17.06.2018, 14:29
Heute war Heilpraktikertag in Karlsruhe, und weil ich da gleich um die Ecke wohne und das IMD da war (und ich hoffte da mit jemand reden zu können), bin ich da hin.
Es gab da eine Möglichkeit einer Dunkelfeldmikroskopie, was ich mal ausprobiert habe, ohne zu sagen ob ich krank bin und was mir ggfs. fehlt.
Zunächst wurde der Blutstropfen normal begutachtet: Meine Erys seien wohl deformiert, was da auf einen Eisen-/oder B-Mangel hinweisen soll. Das passte soweit, da bei mir das Ferritin extrem niedrig ist. Weiters wurden etwas mehr Monozyten als normal gesehen, was z.B. auf eine kürzlich durchgemachte Infektion hindeuten könnte. Auch das passt soweit, da bei mir ja mehrere chronische Infektionen nachgewiesen sind. Die Monozyten im Differentialblutbild sind übrigens auch immer grenzwertig erhöht.
Dann war da noch ein seltsam anmutendes Gebilde, was wohl auf irgendwas im Harnwegsbereich hinweisen sollte (Blase, Niere, Prostata). Da bei mir eine chronisch-bakterielle Prostatitis vorliegt, könnte das auch passen.
Dann hätte ich ein Problem mit der Leber, was wohl meine Hauptbaustelle sein soll. Zwar habe ich die letzten Monate sehr viel AB genommen, jedoch waren meine Leberwerte immer mustergültig (so zwischen 10-20 bei Ref. < 50), zuletzt vor knapp einer Woche bestimmt. Da weiß ich nicht so recht, was ich damit anfangen soll, und werte das eher als unplausibel.
Danach wurde es abenteuerlich. Die Erys wurden mittels Druck zum Platzen gebracht und dann das Innere begutachtet: Es zeigten sich viele Spirochäten (mehrere pro Gesichtsfeld), was m.E. einer extrem hohen Konzentration entsprechen würde.
Zudem müssten sie dann ausschließlich intrazellulär in den Erys gesessen haben, denn zuvor bei intakten Erys waren ja keine zu sehen. Die Dame wollte mir aber immerhin keine Borreliose aufschwätzen, sondern sagte, es könne auch Syphilis oder Leptospiren sein, und dass viele Leute Spirochäten im Blut hätten. Ich halte das angesichts der hohen Konzentration, der Tatsache dass die "Spirochäten" nur intrazellulär vorlagen und dass ich gerade eine Kombitherapie aus Doxy und Ceftriaxon beendet habe für sehr unwahrscheinlich, dass das wirklich irgendwelche Spirochäten waren.
Nach Platzen der Erys waren auch angeblich sehr viele Kokken sichtbar. Ob Kokken (z.B. Stroptokokken) überhaupt intrazellulär vorliegen können, weiß ich nicht. Ich vermute aber mal nicht, wenn man sie sonst mit Penicillin therapiert (P. wirkt nicht intrazellulär). Vielleicht weiß da jemand mehr, aber auch das scheint mir nicht plausibel. Es soll laut der Dame für einen Herd, z.B. Sinusitis, Mandeln, Zähne, etc. sprechen. Da habe ich aber keine Probleme und die Mandeln wurden die Tage erst vom HNO als "ganz unauffällig" begutachtet. Paar Zähne sind behandlungsbedürftig, möglicherweise ist auch die Wurzel schon geschädigt. Das wird sicxh zeigen, ob da möglicherweise was Größeres bisher unentdeckt geblieben ist. Ich glaube aber nicht.
Mein Fazit bisher: Die Begutachtung des normalen Blutes lieferte durchaus plausible Ergebnisse, wobei das ja unter Umständen auch schulmedizinisch anerkannt sein kann. Man kann an der größe der Erys z.B. schon einen Eisenmangel vermuten, etc.
Der weitere Verlauf, insbesondere nach dem Platzen der Erys, scheint mir doch ziemlich weit hergeholt.
Man darf ja keine Namen hier nennen, mich würde aber interessieren, ob die Frau eine der "Koryphäen" für Dunkelfeld gewesen ist. Jedenfalls bieten sie Schulungen an. Es wäre daher nett, wenn jemand, der sich mit der Dunkelfeldszene auskennt, mir mal per PN schreiben könnte, wer da so zu den Koryphäen gehören soll (einfach weil ich wissen will, ob die besagte Frau da dazugehört).
In Summe halte ich von der Geschichte aber nicht viel, auch wenn sich mein Anfangsverdacht (dass man nur Quatsch erzählt bekommt) nicht bestätigte. Allerdings ist bei einer Vielzahl von Aussagen ja statistisch gesehen fast immer auch einiges richtig. Aber wie gesagt halte ich das Begutachten der Form von Erys schon für etwas, was ganz normale etablierte Medizin ist.
Es gab da eine Möglichkeit einer Dunkelfeldmikroskopie, was ich mal ausprobiert habe, ohne zu sagen ob ich krank bin und was mir ggfs. fehlt.
Zunächst wurde der Blutstropfen normal begutachtet: Meine Erys seien wohl deformiert, was da auf einen Eisen-/oder B-Mangel hinweisen soll. Das passte soweit, da bei mir das Ferritin extrem niedrig ist. Weiters wurden etwas mehr Monozyten als normal gesehen, was z.B. auf eine kürzlich durchgemachte Infektion hindeuten könnte. Auch das passt soweit, da bei mir ja mehrere chronische Infektionen nachgewiesen sind. Die Monozyten im Differentialblutbild sind übrigens auch immer grenzwertig erhöht.
Dann war da noch ein seltsam anmutendes Gebilde, was wohl auf irgendwas im Harnwegsbereich hinweisen sollte (Blase, Niere, Prostata). Da bei mir eine chronisch-bakterielle Prostatitis vorliegt, könnte das auch passen.
Dann hätte ich ein Problem mit der Leber, was wohl meine Hauptbaustelle sein soll. Zwar habe ich die letzten Monate sehr viel AB genommen, jedoch waren meine Leberwerte immer mustergültig (so zwischen 10-20 bei Ref. < 50), zuletzt vor knapp einer Woche bestimmt. Da weiß ich nicht so recht, was ich damit anfangen soll, und werte das eher als unplausibel.
Danach wurde es abenteuerlich. Die Erys wurden mittels Druck zum Platzen gebracht und dann das Innere begutachtet: Es zeigten sich viele Spirochäten (mehrere pro Gesichtsfeld), was m.E. einer extrem hohen Konzentration entsprechen würde.
Zudem müssten sie dann ausschließlich intrazellulär in den Erys gesessen haben, denn zuvor bei intakten Erys waren ja keine zu sehen. Die Dame wollte mir aber immerhin keine Borreliose aufschwätzen, sondern sagte, es könne auch Syphilis oder Leptospiren sein, und dass viele Leute Spirochäten im Blut hätten. Ich halte das angesichts der hohen Konzentration, der Tatsache dass die "Spirochäten" nur intrazellulär vorlagen und dass ich gerade eine Kombitherapie aus Doxy und Ceftriaxon beendet habe für sehr unwahrscheinlich, dass das wirklich irgendwelche Spirochäten waren.
Nach Platzen der Erys waren auch angeblich sehr viele Kokken sichtbar. Ob Kokken (z.B. Stroptokokken) überhaupt intrazellulär vorliegen können, weiß ich nicht. Ich vermute aber mal nicht, wenn man sie sonst mit Penicillin therapiert (P. wirkt nicht intrazellulär). Vielleicht weiß da jemand mehr, aber auch das scheint mir nicht plausibel. Es soll laut der Dame für einen Herd, z.B. Sinusitis, Mandeln, Zähne, etc. sprechen. Da habe ich aber keine Probleme und die Mandeln wurden die Tage erst vom HNO als "ganz unauffällig" begutachtet. Paar Zähne sind behandlungsbedürftig, möglicherweise ist auch die Wurzel schon geschädigt. Das wird sicxh zeigen, ob da möglicherweise was Größeres bisher unentdeckt geblieben ist. Ich glaube aber nicht.
Mein Fazit bisher: Die Begutachtung des normalen Blutes lieferte durchaus plausible Ergebnisse, wobei das ja unter Umständen auch schulmedizinisch anerkannt sein kann. Man kann an der größe der Erys z.B. schon einen Eisenmangel vermuten, etc.
Der weitere Verlauf, insbesondere nach dem Platzen der Erys, scheint mir doch ziemlich weit hergeholt.
Man darf ja keine Namen hier nennen, mich würde aber interessieren, ob die Frau eine der "Koryphäen" für Dunkelfeld gewesen ist. Jedenfalls bieten sie Schulungen an. Es wäre daher nett, wenn jemand, der sich mit der Dunkelfeldszene auskennt, mir mal per PN schreiben könnte, wer da so zu den Koryphäen gehören soll (einfach weil ich wissen will, ob die besagte Frau da dazugehört).
In Summe halte ich von der Geschichte aber nicht viel, auch wenn sich mein Anfangsverdacht (dass man nur Quatsch erzählt bekommt) nicht bestätigte. Allerdings ist bei einer Vielzahl von Aussagen ja statistisch gesehen fast immer auch einiges richtig. Aber wie gesagt halte ich das Begutachten der Form von Erys schon für etwas, was ganz normale etablierte Medizin ist.
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg