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Antibiotika lebenslang??
#1

Hey ihr,

habe mal eine kritische Frage, die mich seit meiner Krankheit beschäftigt.
Wie ist es mit AB? Es gibt so verschiedene Meinungen, Therapieansätze, ob gepulst oder durchgängig, mal ein paar Wochen, mal über Jahre!

Meine Borre wurde vor 2 1/2 Jahren diagnostiziert. EM-> kurze falsche AB von 3 Wochen -> Ausbruch -> 8 Wochen Mono -> 1. LTT-Ergebnis: BOrre chronisch, weil erniedrigte CD 57-Zellen, nach ca. 4 Monaten??

Daraufhin Dauer-AB, aber kein dauerhafter Erfolg, seitdem nehme ich NAturheilmittel, NEMS, andere Maßnahmen und weiteren Kram, der mir mindestens genauso hilft wie AB, aber gesund werde ich nicht. Es schleicht weiter voran, aber unter AB eben auch, bzw. teilweise sogar noch schneller..

Wie handhabt ihr das so? Ständig AB? Das kann doch nicht gut sein,oder? Bei mir drückt es aufs Immunsystem und macht alles nur noch schlimmer.

Ich weiß aber auch nicht wo ich heute wäre, hätte ich niemals ABs bekommen!

Wann nimmt ihr AB? Wenn es euch ganz schlecht geht und ihr merkt,dass ihr schwerwiegende Symptome bekommt? Einfach so auch in der (weitesgehenden) Symtomfreiheit quasi präventiv? Gar nicht?

LG Icon_winken3

Strumpfsocke
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Thanks given by: searchingforhelp
#2

Hallo Strumpfsocke,

ich hab ja schon seit 20 Jahren Borreliose und 2004 hat man versucht, das Ganze mit einer Langzeit-Antibiotika-Therapie wegzubekommen (2 Jahre Infusionen). Hat aber nicht funktioniert. Latente Beschwerden bleiben immer übrig.

In der Zwischenzeit mache ich es so, dass ich nur in bei einem wirklich schweren Schub behandelt werde. Und das war in den 20 Jahren Erkrankung 3 mal der Fall. Mit einer AB-Therapie kann ich die Symptome recht gut zurückdrängen.

Ich denke, dass man sich vor allem bei einer chronischen Borreliose arrangieren muss. Ich handhabe es mit dem Antibiotika in der Zwischenzeit so: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Zu viel Antibiotika möchte ich auf keinen Fall nehmen, weil ich doch auch Angst vor beginnenden Unverträglichkeiten und Resistenzen habe. Im Notfall soll es halt auch wirken.

Eine präventive Einnahme würde für mich jetzt ehrlich gesagt nicht in Frage kommen. Ich kenne aber durchaus Betroffenen, die prophylaktisch einmal im Jahr Antibiotika nehmen.
Ich persönlich würde das nicht machen, da ich bei mir die Erfahrung gemacht habe, dass das AB nur richtig wirkt, wenn die Borreliose auch aktiv ist.

LG Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#3

Huhu du,

vielleicht ist dazu meine vorgeschichte interessant. Ich habe einen Zeckenbiss mit Wanderröte ca 1985 gehabt. Ich hatte damals einen wirklich richtig RICHTIG guten Hausarzt, der mir sofort Antibiotika verschrieb und mich mit dem Hinweis entließ, immer mal alle paar Jahre den Titer prüfen zu lassen. Ich war daraufhin 25 Jahre lang symptomfrei. Aber ich habe in unregelmäßigen Zeitabständen das auch getan. Zweimal glaub ich war der Titer erhöht, und meine neue HÄ gab mir zwei Wochen Doxy, kontrollierte nochmal und gut war. Hatte ja auch nix.

Dann lief es etwa ab 2010 aus dem Ruder und jetzt bin ich hier. Mit dem Vorsatz, solange den Borrelien aufs Haupt zu hauen, bis ich wieder symptomfrei bin. Dann werde ich wachsam sein für Symptome und dann ggf draufhauen. Wenn keine kommen, auch mal Blut untersuchen lassen (schad ja nix). Und immer, immer an meinem Immunsystem arbeiten.
So denk ich mir das.
-aber wie sagte John Lennon?
Das Leben ist das, was passiert, während man Pläne schmiedet.
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#4

(11.10.2013, 21:08)Niki schrieb:  Ich denke, dass man sich vor allem bei einer chronischen Borreliose arrangieren muss. Ich handhabe es mit dem Antibiotika in der Zwischenzeit so: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Hallo strupfsocke,

es ist so, wie Niki schreibt. Man muß sich im Laufe der Jahre mit der Krankheit arrangieren.
Trotz höchster und bester oraler Antibiosen und Infusionen; wenn man sich bestimmte Stämme aufgelesen hat, man erwischt niemals alle. Es genügt, daß nur eine einzige Borrelie überlebt. Das reicht schon.
Aber man kann doch sein Immunsystem stärken oder trainieren, auch wenn man die Viecher immer noch in sich hat.
Wenn man es schafft, daß eine Art "Gleichgewicht" im Körper erreicht wird, kann man einigermaßen damit leben.
Wenn dann immer wieder mal ein Schub droht, dann muß man eben wieder zu AB greifen, um die Krankheit in Schach zu halten.
Aber bei meiner Tochter und mir war es tatsächlich so, daß es im Laufe der Zeit insgesamt etwas besser wurde, wenn auch nie gut.

Einen Tag ganz ohne Beschwerden, kennen wir leider nicht mehr.

Stress, zu wenig Schlaf, andere Infekte etc., führen auch bei uns immer wieder zu massiveren Beschwerden. Hier muß man leider auch Abstriche machen.
Daß man sich nie mehr so gut fühlt wie vor der Krankheit, haben wir akzeptieren müssen.

Deshalb ist der Satz oben von Niki sehr treffend. Danach richten wir uns auch aus.

Dir alles Gute und liebe Grüße

Amrei

Mitglied bei: www.onlyme-aktion.org
_______________________________________________________________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
,
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#5

Moin,

ich denke ein Langzeitantbiose ist schädlich,da das Immunsystem
runtergefahren wird und man dann noch mehr Probleme hat.

Ganz entscheidend ist die Wahl des ABs. Ich hatte mit 21 Tagen
Cefotaxim deutlich mehr Erfolg,als 14 Wochen mit der Kombi Azi/Mino/Quensyl. Wenn ein einigermaßen erträglicher Zustand durch ABs
wieder hergestellt ist, mache ich meistens Naturheilkundlich weiter.
So dass das Immunsystem den Rest erledigen muss. Das geht meistens über einige Zeit gut, bis der ganze Sch..ß wieder von vorn losgeht.
Bei mir ist meistens auch erst nach Absetzen des ABs eine deutliche
Symptomverbesserung spürbar.

Aber das ist ja offensichtlich bei jedem sehr unterschiedlich.

Antibiotika helfen zwar , aber machen nicht wieder richtig gesund.

Man kann nur hoffen, dass ein " medizinischer Masterplan" in Kürze
die Krankheit beseitigt ...........aber bis dahin geht die Achterbahnfahrt
munter weiter.

Wer forscht eigentlich nach Behandlungsalternativen bzw. nach anderen
Medis?

LG Philipp
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#6

(12.10.2013, 16:50)Philipp schrieb:  Wer forscht eigentlich nach Behandlungsalternativen bzw. nach anderen
Medis?

Meines Erachtens leider nur Prof.Sapi!Confused

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: judy , Amrei
#7

Zitat:Wer forscht eigentlich nach Behandlungsalternativen bzw. nach anderen Medis?

Es gibt etliche Ärzte, die auch alternative Behandlungsmethoden einsetzen. Hab da z. B. einen interessanten Vortrag von Dr. med. M. Pfisterer aus Heilbronn (glaube, von dort ist er) gehört. Der arbeitet mit pflanzlichen Kombinationsprodukten oder mit Antibiosen, je nach Fall und Wunsch des Patienten. Das Problem ist, dass die alternativen Methoden keine Kassenleistungen sind und meist schulmedizinisch nicht anerkannt sind, obwohl sie durchaus gleichwertige Erfolge erzielen können.

LG
Claire

Mitglied der Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org Ohne diesen Verein gäbe es das Forum hier nicht!
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Thanks given by: judy , Amrei , Sunflower
#8

Interessante Frage. Ich bin nun nach der Reha in Gyhum, welche März 2013 endete ein Jahr ohne Antibiotika gewesen. Und nun geht der ganze Kram wieder los. Es fing schleichend mit leichten Symptomen an. Naja, und nun nehme ich wieder chlarithromyzin.
Ist wohl tatsächlich so, dass man sich drauf einstellen muss, ein Leben lang Antibiotika zu nehmen. Nun ja, besser das, als mit dem sch.... ohne Aussicht auf Besserung zu Leben.
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Thanks given by:
#9

Lebenslang Antibiotika...das kann ich entschieden aus pers.Erfahrung verneinen,davon bin ich überzeugt-auch wenn ich diese B.-Karriereleiter erst seit 7jahren praktiziere.Habe seit Ausbruch schön öfter über weitere Strecken keine genommen-mal 18mon.-bis heute zurückliegend wieder 2jahre keine...es geht auch,nicht unbedingt alles erfreulich,aber auch deutlich mehr zufriedenere Tage,als mit AB unter Strom zustehen.Meine Ausgangspunkte darf man aber auch nicht außer 8 lassen,Frühverentet-nicht mehr der jüngste+nicht der älteste(63J.).Hab also nicht den Stress und somit auch nicht so manche Ansprüche zu erfüllen.Das nur nebenbei...Ob man sich mit eine Angstmauer mit ABs aufbaut oder anderer Dinge\Inhalte...das kann nicht gutgehen,es gibt trotzallem viele Wege - manchmal ist die Spur dahin nur verwischt. - anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: Amrei , irisbeate , Sunflower , searchingforhelp
#10

Ich lese gerade ein Buch und fand dieses, was ich so, auch noch nie überdacht hatte:
Zitat: (S.217) Tatsache ist, das sie Medikamente nicht gesund machen - mit der bemerkenswerten Ausnahme von Antibiotika (so lange sie mit Bedacht verwendet werden).
Versuchen sie einmal auf Ihrer nächsten Party folgendes Spiel. Fordern Sie jedem am Tisch heraus, ein einziges Medikament, mit Ausnahme von Antibiotika, zu nennen, das Menschen von Krankheiten heilen kann.

Wenn Sie eins entdecken, hören Sie mit dem auf was Sie gerade tun und rufen Sie mich sofort an.

....... fällt mir keine einzige Kategorie von Medikamenten ein, außer Antibiotika, die mehr tun als das, was Pharmaunternehmen, AUFRECHTERHALTUNG nennen - d.h. daß sie die Krankheit des Patienten etwas angenehmer machen oder aber versuchen zu verhindern, daß die Krankheit schlimmer wird.
Oftmals in Verbindung mit dem Risiko, daß andere Krankheiten entstehen, die potentiell viel schlimmer sind als die behandelte Krankheit.
Ihren Anruf erwartet: (Oder einen Hinweis hier)
http://www.editions-narayana.fr/homeopat...ichnis.pdf
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