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Anfängerfragen Antibiotika
#1

Hallo zusammen,

habe eine einfache Frage:

Angenommen ich würde den Versuch mit längerer und/oder höherdosierter Antibiotika Einnahme wagen (oder gar intravenös) - dann müsste ich doch eine Besserung feststellen?

Angenommen nach 6 Monatiger Behandlung tritt keine Besserung ein - könnte das ein Indikator dafür sein, dass ich keine Borreliose habe?

Ich muss das bei mir gut abwägen, deswegen frage ich. Die 3 wöchige Behandlung hat zu keinem Ergebnis geführt - ausser dass es massiv auf meinen Kopf wirkte.
(habe psychisch stark Probleme und reagiere auf mache Antibiotika massiv negativ)

Ein anderes Antibiotikum das ich bekam zwecks Kieferentzündung+Fieber , musste ich wieder absetzen, da ich fast in der Klinik deswegen gelandet wäre.

Auf die genauen Auswirkungen (psychisch) möchte ich nicht genauer eingehen.

Punkt ist einfach - je nach Antibiotikum - würde ich zum Schutz für meine psychische Lage u.U. gleichzeitig starke Neuroleptika über den Einnahmezeitraum nehmen müssen - und das möchte ich nur ungern. (nehme ohnehin schon 3 verschiedene Psychopharmaka derzeit) Die Spätfolgen dieser Medikamente können sehr heftig sein.

Also benötige ich jetzt einen Ansatz - wie ich das Problem angehen kann - möglichst auf eine sehr effektive Weise - wo ich danach sagen kann "hat geholfen" oder "das brauch ich nicht weiter in dieser Richtung probieren".

Mein ehemaliger Internist hatte bei mir (chronische) Borreliose diagnostiziert - aber aufgrund recht dürftiger Bluttests - eben Antikörper (aber kein großer Test). Dieser machte die 3 Wöchige Behandlung bei mir, welche nach Recherche ja völlig unterdimensioniert bei chronischen Fällen ist.

Gruß und danke
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#2

Mit Deiner Problematik kenne ich mich zu wenig aus, um Dir zu AB etwas raten zu können.
Wenn aber noch die Frage für Dich im Raum steht, ob Deine Beschwerden überhaupt von einer Borreliose herrühren, und da Du nur sehr wohlüberlegt AB nehmen kannst, falls überhaupt, da würde ich vorschlagen, Du versuchst es mit Katzenkralle bzw. Samento.

Das sollte Dir zumindest nicht schaden, denke ich. Es sei denn, deine psychischen Beschwerden rühren zumindest teilweise auch von der Borreliose und es kommt zunächst, wie oft üblich, zu einer Verschlechterung, bevor es besser wird.

Ich hatte damit sehr gute Erfolge (allerdings habe ich zuvor Antibiosen gehabt). Es würde sich sicherlich zumindest lohnen, sich in dem entsprechenden Beitrag über Samento + Ähnliches zu informieren.

Ich hoffe, Du findest hier eine Lösung für Dein Problem!

Una est, quae reparet seque ipsa reseminet, ales.

Mitglied bei onlyme-aktion.org
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#3

Hallo Alex,

ich finde deine Fragen alles andere als einfach. Konkrete Behandlungsempfehlungen können wir dir hier nicht geben und wie sich eine Behandlung bei dir auswirkt, können wir dir hier auch nicht vorhersagen - leider.

Mir selbst haben Behandlungsintervalle von 6 Wochen geholfen. Eine Langzeitbehandlung mir Antibiotika über Monate hinweg ohne Verbesserungen zu erfahren würde ich nicht haben wollen und für mich auch keinen Sinn machen.

Für dich könnte ich mir vorstellen, wäre ein mit Borreliose erfahrener Arzt, der sich auch auf Neurologie versteht, der richtige Ansprechpartner. Vielleicht kann dir da noch der eine oder andere mehr dazu schreiben. Lediglich mit 3 Wochen Doxycyclin eine endgültige Heilung bei chronischer Borreliose zu definieren, sollte selbst bei Hardlinern der DNG auf Skepsis stoßen.

Ich hoffe, du findest den richtigen Weg für dich.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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#4

http://www.zhaw.ch/fileadmin/user_upload..._03_06.pdf
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Thanks given by: huwe17
#5

bitte löschen
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#6

http://www.lymeborreliose.de/07therapie/index.html



Problem lange Regenerationszeit

Aus der Sicht vieler erfahrener Borreliose behandelnden Ärzte kommt es für den Therapieerfolg darauf an, dann Antibiotika einzusetzen, wenn die Borrelien im Körper vorhanden und in Vermehrungsphasen sind. Die Zystenform scheint aus den bisher dokumentierten Erfahrungsberichten einer herkömmlichen Antibiotikatherapie unzugänglich zu sein. Dieses Zeitfenster zu erkennen bedeutet, die Spezifika der Krankheit zu kennen, Symptome entsprechend zu deuten und vor allem langfristig mit den Patienten ein Therapieschema und Behandlungszeitperioden zu finden, so daß Behandlungserfolge zu verzeichnen sind, ohne diese durch überproportionale Nebenwirkungen wieder zunichte zu machen.

Da es immer noch unklar ist, in welchen zeitlichen Abständen aus den Zystenformen erneut sich vermehrende Borrelien entstehen, ist die Bestimmung des „richtigen“ Zeitpunkts ausgesprochen schwierig. Hilfreich kann hierbei ein Patiententagebuch sein, in dem täglich die klinischen Veränderungen eingetragen werden.

Borrelien vermehren sich deutlich langsamer als viele andere Bakterien. Wie zuvor bereits beschrieben, wirken die meisten Antibiotika dadurch, daß sie zu einem bestimmten Zeitpunkt der Vermehrung in den Stoffwechsel der Bakterien eingreifen. Wenn sich Borrelien zum Zeitpunkt der Therapie allerdings nicht in diesem angreifbaren Stadium befinden, können sie überleben. Beispielsweise vermehren sich Streptokokken (u.a. verantwortlich für Halsentzündungen) alle 20 - 30 Minuten. Bei der üblichen antibiotischen Behandlungsdauer von Streptokokkeninfektionen werden ca. 480 Reproduktionszyklen abgedeckt. Borrelien vermehren sich in vitro(d.h. ausserhalb des Körpers in einem bestimmten Anzuchtmedium) alle 7 Stunden; möglicherweise ist der Prozeß in vivo (d.h. im Körper) noch länger. Wollte man genauso viele Reproduktionszyklen wie bei den Streptokokken abdecken, bräuchte man eine Behandlungsdauer von 1 - 2 Jahren.
das Problem ist zu lösen
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Thanks given by: Filenada , Alex , urmel57 , Luna
#7

Eine schwierige Situation.

Wie Du weißt können Borrelien durchaus psychische Symptome auslösen oder zumindest verstärken. Viele von uns Betroffenen haben erst durch Borre massive Angststörungen, Depressionen (ich z.B.) u.a. bekommen. Wenn es Richtung Psychosen geht, kenne ich mich nicht weiter aus, das ist sicher eine andere Dimension. Aber auch da habe ich von Borre als Auslöser eines schizophrenen Schubes gehört.

Wie auch immer, wenn Du AB nimmst, solltest Du eben einen guten Psychiater haben, der dich begleitet. Oder einen Spezi, der auch Psychiater ist. Ich kenne da eine Frau aus Minden. Wenn das für Dich machbar ist, kann ich per PN die Adresse geben. Leider die anamnese privat, der Rest auf Kasse.

Keiner von uns kann Dir wirklich Rat geben, nur soviel: Ich würde es auf jeden Fall probieren, unter guter Beobachtung, die Borre anzugehen, nicht jedes AB ist gleich, da stehen dutzende zur Verfügung, und ich kann mir nicht vorstellen, dass JEDES so schwerwiegend psychische Auswirkungen hat!

Es ist Unrecht über den Sterbenden zu lächeln, der mit der Todeswunde auf der Bühne liegt und eine Arie singt. Wir liegen und singen jahrelang (Brief Kafka an geliebte Milena)
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Thanks given by: Alex , urmel57
#8

Hey berndjonathan,

auch dir und allen anderen nochmals Danke für die Antworten!

Ich denke nicht dass Borreliose alleiniger Grund für meine psychischen Probleme ist (Falls ich sie überhaupt habe) - kann mir aber auch gut vorstellen dass die Borreliose sie massiv verstärkt...

Problem sind hier eben die zwei Fronten - Psyche und Körper. Jeder Psychater würde wohl etwas stuzig schauen wenn ich einwerfe dass eine Borreliose u.U. mit schuld ist.

Was mich wirklch raufhauen würde- im positiven wie negativen- ist, falls ich das schon als Kind hatte und sich evtl wirklich was im Hirn "dank" Borrelien abspielt- und 90% der Probleme NUR von Borreliose kommen würden...

das wäre in etwa so "all die quälerei seit 10-14 Jahren mit Forschen Forschen Forschen, Selbstreflektion und totalem verlieren und psychischen Schubladen... wegen Bakterien?!?!?" :-/
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Thanks given by: urmel57
#9

Ich selbst war in vielen psychischen Schubladen, wie viele andere hier auch.

Aus meiner Sicht ist es ganz einfach, zumindest in meinem Fall die Borre -oder ein anderes infektiöses Geschehen- als Hauptgrund zu erkennen:

In jeder Psychosoamtik, in der ich war, wurden die Menschen um mich herum durch Psychopharmaka, Arbeitstherapie, geregelte Struktur etc. immer stabiler, ich selbst aber war so geschwächt, dass ich als nahezu einziger immer kränker wurde, je mehr Therapie ich machte und je mehr Psychopillen ich bekam: Der einfache Grund: Ich war KÖRPERLICH so überfordert, dass mich das Klinikprogramm täglich kränker machte, während alle anderen sichtlich genasen.

Bei Dir mag das anders sein, aber gerade meine Erfahrung machen viele Borrekranke...

Es ist Unrecht über den Sterbenden zu lächeln, der mit der Todeswunde auf der Bühne liegt und eine Arie singt. Wir liegen und singen jahrelang (Brief Kafka an geliebte Milena)
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Thanks given by: urmel57 , Alex
#10

Hallo Alex,

vielleicht interessiert dich das hier, falls du es nicht schon kennst.:

http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1211

Professor Luc Montagnier hat ein Interview gegeben und dabei die Rolle von chronischen Infektionen, der Rolle von Borrelien bei Lyme-Erkrankung und ihre Bedeutung bei Autismus und Epilepsie für betroffene Kinder aus seiner Sicht geschildert. Dabei bezieht er eigene Forschungen und seine Erfahrungen dabei ein.


Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: Alex , pelle


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