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Ätherische Öle und die liebe Leber
#1

Hallo,

es gibt ja recht viele ätherische Öle die im Glas der Borrelie schaden, aber ...

1. Die Einnahme: Sowohl die Magensäure als auch der First-Pass-Effekt können so ein Öl o gut wie wirkunglos machen. Bleibt die Inhalation (aua?) oder ... ich will es gar nicht ausprechen.

2. Alle Öle die ich mir angeguckt habe, sind leberschädlich. Gibt es da etwas was vielleicht etwas weniger leberschädlich ist, als der Rest?

Tippfehler in der Überschrift korrigiert zur besseren Auffindbarkeit über die Suchfunktion.
Moderator.
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#2

Ätherische Öle werden in Frankreich häufig als Suppositorien beim Harnwegsinfekt angewendet. Von daher sollte die Toxizität nicht so das Thema sein. Hast du konkrete Informationen?

Eine systemische Wirkung auf Borrelien kann ich mir trotzdem nicht vorstellen, aufgrund grundlegender pharmakokinetischer Überlegungen (ich denke man wird da, wo die Borrelien sitzen, nicht ausreichend hohe und andauernde Konzentrationen erreichen).
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#3

(03.06.2018, 16:21)Markus schrieb:  Ätherische Öle werden in Frankreich häufig als Suppositorien beim Harnwegsinfekt angewendet. Von daher sollte die Toxizität nicht so das Thema sein. Hast du konkrete Informationen?


Ich habe diese Studie mit 34 Ölen in vitro gesehen, von denen drei sogar glaube ich auch gegen Biofilme gut waren: Zimtöl, Oreganoöl, und Öl aus Zitroengras (muss ich aber noch mal verifizieren). Ätherische Öle sind sehr unterschiedlich giftig. Im Moment vermute ich das Zimtöl das harmloseste ist, aber dass muss ich mir auch genauer angucken.


Ich weiss nur, dass es bei Antibiotika bei der Effektivität um den PH, die Tiefe des Gewebes, Liquorgängigkeit und etwaige Biofilme geht, weiss aber nicht in wie weit sich das auf ätherische Öle übeträgt.

Ich versuche so ein Öl wenn auch nur als Unterstützung.
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#4

Korrigiere: Zimt könnte doch gefährlich sein.

https://www.welt.de/print-wams/article10...ellen.html
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#5

(03.06.2018, 14:50)Pechvogel schrieb:  1. Die Einnahme: Sowohl die Magensäure als auch der First-Pass-Effekt können so ein Öl o gut wie wirkunglos machen. Bleibt die Inhalation (aua?) oder ... ich will es gar nicht ausprechen.

Ganz so einfach ist es nicht und leider werden wir auf deine Fragen keine befriedigende Antwort hinbekommen. Nicht alle ätherischen Öle werden durch die Leberpassage wirkungslos - das muss tatsächlich für jedes einzelne ätherische Öl ausgetestet werden und auch da gibt es nur vereinzelt Studien, die sich aber weniger auf das komplette ätherische Öl beschränken, sondern Einzelsubstanzen, wie z.B. Thymol, austesten. Außer deiner Aua-Variante gäbe es auch die Möglichkeit ätherische Öle in entsprechender Verdünnung auf die Haut aufzubringen - durch ihre kleine Molekülstruktur diffundieren sie durch die Haut und gelangen dann in den Blutkreislauf (auch hier wurden wieder nur Einzelsubstanzen ausgetestet). Aber all das ist noch nie in Gänze angeschaut worden. Die Erkenntnisse sind sehr dünn gesät und das "Spiel" mit ätherischen Ölen bleibt, bisher jedenfalls, immer noch ein Roulette-Spiel.

Zitat:2. Alle Öle die ich mir angeguckt habe, sind leberschädlich. Gibt es da etwas was vielleicht etwas weniger leberschädlich ist, als der Rest?

Auch diese Aussage ist zu pauschal und lässt sich genauso wenig verallgemeinern wie der Part mit dem First-Pass-Effect. Ja, bei entsprechender Dosierung, Einnahmedauer und verwendetem ätherischem Öl kann es durchaus passieren, dass die Leberwerte in die Höhe schnellen.

Ganz grundsätzlich ist das "Rumpröbeln" mit ätherischen Ölen durchaus nicht eine auf die Schnelle zu empfehlende Sache. Man sollte schon jemanden an der Seite haben, der sich in diesem Gebiet auskennt.

lg, Anja
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Thanks given by: Zotti , Waldgeist , urmel57 , Sabine
#6

Das Zimtöl ist laut meiner Apo das aggressivste Öl. Im Übrigen kann man ÄÖ sehr gut als Zäpfchen anwenden. Man muss die aggressiven Öle halt mit pflegenden Ölen kombinieren. Somit würde man auch den First Pass Effect umgehen, falls der relevant sein sollte. Ich vermute aber eher, dass die Öle aufgrund anderer Eigenschaften nicht gut geeignet sind um systemische Infektionen zu behandeln. Wobei mir keine oder kaum Untersuchungen dazu bekannt sind. Es sind Vielstoffgemische und daher ist es schwierig. Und wer sollte solche Studien bezahlen wollen? Eigentlich wäre es der Gesetzgeber, dem das zufallen sollte.
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#7

Zitat:Das Zimtöl ist laut meiner Apo das aggressivste Öl. Im Übrigen kann man ÄÖ sehr gut als Zäpfchen anwenden.

Zimtöl ist nicht gleich Zimtöl (und leider gibt es auch Verfälschungen auf dem Markt). Aber das ginge jetzt zu weit. Auch bei Zäpfchen müssen die ÄÖs durch eine empfindliche Zone geschleust werden - ich sag dir, das kann brennen wie Hölle, wenn man da zu hoch dosiert. Aber es stimmt, das Zimtrindenöl ist ein sehr starkes ätherisches Öl, sehr hautreizend, und auf jeden Fall mit Vorsicht anzuwenden.

Zitat: Ich vermute aber eher, dass die Öle aufgrund anderer Eigenschaften nicht gut geeignet sind um systemische Infektionen zu behandeln.

Magst du mir sagen, welche Eigenschaften du damit meinst?

Zitat:Und wer sollte solche Studien bezahlen wollen? Eigentlich wäre es der Gesetzgeber, dem das zufallen sollte.

Sehe ich genauso.

lg, Anja
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Thanks given by: urmel57
#8

(05.06.2018, 23:54)AnjaM schrieb:  Magst du mir sagen, welche Eigenschaften du damit meinst?

Na die Eigenschaften, die jeder Wirkstoff haben sollte, um am Ort der Infektion möglichst lange einen ausreichend hohen Wirkspiegeln zu erreichen.

Also so Fragen wie Gewebegängigkeit, Halbwertszeit, Verteilungsvolumen, etc. Solche Untersuchungen wird es vermutlich nicht oder kaum geben. Da die Substanzen gut fettlöslich sind (vermute ich mal, bei einem ÄÖ) ist das schonmal ein Vorteil in Richtung intrazelluläre Anreicherung und Überwindung der Bluthirnschranke. Wichtig wäre halt eine genügend lange Halbwertszeit, möglichst kein First Pass Effect (wobei man das ja mit Zäpfchen kompensieren könnte). Wie gesagt glaube ich nicht, dass es da Unteruchungen dazu gibt, und vom Gefühl her würde ich sagen, haut das eher nicht hin.

Sicher gibt es auch noch andere Fragen, das wäre dann halt etwas, das Pharmakologen klären müssten, das kann man nicht als Laie aufgrund theoretischer Überlegungen. Toxikologische Aspekte spielen dann natürlich auch eine Rolle, Mutagenität, etc.
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Thanks given by: AnjaM
#9

Wer hierzu geforscht hat ist z.B. Prof. Dr. Gerhard Buchbauer von der Universität Wien. Er erforschte über 30 Jahre die Wirkung von Riechstoffen auf das Nervensystem von Tier und Mensch und analysierte, ob und wie schnell einzelne Bestandteile von ätherischen Ölen im Blut nachzuweisen sind, und wann sie wieder aus dem Körper ausgeschieden werden. Es gibt also Studien, aber um daraus Rückschlüsse zu ziehen sind es doch noch zu wenige. Hier kann man eine kleine Zusammenfassung von einigen seiner Studien nachlesen: http://oegwa.at/wp-content/uploads/2013/...e-Prof.pdf

Die Umgehung des First-Pass-Effektes gelingt nicht nur durch Zäpfchen. Das Auftragen auf die Haut (meine beliebteste Methode), die Inhalation und auch die sublinguale Verabreichung können den First-Pass-Effekt zumindest zeitlich verzögern. Und beim Zäpfchen muss man aufpassen, dass es nicht zu tief eingeführt wird, sonst ist der First-Pass-Umgehungs-Effekt auch hinüber.

Weites, offenes Feld.

lg, Anja
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#10

(06.06.2018, 08:43)Markus schrieb:  Na die Eigenschaften, die jeder Wirkstoff haben sollte, um am Ort der Infektion möglichst lange einen ausreichend hohen Wirkspiegeln zu erreichen.

Das ist vermutlich ein Knackpunkt. Denn ätherische Öle werden relativ schnell verstoffwechselt. Um einen Wirkstoffspiegel konstant zu halten sind sie wahrscheinlich eher nicht geeignet, weil man ständig "nachlegen" müsste. Die Frage ist halt, ob das für die Wirkung der ätherischen Öle wichtig ist, dass ein konstanter Wirkspiegel gehalten wird oder ob es reicht immer mal wieder Wirkstoffspitzen zu setzen.

lg, Anja
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Thanks given by: Zotti


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