Mal eine Überlegung, die aber auch schon andere detaillierter betrachtet haben (z.B. hier). Weshalb ich Prof. Drosten mit seinem Flatten-the-curve-Ansatz nicht verstehen kann:
Es sollen angeblich 70 % mit dem Virus infiziert werden, bis die Epidemie zum Stillstand kommt. In Deutschland wären das ca. 56 Millionen Menschen. 5 % davon sind m.W. nach vorherrschender Meing beatmungspflichtig; macht ca. 2,8 Millionen. Diese würden ohne Beatmung alle sterben.
Wir haben in Deutschland ca. 25 000 Intensivbetten, der größere Teil davon ist in der Regel belegt. Rechnen wir mal zuversichtlich, dass wir 15 000 Betten davon für Corona verwenden können (also die freien und dann noch zusätzlich einsparen, in dem man aufschiebbare OPs absagt). Rechnen wir noch damit, dass wir relativ kurzfristig 10 000 Intensivbetten neu ausstatten. Beide Überlegungen sind wahrscheinlich ziemlich optimistisch. Dann hätten wir in Summe 25 000 Intensivbetten für Corona zur Verfügung.
Gehen wir weiter optimistisch davon aus, dass es gelingt die 56 Millionen Corona-Infizierten und somit 2,8 Millionen Beatmungspflichtigen auf zwei Jahre (24 Monate) zu strecken. Wenn man von einer mittleren Aufenthaltsdauer auf der Intensiv von zwei Wochen ausgeht, kann man insgesamt 48 "Wellen" (24 Monate / 2 Wochen) mit jeweils 25 000 Patienten = 1,2 Mio Patienten versorgen. Die restlichen 1,6 Millionen würden dann unversorgt sterben. Man kann jetzt beliebig mit den Zahlen spielen.
Nehmen wir mal an, dass die mittlere Dauer auf der Intensiv 4 Wochen betrage und wir die Durchseuchung von 70 % schon nach einem und nicht zwei Jahren haben. Dann könnten wir nur 300 000 Patienten versorgen. Es würden dann 2,5 Mio unversorgt sterben. Die Überlegung ist stark vereinfacht weil die Patienten sich ja nicht gleichmäßig verteilen, sondern das zunächst exponentiell ansteigt bis zu einem Peak und dann wieder abfällt. Das würde aber bedeuten, dass noch mehr sterben als hier in der vereinfachten Rechnung.
Ich würde gerne mal wissen was Drosten zu so einer Überlegung sagt, ob ihm das so bewusst ist oder ob da von meiner Seite ein Denkfehler drin ist (aber, wie gesagt, auch andere argumentieren so).
Besser sähe das Szenario aus, wenn der Aufenhalt auf der Intensiv deutlich kürzer wäre als die von mir im Mittel angenommenen zwei Wochen, oder wenn deutlich weniger als 5 % der Fälle beatmet werden müssten oder wenn deutlich weniger als 70 % die Infektion bekommen innerhalb eines Jahres. Trotz allem scheint man nicht einen aggressiven Versuch in der Art Chinas unternehmen zu wollen, die Infektion zu stoppen. Man scheint sich mit der Durchseuchung der Bevölkerung arrangiert zu haben.
Es sollen angeblich 70 % mit dem Virus infiziert werden, bis die Epidemie zum Stillstand kommt. In Deutschland wären das ca. 56 Millionen Menschen. 5 % davon sind m.W. nach vorherrschender Meing beatmungspflichtig; macht ca. 2,8 Millionen. Diese würden ohne Beatmung alle sterben.
Wir haben in Deutschland ca. 25 000 Intensivbetten, der größere Teil davon ist in der Regel belegt. Rechnen wir mal zuversichtlich, dass wir 15 000 Betten davon für Corona verwenden können (also die freien und dann noch zusätzlich einsparen, in dem man aufschiebbare OPs absagt). Rechnen wir noch damit, dass wir relativ kurzfristig 10 000 Intensivbetten neu ausstatten. Beide Überlegungen sind wahrscheinlich ziemlich optimistisch. Dann hätten wir in Summe 25 000 Intensivbetten für Corona zur Verfügung.
Gehen wir weiter optimistisch davon aus, dass es gelingt die 56 Millionen Corona-Infizierten und somit 2,8 Millionen Beatmungspflichtigen auf zwei Jahre (24 Monate) zu strecken. Wenn man von einer mittleren Aufenthaltsdauer auf der Intensiv von zwei Wochen ausgeht, kann man insgesamt 48 "Wellen" (24 Monate / 2 Wochen) mit jeweils 25 000 Patienten = 1,2 Mio Patienten versorgen. Die restlichen 1,6 Millionen würden dann unversorgt sterben. Man kann jetzt beliebig mit den Zahlen spielen.
Nehmen wir mal an, dass die mittlere Dauer auf der Intensiv 4 Wochen betrage und wir die Durchseuchung von 70 % schon nach einem und nicht zwei Jahren haben. Dann könnten wir nur 300 000 Patienten versorgen. Es würden dann 2,5 Mio unversorgt sterben. Die Überlegung ist stark vereinfacht weil die Patienten sich ja nicht gleichmäßig verteilen, sondern das zunächst exponentiell ansteigt bis zu einem Peak und dann wieder abfällt. Das würde aber bedeuten, dass noch mehr sterben als hier in der vereinfachten Rechnung.
Ich würde gerne mal wissen was Drosten zu so einer Überlegung sagt, ob ihm das so bewusst ist oder ob da von meiner Seite ein Denkfehler drin ist (aber, wie gesagt, auch andere argumentieren so).
Besser sähe das Szenario aus, wenn der Aufenhalt auf der Intensiv deutlich kürzer wäre als die von mir im Mittel angenommenen zwei Wochen, oder wenn deutlich weniger als 5 % der Fälle beatmet werden müssten oder wenn deutlich weniger als 70 % die Infektion bekommen innerhalb eines Jahres. Trotz allem scheint man nicht einen aggressiven Versuch in der Art Chinas unternehmen zu wollen, die Infektion zu stoppen. Man scheint sich mit der Durchseuchung der Bevölkerung arrangiert zu haben.
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg