte, und auch nichts von Homöpathie, war ich erstaunt in wieweit sich die Person auch in naturwisenschaftliche Aspekte der Krankheit eingedacht hatte. Die wusste auf jeden Fall mehr als mein Hausarzt, womit ich mich dann frage, wer wohl als Erstes auf die Lösung kommt ...
...und wo ist sie jetzt- die Message??

Die Message steht da genau, in dem was Sie von mir zitiert haben, aber anscheinend nicht verstehen (wollen). Definition Ignoranz:
Ignoranz, Unwissenheit (auch Unwissen oder Unkenntnis) oder Missachtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Person etwas nicht kennt, nicht wissen will oder nicht beachtet (missachtet).

Ihnen gefällt mein Text nicht. Das ist ein Streit über Geschmack und über Geschmack lässt sich nicht streiten.
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Thanks given by: Regi , micci
#10

Hallo Pechvogel,

wo fängt die Satire tatsächlich an... Ich habe es bezüglich Borreliose trotz meiner jahrelanger Auseinandersetzung mit dem Thema noch nicht herausfinden können.

Verschwörungstherorien, Esotherik, exotische Behandlungsmethoden wachsen immer auf dem Mist von wissenschaftlich nicht abgesicherten Gegebenheiten. Da naturgemäß diese Gegebenheiten immer zu finden sind, überall, nicht nur bei der Borreliose, wird es diese auch immer wieder geben.

Hier nun hat der Wissenschaftler das Problem zugeben zu müssen, dass er nicht in der Lage ist, nicht Willens ist, Forschung auf jedem Gebiet, das ihm angetragen wird zu leisten.

An diesem Punkt kommt nun auch das gesellschaftliche Prestige ins Spiel. Zunächst aber ganz menschliche Regungen, mit denen alle Menschen, trotz anderslautender Behauptungen, grundsätzlich ausgestattet sind.

Vielleicht ist es einfacher für Patienten etwas tun zu wollen, deren Verzweiflung man sieht, als für die, die mit aller Macht, mit jedem Mittel, jedem, der sich um das Thema bemüht, an den Karren fahren?

Das alleine aber reicht nicht, denn man braucht Geld, Geld das aus Mitteln fließt, die durch den Markt gesteuert werden. Hier stehen die Herzkreislauferkrankungen, Krebserkrankungen und neurologische Erkrankungen an erster Stelle. Hier fließen Forschungsgelder, hier kann man sich unter Kollegen hervortun, mit ihnen um die Wette eifern und sich beklatschen lassen. Das dritte Gebiet ist nun allerdings das problematischste:

Borreliose wird in der Öffentlichkeit als alleiniges neurologisches Problem, forciert genau von denen dargestellt, die auf neurologischem Forschungsgebiet wahnsinnig innovativ sind und sich dort weiterhin zeigen lassen wollen.

Borreliose ist uncool in diesen Kreisen. Impfstoff- und Testentwicklung geht grad noch ( Da gibts auch keinen Patientenkontakt was sehr von Vorteil ist.) Vielen ist noch nicht mal bewusst, dass es andere Manifestationen der Borreliose gibt oder andere Borrelien als Borrelia burgdorferi. Es geht aber nicht nur um Studien, die verschlossen sind, es geht vielmehr darum, dass es diese Studien oft gar nicht gibt, man behauptet nur, es gäbe sie, um dann mit müden Blättern Papier zu wedeln, die sich wissenschaftlich nennen. Das passiert allerdings nicht nur dort wo die Wissenschaft angesiedelt wurde, sondern auch bei denen, die sie in Frage stellen. Upps.....

Und so entstehen die Phänomene, die man als Spinnerei bezeichnet und die sich nicht nur auf die Patienten beziehen lässt.

Plötztlich gerät man in immer merkwürdigere Erfahrungen, in die man eintaucht. Ein kleines oder großes Blutbild bescheinigen absolute Gesundheit, im Gegenzug bescheinigen selbstzusammengebastelte Tests dann jede Krankheit die man sucht. Es wird gependelt und gemessen und auch hier gilt der alte Messdienerspruch:

Wer viel misst, misst viel Mist, was nicht schlimm ist, wenn man weiß, welch Mist man misst.


Hervorzuheben: 5-über 24 % der Patienten mit einer gesicherten oder wahrscheinlichen Borreliose haben auch nach Behandlung nicht den Gesundheitszustand wie zuvor.
Anmerkung: In der Frühphase eine Borreliose, in der diese am erfolgreichsten behandelt werden kann, kann und wird diese in vielen Fällen nicht gesichert werden.

Zitat: In Studien, in denen entsprechend der Einschlusskriterien (Falldefinition) eine „wahrscheinliche oder definitive“ NB vorlag
(entzündliche Liquorveränderungen), war die Prävalenz von
persistierenden Symptomen mit 24% [...]
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlin...2018-4.pdf
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlin...016-05.pdf

Ein dänische Studie soll nun herausgefunden haben

Und nun die neueste Satire - original aus dem Ärzteblatt:

Zitat: "Patienten mit Neuroborreliose hatten sogar ein höheres Einkommen und sie waren seltener arbeitslos oder verrentet. Sie waren häufiger verheiratet und hatten gleich viele Kinder. (...) In den meisten Bereichen standen die Patienten mit Neuroborreliose in den ersten fünf Jahren nach der Diagnose nicht schlechter da als eine Vergleichsgruppe von 20.670 Dänen gleichen Alters und Geschlechts, die nicht an einer Neuroborreliose erkrankt waren. Es gab keine Unterschiede in der Zahl der Krankenhauskontakte und der Krankenhaustage und auch die Sterblichkeit der Patienten war nicht erhöht."
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/9...serwartung

Also freut euch, wenn ihr Neuroborreliose habt, es ist ein echtes Erfolgsmodell für eure Karriere. Ihr habt echt bessere Chancen im Leben! Icon_outofthebox

Grüße vom Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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