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Mein Leidensweg
#1

Moin Moin,


Ist ja lange her, dass ich in ein forum geschrieben habe :-)

Damit es nicht so ein langer Text wird hier kurz meine Story:
  - Hobby Geocachen, etliche Zeckenbisse gehabt (>50). 
  - Vor 6 Jahren bin ich wegen Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeitssyndrom zum Arzt. Zudem hatte ich Muskelbeschwerden und ständige Verletzungsprobleme im Sport. Ich habe nichts ausgelassen. Was man sich so an Verletzungen ausmalen kann habe ich bekommen. Habe es eher auf Orthopädische Dinge geschoben und viel auf Ernährung und Mobility geachtet.
  - dann kamen Verschleißerscheinungen in den Knien dazu. Arthrose, Innenmeniskusprobleme beidseitig.
Ich dachte wieder an orthopädische Probleme, bzw auch an eine genetische Komponente, weil Arthrose auch in der Familie zu beobachten ist.
  - während des Lauftrainings schmerzte irgendwann auch der Fuß im Großzehengelenk und im hinteren Achillesehnenbereich. 
  - Alle genannten Schmerz Zonen heilten nie komplett ab, sondern chronifizierten sich.
So und nun folgende Story:
  - nach eine Knie Reha mit einem Physio Programm schmerzte die linke Hüfte. "Cam Impingement". Ich ließ mich aufgrund der Gelenkserhaltenden Idee operieren und geriet an einen Chirurg mit wenig Erfahrung. Die Zeit nach der Op war die Hölle. Heftige Nervenschmerzen und Gelenkschmerzen über Monate. Details erspare ich euch. Das wird zu lang. Es folgte Psychotherapie für meine Seele und ganz viele Behandlungsversuche gegen die Schmerzen, weil normale Schmerzmittel überhaupt gar keinen Effekt bei mir hatten.
  - dann kamen Fußschmerzen hinzu (Problemfuß siehe oben) und Knieschmerzen. Natürlich dachte ich sofort an Schonhaltung.
  - ich wurde wegen der Knieschmerzen teils nachts wach um spürte dann wie die Adduktoren anfangen zu brennen.
  - später wechselte es zum Fuß. Der gesamte Fuß brennt, also an vielen verschiedenen Stellen. Nachts am schlimmsten.
  - mittlerweile schmerzt es auch am Schienbein mittig Ober und Unterkante. Manchmal denke ich es ist auf der anderen Beinseite genauso, jedoch sehr schwach und nicht akut.
  - zudem fühle ich beim Meditieren Herzstolpler (so fühlt es sich beim atmen an, kann das so schlecht beschreiben)
  - dann fiel mir auf, dass am unteren rechten Rippenbogen die Muskulatur empfindlich ist. Das merkt man auch beim sitzen und atmen. Die rechte Bauchmuskeln sind auch härter als die linken.
  - Mittlerweile auch Verspannungen an Lws (Kann auch von Hüfte kommen) 
  - nun muss ich mich im Januar leider wieder an der Hüfte operieren lassen, "Pfusch" beseitigen. Diesmal aber vom Experten. 
  - was mir noch auffällt sind etliche Lipome und wenn ein Muskelteil schmerzt, merke ich ab und zu auch auf der Oberfläche eine Lipomartige Struktur. Also Knubbel über den schmerzhaft verspannten Muskel (keine Triggerpunkte) 

Bislang dachte ich an genetisches Pech und orthopädischen Problemen. Daher auch viel Sport und Physio gemacht. Ohne Effekt! Rheuma hat mein Hausarzt ausgeschlossen (laut Blutbild und weil ich keine Gelenksergüsse habe) und an Borreliose glaubt er auch nicht, trotz Zeckenvergangenheit. 

Nun sitze ich hier mit schmerzender Hüfte, Knie und Fuß. Alles brennt irgendwie... 
Da fiel mir gestern abend meine Vergangenheit ein, also die vielen Zeckenbisse und der positive Elisa Test. Und dass keine Schmerzmittel wirken.
Und an meine Stimmungsschwankungen (die natürlich auch klar an der schmerzenden Historie liegen kann)
Und dass ich immer wieder in den letzten Jahren an Borreliose dachte. 

Was haltet ihr davon? Was soll ich eurer Meinung nach tun?
Bin leider etwas verzweifelt :-) Liegt aber auch mit daran, dass ich diese Nacht nur wenig geschlafen habe.

Liebe Grüße und danke fürs lesen,
Henning
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Thanks given by:
#2

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich vor 6 Jahren den ELISA Test habe machen lassen. Laut Arzt hatte ich Antikörper in mir. Die Blutwerte reiche ich gerne nach.
Wanderröte und die dokumentierten Symptome in der Frühphase (Grippe usw) habe ich damals nicht gehabt.
Damals 2 Wochen Doxycyclin ohne Effekt.
Danach keine weitere Behandlung in diese Richtung.
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Thanks given by: urmel57
#3

Hallo Rhuarc, 

Das klingt nach einem langen Leidensweg. Zumindest bist Du hier nicht damit alleine. Was ist denn noch untersucht worden, oder einfach nur Schmerzmittel, OPs und Physiotherapie? 

Sind andere Infektionen betrachtet worden oder wie wurden Autoimmunerkrankungen ausgeschlossen? 

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: borrärger , Frln_Brd
#4

urmel57 schrieb:Hallo Rhuarc, 

Das klingt nach einem langen Leidensweg. Zumindest bist Du hier nicht damit alleine. Was ist denn noch untersucht worden, oder einfach nur Schmerzmittel, OPs und Physiotherapie? 

Sind andere Infektionen betrachtet worden oder wie wurden Autoimmunerkrankungen ausgeschlossen? 

Liebe Grüße Urmel

 Hallo Urmel,

bislang nur Physio, Schmerzmittel und OP.
Andere Infektionen waren im großen Blutbild nicht sichtbar. Auch Entzündungwerte waren unauffällig.
Ich weiß dass mein Darm nicht der allerbeste ist, aber da kann ich nun auch nicht sagen, ob meine heftigen Symptome daher kommen.
Ich muss auch sagen, dass ich persönlich nun keine Idee hätte was andere Infektionen und Autoimmunkrankheiten angeht. An was denkst du da?
Der Arzt hat bislang nur symptombezogen diagnostiziert. Über das komplette Beschwerde-Paket welches ich die ganzen Jahre gesammelt habe und nun neuerdings zusammengestellt habe (hatte da vorher ja auch nie drüber nachgedacht), haben wir noch nicht gesprochen.
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Thanks given by:
#5

Du kennst diese Tage Ruharc, wo man eigentlich ..-. ich schreibe deswegen nur in Stichworten was mir auffiel in Deiner Berichterstattung.
Zum ELISA hast Du selbst schon nachgelegt.

Eigentlich sollte bei einem positiven Befund ein Western Blot Test folgen.
(am Ende werde ich dir Möglichkeiten aufzeigen um das alles zu verstehen)

2 Wochen Doxy ist viel zu kurz, aber es ist schwieriger, um auch nur ansatzweise solche Behandlungen zu beurteilen braucht es auch eine Mengenangabe. 

(Wir sind hier aber medizinische Laien, können also keine verbindlichen Behandlungsformen vorgeben.
Doch diese Forum gefunden zu haben ist schon hilfreich, denke ich.)

Es macht eben einen Unterschied ob 100 mg oder 300. Ob das Körpergewicht 50 Kg oder 100 ist.

Es gibt sehr starke Hinweise von Dir auf Borreliose = große Gelenke z.B.

Mir viel aber vermehrt deine Hinweise auf Sehnen auf. Auch Borrelien können das Schäden anrichten, doch mal die Frage nach diesem Medikament/Wirkstoff: 

Hattest Du damit mal Kontakt, eine Behandlung?
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/S...ka534.html

Ich hoffe, dass Du vielleicht in Zukunft etwas mehr Wissen hast um mit Deinem Dr. eine Behandlung zu besprechen.
4 Wochen Doxy wäre kein Problem gewesen.

Eine Infektion mit Keimen/Bakterien bei Deiner OP, wurde im Nachgang ausgeschlossen?

Erstinformationen/Borreliose
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=177

Hier Jemand der auch mir vor Jahren verständlich vermittelte was es bei Borreliose alles gibt.
http://www.lymenet.de/BurrD.htm

Der Wirkstoff der schon nach der Einnahme von nur 1 Tablette/ 500mg Leben verändern kann.
Der NDR Link beschreibt schon vieles, aber es war hier auch Thema.
https://www.forum.onlyme-aktion.org/show...p?tid=8470

Ich glaube es besteht die Möglichkeit einer 2. Borreliose Behandlung, wenn es eine erneute Anamnese andeutet.
Weil der W- Blot nicht gemacht wurde und Du sicher viel zu gering zu kurz mit Doxy behandelt wurdest.
(Erfahrungswert)

Wenn man in Deutschland 3 oder 4 Wochen ein AB bei Borreliose bekam, gilt man als "geheilt" 
auch wenn es dafür keine Beweise gibt.

Dazu hier mal die schwierige Situation erklärt, die Betroffene in der Regel meistern müssen.
https://www.borreliose-nachrichten.de/Sc...dation.pdf

Gruß fischera
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Thanks given by: Filenada , borrärger , Waldgeist
#6

Rhuarc, 

Könntest Du die aktuellen Blutwerte von Borreliose anonymisiert als Kopie einstellen? 

Ansonsten Blutbild vom Rheumadoc?

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by:
#7

(18.11.2020, 10:57)fischera schrieb:  Du kennst diese Tage Ruharc, wo man eigentlich ..-. ich schreibe deswegen nur in Stichworten was mir auffiel in Deiner Berichterstattung.
Zum ELISA hast Du selbst schon nachgelegt.

Eigentlich sollte bei einem positiven Befund ein Western Blot Test folgen.
(am Ende werde ich dir Möglichkeiten aufzeigen um das alles zu verstehen)

2 Wochen Doxy ist viel zu kurz, aber es ist schwieriger, um auch nur ansatzweise solche Behandlungen zu beurteilen braucht es auch eine Mengenangabe. 

(Wir sind hier aber medizinische Laien, können also keine verbindlichen Behandlungsformen vorgeben.
Doch diese Forum gefunden zu haben ist schon hilfreich, denke ich.)

Es macht eben einen Unterschied ob 100 mg oder 300. Ob das Körpergewicht 50 Kg oder 100 ist.

Es gibt sehr starke Hinweise von Dir auf Borreliose = große Gelenke z.B.

Mir viel aber vermehrt deine Hinweise auf Sehnen auf. Auch Borrelien können das Schäden anrichten, doch mal die Frage nach diesem Medikament/Wirkstoff: 

Hattest Du damit mal Kontakt, eine Behandlung?
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/S...ka534.html

Ich hoffe, dass Du vielleicht in Zukunft etwas mehr Wissen hast um mit Deinem Dr. eine Behandlung zu besprechen.
4 Wochen Doxy wäre kein Problem gewesen.

Eine Infektion mit Keimen/Bakterien bei Deiner OP, wurde im Nachgang ausgeschlossen?

Erstinformationen/Borreliose
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=177

Hier Jemand der auch mir vor Jahren verständlich vermittelte was es bei Borreliose alles gibt.
http://www.lymenet.de/BurrD.htm

Der Wirkstoff der schon nach der Einnahme von nur 1 Tablette/ 500mg Leben verändern kann.
Der NDR Link beschreibt schon vieles, aber es war hier auch Thema.
https://www.forum.onlyme-aktion.org/show...p?tid=8470

Ich glaube es besteht die Möglichkeit einer 2. Borreliose Behandlung, wenn es eine erneute Anamnese andeutet.
Weil der W- Blot nicht gemacht wurde und Du sicher viel zu gering zu kurz mit Doxy behandelt wurdest.
(Erfahrungswert)

Wenn man in Deutschland 3 oder 4 Wochen ein AB bei Borreliose bekam, gilt man als "geheilt" 
auch wenn es dafür keine Beweise gibt.

Dazu hier mal die schwierige Situation erklärt, die Betroffene in der Regel meistern müssen.
https://www.borreliose-nachrichten.de/Sc...dation.pdf

Gruß fischera

Hallo fischera, 
Danke für deine ausführliche Antwort. Ich werde mich da durcharbeiten. 
Ich werde es nun wie folgt machen :
Hausarzt über meinen Zustand konsultieren und meine Gedanken darlegen. 
Neuer Elisa Test. 
Wenn dieser positiv ist, dann der W-Blot als Bestätigung.

Eine bakterielle Infektion Post Op schließe ich aus, da ich rückblickend vor der Op schon entsprechende Symptome hatte. Sie nun nur viel stärker als zuvor. Blutbilder waren auf jeden Fall unauffällig. 
Ich muss nun mehr Differenzial Diagnostik einbringen. Bislang wurde alles rein Orthopädische und Physiotherapeutisch betrachtet. Für Ganzheitlichkeit fehlt immer die Zeit. 

Fluorchinolon habe ich noch nie eingenommen. Danke für den Hinweis.

Liebe Grüße
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Thanks given by:
#8

(18.11.2020, 11:20)urmel57 schrieb:  Rhuarc, 

Könntest Du die aktuellen Blutwerte von Borreliose anonymisiert als Kopie einstellen? 

Ansonsten Blutbild vom Rheumadoc?

Hi, 

Anbei die Werte. Sorry dass ich dazu nicht viel sagen kann. Ich kann die Werte nicht entschlüsseln, aber vielleicht könnt ihr mir hierzu mehr sagen?
Ein Borelliose Wert ist negativ, aber der IgG Wert über dem Soll. Was heißt das? 

Ein Leber Wert aus dem aktuellen Blutbild war derzeit wohl schlecht, weil ich da Post Op war, später aber alles wieder normal.


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Thanks given by: urmel57
#9

(18.11.2020, 11:20)Rhuarc schrieb:  Wenn dieser positiv ist, dann der W-Blot als Bestätigung.
Western Blot sollte auf jeden Fall gemacht werden, auch bei negativem Elisa. Notfalls selbst zahlen. Aktuelle Werte von CRP, BSG und Differentialblutbild noch dazu, sollte auf Kasse gehen.
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Thanks given by: urmel57 , micci , Filenada , Waldgeist
#10

(18.11.2020, 11:53)Rhuarc schrieb:  Ein Borelliose Wert ist negativ, aber der IgG Wert über dem Soll. Was heißt das? 
Man kann damit nicht so viel anfangen, da kein Western Blot gemacht wurde, zumindest steht da nichts dabei. Außerdem sind die Werte so alt, dass sie für die derzeitige Situation wenig Relevanz haben. Prinzipiell bedeutet Nachweis von IgG, dass du irgendwann Kontakt mit dem Erreger hattest. Da so leicht erhöhte Werte im Elisa schon mal falsch positiv sein können, muss immer zwingend der Western Blot zur Bestätigung gemacht werden. Warum das hier nicht passiert ist, weiß ich nicht. Normal sollten die Labore das von sich aus automatisch machen.
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Thanks given by: urmel57 , Filenada , borrärger


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