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Hallo zusammen,
habe eine einfache Frage:
Angenommen ich würde den Versuch mit längerer und/oder höherdosierter Antibiotika Einnahme wagen (oder gar intravenös) - dann müsste ich doch eine Besserung feststellen?
Angenommen nach 6 Monatiger Behandlung tritt keine Besserung ein - könnte das ein Indikator dafür sein, dass ich keine Borreliose habe?
Ich muss das bei mir gut abwägen, deswegen frage ich. Die 3 wöchige Behandlung hat zu keinem Ergebnis geführt - ausser dass es massiv auf meinen Kopf wirkte.
(habe psychisch stark Probleme und reagiere auf mache Antibiotika massiv negativ)
Ein anderes Antibiotikum das ich bekam zwecks Kieferentzündung+Fieber , musste ich wieder absetzen, da ich fast in der Klinik deswegen gelandet wäre.
Auf die genauen Auswirkungen (psychisch) möchte ich nicht genauer eingehen.
Punkt ist einfach - je nach Antibiotikum - würde ich zum Schutz für meine psychische Lage u.U. gleichzeitig starke Neuroleptika über den Einnahmezeitraum nehmen müssen - und das möchte ich nur ungern. (nehme ohnehin schon 3 verschiedene Psychopharmaka derzeit) Die Spätfolgen dieser Medikamente können sehr heftig sein.
Also benötige ich jetzt einen Ansatz - wie ich das Problem angehen kann - möglichst auf eine sehr effektive Weise - wo ich danach sagen kann "hat geholfen" oder "das brauch ich nicht weiter in dieser Richtung probieren".
Mein ehemaliger Internist hatte bei mir (chronische) Borreliose diagnostiziert - aber aufgrund recht dürftiger Bluttests - eben Antikörper (aber kein großer Test). Dieser machte die 3 Wöchige Behandlung bei mir, welche nach Recherche ja völlig unterdimensioniert bei chronischen Fällen ist.
Gruß und danke
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Mit Deiner Problematik kenne ich mich zu wenig aus, um Dir zu AB etwas raten zu können.
Wenn aber noch die Frage für Dich im Raum steht, ob Deine Beschwerden überhaupt von einer Borreliose herrühren, und da Du nur sehr wohlüberlegt AB nehmen kannst, falls überhaupt, da würde ich vorschlagen, Du versuchst es mit Katzenkralle bzw. Samento.
Das sollte Dir zumindest nicht schaden, denke ich. Es sei denn, deine psychischen Beschwerden rühren zumindest teilweise auch von der Borreliose und es kommt zunächst, wie oft üblich, zu einer Verschlechterung, bevor es besser wird.
Ich hatte damit sehr gute Erfolge (allerdings habe ich zuvor Antibiosen gehabt). Es würde sich sicherlich zumindest lohnen, sich in dem entsprechenden Beitrag über Samento + Ähnliches zu informieren.
Ich hoffe, Du findest hier eine Lösung für Dein Problem!
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Hallo Alex,
ich finde deine Fragen alles andere als einfach. Konkrete Behandlungsempfehlungen können wir dir hier nicht geben und wie sich eine Behandlung bei dir auswirkt, können wir dir hier auch nicht vorhersagen - leider.
Mir selbst haben Behandlungsintervalle von 6 Wochen geholfen. Eine Langzeitbehandlung mir Antibiotika über Monate hinweg ohne Verbesserungen zu erfahren würde ich nicht haben wollen und für mich auch keinen Sinn machen.
Für dich könnte ich mir vorstellen, wäre ein mit Borreliose erfahrener Arzt, der sich auch auf Neurologie versteht, der richtige Ansprechpartner. Vielleicht kann dir da noch der eine oder andere mehr dazu schreiben. Lediglich mit 3 Wochen Doxycyclin eine endgültige Heilung bei chronischer Borreliose zu definieren, sollte selbst bei Hardlinern der DNG auf Skepsis stoßen.
Ich hoffe, du findest den richtigen Weg für dich.
Liebe Grüße Urmel
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Eine schwierige Situation.
Wie Du weißt können Borrelien durchaus psychische Symptome auslösen oder zumindest verstärken. Viele von uns Betroffenen haben erst durch Borre massive Angststörungen, Depressionen (ich z.B.) u.a. bekommen. Wenn es Richtung Psychosen geht, kenne ich mich nicht weiter aus, das ist sicher eine andere Dimension. Aber auch da habe ich von Borre als Auslöser eines schizophrenen Schubes gehört.
Wie auch immer, wenn Du AB nimmst, solltest Du eben einen guten Psychiater haben, der dich begleitet. Oder einen Spezi, der auch Psychiater ist. Ich kenne da eine Frau aus Minden. Wenn das für Dich machbar ist, kann ich per PN die Adresse geben. Leider die anamnese privat, der Rest auf Kasse.
Keiner von uns kann Dir wirklich Rat geben, nur soviel: Ich würde es auf jeden Fall probieren, unter guter Beobachtung, die Borre anzugehen, nicht jedes AB ist gleich, da stehen dutzende zur Verfügung, und ich kann mir nicht vorstellen, dass JEDES so schwerwiegend psychische Auswirkungen hat!
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Hey berndjonathan,
auch dir und allen anderen nochmals Danke für die Antworten!
Ich denke nicht dass Borreliose alleiniger Grund für meine psychischen Probleme ist (Falls ich sie überhaupt habe) - kann mir aber auch gut vorstellen dass die Borreliose sie massiv verstärkt...
Problem sind hier eben die zwei Fronten - Psyche und Körper. Jeder Psychater würde wohl etwas stuzig schauen wenn ich einwerfe dass eine Borreliose u.U. mit schuld ist.
Was mich wirklch raufhauen würde- im positiven wie negativen- ist, falls ich das schon als Kind hatte und sich evtl wirklich was im Hirn "dank" Borrelien abspielt- und 90% der Probleme NUR von Borreliose kommen würden...
das wäre in etwa so "all die quälerei seit 10-14 Jahren mit Forschen Forschen Forschen, Selbstreflektion und totalem verlieren und psychischen Schubladen... wegen Bakterien?!?!?" :-/
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Ich selbst war in vielen psychischen Schubladen, wie viele andere hier auch.
Aus meiner Sicht ist es ganz einfach, zumindest in meinem Fall die Borre -oder ein anderes infektiöses Geschehen- als Hauptgrund zu erkennen:
In jeder Psychosoamtik, in der ich war, wurden die Menschen um mich herum durch Psychopharmaka, Arbeitstherapie, geregelte Struktur etc. immer stabiler, ich selbst aber war so geschwächt, dass ich als nahezu einziger immer kränker wurde, je mehr Therapie ich machte und je mehr Psychopillen ich bekam: Der einfache Grund: Ich war KÖRPERLICH so überfordert, dass mich das Klinikprogramm täglich kränker machte, während alle anderen sichtlich genasen.
Bei Dir mag das anders sein, aber gerade meine Erfahrung machen viele Borrekranke...
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