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LTT nach Antibiose aussagekräftig?
#1

Hallo zusammen,

Ende Mai habe ich mit einer ersten Antibiose (nach den Leitlinien der DBG) begonnen. Bereits nach 3 Wochen besserten sich meine Beschwerden erheblich! Vor allem die Erschöpfung wurde weniger und weniger bis ich sogar an einem Triathlon teilnehmen konnte.
Ich kannte dieses Gefühl gar nicht mehr, wie es ist ganz normal am Leben teilnehmen zu können. Mir kommen schon wieder die Freudentränen wenn ich daran denke.
Ca. 7 Jahre hatte ich vorher Muskelschmerzen, Erschöpfung usw, ihr kennt das Lied..
Nach ungefähr 3,5 Monaten sollte ich die AB's das erste Mal absetzen und nach nichtmal einer Woche ging alles wieder von vorne los, nur noch ein bisschen schlimmer. :-( :-(
Ich also wieder zu meiner Spezi. Die AB freie Zeit waren ca. 3 Wochen, trotzdem wollte sei bereits einen LTT und auch Dunkelfelddiagnostik auf Borrlien machen. Danach habe ich mit Clarithromycin in Kombi mit Quensyl begonnen (vorher Mino, Tinidazol, Quensyl).
Dies nehme ich jetzt seit 3 Wochen und nichts wird besser, im Gegenteil, ich lieg schon die ganze Woche mit einer Nebenhöhlenentzündung flach (leider auch chronisch bei mir, wobei ich es mittlerweile nur noch ca. 2mal im Jahr habe).

Der LTT war negativ:

Borrelia garinii 1,6
Borrelia afzelii 1,1
Borrelia burgdorferi 2,0

Referenzbereich jeweils < 3,0

Beurteilung des Labors:
"Im LTT kein Hinweis auf kürzlichen oder länger zurückliegenden Kontakt mit Borrelien."

Im Dunkelfeld wurde eine starke Übersäuerung festgestellt (obwohl ich mich absolut Basenüberschüssig und ausgewogen ernähre), Kristallbildungen, Fibrinbildung, Candida (oh Wunder bei den ganzen AB's ;-)), Streptokokken, Chlamydien, Aspergillus Niger, Mucor racemosus, Mucor mucedo (die letzten drei sind jeweils Schimmelpilze..). Jedoch kein Hinweis auf Borrelien (was wie ich mittlerweile weiss ja auch schwierig ist bei einem Blutstropfen und einer chron. Borreliose).

Meine Fragen an Euch: wie aussagekräftig ist das LTT Ergebnis nach nur 3 Wochen AB Pause? Muss man beim LTT genauso wie bei den AK Tests mehrere Monate nach der Antibiose warten?

Oder könnte es sein, dass ich die Borrelien tatsächlich mit den AB's bekämpfen konnte und es mir deshalb so viel besser ging, das eigentliche Problem aber bei den Chlamydien liegt?
Welche Art von Chlamydien es sind wird gerade noch zusätzlich im Blut untersucht.
Streptokokken und die Schimmelpilze kann ich mir absolut nicht erklären. Ist es normal, dass dies in Verbindung mit einer chron. Infektion auftritt?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, gerade habe ich mal wieder das Gefühl, dass ich machen kann was ich will, es hilft eh alles nichts :-(


Es grüßt Euch,

Jules
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#2

Ich würde mich erstmal fragen, wie aussagekräftig diese Dunkelfeldmikroskopie ist, damit ich mich nicht unnötig kränker reden lasse, als ich eh schon bin. Vielleicht findet man bald mal etwas nachvollziehbares in Deutscher Sprache zu dieser Dunkelfeldmikroskopie im Netz. Es gibt da meines Wissens nämlich mindestens zwei verschiedene Verfahren.

Von Tests, die den Therapieerfolg kontrollieren können wollen, halte ich überhaupt nichts, egal zu welchem Zeitpunkt sie gemacht werden. Wir haben nichts Schlaues, also bleibt nur die klinische Kontrolle. Anhand der Klinik und dem Ansprechen auf bestimmte AB kann man vielleicht ein bisschen raten, welche Mistviecher am Werken sind, aber definitive Beweise oder Ausschluss sind nur schwer zu erbringen. Die ganzen Tests nützen nur dem Labor, das daran Geld verdient.

Je mehr ich über das ganze Dilemma weiss, desto mehr weiss ich, dass ich nichts weiss. Ich schluck das, was mir hilft. Den Rest lass ich weg. Tests? Brauche ich nicht und nützen mich nichts.

Ich verstehe nicht, warum man bei dir nicht mit derselben Therapie weitermacht, die vorher geholfen hat. Meine Spezi wechselt erst, wenn die Therapie nicht mehr hilft oder das Klima kein Doxy zulässt wegen der Phototoxizität.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: leonie tomate , Filenada
#3

Hallo Jonas,

der LTT ist frühestens, wenn überhaupt nach 6-8 Wochen nach Beendigung der Anitbiose aussagekräftig. Die einzige Aussage, die man aber vielleicht doch treffen kann, ist, das deine Beschwerden sehr wohl auch von einem anderen Erreger herrühren können.

Was der beste Weg ist weiterzumachen? Schwer zu sagen. Streptokokken sind durchaus keine nette Spezies und sie neigen auch dazu, irgendwann Resistenzen auszubilden. Schimmelpilze gehören auch nicht ins Blut. Das wäre interessant, ob du systemische Pilze hast, die man dann eventuell aber mit anderen Mitteln als Antibiotika bekämpfen könnte.

Ich finde dazu das Schardt-Schema interessant, der zwischendurch immer mit Fluconazol behandelt.....

Aus eigener Erfahrung weiß ich aber durchaus, dass auch ein negativer LTT , 8 Wochen später auch schon wieder ganz anders aussehen kann......

Ich hoffe, dass du mit deiner Spezi eine Lösung erarbeiten kannst.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: leonie tomate , Filenada
#4

Danke Regi für Deine Antwort.

Klar, in unserer Welt geht alles immer nur um Geld, leider..
Trotzdem ist es nicht ganz unwichtig zu wissen, was im Körper rumtobt, da man meiner Meinung nach so auch schneller die eigentliche Ursache findet, ohne immer nur an den Symptomen rumzudoktorn.
Letztendlich haben mich zahlreiche Symptomdiagnosen auch erst auf die Idee gebracht mich auf (chron.) Infektionen untersuchen zu lassen.
Erst wenn die Ärzte schneller selbst mal auf die Idee kommen würden was los ist bzw. besser über Borreliose und Co. informiert wären, könnte man sich so einige Tests sparen..

Meine Ärztin wollte nicht wieder dieselben AB's einsetzen, da es sonst zu schnell zu Resistenzen kommen würde.

LG,
Jules
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Thanks given by: Regi
#5

Danke auch Dir Urmel.

Meine Ärztin hat mir eine Behandlung mit Sanum empfohlen. Damit werden gute Pilze zugeführt, um das Immunsystem zu unterstützen.
Jetzt bin ich gerage am Überlegen ob ich die AB Pause jetzt einfach mal so hinnehme und meinen Darm, Immunsystem usw. auf Trab bringe.

LG,
Jules
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#6

Hallo Jules,

von der grundsätzlichen Aussage, kann ich Regi nur zustimmen...ich gebe auch gar nichts mehr auf die Borreliose-Tests. Undecided

Der LTT ist nach meinem Kenntnisstand so kurz nach einer Antibiose, nicht wirklich aussagekräftig.
Ich kenne nur die Empfehlung, dass ein zeitlicher Mindestabstand von 6 Wochen eingehalten werden sollte.
Bei mir war übrigens auch schon ein LTT komplett negativ, gleichzeitig hatte ich eine eindeutige Klinik und einen hochpositiven ELISA und WB.

Tja,...Dunkelfelduntersuchungen. Ich bin eine Freundin der Dunkelfeldmikroskopie. Es ist aus meiner Sicht eine ergänzende Methode in der schwierigen Borreliose-Diagnostik.
Aufgrund einer Nicht-Sichtung von Spirochäten, eine inaktive Borreliose zu diagnostizieren, empfinde ich jedoch als fahrlässig.

Allem anderem, was da so im Dunkelfeld vermeintlich sichtbar ist und dann interpretiert wird als Candida, Schimmelpilze, Übersäuerung stehe ich mehr als kritisch gegenüber. Ich halte das für Humbug.


Liebe Grüße

Leonie

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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Thanks given by: Regi
#7

Zitat:Trotzdem ist es nicht ganz unwichtig zu wissen, was im Körper rumtobt, da man meiner Meinung nach so auch schneller die eigentliche Ursache findet, ohne immer nur an den Symptomen rumzudoktorn.
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Leider sind die diagnostischen Möglichkeiten begrenzt und lassen nicht immer eine eindeutige Diagnose zu. Gerade bei den Infektionskrankheiten haben wir das Problem, dass praktisch nur indirekte Nachweise (Antikörpertests) gemacht werden, die nicht zwischen aktiver und abgelaufener Infektion unterscheiden können. Erschwerend kommt hinzu, dass grosse Teile der Bevölkerung irgendwann mit Chlamydien, EBV, Candida, Yersinien etc. in Kontakt kommt, ohne daran chronisch zu erkranken. Direktnachweise mittels PCR und Kultur bedingen, dass sich in der Probe tatsächlich Missetäter befinden. Also auch nur bedingt einsetzbar. Ich behandle selbst nicht symptomatisch - glaube ich zumindest. Die AB, die ich schon gefuttert habe, geht auf keine Kuhhaut. Leider habe ich nichts anderes, um meinen Zustand halbwegs stabil zu halten. Aber gegen welche Erreger die AB wirken, kann ich nur erahnen. Zuletzt wäre auch noch möglich, dass AB Entzündungen runterfahren, denn sie sollen ja auch eine gewisse entzündungshemmende Wirkung haben. Da ich nicht denselben Effekt habe, wenn ich entzündungshemmende Schmerzmittel einnehme, muss ich davon aussgehen, dass ich irgendwelche opportunistische Untermieter mit den AB bekämpfe.

Zitat:Tja,...Dunkelfelduntersuchungen. Ich bin eine Freundin der Dunkelfeldmikroskopie. Es ist aus meiner Sicht eine ergänzende Methode in der schwierigen Borreliose-Diagnostik.
Welche Dunkelfeldmikroskopie meinst du? Klassische Dunkelfeld? Dunkelfeld nach Enderlein? Dunkelfeld nach von Brehmer? Anderes?
http://de.wikipedia.org/wiki/Dunkelfeldmikroskopie

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

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