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Gesichtslähmung?
#1

Hallo zusammen, 

man könnte sagen ich bin wieder hier :(

Nach Diagnose 2008 war ich 2013 bis 2019 "symptomarm". Dann gings langsam los, erst mit kognitiven Schwierigkeiten, dann step by step Gehörverlust ( heftig) jetzt scheint es mit Lähmungen weiter zu gehen, allerdings unvollständig, hat jemand sowas schon erlebt ? Ich kann mein Gesicht bewegen aber es "lahmt", also wenn ich z.b. auf die Zähne beisse und wieder loslasse spüre ich den Druck bedeutend länger. Kennt ihr das ? 

Ich möchte einschätzen ob das so typisch ist oder vorkommt. 

Zudem leide ich unter kraftverlust in den Händen. 

Ich musste halt Cortison nehmen und ich denke danach ist es ausgebrochen.  Angry

Viele Grüße
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#2

Schwierig zu beurteilen. Es gibt ja keine schlaue Diagnostik bezüglich Borrelienaktivität. Also bleibt dir nur, andere mögliche Ursachen so gut wie möglich auszuschliessen und danach zu entscheiden, ob du eine Runde AB einwerfen möchtest oder wie du weiter machen möchtest.

Um deine Lage ansatzweise einschätzen zu können, bräuchte es etwas mehr Infos.
Wie wurde 2008 die Diagnose gesichert und wie war der Verlauf mit welchen Symptomen? Sprich wie sicher war die Diagnose? Möglich, wahrscheinlich, sehr wahrscheinlich?
Weshalb hast du Cortison bekommen? Wie gesichert war die Diagnose?

Mein erster Gedanke war, als ich das mit dem "auf die Zähne beissen" las, dass vielleicht eine CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) ursächlich sein könnte. Ob nun als Folge der Borrelioe, Ko-Morbidität oder für sich allein kann ich nicht wissen. Weisst du zufällig, ob du ein Knirscher (Wach- oder Schlaf-Bruxismus) bist? Ich befasse mich gerade aus eigener Betroffenheit damit. CMD kann nachweislich ziemlich viele Symptome machen, unter anderem Gefühlsstörungen (nicht nur im Gesicht), Ohrenprobleme etc.. Google mal danach. Art der Symptome werden mehr oder weniger unterschiedlich angegeben, je nachdem auf welcher Seite man landet.

Jedenfalls hatte ich nach einer umfassenden Zahnrestauration zwei Monate lang dieses nervtötende Spannen/Druck im Oberkiefer, dessen Stärke von den jeweiligen Tätigkeiten abhing. Dazu Gefühlsstörungen in Gesicht etc.. Nach zwei Tagen Schonung der Kaumuskeln (weiches Essen) und sanfter Massage der Kaumuskulatur, insbesondere der schmerzenden Stellen, ist alles im erträglichen Rahmen. Einzig der Biss stimmt jetzt nicht mehr und muss vermutlich neu eingeschliffen werden. Weitere Infos aus seriöser Quelle:
https://www.dgzmk.de/therapie-craniomand...tionen-cmd
https://www.dgzmk.de/web/suite-dgzmk/dia...uxismus-s3

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: micci , hanni , borrärger
#3

Hallo,

das hat mit Bruxismus nichts zu tun. Es fühlt sich aber tatsächlich an wie eine Betäubung durch den Zahnarzt, nur nicht so stark. Ich kann auch alles bewegen, nur die Empfindung ist gestört, es fühlt sich an wie verzögert.

Ich bin gerade mal 38, mein Hände zittern heftig, die Feinmotorik ist mieserabel und ich habe schwierigkeiten zu schreiben. Sowohl beim Tippen miss ich mich extrem konzentrieren als auch bei der Handschrift, da wirkts als hätte ich die Kontrolle verloren.

Diagnose war damals IgG und IGM im Elisa positiv und entsprechende Banden im Blot. Das wurde auch wiederholt und persistierte, beide, über Jahre. Bei der Liquorpunktion zeigte sich auch ein erhöhter Titer und mein Tau Protein war leicht erhöht. Die Antibiosen waren immer erfolgreich aber ich hatte wieder Rückfälle. Bis ich dann auf ich sag mal 80% war und blieb, es waren "nur" noch leichte Beachwerden übrig. Damit konnte man einigermaßen Leben. Mal besser mal schlechter.

Kortison gabs wegen unerklärlichen Gehörverlust, das war n Versuch in Blaue. Da die Borreliose jahre zurücklag hab ich mir auch keinen Kopf gemacht.
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#4

Es wird schwierig eine Aktivität von Borrelien sicher nachzuweisen. Wenn Dir Antibiotika früher geholfen haben, wäre es doch ein Versuch wert oder was spricht dagegen? 

Ob Du nun das Ganze zum absichern mit Lumbalpunktion wiederholen willst? 

Mehr als ein Behandlung von zwei-drei Wochen mit Doxycyclin kommt bei positivem Befund wahrscheinlich auch nicht raus. 

Ob Du dabei Verbesserung erzielen kannst, wäre herauszufinden. Solche misslichen Lagen kommen leider bei einigen vor. Es fehlen leider jegliche wissenschaftlichen Erklärungen dafür, noch gibt es gesicherte Erkenntnisse, wie am Besten Abhilfe zu schaffen ist.

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Regi , borrärger
#5

Als Gesichtslähmung kann man deine Symptome nicht bezeichnen. Bei dieser Diagnose hängt eine Hälfte des Gesichts, weil eben gelähmt. Deine Symptome würde ich eher als Missempfindungen oder Gefühlsstörungen bezeichnen, die durchaus auch im Rahmen einer Borreliose auftreten können, die Diagnose aber nicht sichern, da es auch noch andere mögliche Ursachen dafür gibt.

Wenn dir AB damals gut geholfen haben und es keine andere Erklärungen für deine Beschwerden gibt, würde ich an deiner Stelle von einem Rückfall ausgehen und schauen, wie ich an eine AB-Therapie käme, um zu sehen, ob die Beschwerden darauf ansprechen. Dabei würde ich wollen, dass die Therapie nach Leitlinien der DGB und/oder ILADS dosiert wird. Dies wiederum ist nicht einfach bei "normalen" Ärzten zu kriegen. Borreliose-Spezis, wo die Chancen auf eine solche Therapie am grössten sind, behandeln meistens nur noch privat. Kannst du dir das leisten oder bist du entsprechend versichert? Ansonsten bräuchtest du eine Strategie, wie du beim Hausarzt an eine Therapie nach LL der DBG und/oder ILADS kommst. Hast du da Ideen? Ansonsten kann ich dir vielleicht weiterhelfen, wie ich es versuchen würde. Manchmal braucht es da aber mehrere Versuche.

Was ich in meinem ersten Beitrag meinte, war nicht, dass der Bruxismus die Beschwerden auslösen könnte sondern eine CMD als Folge des Bruxismus. Weshalb ich das von den Symptomen her in die Differentialdiagnostik mit einbeziehen würde. Ob als eigenständige Krankheit oder Seitenwagen zur Borreliose lasse ich offen. Ich habe gerade diesen interessanten Fallbericht gefunden, wo Neuroborreliose, Bruxismus und CMD miteinander einhergehen.
https://www.swissdentaljournal.org/filea...axis_D.pdf
Hier auch noch ein interessanter Artikel:
https://www.dgzmk.de/documents/10165/298...c925d12d5b

Übrigens: Der Gehörverlust könnte auch etwas mit der Borreliose zu haben
https://www.neuro-depesche.de/nachrichte...orreliose/
Dann bist du mit deiner Vermutung, dass das Cortison zu einem Rückfall führte, vielleicht gar nicht auf der falschen Spur.

Ich kann jedem mit einer Borreliose in der Vorgeschichte nur raten, die Borreliose im Hinterkopf zu behalten und sie bei jeglichen dubiosen Symptomen in Diagnose- und Therapieentscheidungen mit einzubeziehen.

Wo stehst du denn bezüglich Diagnostik? Konnten schon mögliche Ursachen für deine Beschwerden ausgeschlossen werden? Wenn ja: Welche und mit welcher Aussagekraft? Ich frustriere Betroffene nur ungern, aber bei einem chronischen Verlauf sind sie gezwungen, sich in medizinische Themen einzulesen, um wenigstens ein Minimum an Diagnose- und Therapiesicherheit zu erlangen.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

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Thanks given by: Filenada , hanni , Frln_Brd , borrärger
#6

(29.07.2023, 19:28)LymE85 schrieb:  Hallo,

das hat mit Bruxismus nichts zu tun. Es fühlt sich aber tatsächlich an wie eine Betäubung durch den Zahnarzt, nur nicht so stark. Ich kann auch alles bewegen, nur die Empfindung ist gestört, es fühlt sich an wie verzögert.
Shy Das waren genau meine Worte die ich den Neurologen damals im KH gesgat habe. (bei mir ist die Diagnose der B eindeutig). Darufhin habe sie mich zum MRT Schädel geschickt, wobei einiges Unschönheiten zu Tage gefördert wurde.
Aber so ein MRT vorallem mit Kontrastmittel ist Geschmackssache und besser behandelt wurde ich von den Standardmedizinern auch mit diesem Ergebnis nicht. Für die frühere Rente hat es aber vielleicht geholfen.
Cortison vertrage ich überhaupt nicht und mit den Ohren habe ich ewig Probleme Tinitus und Höhrsturz links.
Was natürlich auch alles nichts heißen mag.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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#7

Danke für die Info Borrärger, ich hatte einen CT und MRT, allerdings vor ca. 2 jahren. Da hat das ganze gerade erst angefangen und die haben nichts sehen können. Mir gings damals aber auch noch gut. Da gab es nur einen isolierten Hörverlust.

Danach kam ja erst noch das Cortison dazu ...dann gings richtig Berg ab. Das ist brutal.

Vor 2 Jahren war ich wirklich fit, mountainbike, kitesurfen,Ski, nowboard, Rennrad, heute kaum in der Lage 1 Stockwerk hoch zu gehen.
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Thanks given by: borrärger , Frln_Brd


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