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Kann das ein Borrelliose Erythma sein?
#1

Hallo,

ich (38 Jahre alt) habe öfter mit Zecken zu tun... Vor 8 Jahren wurde mal Borreliose vom HA nachgewiesen (also Antikörper) 2 Jahre später war nix mehr.
Habe schon länger Diffuse Symptome. (Müdigeit, Erschöpfung, Muskelschmerzen ect.. aber leb da einfach mit, hatte auch mal eine EBV Infektion)

Naja aktuell ist es so das ich am 30. Juni eine Zecke am rechten Knöchel hatte: (Hab sie durch zufall fotografiert..bzw. zum glück sonst wüsste ich nicht mehr wo sie saß)
[Bild: enbif67x.jpg]
[Bild: db7361-1595572805.jpg]

Jetzt fing es sich vor 4 Tagen an zu Röten und sieht heute so aus: (nicht auf den Socken achten)
[Bild: j6h3a8dd.jpg]
[Bild: 43a859-1595572880.jpg]

Könnte es das klassische Borillen Symptom sein? (Hab jählrich sicherlich so 20 Zecken, aber noch nie sowas bekommen)

Zu allem übel sind mir vor 2 Wochen am linken Sprungelenk die Bänder gerissen... jetzt hab ich 2 Sorgen Beine ;)

Und am meißten Sorgen machen mir Antibiotika, da ich das Zeug nicht so gut vertrage...
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Thanks given by:
#2

Hallo, also ich würde dir dringend raten Antibiotika zu nehmen, es ist sehr wahrscheinlich eine Wanderröte...Eine chron. Infektion ist schlimmer, als NW des AB :-(

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: micci , Waldgeist , urmel57 , Filenada , Regi
#3

Danke für die Rückmeldung...ich war gerade wegen meinem Bänderriss in der Klinik vorstellig (Arbeitsunfall) und hab den Chefarzt das kurz ansehen lassen und um seine Meinung gebeten.
Er meinte sieht nicht wie das typische Erythma aus (äusserer Ring) aber ich soll doch zum Hausarzt gehen und mir AB verschreiben lassen.

Naja die Hausärzte haben hier nun alle zu - also werde ich wohl mal Monatg hingehen müssen.
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Thanks given by:
#4

@ Maiko82
ich kann nur wenig schreiben, weil mein Blutdruck gerade bei weit über 200 liegt.
Ein Chefarzt ...
Wanderröte gibt es in 1001 Ausführung.
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=176

Jetzt sind bald 4 Wochen um nach dem Zeckenkontakt, damit geht die Frühinfektionszeit zu Ende.

Nutze das Wochenende um dich zu informieren und dann sollte es richtig losgehen mit der Behandlung.
Als med. Laie rate ich dir mit deinem Dr. über Ceftriaxon zu verhandeln.
Weitere Infos
http://www.lymenet.de/BurrD.htm

Lass dich nicht von den Hundebildern dort abschrecken, ich bin da auch nicht von angetan. Auch wenn mir bekannt ist, das die Tierärzte bei Borreliose weiter in der Erforschung sind.
https://www.borreliose-nachrichten.de/
https://www.borreliose-nachrichten.de/symptom-tagebuch/

https://archiv.bundesregierung.de/archiv...sen-402746


Zitat:Da eine Wanderröte auch bei Fehlen von Allgemeinsymptomen immer beweisend für eine Borrelieninfektion ist, muss bereits bei Vorliegen dieser Hauterscheinung ärztlicher Rat gesucht und eine gezielte antibiotische Behandlung durchgeführt werden.
https://www.nlga.niedersachsen.de/downlo..._2019_.pdf
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Thanks given by: Waldgeist
#5

Danke für die Rückmeldung!

Man muss aber dafür halten das es eben nicht nach dem "typischen" Runden Kreis aussieht.
Und der Arzt ist auch Unfallchirug, hat wohl nix mit sowas am Hut.
Dazu kommt daß es auch angeschwollen ist und schmerzhaft. (Das soll wohl auch nicht so sein)

Aufjedenfall wird es größer; (Bild von jetzt)

Hatte auch schon den Verdacht das beiswerkzeug verblieben ist..

Wie gesagt hatte schon etliche Zecken, aber sowas noch nie.

[Bild: qhehacn5.jpg]
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Thanks given by:
#6

Hallo,

Stichwort Hautbiopsien
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli...016-05.pdf

Ich habe zu viele Menschen kennengelernt, die durch solche nicht ausreichenden Aussagen/Tun, ihr altes Leben verloren.
Was hätte in der Klinik nicht gleich passieren können.

Natürlich kann es auch folgendes sein.
Gilt nicht nur für Mückenstiche.
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/M...he102.html
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Thanks given by: urmel57 , johanna cochius
#7

Nicht jedes Erythema migrans
ist typisch. Wenn da eine Zecke dran saß,  dann würde ich nicht zögern mit Antibiotika. Eine Infektion ist auf alle Fälle drin und die muß raus.

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Filenada , Susanne_05 , johanna cochius , Regi , biblio
#8

Die Zecken bitte aufheben und NICHT wegwerfen. Sie kann dazu verwendet werden, um später einen Nachweis auf Borrelieninfektion zu erbringen.

Viel viel Erfolg & Glück

LG
Boembel
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Thanks given by:
#9

Bei erinnerlichem Zeckenstich mit Rötung, die sich erst drei Wochen später ausbreitet ist die Diagnose praktisch gesichert. Eine Stichreaktion tritt nach dem Stich auf und nicht erst nach 3 Wochen. Die Rötung muss nicht immer einen Ring haben. Sie kann auch homogen sein wie bei dir.

Zitat:Sehr häufig ist die initiale Hautinfektionklinisch nicht eindeutig. Borrelien konnten in homogen geröteten und nicht wandernden Erythemen sowie fleckigen und infiltrierten Erythemen(Abb.3b)oder erysipelartigen flammend roten Erythemen(Abb.3a)und auch in zentral vesikulösen Erythemen nachgewiesen werden(Abb. 3d)(Hofmann 2012, Eriksson, Schroder etal. 2013). Die Entzündung kann zentral vollständig verschwinden und so stark verblassen, dass das Erythem nur nach Erwärmung am Rand -im Bereich der wandernden Borrelien-sichtbar wird(Abb. 3c).
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli...016-05.pdf

Text und Bilder ab Seite 13

Beim obigen Link handelt es sich um schulmedizinisch anerkannte Leitlinie (geltende Lehrmeinung). Da kommt kein Arzt drum rum. Dazu musst du wissen, dass es auch alternative Leitlinien gibt, die ein anderes Vorgehen bei Diagnose und Therapie empfehlen. Bei der Diagnose des Erythema migrans ist man sich jedoch weitgehend einig.

Für dich steht jetzt eine AB-Therapie an. Die Frage ist, welchen Leitlinien du bezüglich Therapie nun vertrauen sollst. Kann sein, dass die Standarddosierung reicht. Kann sein, dass sie nicht reicht. Ich persönlich würde da sicherheitshalber nur den alternativen Leitlinien der DBG und/oder ILADS vertrauen, sofern es keine Gegenanzeigen aufgrund z.B. Vorerkrankungen gibt. Das müsstest du im Rahmen deines Mitspracherechts entsprechend beim Arzt einfordern. Es ist gut möglich, dass der Arzt diese Leitlinien nicht kennt. Und in der Fachinformation der jeweiligen AB (Antibiotika) sind auch nur die Dosierungen nach geltender Lehrmeinung gelistet.
Leitlinien DBG
Leitlinien ILADS 2008
Leitlinien ILADS 2014
Drucke die Leitlinien oder Auszüge daraus für den Arzttermin aus, wenn du es für nötig findest. Ich würde es tun als "Newbie".

AB der ersten Wahl wäre Doxycyclin. Wenn du das magentechnisch nicht verträgst oder der Sonne nicht aus dem Weg gehen kannst, bietet sich Amoxicillin an, wenn keine Allergie auf Penicilline besteht. Wenn die Rötung innert 14 Tagen nicht oder nur zögerlich verschwindet, würde ich das AB wechseln wollen.

Diagnose und Therapie der Borreliose ist nicht ganz so einfach, wie es Ärzten und Bevölkerung gerne weisgemacht wird. Nutze deshalb deine Chancen jetzt. Patienten mit chronischen Verläufen werden leider immer noch sich selbst überlassen und gerne psychiatrisiert. Die Forschung hinkt. Die Tests können nichts. Das hält gewisse Koryphäen dennoch nicht ab, gegen Patienten zu schiessen, in einer Art, die jegliches Arzt-Patienten-Verhältnis zunichte machen dürfte.
Ärztezeitung: Chronische Borreliose ist ein Hirngespinst
Warum diese Haltung nicht akzeptabel ist, haben Patientenorganisationen im Leitlinienreport der Leitlinie Neuroborreliose dargelegt.
Leitlinienreport Dissenserklärungen ab Seite 45

Das könnte jetzt alles ziemlich verwirrend für dich sein. Wenn du möglichst nicht in dieses HickHack geraten willst, dann handle jetzt. Bestehe darauf. Labortests musst du ablehnen. Sie können, besonders im Frühstadium falsch negativ ausfallen. Darin sind die Experten sich zwar einig, alle Ärzte scheinen es aber nicht zu wissen. Verweise notfalls auf die Leitlinien.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Waldgeist , Filenada , johanna cochius , judy , Sabine
#10

(24.07.2020, 20:08)Boembel schrieb:  Die Zecken bitte aufheben und NICHT wegwerfen. Sie kann dazu verwendet werden, um später einen Nachweis auf Borrelieninfektion zu erbringen.

Viel viel Erfolg & Glück

LG
Boembel
Nein, eine positive Zecke führt nicht automatisch zum Nachweis einer Borrelieninfektion. Ausreden finden sich in der Literatur zuhauf. Gewisse Koryphäen werden in ihren Empfehlungen nicht müde, die Diagnose Borreliose möglichst NICHT zu stellen. Abgesehen davon bedeutet positive Zecke nicht automatisch Borreliose. Die Wahrscheinlichkeit, dass Borrelien übertragen wurden, steigt aber. Besser ist, man fotografiert Stich und Verlauf der Wanderröte und hebt die Bilder gut auf, falls später was Chronisches daraus wird. Da hat man wenigstens ein bisschen was in der Hand, was Gutachter aber nicht davon abhält zu behaupten, persistierende Symptome hätten nichts mit Borreliose zu tun. Das tun sie auch, wenn der Patient vor dem Stich komplett gesund war. Und wenn chronische Symptome erst Monate oder Jahre später auftreten, dann nützt einem kein vermeintlicher Beweis was.

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Waldgeist , Filenada , johanna cochius , judy


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