Zitat:Sebastian Rauer: «Die späte Form ist schwieriger zu diagnostizieren, weil die Symptome nicht so eindeutig sind wie bei der frühen Form der Neuroborreliose.» Bestehe der Verdacht, liefere aber auch hier eine Nervenwasseruntersuchung Sicherheit. «Wird hier keine Abwehrreaktion gegen den Erreger festgestellt, hat der Patient auch keine späte Form der Neuroborreliose», sagt Rauer...
«Viele Menschen nehmen dann monatelang Antibiotika, wovon klar abzuraten ist», sagt Rauer. Therapiestudien belegten, dass eine Antibiotika-Behandlung von zwei bis drei Wochen ausreichend ist.
Im Buch von Jenna Luché-Thayer ( danke, Urmel für den Tip
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid150015) werden die neuen Diagnose-Schlüssel aufgelistet, die von der WHO in ihrem Entwurf zu neuen ICD-11 veröffentlicht wurden. Darunter:
6D85.Y Demenz aufgrund anderer spezifischer Krankheiten, die an anderer Stelle klassifiziert sind;
Demenz aufgrund von Lyme-Borreliose
8A45.0Y Andere spezifizierte Störungen der weißen Substanz aufgrund von Infektionen;
Demyelinisierung des zentralen Nervensystems aufgrund von Lyme-Borreliose
Prof. R. hat jetzt viel zu tun...
Die neuen Codes für die LB hat die WHO aufgrund der neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse und wegen der Aufdeckung der korrupten Machenschaften der Pharma- und Versicherungsindustrie (detailliert im Buch dargelegt) eingeführt, weiter Codes sollten erarbeitet und zugefügt werden. Es wird von der WHO anerkannt, dass LB eine schwere und schwer diagnostizierte Erkrankung ist.
Es wird von der Gruppe um Jenna Luché-Thayer weiter darum gekämpft, dass die LB Betroffene angemessene AB Therapie bekommen können (sie bezeichnen es als anerkannte Standard Therapie), bei Bedarf wiederholte und langfristige AB (also nach ILADS). Das Recht auf diese Behandlung wird als Menschenrecht definiert.
Spannend ist zu erfahren, dass gerade die "sicheren" Diagnoseverfahren, von denen Prof. R. selbst im Spätstadium der Neuero LB spricht, im Interesse der Pharmaindustrie durchgesetzt wurden:
Zitat:Das Bewerben unzuverlässiger Tests ist Teil der jahrzehntelangen Status-quo-Strategie von S'Lyme, um das Ausmaß der Epidemie und die Zahl der infizierten zu leugnen und gleichzeitig Profit aus den Fehldiagnosen … zu sichern.
Diese Status-quo -Strategie sieht so aus:
Zitat:Zwischen 2007 und 2016 wurden rund 950 Zuschüsse für Forschung an Borrelien von der US-Regierung gewährt. Die Institutionen mit Verbindungen zu den Autoren der IDSA-Lyme-Richtlinie von 2006 erhielten rund zwei Drittel mehr Fördermittel als andere Institutionen...
Trotz dieses stetigen Stroms von Geld und Privilegien sind der Stand der Wissenschaft... nahezu identisch mit den ursprünglichen IDSA-Richtlinien von 2000 - und werden von der IDSA auch 2018 noch beworben.
Keine Fortschritte in 18 Jahren...
Jenna Luché-Thayer fordert uns alle - Betroffene und alle Patientenorganisationen, diese neuen Diagnoseschlüssel bekannt zu machen, um die ganze verwickelte Situation weiter zu klären.
Ich würde es aber nicht so auffassen, dass die Ärzte uns gleich die nötigen Medikamente verschreiben und bereitwillig Infusionen legen. Sie sind leider auch die Opfer dieses Systems. Sie haben auch nicht immer die Ressourcen, um die langfristige Therapie zu finanzieren. (Ich spreche jetzt nicht von 0815-Ärzten, die auch nur an die Vorteile für sich denken, oder gar nicht denken. Gegen diese ist übrigens auch viel leichter vorzugehen.)
Aber ich würde es jedem Arzt - in rein diplomatischer ruhiger Art - klar sagen, was ich als notwendig für mein Gesundwerden erachte, ohne mich auf irgendwelche Diskussionen einzulassen.
Mal sehen, wie es weiter geht. Dass es gute Menschen gibt, hält auch am Leben.