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Hilfe! Erneute Borreliose?
#1

Hallo zusammen!

Vorgeschichte:
Bei mir wurde Anfang des Jahres Borreliose über ein Blutbild diagnostiziert, das zunächst Schmerzen im Knie (bereits vor ca. 2 Jahren) und einige Zeit später dann dumpfe Schmerzen im unteren Rücken und relativ unspezifische Missempfindungen im rechten Bein (Anfang des Jahres) zur Folge hatte. Daraufhin habe ich 3 Wochen lang Antibiotika in Tablettenform eingenommen und sämtliche Symptome waren wie verschwunden.

Ca. 6 - 7 Monate nach der Antibiotika-Behandlung:
Vor gut 6 Wochen kamen erneut Symptome auf, die sehr ähnlich waren. Diesmal unterer Rücken und im Steissbeinbereich.
2 Wochen später kamen erneut Missempfindungen im rechten Fuß hinzu (Sohle + Außenkante).
Weitere 2-3 Tage später haben sich die selben Symptome langsam steigernd auch im linken Fuß + Bein ausgeprägt. (Links tendenziell stärker ausgeprägt als rechts).
All diese Symptome haben jetzt ein Stand erreicht, der sich scheinbar eingependelt hat und sich nicht weiter verschlimmert. Auch sonst fühle ich mich eigentlich sehr gut.
Eine erneute Blutkontrolle der Borrelien hat keine aktive Borreliose wiedergespiegelt.

Auf Grund der zunächst einseitgen Symptomen kam mir ein Bandscheibenvorfall in den Sinn und war bei einem Orthopäden. Ob es einer ist, wird noch diese Woche in einem MRT abgeklärt. (LWS S1). Wenn ein Bandscheibenvorfall/Spinalkanalstenose/Tumor ausgeschlossen wird, würde mein Hausarzt auch nochmal einen Versuch mit Antibiotika starten.

Nun aber zu meiner eigentlichen Frage, sofern es kein Bandscheibenvorfall ist:
- Haltet ihr einen erneuten Antibiotika-Anlauf für richtig ? Ich hab aktuell große Angst vor bleibenden Nervenschäden und würde es wohl nicht ablehnen ...
- Kann es sein, dass die Borreliose trotz 3 Wochen Antiobiotika im Nervenwasser überlebt hat und nur im Blut nicht erkennbar ist?
- Habt ihr einen Rat, was ich noch tun könnte ?

Danke euch!
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Thanks given by:
#2

Hallo Sophie,

leider sind aktive Borrelien nach einer Behandlung nur schwer nachzuweisen. Was das genau ist, was dir nun Beschwerden macht, ist tatsächlich nur mit Ausschlussgiagnostik bedingt einzugrenzen.

Daher würde ich persönlich, wenn sich daraus keine andere Ursache zeigt, tatsächlich das Angebot weiterer Antibiotika annehmen. 

Weitere Ausschlussdiagnostik beim Rheumatologen wäre denkbar, ebenso weitere Erregerdiagnostik, was dann aber ein weites Feld ist. Von daher verstehe ich einen pragmatischen Ansatz als nicht das Schlechteste, da sieht man, ob Du davon profitierst. 

Was Du z.B. noch tun könntest: schauen, ob Dir Vitamine nutzen. Insbesondere Vitamin B C, D - aber bitte nur in Absprache und Kontrolle mit einem Arzt, denn bei B und D- Vitaminen kann man auch gravierende Fehler machen. Einige Beiträge dazu gibt es auch hier im Forum bereits. Ansonsten sind sanfte Yogaübungen für mich zentral um die Wirbelsäule fit zu halten. Möglicherweise auch Physiotherapie. 

Oft sind mehrere Faktoren an solchen Beschwerden beteiligt, was es nicht einfacher macht und es kann von Vorteil sein,  an mehreren Stellen zu arbeiten. 

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: micci
#3

Hallo SophieTL,
kannst Du mitteilen welches AB + Dosierung Du damals erhalten hast?
War das AB im Nervenwasser? Wer hat das kontrolliert?

Kniebeschwerden schon lange vor der AB Behandlung, dann gehe ich mal nicht von einer Frühinfektion aus, bei Behandlungsbeginn.
Das unterscheidet man bei Borreliose, es ist wichtig.

Rezidive sind unzählige nach AB Behandlungen beschrieben.
Schön das Dein Dr. bei Bedarf nicht abgeneigt ist erneut die Probleme anzugehen. 
Dir ist bekannt wie umstritten Borreliosebehandlungen sind?

Für die Einen kann nach 3 Wochen AB keine Borreliose mehr vorliegen. Egal welche Körpergewicht der Patient/in hat, wie lange der Stich her ist usw.
Zur Erklärung der Situation, 2 Hinweise.
14. Veröffentlichung zur Datenerhebung - Borreliose Nachrichten (borreliose-nachrichten.de)
Lyme-Krankheit: Borrelien überleben Antibiotikabehandlung im... (aerzteblatt.de)

Mal angenommen, Du fängst mit AB wieder an, dann sollten Deine Beschwerden auch nach 5-7 Tagen Veränderungen zeigen.
Das ist nicht wissenschaftlich aber eine gute Krücke um die Anamnese zu sichern.

Ceftriaxon, das wäre nett von Deinem Dr.
Seit 37 +
030-071l_S3_Neuroborreliose_2018-4-verlaengert.pdf (awmf.org)

Gruß fischera
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Thanks given by: micci , Filenada
#4

Danke erstmal für eure Antworten!

Spannend, dass die Blutwerte hinsichtlich Aktivität einer Borreliose nach einer AB Behandlung nicht mehr wirklich aussagekräftig sind - das wusste ich nicht.

Ich weiß leider nur noch dass es sich um Doxycyclin gehandelt hat, welches ich für 3 Wochen eingenommen habe. Die Dosis weiß ich leider nicht mehr.
Die Wirkung hat sich nach 3-4 Tagen bereits eingestellt gehabt und alle Symptome waren wie verschwunden.

Das Borrelien-Thema war lange unentdeckt. Das Knie wurde damals vom Orthopäden inkl. MRT gecheckt und natürlich hat er nichts gefunden. Erst nach den neurologischen Symptomen wurde auf Borrelien getestet, diagnostiziert und behandelt.

Wie umstritten die Borreliose-Behandlungen sind habe ich sicher nicht vollumfänglich auf dem Schirm. Wenn ich aber aktuell meine Symptome spüre, möchte ich unbedingt etwas unternehmen und nicht Däumchen drehen. Wenn beim MRT diese Woche keine Bandscheibenproblematik festgestellt wird, werde ich mir Antibiotika verabreichen lassen (vermutlich intravenös) und zusätzlich einen Neurologen aufsuchen.
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Thanks given by: micci
#5

@ Sophie,
Doxycyclin, sicher 2X100 mg. 
Das ist in sehr vielen Fällen auch sehr hilfreich und ausreichend. Bei länger zurückliegender Infektion aber auch häufig nicht.

Dein Vorteil ist, Dein Dr. scheint zu einer erneuten Behandlung bereit zu sein, wenn sich der Verdacht erhärtet. 
Das hat Seltenheitswert. 
Oder Patienten müssen förmlich betteln, um erneut AB zu erhalten.

Wenn IV AB gegeben wird, solltest Du Dich hier erneut melden, oder über die Suche-Funktion Dir Infos holen. 
Da sollten einige Dinge beachtet werden.
Pilzbefall, Galle, ...

Die Borreliose unterliegt einer seit Jahrzehnten andauernden Auseinandersetzung.
Was ich Dir jetzt verlinke hat sich etwas zu Gunsten der Betroffenen Patienten verbessert. 
Man sollte dem Dr. auch nicht mit WEISHEITEN überfallen.
Fingerspitzengefühl unterstelle ich Dir aber zu haben, mein Bauchgefühl sagt mir das.

Eine Neuinfektion (Zeckenkontakt 2021?) ist ausgeschlossen?

Die NB Leitlinie war Thema in meinem #3
OnLyme war da auch am Tisch und fand nicht alles toll was zu Papier gebracht wurde. 
Doch Ärzte halten sich daran, zu über 90% schätze ich.
Auch wenn es keine NB- Borreliose ist. Nicht alle kennen die anderen Formen der Borreliose, leider.
Bei Dir unterstelle ich aber einmal wurde eine Lumbalpunktion damals gemacht, als die NB diagnostiziert wurde.
Microsoft Word - Pressemeldung Neuroborreliose Leitlinie bleibt umstritten.doc (onlyme-aktion.org)

Aus 2007, da war es noch ganz schlimm.
Schweiz-med-RID-Foundation-20071.pdf (borreliose-nachrichten.de)

Fingerspitzengefühl - Seite 61/62
In einem Blogbeitrag schreibt ein Arzt eine Art offenen Brief an seine chronisch kranken Patienten. Seine Gedanken sind es wert, wiedergegeben zu werden. 
Hier ein Auszug
https://s4fa2f2b4453ebe51.jimcontent.com...202013.pdf

Tut mir leid, 
häufig fallen Patienten aus allen Wolken wenn sie nach X Behandlungsversuchen, Arztbesuchen usw. sich mit der Borreliose tiefer beschäftigen, beschäftigen müssen.
Gruß fischera
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Thanks given by: urmel57 , micci
#6

Deine Einschätzung zur damaligen Dosis könnte stimmen.

Ja, mein Arzt hat dem schon zugestimmt, sofern im MRT nichts anderes bestätigt wird - Ende der Woche weiß ich mehr.
Zudem möchte er aber auch, dass ich dann noch zu einem Neurologen gehe, was ich ebenfalls für sinnvoll erachte. Mittlerweile glaube ich, dass es zu IV AB kommen wird. Hier frage ich mich aktuell nur, wie ich so etwas täglich verabreicht bekomme wenn der Arzt zu hat, vor allem über die Weihnachtsfeiertage. Aber vermutlich gibt es hierfür irgendeine Lösung ...

Eine Neuinfektion würde ich eigentlich ausschließen. Zumindest habe ich absolut nichts bemerkt.

Eine Lumbalpunktion wurde damals nicht gemacht. Über das Blut wurde eine aktive Borreliose nachgewiesen und nachdem auch der Nerv betroffen war, würde ich als Laie automatisch von einer NB ausgehen (Symptome waren nach AB sofort weg) . Nach dem AB waren diese Blutwerte dann auch wieder in Ordnung, auch nach erneuter Kontrolle Monate später.

Danke für die Links und Hilfe! Das bringt etwas mehr Licht ins Dunkel Shy
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