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Teilungsrate Borreliose alle 28 Tage (Schübe)
#1

Hallo,
ich wollte hier nun mal eine Frage stellen, die mich immer wieder beschäftigt. Man liest ja immer wieder, dass die Teilungsrate der Borre ca. 28 Tage beträgt und sie nur dann für die AB angreifbar ist.
Wegen der 28 Tage wo sich die Borre vermehrt, haben viele auch in diesem Rhythmus Schübe.
Ich habe viel dazu gelesen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ALLE Borre Erreger im gesamten Körper an allen Stellen genau am gleichen Tag teilen und vermehren und es dadurch einen Schub gibt. Wenn man die Borre über Jahre oder Jahrzehnte hat, haben doch nicht alle Milliarden Erreger den fast gleichen Rhythmus und teilen sich nur alle 28 Tage am gleichen Tag mit all ihren anderen Artgenossen oder? Das liest man aber öfter mal. Das würde ja auch praktisch heißen, dass man das AB 27 Tage umsonst nimmt und nur einen Tag wo es wirklich wirken kann. Das kann ich mir so nicht vorstellen, zumal ich selber durch mein AB ja schon nach wenigen Tagen Verbesserungen bei Muskel- und Gelenkschmerzen bemerkt habe und das auch aus vielen anderen Erfahrungsberichten heraus gelesen habe.
Sicher teilen sich die Erreger alle 28 Tage wie behauptet wird, aber doch nicht alle am gleichen Tag, sondern ein Haufen halt gestern, einer heute morgen, einer jetzt, einer in einigen Stunden und dann welche morgen usw. Das ist doch ein kontinuierlicher Ablauf.
Irgendwo hier im Forum stand auch schon öfter mal wegen der AB Stoßtherapie, dass der Arzt bei der Stoßtherapie mit dem AB den genauen Zeitpunkt abpassen muss. Aber das ist doch sicher falsch, weil es "DEN" Zeitpunkt ja nicht gibt. Die Borre sind ja nicht alle "gleichgeschaltet" oder haben die etwas Facebook und verabreden sich an einem bestimmten Tag? ;-) Kleiner Spaß...

Aber wie kommen dann die Schübe zustande? Mir geht es eigentlich immer grottenschlecht (mit der Tendenz immer schlimmer binnen der letzten Jahre) und ich habe mal Tage wo es mal deutlich schlimmer ist. Ich weiß nicht ob das die sogenannten Schübe sind. Kann da kein Muster festmachen.

Wie ist denn eure Meinung dazu?
LG
Andy
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Thanks given by: Oolong , Heinzi , Katie Alba , urmel57 , Waldgeist
#2

Hallo Andy,

schaust Du hier, ich finds gut und leicht verständlich erklärt:

http://www.lymeborreliose.de/07therapie/...index.html

Diese Erkrankungs-Schübe sind nicht bei jedem gleich, bei mir hats zunächst mit einem massiven wenig schmerzhaften Gelenkerguss und Lymphknotenschwellungen begonnen, dann mal so mal so und erst mehr als 1 Jahr später kamen massive Verschlechterungen - dann aber mit aller Härte.

Es wird oft diskutiert, das diese gleichmäßigen Verschlechterungen wohl auch mit dem Immunsystem zu tun haben (bei mir verhält sich die chron. Sinusitis nach diesem Schema) - da es auch bei Rheuma diese zyklischen Reaktionen gibt.

Interessanter Weise setzen viele die Wirkung der Antibiotika mit dem "Töten" von Bakterien gleich. Das ist aber so nicht ganz richtig. Deshalb ist es gerade auch so schwer, bei fortgeschrittener Erkrankungs-Zeit der Symptomatik Herr zu werden, da das Immunsystem eine entscheidene Rolle in der Wirkung der AB spielt.
Siehe auch den Link.

LG Rosa
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Thanks given by: Regi , urmel57
#3

Wie soll mans rübrbringen-egal wie,meist eckt man bei dem ein-oder anderem an.
Kommt aus meiner Sicht auch viel auf die empfindlichkeiten an(wehleidig).einer kriegts garnicht mit-den blutigen Kratzer,andere rennen in die Notfall.
Läßt sich trefflich streiten-was besser ist.....
An einem Ort werden tote B´s abgbaut,an anderer stelle werden B`s vom AB
erreicht,an noch anderer-oder auch gleichen Stelle teilen sie sich gerade.
zeitgleich ist die eigene Verfassung ganz unten-das IS(Imunsystem) gschwächt..das Heißt:wenn dies und mehrere faktoren zusammen kommen-
gehts Bergab,das IS arbeitet auf Sparflamme und die empfindlichkeiten steigen
Ich nenn das kellergänge,Tal der Tränen-endlose Tunnels...das verarbeitet jeder anderst.
Da entstehen sozusagen X-Baustellen,wandernd-nebenbei noch der Ärztestress(Odysseen)-sag ja immer...da mußt Kerngsund sein,um mit dieser infektion und ihrer notwendigen regelung(wenn möglich)überhaupt umgehen zukönnen.- anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: urmel57
#4

Hallo Andy, danke für deine Frage. Ich muß dir sagen, daß mich diese Frage schon sehr lange beschäftigt und ich nicht dahinter gestiegen bin, wie es zu diesem 4-Wochen-Rhythmus kommt. Eine Borreliose-Anfängerin bin ja nun nicht, aber trotzdem habe ich bisher keine schlüssige Erklärung gefunden.
Mein Forumsname läßt es offen - ich bin weiblich und schreibe jetzt mal von Frau zu Mann, Andy ist sicher männlich.
Solange ich meine monatliche Plage hatte, ist mir der ebenfalls in diesem Rhythmus stattfindende Borrelioseschub nicht so bewußt geworden, man schiebt da einfach alles auf den weiblichen Hormonzyklus.
Dann hatte ich mit 38 die große gynäkologische Operation und von da an fiel die Geschichte mit der bis dahin nahe liegenden Erklärung weg.

Ich konnte aber weiter am Kalender abzählen, wann es mir wieder schlecht gehen wird und das entspricht genau dem, was du fragst. Wieso regelmäßig Borrelioseschübe?

Ich habe das nun in den letzten drei Jahren mit alternativer Methode ausgebremst. Wenn akute Beschwerden auftreten, dann unmittelbar nach einem grippalen Infekt oder -wie es mir voriges Jahr passiert ist - nach Prednisolontabletten, die ich notgedrungen wegen einer anderen Sache nehmen mußte.

Soweit, es grüßt dich die Oolong.

Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.


Wolfgang Amadeus Mozart
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Thanks given by: Regi , urmel57
#5

Hallo Andy,

Du hast geschrieben "Mir geht es eigentlich immer grottenschlecht".
Als bei unserem Kind die Behandlung begonnen wurde, ging es mir genauso wie Dir. Ich konnte keine Schübe beobachten, sondern einen permanenten Krankheitszustand. Durch die Krankheit bedingte Symptomverschlechterungen waren kaum von behandlungsbedingten Verschlechterungen zu unterscheiden. Im Verlauf der Behandlung änderte sich das allmählich! Der "Dauergrottenschlechtzustand" ging langsam zurück und Symptomverschlechterungen, die als Reaktion auf die Antibiotika auftraten, waren immer deutlicher auszumachen.
Inzwischen - vermutlich Aufgrund einer wesentlich geringeren Erregerlast als zu Beginn der Behandlung - verlaufen die Verstärkungsreaktionen als Reaktion auf Antibiotikumeinnahme immer weniger heftig. Deutlich zu erkennen ist nun, dass alle 4-5 Wochen Schübe auftreten, in denen sich Symptome verschlechtern und sich das Spektrum der Symptome erweitert.
Das auch zwischen den Schüben nochimmer (schwächere) Symptome auftreten führe ich auf die Annahme zurück, dass vermutlich nochimmer eine ausreichende Zahl an Baklterien vorhanden ist, die nicht denselben Rhythmus hat, wie die Anderen. So vermutest Du es ja auch.

Ich wünsche Dir, dass Du den "Dauergrottenschlechtzustand" auch bald hinter Dir lassen kannst.
LG
Niko
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Thanks given by: Regi , urmel57 , Sabine
#6

Hallo,

gibt es zu dem Thema Verschlechterung der Symptome ca. aller 4 Wochen neue Erkenntnisse? Der obige Link gibt auf diese Frage leider nur unzureichende Antwort, finde ich.

Meine Borreliose begleitet mich schon etliche Jahre, ich komme damit aber einigermaßen zu recht. Vor allem in den Antibiotika freien Zeiten bildet sich dieser 4 Wochen Rhythmus recht deutlich heraus. Manchmal gibt es Verschiebungen, z.B. nach einer Erkältung, was wirklich darauf hindeuten könnte, dass das Immunsystem eine Rolle spielen könnte. Aber soll es denn wirklich so sein, dass der ganze Borrelienhaufen in mir aller 28 Tage beschließt, einen neuen Angriff zu starten?

Ich habe schon viel gelesen. Auf diese Frage, aber noch keine Antwort erhalten.

Viele Grüße
Eddie
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Thanks given by: urmel57 , borrärger
#7

Es gibt keine 100%ige Tests,welche eine klare Aussage erbringen-für den einzelnen schon garnicht.
Dieser ..Borrelienhaufen..bewirkt auch im nachhinein einiges und das IS (Imunsystem) ist eh da schon mit zuvielem beschäftigt. Ich pers. kenne seit meiner NB keinerlei Erkältungs Geschichten. Meine sich ständig wiederholende Müdigkeit\Erschöpfung-führe ich sehr stark auf das ständig beschäftigte IS zurück,das man keinstenfalls unbeachtet lassen sollte.Denke,wenn die sich im Rhythmus gebildet haben-dann wollen sie ja auch erstmal spiele und gerade dann könnt man viele erwischen,was auch die längeren AB-Therapien damit auch erreichen wollen.- anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: borrärger , urmel57
#8

Hallo "anfang",
Du schreibst -quasi im Nebensatz- seit Deiner Borr. keine Erkältung zu kennen. Habe ich es richtig verstanden? Diesen eigenartigen Eindruck habe ich bei mir auch (Diagnose Borr. liegt vor, jedoch noch keine Behandlung, werde z. Zt. -bislang ohne Erfolg- wg. seroneg. Rheuma behandelt). Wenn es um einen herum schnieft und "rotzt" sehnt man sich fast mal eine Bettauszeit (wenn es einem total maddelig geht), aber eine Erkältung hatte ich Jahre schon nicht mehr. Hast/habt Ihr eine Erklärung dafür?
Danke.
Schönen Gruß!
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Thanks given by:
#9

(29.11.2015, 20:23)LASGAARD schrieb:  Hallo "anfang",
Du schreibst -quasi im Nebensatz- seit Deiner Borr. keine Erkältung zu kennen. Habe ich es richtig verstanden? Diesen eigenartigen Eindruck habe ich bei mir auch (Diagnose Borr. liegt vor, jedoch noch keine Behandlung, werde z. Zt. -bislang ohne Erfolg- wg. seroneg. Rheuma behandelt). Wenn es um einen herum schnieft und "rotzt" sehnt man sich fast mal eine Bettauszeit (wenn es einem total maddelig geht), aber eine Erkältung hatte ich Jahre schon nicht mehr. Hast/habt Ihr eine Erklärung dafür?
Danke.
Schönen Gruß!

Nunja..mein denken darüber ist halt sehr subjektiv.ich kenne tatsächlich-gerade auch zurück blickend- keinerlei erkältungssachen mehr,fällt daher oft auch schwer,mich da in andere hinein zu versetzen in ihrer Lage-wie sie sich auswirkt.
Ich bin der Meinung,das mein IS ständig auf Hochtouren läuft und da mach ich es mir vielleicht etwas zu leicht,wenn ich meine niedrige Energie und schnelle Erschöpfungs zustände damit erkläre-als wann das IS gleich alles in dieser Art bekämpft.Da pröbel ich wohl genauso damit herum,wie so manche Docs..nur-die kriegen noch Knete fürs ausprobieren,das kann ich mir aber auch sparen. - anfang -

Unbeiligt ist daran die Borreliose ganz+garnicht...das steht für mich fest... Aber es gibt auch Menschen,deren naturell es von Haus abwehren-sich was ein zufangen-die putzen sich wohl meist auch nicht ihre eigene Abwehr weg,ich stink da auch lieber mal,bevor ich irgendwelche Duftis und ähnliches verwende...

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: borrärger
#10

Hey, zum Thema mit dem Absprechen der Bakterien, dass sie alle gleichzeitig zuschlagen:

Es ist tatsächlich so, dass Bakterien untereinander kommunizieren können. Manche senden Botenstoffe aus, aber auch elektrische Impulse, die Informationen/Anweisungen enthalten, so ähnlich wie die Zellen in unserem Gehirn z.b.

Es ist auch so, dass wenn ein Bakterium, für sich vorteilhaft mutiert, diese Information an seine Nachbarn weitergibt.


Also halte ich es schon für sehr gut möglich, dass eine Vielzahl von Borrelien sich "absprechen".
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Thanks given by: borrärger , urmel57


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