[oliver667]

Hallöchen,

habe vor ca. 2 Jahren die Diagnose "Borreliose" von meinem damaligen Orthopäden gemacht. Elisa war negativ, der Westernblot "grenzwertig positiv"...auch 2 weitere Westernblots, die ich in der Folgezeit (zuletzt vor ca. 9 Monaten) machen ließ, hatten das gleiche Ergebnis.

Da ich seit ein paar Wochen Schmerzen in ALLEN Fingergelenken, den Kniegelenken, Ellbogen und Schultern habe + Taubheitsgefühl in den Fingern, möchte ich die Diagnose gerne noch per LTT + NK57 intensivieren....

Würdet ihr diese Tests auch vorschlagen, oder eher nicht?

Ach ja, therapiert wurde ich nach der ersten Diagnose ca. 3 Wochen lang mit Doxycyclin. Und einige Monate später nochmal für ca. 3 oder 4 Monate mit einer Kombi aus Minocyclin und Quensyl.
Hatte schon das Gefühl, dass es mir danach besser ging.

Die Beschwerden an den Gelenken sind allerdings damals nicht aufgetreten, also erst neu dazugekommen...

LG
Olli

[urmel57]

Hallo Oliver,

die beiden Tests hatten bei mir zumindest den Start für eine Therapie ermöglicht. Es wären allerdings auch noch andere Erreger mitzuberücksichtigen.

Letztendliche Sicherheit geben diese Tests allerdings auch nicht, weder im positiven wie im negativen Sinn. Allerdings gab es bei mir eine Korrelation zwischen den Tests, der antibiotischen Behandlung und meinem Befinden.

Letztendlich würde ich mich da lieber einem erfahrenen Arzt anvertrauen, der auch eine geeignete Differentialdiagnostik macht. Wenn ansonsten nichts gefunden wird, würde ich einen weiteren Therapieversuch machen wollen.

Liebe Grüße Urmel

[Rosa45]

Hallo Oliver,

wenn Du damals keine Gelenkbeschwerden hattest, warum warst Du beim Orthopäden?

Beschreib doch mal, was Du da für Beschwerden hattest...

Bei den Beschwerden die Du beschreibst, solltest Du zu allererst zu einem Internisten der Dich komplett untersucht und andere Erkrankungen inkl. Rheumafaktoren untersucht bzw ausschließt.

LG Rosa

[oliver667]

@Urmel:

Das ist aber auch ein Leid mit diesen Tests....ich hatte zu Anfang mal bei einem sogenannten Spezi in NRW angerufen...der wollte allerdings schlappe 780 € nur für die Erstanamnese + LTT....für einen jungen Familienvater eine Stange Geld....

@ Rosa:

beim Orthopäden war ich damals wegen plötzlich aufgetretener Nackenschmerzen, die so schnell nicht mehr verschwanden. Er machte dann ein MRT glaub ich und gleichzeitig den Bluttest. Sowohl Elisa als auch der Westernblot beweisen allerdings doch nur, dass ich irgendwann einmal mit den Borrelien in Kontakt gekommen bin, oder?

Einen Rheumatologen habe ich auch schon gefunden....er müsste nur irgendwann einmal ans Telefon gehen, damit ich einen Termin (hoffentlich noch in diesem Jahr) vereinbaren kann :-)

Ansonsten müsste ich noch einen Arzt (möglichst Kassenarzt) finden, der evtl. noch auf Co-Infekte testet. Mein Hausarzt hat vor einiger Zeit mal in einem großen Blutbild mehrere (abgelaufene) Infektionen mit Viren (EBV + CMV) gefunden....da ich in letzter Zeit auch öfters mal so komische Schwellungen an der Oberlippe bekomme (die aber ca. 2 Stunden später von alleine wieder verschwinden...) könnte eine Reaktivierung eines dieser Viren evtl auch noch in Betracht kommen...

Finde es ermüdend, dass man in so viele Richtungen forschen muss...aber wem sag ich das ;-)

[Rosa45]

Sei mir nicht böse, aber das Dich ein Orthopäde oder anderer Arzt wegen "Nackenschmerzen" 4 Monate mit Antibiotika behandelt hat kann ich nicht so ganz glauben.

Das an so vielen Gelenken gleichzeitig Beschwerden auftauchen (die vorher nie da waren) ist eher nicht typisch für Borreliose.

LG Rosa

[oliver667]

Hallo Rosa,

ich glaube, ich habe mich etwas wirr ausgedrückt.

Der Orthopäde hat lediglich die Diagnose gestellt. Anschließend war ich, aus persönlichen Gründen, nicht mehr bei ihm in Behandlung, sondern bei meinem Hausarzt, der gleichzeitig Internist ist.

Dieser hat mir nach einigem hin und her die Therapie mit Mino und Quensyl ermöglicht.

Ich bin ehrlich gesagt auch nicht "scharf" darauf, dass die Schmerzen von einer Borreliose herrühren. Ich möchte einfach nur wissen, woher sie kommen und sie dann gerne so schnell wie möglich wieder loswerden

[urmel57]

Finde es ermüdend, dass man in so viele Richtungen forschen muss...aber wem sag ich das ;-)

Ja, das ist es leider wirklich. Es zeigt aber eigentlich nur auf, wie komplex ein Organismus ist und leider nicht mit einem Diagnosstecker á la Autowerkstätte zu erkunden ist.

Falls man dann doch zu einem Ergebnis kommt sind die Behandlungen vieler Erkrankungen nur Krücken auf denen man zwar vorwärts kommt aber eben nicht überallhin.

Leider ist das Kreuz auch mit den genannten Viren, dass sie bei einer Immunschwächung durch was auch immer, reaktiviert werden können und dadurch das Immunsystem weiter belastet wird. Die Schwierigkeit ist dann, aus diesem Kreislauf herauszukommen, der alles mögliche andere begünstigt.

Liebe Grüße Urmel

[oliver667]

Hallo Urmel,

ich denke, als erstes werde ich die besagten Tests (LTT + NK) machen. Letzterer sagt doch etwas über den aktuellen Status des Immunsystems aus? Zusätzlich spiele ich mit dem Gedanken, meine Ernährung auf "basisch" umzustellen. Bisher ernähre ich mich alles andere als gesund.

Zuviel Süßes + Kohlenhydrathe....rauche und trinke zwar nicht, aber ich denke, da kann man noch einiges optimieren

[urmel57]

Hallo Oliver,

um das gesamte Geschehen im Immunsystem betrachten zu können, wäre allerdings noch mehr zu betrachten.

Insbesondere die Immunbalance der TH1- und TH2 Zellen wäre interessant.

http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...zellen.pdf
http://arnold-hilgers-institute.com/tl/i...lance.html
http://www.laborzentrum.org/dokumente/th...alance.pdf
http://www.imd-berlin.de/index.php?id=483

Je nach Erregertyp intrazellulär oder extrazellulär werden unterschiedliche Systeme aktiviert und lösen entsprechende Symptome aus. Auch verschiedene andere Grunderkrankungen beieinflussen das System (u.a. Psoriasis, Darmparasiten, Allergene, Toxine) Von daher wäre also schon die Differentialdiagnostik besonders interessant und auch einer, der sich damit wirklich auskennt.

Jeder Eingriff in den Körper auf die Besiedelung der Bakterien oder ins Immunsystem (durch Antibiotika aber auch durch pflanzliche Immunstimulantien oder Immunsuppressiva aller Art etc.) kann dieses Gleichgewicht dann auch verschieben. Das ist leider alles sehr komplex und irgenwie ist jeder Eingriff in dieses System nicht immer voraussagbar mit dem Ergebnis, was man erzielt. Das ist das Dilemma in dem man steckt. Von daher, habe ich für mich beschlossen gar nichts zu machen, solange ich die Dinge, die ich tun möchte irgendwie auch so hinbekommen unabhängig davon ob meine Finger oder die Schultern schmerzen.

Das sollte man aber ganz individuell und je nach Ansprüchen etwas verändern zu wollen für sich selbst entscheiden dürfen, welchen Weg man geht - und genau das ist es, woran man bei vielen Ärzten scheitert.

Liebe Grüße Urmel