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Kortisonsstoß hochdosiert - Erfahrung?
#1

Mein Neurologe meint ja das sei bei mir keine chronische Infektion und er würde mal ein paar Tage hochdosiert Cortison geben. Er meint auch, falls da ne Infektion wäre, würde das dadurch nicht schlechter. Ich bin da sehr skeptisch.

Ich meine hier schon öfters gelesen zu haben, dass Kortison sehr kontraproduktiv war. Hat es sich in den Fällen dann auch um einen hochdosierten Stoß gehandelt oder war das eine längere Therapie? Wenn so ein Stoß tatsächlich eine Infektion nicht verschlechtern sollte, könnte man es ja mal probieren. Aber wie gesagt, ich bin da sehr skeptisch und würde gerne eure Meinungen oder Erfahrungen dazu hören.
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#2

Moin,

ich hatte 2 Mal eine Woche Predni, mit 50mg begonnen. Bei Mastozytose (die ich habe) ja oft sehr gut wirksam, mir ging es jedoch signifikant schlechter.
Zweimal bekam ich 70 mg einmalig gespritzt, da kann ich nicht sagen ob es mir schlechter ging, da es notfallmäßig war und es mir so schon sehr schlecht ging.
Wie hoch dosiert soll es denn sein?
Ich persönlich denke, einmalig müsste ein Versuch ok sein. Wenn man genau wüsste es ist noch eine Infektion dabei, dann in Kombi mit AB.

Warum schlägt dein Arzt das vor? Was denkt er was du hast und warum Cortison helfen könnte?

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: Markus , Regi , ticks for free
#3

Hatte hochdosiert Cortison nach einem Hörsturz vor ca 5 Jahren. Ergebnis für die Ohren war gering, danach war ich sehr kaputt. Dieser Zustand hielt auch länger an. Ich vermute der EBV und Stress waren bereits für den Hörsturz Vorreiter, Cortison hat dann noch eine Schippe draufgegeben. Letztlich war Borrelienmäßig eher nichts passiert.

Freund von uns bekam Facialiparese aus dem Nichts heraus, was mit hochdosiertem Cortison behandelt wurde. Facialiparese ist weg, mit Müdigkeit kämpft er noch. Borreliose stand im Raum ist aber nicht wahrscheinlich gewesen.

Ich weiß jetzt auch nicht, ob man das so vergleichen kann. Kein Fall ist hier wie der andere.

Bei Vasculitis nicht nur im Rahmen von Neuroborreliose soll man sogar unbedingt Cortison dazugeben.

Mir wäre die Frage wichtiger, was er damit erreichen will?
Schwierige Entscheidung.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Markus , biblio , Regi , ticks for free , Esperança
#4

Hallo Markus,

interessante Frage. Dr. Petra Hopf-Seidel meint ja in ihrem Buch, Kortison sei bei chron. Borreliose absolut kontraindiziert. Weil es die Immunreaktion auf die Bakterien hemmt. Allerdings unterdrückt es eben die Entzündungsreaktion und das kann schon eine Erleichterung sein. Ich habe selbst eine Kortisonspritze erhalten und positive Wirkung in punkto Entzündung bemerkt. Leider nicht von langer Dauer. Kann auch nicht sagen ob das jetzt die Infektion noch gefördert hat oder nicht.
Ob eine solche Stosstherapie allerdings die Infektion nicht verschlechtert wage ich zu bezweifeln. Diesbezüglich würde ich den Doc mal fragen woher er denn die Erkenntnis hat. Und selbst mal recherchieren. Denn im Prinzip beisst sich da die Katz in den Schwanz...

Imagine a world where people with Lyme disease are diagnosed and treated correctly and go back to living their lives!
Chronic Lyme disease is real, it’s painful, scary and no one
can tell you if you’ll get better, die or somewhere in between.

Ärzte Strategie bei Borreliose:
„Delay, deny and hope you die“
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Thanks given by: Markus , biblio
#5

(21.12.2019, 11:31)johanna cochius schrieb:  Wie hoch dosiert soll es denn sein?
Keine Ahnung. Ich weiß auch nicht welche Form er verwenden will. Da gibt es ja verschiedene Formen mit unterschiedlicher Potenz und Nachwirkdauer...

(21.12.2019, 11:31)johanna cochius schrieb:  Warum schlägt dein Arzt das vor? Was denkt er was du hast und warum Cortison helfen könnte?
Er meint klassisches CFS (habe ich m.E. aber nicht). Da er bei CFS eine autoimmune Ursache vermutet, ist sein Ansatz primär immunsuppressiv. Einigen konnten wir uns auf IVIG, aber da bin ich gerade mit Klage vor dem SG; ist auch unwahrscheinlich das durchzubekommen. Zwischenzeitlich wollte er halt Cortison probieren. Mir hilft allerdings Tinidazol sehr gut (leider ja nicht geeignet für eine längere Therapie), so dass es m.E. was Bakterielles sein muss.
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Thanks given by: johanna cochius , Regi
#6

Hallo markus,
Ich bekam, als ich noch nicht wusste, dass ich Borreliose habe einee cortisonstosstherapie hochdosis(3x 1g). Genaue Bezeichnung des Medikaments weiss ich leider nicht. Bei mir war es kontraproduktiv. Es hat die ganze Sache angeheizt und seither habe ich massive Beschwerden mit schlafen, kognitiv,kein schmerzempfinden mehr, gestörte Geruchs geschmackssinn.... Also mir ists vorgekommen als hat das Kortison alle"Türen" geöffnet. Vorher war es begrenzt auf peripheren nerven, nachher hatte ich sämtliche Beschwerden der hopf seidl liste.
Für mich Nie wieder.
Wenn dann würde ich nebenher antibiotika fortführen. Wobei man dann auch nie weiss welche Viren da noch mitspielen...
Immunglobin fände ich eine bessere Alternative.
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Thanks given by: Markus , biblio , Sabine
#7

(21.12.2019, 11:17)Markus schrieb:  Mein Neurologe meint ja das sei bei mir keine chronische Infektion und er würde mal ein paar Tage hochdosiert Cortison geben. Er meint auch, falls da ne Infektion wäre, würde das dadurch nicht schlechter. Ich bin da sehr skeptisch.

Ich meine hier schon öfters gelesen zu haben, dass Kortison sehr kontraproduktiv war. Hat es sich in den Fällen dann auch um einen hochdosierten Stoß gehandelt oder war das eine längere Therapie? Wenn so ein Stoß tatsächlich eine Infektion nicht verschlechtern sollte, könnte man es ja mal probieren. Aber wie gesagt, ich bin da sehr skeptisch und würde gerne eure Meinungen oder Erfahrungen dazu hören.
Hallo Markus,

mich würde interessieren, ob du diesen hochdosierten Kortison bekommen hast oder nicht? Und wenn, ob das etwas gebracht hat. Was  hattest du für Beschwerden? Ich frage das, weil mein Sohn nächste Woche wahrscheinlich so eine Spritze am Knie bekommen wird, und ich sehe das alles mit großer Skepsis, habe aber wahrscheinlich keine andere Wahl, keine Ahnung.

LG
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#8

(25.04.2020, 22:12)Esperança schrieb:  mich würde interessieren, ob du diesen hochdosierten Kortison bekommen hast oder nicht?
Nein, habe ich nicht. Ins Knie ist aber anders zu bewerten als über i.v. und evtl. weniger bedenklich. Kenne mich da aber nicht so aus.
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#9

Ok, danke für die Antwort, vielleicht hat jemand anderes Erfahrungen mit Cortison bei geschwollenen Gelenke?

Schönes Wochenende
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#10

Hallo Esperanca

Ich habe Cortison im Hüftbereich gespritzt bekommen (wegen Entzündungr mit Schwellung im Hüftbereich, wurde u.a. per Ultraschall festgestellt).
Ich hatte die typischen Nebenwirkungen davon: Schwitzen / Schweissausbruch.
Ansonsten war ich definitiv fitter, es hat mich richtig gepusht.
Die Entzündung ist davon auch besser geworden (ich glaube ich habe sogar 2x die Spritze bekommen).
Das war aber alles vor meiner Borreliose-Zeit. Was es mit Borreliose machen würde, weiß ich nicht.

LG Zuvi.
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Thanks given by: Esperança


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