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Antibiose wiederholen?
#1

Hallo an alle Forenuser,

Ende des vergangenen Jahres wurde bei mir chronische Borreliose diagnostiziert. Nach einer 3monatigen Antbiose mit Mino.... und Azi.... ging es mir etwas besser. Die Blutwerte sind besser geworden, die Borrelienwerte aber immer noch zu hoch, wenn auch, wie geschrieben, besser.

Jetzt geht es mir wieder schlechter, am quälendsten sind Müdigkeit und Erschõpfu g, der Nebel im Kopf. Ich würde gern eine zweite Antibiose machen, die erste hab ich ja ganz gut vertragen und es ging mir danach besser.

Meine Ärztin (sie ist auf Borre spezialisiert) meint aber, eine 2. Antibiose würde nichts bringen, die Borrelien die die 3 Monate überstanden hätten sind verkapselt und mit Antibiotika nicht zu erreichen.

Es wäre toll, wenn ihr mir eure Erfahrung mit einer wiederholten Antibiose schreiben könntet. Ist sie wirklich nicht sinnvoll?

Vielen Dank und herzliche Grüsse, Hannah
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#2

Das ist ein Streitfrage.
Wissenschaftler wie Hassler halten eine Wiederholung mit höherer Dosierung oder aber ein anderes Antibiotikum für sinnvoll.
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Thanks given by: hannah
#3

Hallo Hannah,

erstmal schön, das die AB-Therapie bei Dir angeschlagen hat Icon_hurra_fruehling6

Das ist doch schon mal was.

Ich würde aber tatsächlich noch ein wenig warten mit einer erneuten AB-Therapie. Die Verbesserungen kommen nur gaaaannnnz langsam. Nach ca. 6 bis 7 Monaten nach der letzten Therapie kann man dann nochmal genauer hinschauen.

Ich selber war, als die erste Therapie (bei mir waren das 30 Tage Doxy 200) nicht den nachhaltigen Erfolg brachte, 12 Monate später beim Immunologen. Der hat mein gesamtes Immunsystem durchforstet und einen Therapieplan erarbeitet. Dem konnte ich auch folgen (da durch Krankenkasse getragen) und dann habe ich nach dieser Immunstimmulierung eine zweite AB-Therapie gemacht (ca. 7 Wochen) und seit dem habe ich keine Schübe mehr. Ich fühle mich zwar körperlich immer noch wie eine 75 jährige, aber ich kann jetzt damit leben - wenn es nicht wieder schlechter wird, weil ich meine Lebensfreude wieder ein Stück weit zurück habe.

LG Rosa
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Thanks given by: hannah , leonie tomate , urmel57
#4

Liebe Rosa,

an einen Immonologen hab ich gar nicht gedacht. Das ist ne super Idee. Danke für Deine Antwort und liebe Grüsse.
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#5

Hallo Hannah,

ich befürchte ein wenig, dass es auf deine Frage keine pauschale, allgemeingültige Antwort gibt.

Ich kann dir nur meine persönliche Sicht der Dinge schildern.
Dazu erlaube ich mir, ein wenig auszuholen. Icon_unknownauthor_zwinker

Nur im ersten Stadium der Erkrankung gibt es ein therapeutisches Behandlungsfenster, in denen die Erreger noch vollständug ausgerottet werden können.
Nach dieser Phase brauchen wir die AB, um die Erregerlast soweit zu elimieren, dass unser Immunsystem die Biester die immer überleben, in Schach halten kann.
Kein AB ist in der Lage, wirklich alle Bakterien zu töten.
Deshalb kann es immer wieder passieren, dass nach Monaten und Jahren der Beschwerdefreiheit die Infektion wieder aufflackert.

Je nachdem welche Erreger (Co-Infektionen) wir erwischt haben und wie gut ausgewählt und passend die antibiotische Therapie war, desto höher ist die Chance danach symptomfrei zu sein.
Doch ohne funktionierendes Immunsystem hat man definitiv keine Chance gesund zu werden.
Mit falschen, nicht hoch genug dosierten und zu kurzen Antibiosen aber auch nicht.
Erschwerend hinzu kommt, dass es die Borrelien anscheinend schaffen unser Immunsystem auszutricksen und zu schädigen.

Die Vorstellung allerdings, dass man nur lange und hoch genug dosiertes AB schlucken muss und dann wird man schon gesund, die halte ich persönlich für naiv. Sorrry. Sad
Im Gegenteil, jede Antibiose schädigt das Immunsystem. Manchmal nur fast unmerklich, gelegentlich ganz massiv. Mit der Länge der Antibiose steigt leider auch das Risiko.

Und dann kommt hinzu, dass es offensichtlich (oder nur wahrscheinlich?) Faktoren gibt, die unser Immunsystem behindern, stören, oder gar total blockieren und eine Genesung verhindern.
Mehr oder weniger kontrovers diskutiert werden Amalgan, Impfungen, Umweltgifte , Ernährung, Bewegungsmangel, Stress, Süchte (Rauchen, Alkoholismus), unzureichende Entgiftung/Ausleitung etc., aber auch weitere Infektionen durch virale Erreger.

Deine Frage, ob eine wiederholte Antibiose bei dir zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll ist, kann ich von daher nicht beantworten.
Eine weitere Therapie wäre aus meiner Sicht sehr sinnvoll, wenn einfach die Erregerlast noch viel zu hoch ist.
Sollte aber das Immunsyszen gerade vollkommen platt sein, nützt das AB "futtern" rein gar nichts.
Es muss hingeschaut werden!
Warum geht es dir schlecht?
Gibt es evtl. unendeckte Co-Infektionen , die therapeutisch nicht bedacht wurden? Steckst du vielleicht bis zur Halskrause voller Toxine, weil nicht vernünftig ausgeleitet wurde usw. usw.?
Hast du das falsche Ab bekommen...etc.pp.?

Die Erklärung deiner Ärztin, dass eine Antibiose jetzt nix bringen würde, weil die Borrelien sich eingekapselt hätten, finde ich mit Verlaub gewagt. Undecided
Dann soll sie doch eine Therapie zusammenstellen, wo das nicht passiert.
Es gibt doch Medikamente wie Metronidazol und Tinidazol, die auf Zysten und Biofilme wirken.

Du siehst, alles nicht so einfach. Wenn es anders und leichter wäre, wären wir hier alle schon gesund.


Liebe Grüße

Leonie

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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Thanks given by: Ponti , hannah , Luna , urmel57 , Oolong , FreeNine , Marco , Nala
#6

Hallo hannah,

mag noch drei Gedanken dazu schreiben.


1. So wie ich den Erreger verstehe, machen nicht die zystischen oder verkapselten Formen die meisten Beschwerden, sondern es sind die aktiven die stoffwechseln und sich vermehren und somit für ein Antibiotika angreifbar wären. Das Borrelien ihren Zustand in die eine oder andere Richtung, je nach Situation ändern können, sollte Konsens sein.

2. Jeder Spezi (und Patient) hat so seine eigene Meinung. Das ist ja auch legitim, zeigt aber nur wie schlecht diese Krankheit erforscht ist. Bei den Leitlinien der DB Gesellschaft sind diese verschiedenen Ansichten zusammengefasst und ich glaube gar nicht so schlecht. Dort steht zur Behandlung: ´´Dauer im Spät- und disseminierten Frühstadium: 3 Monate und mehr`` und auch ´´Dauer abhängig vom klinischen Verlauf.´´ Somit warst du mit deinen drei Monaten an der untersten Grenze. Schreibst dennoch das es besser geworden ist, somit hat die Antibiose auch was bewirkt. (vielleicht zu kurz?)

3. Weiter heißt es: ´´Rezidive werden nach Bedarf erneut behandelt.´´
Bei mir war das genau so wie bei dir, auch mit den gleichen Antibiotika. Erste Antibiose Verbesserung mit anschließendem Rückfall. Bin jetzt am Ende des zweiten Zyklus und es hat mich ein riesen Stück weiter gebracht.


Also nicht verzweifeln, lass dich aus meiner Sicht erneut behandeln, das wird wieder, du schaffst das.

LG Marco

Farbe bekennen - Mitglied dei www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Ponti , hannah , leonie tomate , urmel57 , Nala , Filenada
#7

Hallo Hannah,
Seite8+ (Alles informativ)
http://www.borreliose-nachrichten.de/wp-...posium.pdf
zu#5 Zysten usw.
http://onlyme-aktion.org/informieren-2/
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...etzung.pdf
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