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Was würdet Ihr jetzt machen?
#1

Hallo Zusammen,
Heute möchte ich mich gerne vorstellen und gleichzeitig meine Geschichte kurz erzählen. Zudem stelle ich die Frage wie ich jetzt weiter vorgehen könnte/sollte...
Angefangen hat es im Mai 2020. ich hatte drei Mückenstiche am Knie. Nichts war besonders auffällig oder ungewöhnlich. Vier Wochen später, ich fühlte mich etwas kränklich und hatte Kopfweh war plötzlich ein großer Ring um die ehemaligen Einstichstellen. Ab zum Notdienst. Diagnose. Borreliose. 21 Tage Doxi mit täglich 200mg. Ende der dritten Woche war auch der Ring weg. Soweit alles ok. Ende September bekam ich zum ersten Mal eine Grippeimpfung. Mein Körper reagierte mit geschwollenen Lymphknoten unter dem Arm. Plötzlich bekam ich über der rechten Schläfe einen ziehenden Kopfschmerz. Kribbeln und Taubheitsgefühl auf Kopfhaut rechts und das rechte Augenlid zuckte unaufhörlich. Kribbeln auf der rechten Wange. Besuch Hausarzt. Keine Arterienentzündung. Ab zum MRT. Keine besonderen Auffälligkeiten. Außer etwas gefüllte Nebenhöhle. Ab zu HNO. Hinweis der Ärztin die Symptome sind nicht von der Nebenhöhle. Ab zu Neurologen, es könnte ja ein Clusterkopfschmerz sein. Mein Hinweis das es vielleicht wieder die Borreliose ist wurde ab getan. Mein Hausarzt machte jetzt erst den Borreliosetest weil ich gerne eine Antibiose machen wollte er ab das nicht ohne Befund starten wollte. Ergebnis. Igg waren erhöht Igm nicht und auch Western Blot alles negativ. Aber die Beschwerden sind wenn auch schwächer immer noch da. Jetzt bekam ich erneut Doxi für 4 Wochen mit 2 x 200 täglich. Diese nehme ich jetzt seit 14 Tagen. Beschwerden immer noch, wenn auch schwächer vorhanden. Morgen gehe ich noch zum Orthopäden. Aber was soll ich dann machen? Ich habe weiterhin das Gefühl die Borreliose ist für meine Beschwerden verantwortlich. Habe Angst ich bekomme es nicht mehr los. Was meint Ihr wäre jetzt als nächster Schritt sinnvoll?
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#2

Leider gibt es keine Patentlösungen, wenn die Borreliose nicht nach Schulbuch verläuft - weder diagnostisch noch therapeutisch. Da deine Beschwerden auf AB ansprechen, würde ich diesen Weg weiterverfolgen, sofern andere mögliche (entzündliche?) Ursachen so gut wie möglich ausgeschlossen wurden. Auch mal das AB wechseln (Azithromycin, Amoxicillin, Minocyclin, Kombis?) und mich bei der Dosierung an den Leitlinien der DBG und/oder ILADS orientieren (weiss du, wo du die findest?). Leider sieht das geltende Lehrmeinung nicht so und lehnt wiederholte und/oder längere AB-Therapien kategorisch ab. Deshalb ist es schwierig, einen Arzt zu finden, der diesen Weg mit dir geht. Die grössten Chancen hat man bei einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi. Man sollte sich dabei auf persönliche Erfahrungen stützen. Das heisst explizit nachfragen, ob der Spezi längere AB-Therapien macht. Es hat nämlich auch solche dabei, die den Patienten mit allerlei Humbug das Geld aus der Tasche ziehen. Kein Wunder, wird die Borreliose mitunter auch als "Modekrankheit" bezeichnet. Spezis rechnen in der Regel privat ab.

Bei längeren Therapien auch die Darmflora im Auge behalten (Ernährung, Probiotika).

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Waldgeist , hanni , micci , borrärger , urmel57 , BoettgerF
#3

Hallo Regi,

ganz herzlichen Dank für Deine fundierte Antwort. Deine Vorschläge sind sehr gut. Mir hat es in den letzten Wochen auch gezeigt wie wenig Wissen bei den Ärzten der unterschiedlichsten Gebiete über Borreliose vorliegt. Gerne heißt es....das kann man sich nicht vorstellen ....Der Besuch beim Orthopäden war heute gut und er schließt ein HWS Problem aus, sagte mir aber auch ich soll einen Arzt der spezialisiert ist für Borreliose aufsuchen bzgl. weiterer Therapie. Froh bin ich das meine Beschwerden nicht so belastend sind sondern eher störend. Ich will aber auch jetzt in der frühen Phase alles machen um die Borreliose einzudämmen.
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Thanks given by: judy , Regi , borrärger
#4

Ja, da würde ich auch auf jeden Fall dran bleiben. Ich kenne einige, die im ersten Jahr nach der Infektion wieder komplett symptomfrei bzw. gesund wurden. Da kann noch viel erreicht werden.
Weil du schreibst die Lymphknoten waren nach der Impfung geschwollen, denke ich auch an Bartonellen. Geschwollene Lymphknoten sind da ein typisches Symptom, sonst sind die Symptome sehr ähnlich wie bei Borreliose. Mache bald einen Termin bei einem Spezi aus, z. T. sind die Wartezeiten lang. Er oder auch jeder andere Arzt, wenn er dafür offen ist könnte auf Bartonellen testen. Es ist sogar Kassenleistung, vorausgesetzt man findet einen Arzt, der die Symptome ernst nimmt und den Patienten auch.

Aber mit einer 2. Runde Doxicyclin machst du erstmal Alles richtig.

Ich bin neugierig, weißt du was dich da am Knie gestochen hat?

Ich habe auch schon nach Mücken-/ Stechfliegenstichen Symptome entwickelt, die zu Borreliose oder Bartonellose oder Babesiose passen. Viele Ärzte schließen diese Erkrankungen vorschnell aus, wenn sie nicht in Zusammenhang mit einem Zeckenstich stehen.

Ich bin dabei :-)
Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Waldgeist , micci , borrärger
#5

Wow, ich bin sehr erfreut über eure gute Tipps hier im Forum. Lieben Dank dafür. Am Donnerstag habe ich einen Termin bei einer Praxis in Saarbrücken die auf Borreliose spezialisiert ist. Da sind eure Tipps sehr hilfreich für das Erstgespräch.
Was mich am Knie gestochen hat kann ich nicht genau sagen. Es war auf der Innenseite und es waren drei kleine Stiche nah zusammen. Sie waren nicht besonders groß aber die Einstiche waren lange zu erkennen. Es war definitiv keine Zecke, da wir viel mit unserem Hund in der Natur sind und immer danach schauen.
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Thanks given by: judy


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