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Bluttest...Brauchen dringend Tipps vor derm nächsten Arztbesuch
#1

Hallo ihr Lieben,

unser Sohn befindet sich nun nach Schmerzattacken und Wanderröte in der zweiten Woche mit Amoxicillin. Mit dem Kinderarzt war abgesprochen das ich mich heute melde um mitzuteilen ob der kleine klinisch stabil sei, um wenn nicht einen neuen Laborbefund anzufordern.
Nun war aber eine Vertretung da heute die wenn ich es nicht klar verlangt hatte nichtmal ein weiteres Rezept ausgestellt hätte (damit wäre nach 12 Tagen die Gabe beendet gewesen). Ich fragte welchen Test man denn dann machen lassen wolle und sie sprach von Borrelioseantikörpern, woraufhin ich den Western Blot erwähnte. - Schulterzucken..."die werfen das Blut im Labor ja nicht gleich weg, wenn beim Antikörpertest etwas unklar sein sollte kann man noch immer da anrufen".
Als sie den Kleinen untersuchen wollte und ihn bat sich auszuziehen (er hat Schmerzen im Kniegelenk ) bekam er Panik und lief davon. Darauf hin war sie der Meinung wer so vom Untersuchungstisch "springt" der sei wohl nicht so krank. Ich solle Mal keine Panik machen, so eine Wanderröte sei mit Amoxicillin schnell in den Griff zu bekommen. Meine Anmerkung er habe aber nunmal nicht nur die, sondern Attacken mit heftigen Kopf und Nackenschmerzen, massive Erschöpfung und ständige Müdigkeit kommentierte sie mit "sie wissen ja nichtmal ob das von der Borreliose kommt, wenn er denn überhaupt eine hat!"

Ich bin so sauer!!! Mittwoch sollen wir nun morgens kommen um Blut abzunehmen (habe nicht locker gelassen), ich fürchte nur sie wird nur den Elisa machen lassen. Ich würde sie aber gern zu einem Western Blot bewegen, aufgrund der Symptomatik und der Tatsache daß ich nicht weiss wann genau der Biss war...
Habt ihr Tipps wie ich "fachlich" argumentieren kann um das zu erreichen?
Könnte ich theoretisch anbieten den selbst zu zahlen falls sie sich nicht dazu bringen lässt?

Danke euch schonmal !
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Thanks given by:
#2

Hallo Mondkind1983!

Erstmal finde ich es toll, wie du dich für deinen Kleinen einsetzt und nicht locker läßt.

Wie du den Test argumentieren kannst?

Ich kann dir nur sagen, wie ich "vorgegangen" bin. Ich habe einfach gesagt was ich möchte und das (fachlich) mit den Symptomen argumentiert. Manche Untersuchungen haben halt extra was gekotet (was die Krankenkasse nicht übernommen hat) aber diese Standardsachen sollten schon abgedeckt sein (zumindest ist das bei uns in Österreich so).

Ein Arztwechsel kann natürlich auch sinnvoll sein.

Leider bin ich kein Arzt, was ich weiß, ist es eben so, dass für den Fall, der ELISA fällt postiv aus, auch automatisch ein Westernblot gemacht wird. Das vermute ich jedenfalls - wäre unlogisch wenn es nicht so wäre. Wie wahrscheinlich ein positiver Befund auf Borreliose ist bei einem negativen ELISA, das weiß ich leider nicht genau. Hier müßte man dann einen Facharzt konsultieren.

Wünsche dir bzw. dem Kleinen alles Gute und bleib dran!
Alles Liebe
burns
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Thanks given by: urmel57 , Waldgeist
#3

Er hat eine Wanderröte und er wird jetzt behandelt! Mehr geht nicht im Moment - leider!
Welchen Sinn soll ein Bluttest jetzt haben? Egal ob Elisa oder Blot! Konzentriert euch auf die Genesung! Streit mit Ärzten und Flucht aus Praxen bringen jetzt nichts!
Wichtig ist, dass Du das Amoxi Rezept verlängert bekommen hast.
Ein Bluttest kann nicht zur Verlaufs- oder Erfolgskontrolle einer Borreliose-infekion dienen. Wer andere Infos hat, möge sie bitte hier posten.

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Zotti , Filenada , Regi , Boembel , hanni , paperhearts , urmel57 , borrärger , Nala
#4

Ich kann schon gut verstehen, dass eine Mutter wissen will, warum das eigene Kind Schmerzen hat / leidet.
Ich bin halt echt kein Fachmann, hätte zumindest schon vermutet, dass positive IgM AK auf borrelia burdorferi eine Infektion nachweisen (ich glaub das geht aber erst sechs Wochen ab Zeckenbiss).
Oft ist aber auch schon gut zu wissen, dass man bestimmte bösartige Erkrankungen ausschließen kann.
Betreffend Verlaufs- oder Erfolgskontrolle ist in erster Linie die Befindlichkeit des Patienten ausschlaggebend. CD57 und LTT wird vermute ich mal ein Arzt am ehesten als Erfolgskontrolle in Betracht ziehen.
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Thanks given by: urmel57 , borrärger
#5

CD57 und LTT sind Tests, die teilweise von Spezis für die Diagnose und zur Verlaufskontrolle herangezogen werden. Die Aussagekraft ist fragwürdig und die Tests werden von geltender Lehrmeinung für die Borreliose-Diagnostik nicht akzeptiert. Sie können höchstens Hilfe sein bei der Therapieentscheidung, wenn man einen Arzt (Spezi) hat, der therapieren würde. Ich persönlich gebe auf die Tests gar nicht. Der Ausschluss anderer Krankheiten, die die Beschwerden erklären könnten, sind m.M. wichtiger.
Anmerkung: Wäre toll, wenn man entsprechende Fallstricke bei Empfehlungen erläutern würde, anstatt einem Neuling Tipps zu geben, wo er bei der Diskussion mit normalen Ärzten schlussendlich mit abgesägten Hosen dasteht.

Antikörpertests sind für die Verlaufskontrolle aus verschiedenen Gründen auch nur bedingt bis überhaupt nicht aussagekräftig. Wie bereits in deinem anderen Thread erwähnt, kann man vielleicht beim Blot sehen, ob schon ein länger dauernder Immunkontakt mit Borrelien vorliegt. Vielleicht sieht man auch nichts. (Möglicherweise hat der Kleine eine alte Borreliose und eine Neue obendrauf bekommen. Neuinfektionen sind jederzeit möglich, da Borreliose im Gegensatz zu FSME keine Immunität hinterlässt.)

Fachliche Argumentationen:
1. Tests sind nicht standardisiert. Unzuverlässige Ergebnisse sind deshalb möglich.
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli...016-05.pdf
Seite 25, Kapitel 7.1
Anmerkung: Voll witzig ist der letzte Satz des ersten Abschnitts. Was wird das Labor dem Arzt wohl antworten? "Unsere Tests taugen nichts und schliessen bei Ringversuchen regelmässig mies ab." oder "Unsere Tests sind die besten." ? Von der Antwort dürfte abhängig sein, ob der Arzt weiterhin entsprechende Aufträge ans Labor vergibt.

2. Ich bin mir bewusst, dass der Blot nur bei positivem ELISA (sprich ileisa) durchgeführt werden soll. Ich möchte, dass der Blot auch bei negativem ELISA gemacht wird. Notfalls unterschreibe ich Ihnen, dass ich das privat zahle. Anhand der nachgewiesenen Banden im Blot kann man vielleicht sehen, ob es Hinweise auf einen länger dauernden Immunkontakt gibt, sprich ein Frühstadium zu einem späteren Stadium dazu gekommen ist. Der Kleine hatte schliesslich schon etliche Zeckenstiche. Dann müsste man die Therapiedauer bei weiter bestehenden Symptomen anpassen.

Wenn du argumentieren möchtest, musst du die Problematik der Antikörpertests komplett verstehen und dir dabei sicher sein. Ansonsten bist du bei jedem Einwand des Arztes erstmal platt und kannst keine weiteren Argumente vorbringen, geschweige denn Aussagen des Arztes korrigieren (ging mir jedenfalls so als Neuling). Das bringt nur Frust und führt nicht zum Ziel.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: urmel57 , Zotti , Zuversichtliche , borrärger , Filenada
#6

Hallo Mondkind,

Letztlich ist es tatsächlich so, das ein weiterer Test nicht unbedingt Klarheit schaffen kann, da die Antikörperbildung bei einer frühzeitigen Behandlung durchaus auch mal ganz ausbleiben kann. Dann könnte kein Test irgendetwas messen.

Ob nun alle seine Beschwerden jetzt tatsächlich ausschließlich von der Borreliose stammen, lässt sich hier ja schlecht bewerten. Ich fürchte aber auch, dass das in Arztpraxen ein schwieriges Unterfangen gibt.

Ich sehe es daher auch als vorrangig an, dass in dieser Phase Antibiotika in ausreichender Länge gegeben werden, notfalls könnte das Antibiotikum auch noch mal gewechselt werden. Bis vier Wochen Länge sollte das eigentlich für jeden Arzt, vertretbar sein können und du hättest fürs erste schon mal einen guten Schritt gemacht.

Danach kann man immer noch schauen, welche weiteren Ursachen man nachgehen kann.

Mit LTT und CD57 musst du in einer normalen Arztpraxis nicht anfangen. Die Aussagekraft des LTT wäre unter Antibiotika beschränkt und CD 57 sind zu unspezifische Immunparameter von denen der Kinderarzt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch nie was gehört hat.

Ich würde tatsächlich den Arzt dann bitten, wenn er Blut nimmt, den Western Blot gleich mit anzukreuzen, und anzubieten, falls alles negativ ist, diesen zu bezahlen.

Ansonsten würde ich tatsächlich den Arzt oder die Ärztin Fragen, woher sie ihre Sicherheiten nehmen, dass eine zweiwöchige Behandlung mit Amoxicillin bei diesen Beschwerden ausreichend ist und welche Garantie Sie dafür geben können. Blutbild kann es nicht sein.

LG Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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