[franzi87]

Hallo Leute,

ich habe schon mehrfach solche Schmerzschübe (weiß nicht, wie ich es sonst bezeichnen soll) gehabt. Bei mir fängt das immer mit zunehmend starken Schmerzen entlang der großen Nervenbahnen in den Extremitäten an. In der Regel betrifft es aber nur ein Körperteil (eins der Beine oder rechter Arm). Die Schmerzen werden dann innerhalb von 10-30 Minuten so stark, dass ich das Gefühl habe, mir würde jemand die Muskeln von den Knochen ziehen. Das klingt zwar etwas drastisch, ist aber eine recht treffende Beschreibung. Aufgrund der heftigen Schmerzen bin ich dann kaum noch in der Lage um mich herum etwas wahrzunehmen. Der ganze Spuk dauert dann ca. 15 bis 30 Minuten und dann wird es langsam weniger. Manchmal endet es auch damit, dass die betroffene Extremität für etwa 1-2 Stunden gelähmt ist. Glücklicherweise tritt dieser Zustand nur recht selten ein, aber gestern war es wieder mal soweit, weshalb das für mich gerade wieder aktuell ist.

Kennt das jemand von euch?

LG Franzi

[Stahlkocher]

Hallo Franzi

Ich hab mal eben auf Dein Profil geschaut.Leider hab ich nix zu Deiner Vorgeschichte gefunden.(Untersuchungen Diagnosen,Behandlungen,Krankengeschichte)Das klingt bei Dir schon recht dramatisch,aber ein wenig mehr Input wäre sicher hilfreich um Ratschläge und Tipps zu geben.

LG

[Rosa45]

Hallo Franzi,

ich kenne das nur zu gut....

Ich mußte Monate mit extremen Dauerschmerzen am linken Bein leben und konnte kaum noch gehen. Habe mich aber Stück für Stück zurück gekämpft.

Also nicht aufgeben, es kommen ganz sicher auch wieder bessere Zeiten.

LG Rosa

[franzi87]

Hallo :)

@ Stahlkocher: Meinen ersten "richtigen" Spezitermin habe ich erst übermorgen. Das Einzige, was bisher an Behandlung erfolgt ist, war 3 Wochen Doxy 200 und vor kurzem 12 Tage Azi 500. Ansonsten nur symptomatische Schmerzbehandlung.
Ein bisschen zu meiner Geschichte findest du hier:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=474

@ Rosa: Ich hab zwar auch dauerhaft Schmerzen (mal mehr, mal weniger), aber glücklicherweise nicht ganz so stark. Diese "Schübe" treten auch nur alle paar Wochen mal auf, aber wenn, dann vergisst man sie so schnell nicht wieder. Was hat denn bei dir die entscheidende Besserung gebracht? Hast du eher schulmedizinisch oder alternativ therapiert?

LG Franzi

[Rosa45]

Hallo Franzi,

bei mir war es eine Kombitherapie. Zunächst eine Immunstimmulationstherapie über 10 Wochen die mir schon etwas Besserung verschaffte und danach über 2 Monate eine AB-Kombitherapie mit Azi 500 / 4 Tage die Woche und Mino 200 mg einschleichend.

Allerdings waren bei mir die Mangelerscheinungen des Immunsystems und ein andauernde Immunschwäche durch die Borreliose immunologisch gesichert und ich hatte auch nie eine andere Erkrankung als Borreliose (ca. 1,5 Jahre nach Ausbruch erkannt mit klassischen Verauf).
Selbstversuche mit Immunstimmualtionen solltest Du nicht machen, da dies auch mörderisch nach hinten los gehen kann.

Ich bin auch die Erkrankung nicht losgeworden, aber es geht mir körperlich besser als davor.

LG und ich hoffe Du findest den für Dich richtigen Weg, Rosa

Das mit dem Hausarzt kenne ich übrigens zur Genüge - der Arzt der das auf Anhieb erkannt hat ist in dem gleichen Jahr in Rente gegangen und meine damalige Hausärztin wußte noch nicht mal, das Borreliose eine bakterielle Infektion ist und hauptsächlich durch Zecken übertragen wird. Ich bin dort schon seit über einem Jahr nicht mehr. Letztendlich habe ich einen Orthopäden, der das Thema sehr ernst genommen hat und sich dort extra nochmal kundig gemacht hat. Dieser Arzt und MEnsch hat mir so viel geholfen, es gibt Ärzte die sich angagieren - leider sind das immer Glücksfälle.

[franzi87]

Hallo Rosa,

zwecks Medikation warte ich einfach den Termin morgen ab. In die Spezialistin, die ich mir gesucht habe, setze ich große Hoffnungen, aber ich denk mal, das wird schon. Ich habe sie über die H.-S.-Liste gefunden und habe auch hier im Forum eine Empfehlung bekommen. Leider musste ich auf diesen Termin nun doch 4 Monate warten.

Meine derzeitige HÄ hat sich zwar mit dem Thema Borre nicht allzu tiefgründig beschäftigt, ist aber ansonsten sehr engagiert und kompetent. Ich halte große Stücke auf sie, da sie auch zu den wenigen Ärzten gehört, die einem wirklich auf Augenhöhe begegnen und keine "Halbgott-in-weiß-Allüren" haben. Das ist meiner Meinung nach wirklich viel wert und leider nicht selbstverständlich.

Ich bin ganz zuversichtlich, dass ich es schaffe, mit den passenden Ärzten zumindest eine langfristige Besserung zu erreichen. Die Hoffnung auf Heilung habe ich zwar noch nicht ganz aufgegeben, aber ich rechne auch nicht unbedingt damit. Mein Ziel ist es nur, wenigstens recht symptomarm leben zu können.

LG Franzi

[Rosa45]

Ja, das ist auch der beste Weg.

Wir können nur aus unseren eigenen Erfahrungen schöpfen und haben nur das Wissen, was sich daraus ergibt. Die meisten wahrscheinlich, ich weiß nicht ob hier auch Leute mit medizinischen Fachwissen sind.

Eine Übertragung der Therapie oder Diagnostik von einem Kranken zum anderen geht nicht, schon garnicht hier über das Forum.
Man sollte mit seinen Vorbehalten und Gedanken immer einen Arzt des Vertrauens betrauen, sofern man einen hat der zuhört.

Fakt ist bei mir, das nach 1,5 Jahren florider Infektion 30 Tage Doxy 200 (bei 52 kg Körpergewicht) nicht ausgereicht haben, um die Infektion zu stoppen.
Davor sagte mir der Arzt aber schon (was ich da aber überhaupt nicht so wahrgenommen habe) das die Infektion im fortgeschrittenen Stadium ist und ich froh sein könnte, wenn wir eine Linderung erreichen.
Heute weiß ich, was er meinte.

LG Rosa

[Phönix]

@Franzi: Schmerzschübe, wie Du sie beschreibst, habe ich nicht. Ich habe eher mit Symptomen zu tun, die über Tage mehr oder weniger gleich bleiben und nur schwanken, je nachdem wie sehr ich mich anstrenge.
Weniger lang andauernd bzw. weniger intensiv kenne ich diese Schübe aber auch.

Manchmal schießen die Schmerzen plötzlich ein, wie ein Messerstich, dann sind sie ziemlich stark, dauern aber maximal eine Minute. Oder es dauert länger, ist dafür aber auszuhalten. Vorgestern z.B. waren es die Ellenbogen, die eine halbe Stunde lang leiden mußten, wohl weil ich am Wochenende übertrieben hatte.

[Stahlkocher]

Da Du schon morgen den Termin hast,brauch ich wohl keine Ratschläge für die Überbrückung bis zum Termin mehr geben.Hab mir den Link noch mal durchgelesen,und tatsächlich - lag der unterm Schüttelrost.Hab dann auch gleich erinnert.

Bitte gib doch mal ein Feedback nach dem Arztbesuch.

Grüße,Kopf hoch

der Stahlkocher

[franzi87]

Huhu :)

@Stahlkocher: Ich hab das Feedback zum Spezitermin in einem anderen Thread von mir gepostet, weil ich dachte, dass das dort besser reinpasst. Der link ist der gleiche, den ich oben schon gepostet hab.

LG Franzi