(17.05.2020, 16:21)Paula50 schrieb: und mich an ein Kompetenzzentrum für seltene Erkrankungen weitergeleitet. Nun da ging wieder das selbe Prozedere los, erstmal sämtliche Befundberichte. Und dann einige Untersuchungen, weil man einige DD ausschließen wollte, was eigentlich gar nicht zur Borreliose gehört. Da war aber alles in Ordnung. Hier sprachen wir auch das mit dem Zeckenstich/biss an, aber es wurde keinen besonderen Wert gelegt darauf. Nun jetzt wurde innerhalb des Ärztekreises nach Aktenlage diskutiert und mit Mitgeteilt, das ich keine seltene Erkrankung habe. Ich sollte lieber eine Psychische Behandlung und psychosomatische Behandlung durchführen. Die sind zwar auf die Borreliose eingegangen und da wurde mir Mitgeteilt das nach den aktuellen Leitlinie nach ..... keine Borreliose vorliegt. Diese geht immer nur mit einer Wanderröte voran und die hätte ich nicht. Damit war das Thema für dieses Kompetenzzentrum erledigt.Hallo Paula,
Wenn ich das lese, muß ich an der Kompetenz des Kompetenzzentrum zweifeln.
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge zu deinem Thema gelesen, nur kurz überflogen, aber kennst du schon unsere Forum-Erstinfo?
Da findest du auch noch eine Erklärung zu den Tests, wann sie generell negativ ausfallen und deren Sicherheit.
Das eine Wanderröte laut aktueller medizinischer Leitlinie immer vorangeht, steht so nicht in der Leitlinie.
Und selbst das Robert-Koch-Institut sieht das in seinem aktuellen Lyme-Borreliose-Ratgeber für Ärzte ganz anders. - Ruhig mal reinlesen ...
Zitat:1. Präventive MaßnahmenDieser Text sagt doch alles aus. Sind die Manifestationen nicht eindeutig, muss Differenzialdiagnostik zum Ausschluß anderer URSACHEN erfolgen. Aber dort hört es meist schon auf... Das liegt wohl am Budget, ICD, Fallpauschallen, Regreßforderungen der Kassen, aber auch Unkenntnis der Mediziner generell gegenüber der Erkrankung, wenn die LB eben nicht nach Bilderbuch mit Wanderröte verläuft ...
Die Lyme-Borreliose ist aus verschiedenen Gründen schwierig zu bekämpfen und eine Herausforderung für den öffentlichen Gesundheitsschutz. Die Probleme umfassen u. a. kein verfügbarer Impfstoff, fehlende Vektorkontrolle und kein sicherer Schutz vor Zeckenstichen. Sowohl die vielfältigen und variablen Manifestationen der Lyme-Borre-liose als auch das Fehlen eines gesicherten Ein- oder Aus-schlusses der Erkrankung mittels labordiagnostischer Teste erschweren die Krankheitsüberwachung
Die Neuroborreliose ist eine Manifestation (Sonderform der Borreliose) von vielen und damit eine relativ seltene Form der Borreliose. Diese Neuroborreliose stellt man mit der Nervenwasserpunktion u. a. fest. In Spätphasen einer Borreliose findet man da erfahrungsgemäß relativ selten etwas. Auch wenn sich diese Untersuchung nicht bestätigt, kann man trotzdem eine Borreliose haben. Diese Untersuchung zeigt nur Entzündungen im zentralen Nervensystem an. Probleme im peripheren Nervensystem werden damit z. B. auch nicht erkannt.
Übrigens sind die anerkannten 2 aktuellen medizinischen Leitlinien (LL) der AWMF zur Lyme-Borreliose in ihrem Anwendungsspektrum begrenzt, sie bieten dem Arzt kein komplettes Bild, mit der Konsequenz dass Patienten mit Leiden nach Zeckenstich oft ohne adäquate Behandlung dastehen. Wird die Infektion erst in einem fortgeschrittenem Stadium entdeckt, fehlen Langzeitstudien, die ausreichende Therapierfolge belegen und somit fehlen in der LL auch die Angaben zur Behandlung diverser Spätfolgen. Dass es diesbezüglich an Forschung fehlt wird nicht thematisiert....
Wie du weiter machst, musst letztendlich du selbst entscheiden.
In der ges. Kassenmedizin diesbezüglich eine kompetente Hilfe zu finden, ist erfahrungsgemäß vieler Betroffener mit sehr sehr viel Glück verbunden, ähnlich einem 6er im Lotto.
Ja es kommt jetzt wirklich an, was du selbst willst und von den Ärzten erwartest? (siehe auch Regi)
VLG FreeNine
“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi
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