Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Habe ich Borreliose?
#1
Question 

Hallo,

nachdem ich die Einstiegsseite gelesen habe, glaube ich, dass ich hier endlich richtig bin. Leider trifft von den geschilderten Symptomen etwa jedes dritte bei mir zu.

Ich habe u.a. seit 2 Monaten wahnsinnig Knieschmerzen, die mittlerweile chronisch sind, nur die Stärke ändert sich schubweise, dazu habe ich ständige Muskelkaterschmerzen in den Beinen. Dazu zittert in Schüben meine linke Hand extrem, meine linke Körperseite wird taub und der linke Unterschenkel friert gefühlt total ein. Mein Nacken ist ständig steif und ich habe täglich pulsierende Kopfschmerzen unter der Hutkrempe im Hinterkopf. Schmerzmittel helfen nicht, hatte schon welche für Rheuma und opioide Medikamente.

Leider ist das nur der Höhepunkt einer bisherigen 4,5jährigen Odysee. Ich habe mir im Frühjahr 2008 ein Haus mit Waldnähe und total verwildertem Garten gekauft und bin in dem Sommer von allem möglichen (Bremsen, Mücken, Zecken, sonstiges Getier) gebissen worden. Ich kann mich auch an riesige rote Flatschen erinnern, auch wenn ich nicht mehr weiß, zu welchem Biss/Stich diese gehörten. Allerdings bin ich in der Land- und Forstwirtschaft aufgewachsen, ich hatte bereits vor 2008 und auch danach viele Stiche und Bisse von allem möglichen Getier einschließlich Zecken; nur war der Sommer eben besonders auffällig und einprägsam.

Nachdem ich vorher ein völlig gesunder Mensch war, brach bei mir Ende 2008 plötzlich Zöliakie aus und ich fing an, alles mitzunehmen, was an sonstigen Infektionen in meinem Umfeld zu holen war. Mittlerweile hat man festgestellt, dass mein Immunsystem verändere Zellstrukturen hat, insbesondere fehlen Immungluboline und "gute" Zellen; auf der anderen Seite habe ich zuviele Entzündungszellen, u.a. auch solche, die derzeit im Fokus der Multiple Sklerose Forschung sind (ich durfte dafür Blut spenden Dodgy ).

Irgendwann vor etwa 2-3 Jahren merkte ich, dass ich ständig nur noch erschöpft und müde bin. Das wurde mir als Depression und Überforderung ausgelegt, was mich zu meiner (lieben) Psychiaterin führte. Diese hat irgendwann nach 1 1/2 Jahren mehr oder weniger aufgegeben, weil sie der Meinung ist, es muss eine körperliche Ursache hinter der Erschöpfung stehen.

Im März hat mich meine Hausärztin (jung, studiert, besserwissend und offensichtlich mit BurnOut) eiskalt vor die Tür gesetzt, nachdem die Amtsärztin richtigerweise bei ihr angemahnt hatte, dass die Diagnostik ja nicht vorangehen würde.

Neuer Hausarzt, neues Spiel... mit den Symptomen hat mich meine neue Hausärztin (die ich aber aus Kindertagen sehr gut kenne und umgekehrt) gleich in die neurologische Klinik zur Diagnostik verfrachtet, leider gefiel denen meine Nase nicht wirklich (ich habe mich über das versiffte Bad und das nicht glutenfreie Essen beschwert), sie haben wichtige Untersuchungen (die meine Hausärztin gern gehabt hätte) einfach unterlassen und mich als psychosomatisch und persönlichkeitsgestört abgestempelt. Entsprechend begeistert ist derzeit meine Hausärztin.

Was mich aber unsicher macht, ist, dass beim MRT im Kopf u.a. "einzelne, wohl unspezifische Demyelisierungen im paraventrikulären Marklager links frontal" zu sehen waren. Meine Frage nach einer Borreliose wurde mit dem Hinweis abgetan, da müssten sich großflächige Läsionen im Gehirn finden (?).

Auf die Idee mit der Borreliose war ich nach kürzlich erfolgter Belehrung im Kindergarten meines Jüngsten gekommen; und weil meine Eltern eine Bekannte haben (der es extrem schlecht geht, die auch ewig auf Psyche behandelt worden ist und erst nach Jahren Borreliose festgestellt wurde) und der Meinung waren, meine Symptome würden denen dieser Frau verdammt ähneln.

Ich bin mittlerweile zu nichts mehr in der Lage (selbst rumsitzen und essen erschöpft mich, von der Zermürbung durch die ständigen Schmerzen mal abgesehen) und würde so gern den beginnenden Sommer draußen mit meinen Kindern genießen und endlich mal wieder das machen können, was ich will. Stattdessen werde ich jetzt in die Psychiatrie einziehen müssen, weil es (aufgrund der sonstigen Umstände) schwierig für meine Hausärztin ist, mich ohne wirkliche Grunderkrankung nur aufgrund der Symptome krank schreiben zu können. Angry

Der normale Bluttest auf Borreliose war negativ.

Ich habe mir jetzt vorsorglich einen Termin bei einer Borreliose-Ärztin besorgt, leider ist der erst Anfang August.

LG, Abendstern

Man muss nicht verrückt sein, um zu überleben... aber es hilft. Wink
Zitieren
Thanks given by: Extremcouching
#2

Hi Morgenstern,
was die Geschichte angeht kann Borreliose sehr gut passen, auch negative Tests sind da kein Hindernis, gerade wenn Mann/Frau das schon sehr lange hat. Da du deine neue Hausärztin gut zu kennen scheinst empfehle ich dir, mit ihr einen weiteren Test zu machen, insbesondere mit dem LTT haben viele Mitglieder hier, mich eingeschossen gute Erfahrungen, mehr Informationen inkl. Laboranschriften findest du mit der Suche.
VG
Ponti

#DER WILLE IN MIR IST STÄRKER ALS DIE BORRELIOSE IN MIR#
Zitieren
#3

(03.05.2013, 18:13)Abendstern schrieb:  Der normale Bluttest auf Borreliose war negativ.

Ich habe mir jetzt vorsorglich einen Termin bei einer Borreliose-Ärztin besorgt, leider ist der erst Anfang August.

LG, Abendstern

Selbst wenn diese" Borreliose-Ärztin " tatsächlich eine ist-oder sich so schimpft...selbst auch dann,wann sie total überlaufen ist-hat sie aus meiner Sicht doch recht wenig Ahnung,was die Borreliose anbelangt...bei so langer Anwartschaft-vorausgesetzt,es besteht eine borreliose-.... wird einem chronischem Stadium dessen nur Vorschub geleistet,da wäre eine Absage und Weiterempfehlung eigentlich MEHR-als nur angesagt.Schlussendlich könnt ich da kein Vertrauen zu ihr fassen...- anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
Zitieren
Thanks given by: Abendstern
#4

Hallo und willkommen hier,
auch wenn du keine gesicherte Diagnose zu Borreliose hast wirst du hier Informationen finden, die dir weiter helfen, so oder so.

Diese schwierige Situation, daß man viele diffuse Symptome und die ständige Erschöpfung mit sich herumträgt und zu dem Schluß kommt, das muß eine gemeinsame Ursache haben statt hunderttausend einzelne Erkrankungen, kenne ich auch. Und als ich meine Vermutung, diese vielen Symptome könnten doch eine gemeinsame Grunderkrankung haben und ich würde gern abklären lassen, ob es so ist, in einer Fachklinik äußerte, wo ich freiwillig zur stationären Diagnose war, kam ich voll in die Psychoecke. "Sie hätten wohl gern eine schwere Erkrankung? Wenn Sie so weitermachen, bekommen Sie auch eine." Entlassen als gesund mit narzistisch-histrionischer Persönlichkeitsstörung.
Diese Situation erlebte ich in einer anderen Klinik zur Reha noch einmal, Diagnose "kognitive Unterforderung durch Arbeitslosigkeit mit Hang zur Selbstbeobachtung".

Zum Glück habe ich mit einem guten Arzt, der aber inzwischen verstorben ist, die Kurve gekriegt. Bin intensiv mit AB behandelt worden und EU-berentet wegen der nicht mehr behebbaren Schäden nach rund 50 Jahren mit Borreliose. Insgesamt bin ich aber wieder in recht guter Verfassung und inzwischen in Altersrente, aber es war die Ochsentour.

Bleibe auf alle Fälle am Ball, vielleicht sagt mal jemand einen Termin ab bei deinem Arzt und du könntest einspringen? Laborwerte sind bei Borr. nicht das gelbe vom Ei, aber ein richtiger Spezi müßte das wissen. Vielleicht kann dir hier jemand noch einen anderen Spezi empfehlen, wo es schneller geht.
Etwas besseres kann ich dir nicht mitteilen, wir sitzen leider alle im gleichen Boot.

Alles Gute, Oolong

Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.


Wolfgang Amadeus Mozart
Zitieren
Thanks given by: Abendstern , Filenada , Extremcouching
#5

Danke für Euren Zuspruch!!! Blush

Ich wohne in Sachsen, vielleicht kennt da jemand einen guten Spezialisten und kann ihm mir per PN empfehlen? Problem ist, dass mein Körper das Autofahren mittlerweile nicht mehr verträgt, das löst bei allem über Kurzstrecken einen Schub aus Sad Aber selbst das würde ich mittlerweile auf mich nehmen, wenn sich dafür endlich mal eine Behandlung findet.

Die Arzthelferin der Ärztin wollte nur wissen, ob es ein akuter Zeckenstich ist und als ich sagte "Nein" hat sie sich vielleicht gedacht, das Kind ist eh schon mehr oder weniger in den Brunnen gefallen Undecided

Dann werde ich mal mit meiner lieben Hausärztin reden, sie steht kurz vor der Rente aber ist sehr bemüht und was sie nicht weiß oder versteht, liest sie in Fachbüchern oder im Netz nach. Sie kennt mich zum Glück lang genug, um über die Psychoschiene auch nur den Kopf zu schütteln.

Meine Mutti verschafft mir zum Glück jeden Abend paar schmerzfreie Minuten durch Akkupressur oder irgendsowas, das hilft schon viel.

So, da guck ich jetztmal nach dem Laborzeugs und mach mich mal schlau... wenigstens der Kopf funktioniert noch blendend Rolleyes

ich wünsche noch einen schönen Abend,

Abendstern

Man muss nicht verrückt sein, um zu überleben... aber es hilft. Wink
Zitieren
Thanks given by: Extremcouching
#6

Liebe( r ) Abendstern, was du vielleicht auch machen koenntest, ist bei deiner Hausaerzten vor dem Spezitermin einige in Frage kommende (Co-)Infektionen testen zu lassen, da Zecken erwiesenermassen nicht nur Borreliose uebertragen koennen. Muesste dann auch die Kasse zahlen. Die Ergebnisse koenntest du dann zu deiner Borreliose-Aerztin mitnehmen. Dann kannst du schon mal einiges ausschliessen und verlierst nicht noch mehr Zeit.

Ich wuerde dir raten, folgendes testen zu lassen:
-Anaplasmen/Ehrlichiose
-Rickettsien
-Mykoplasmen
-Chlamydien
-Yersinien

Vielleicht auch noch mehr, wenn sie entsprechend mitspielt. Evtl. Bartonellen und Babesien aber da ist der Nachweis in Standardlabors oft schwierig.

Viel Glueck und gute Besserung!
Zitieren
Thanks given by: urmel57 , Extremcouching , Abendstern
#7

Yersinien und Chlamydien hat meine Hausärztin schon testen lassen, die waren negativ.

Ich hab bereits Anfang Juli einen Termin bei der Borreliose-Ärztin zum Blut abnehmen, damit dann alle denkbaren Werte zum eigentlichen Termin da sind; die testet doch hoffentlich sowas mit ab Huh

Man muss nicht verrückt sein, um zu überleben... aber es hilft. Wink
Zitieren
Thanks given by:


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste