[wilde hilde]

Hallo zusammen,
jetzt habe ich endlich die LTT-ERgebnisse.
Laut Arzt (der sich laut Selbsthilfe auskennt) und Lab habe ich keine aktive Borreliose.
HIer die Werte:
OspC Antigen 2,3 SI
B. afzelii 1.9
B. sens. STrict. 1.9
Borr garinii 2.0
SI < 2 Sensibilisierung nicht nachgewiesen
SI 2-3 Sensibilisierung möglich
SI > 3 Sensibilisierung nachgewiesen

Ist es wirklich ziemlich unwahrscheinlich, dass ich Borreliose habe?
Werde jetzt zum 2.Mal auf Pilze getestet und soll wegen Nahrungsmittelunverträglichkeiten testen lassen (hatte ich alles schon mal). Aber die Körpermissempfindungen (matschige Unterarme, platzende Unterschenkel zeitweise) das kann doch wohl kaum davon kommen.

Bitte um eure Erfahrungen

wilde hilde

[neumaex]

Hallo wilde hilde !
Die ganzen vorhandenen Tests(Elisa, Westernblot,LTT) sind ein schönes Würfelspiel. Wer eine 6 würfelt, darf dann mitmachen.
Mein erster LTT lag bei 0,7/1,2/0,9 - kerngesund.
Habe mir die Mühe gemacht, im Labor Bremen anzurufen und zu fragen, warum ich dann Nachts 4x mal die Wäsche wechseln muss, weil alles klatschnass ist und viele, viele andere "Befindlichkeitsstörungen" vorliegen.
Antwort: Er weiß es nicht, aber Borreliose ist es ziemlich sicher nicht ...

3 Monate später war der LTT im gleichen Labor hochpositiv (SI>10)
Dazwischen lag eine 8 Wochen-Antibiose mit Doxy, welche leider nur zur Symptomverstärkung führte.

LG
neumaex

[Donald]

Hallo Hilde,
allein auf die LTT-Ergebnisse würde ich nicht viel geben. Weder im positiven noch im negativen Fall.
Dieser Test wird von den Kassen und meisten Ärzten, darunter auch Borreliosespezialisten, nicht anerkannt.
Viel wichtiger wären Serologie und Symptome.
Gruß
Donald

[urmel57]

Liebe Wilde Hilde,

natürlich sind die gemessenen Laborwerte nicht immer korrekt, aber in der Tat, deutet einiges darauf hin, dass es sich um etwas anderes handeln könnte. Das heißt noch lange nicht, dass du gar nichts hast. Letzendlich sind es aber nur Bausteine im Puzzle.

Ich hoffe der Arzt hat sich außer deinen Laborwerten auch deine Beschwerden angeschaut und dazu eine Meinung gehabt.

Es gibt soviele Infektionen und andere Erkrankungen, die Beschwerden machen können, so dass es wirklich schwierig werden wird, das herauszufinden.

Wenn diese dann auch noch unspezifisch sind, dass man sie nicht eindeutig zuordnen kann, wird es eben mitunter sehr sehr schwer, die richtige Ursache herauszufinden. Da hilft leider nur weitersuchen - es wird ansonsten schwierig sein, einen Arzt zu finden, der auf Verdacht antibiotisch behandelt.

Warst du denn schon bei einem guten Endokrinologen? Außer Schilddrüse gibt es ja noch mehr Hormonproduzierende Organe, die in Unordnung geraten sein können.

Liebe Grüße Urmel

[Marco]

Hallo wilde hilde,

was Dir genau fehlt kann ich natürlich auch nicht sagen.
Die Symptome die Du in deiner Vorstellung beschreibst könnten auf eine Borreliose hindeuten, die ganze Serologie eher weniger.
Normalerweise ist es Aufgabe deines Hausarztes, jedes einzelne Symptom „abzuklopfen“ auf seine Ursache. Ich weiß das nervt, aber manchmal muss man Ärzte auch nerven. Also blei dran, und wenn nichts gefunden wird, würde ich alle Borreliosetests wiederholen incl. LTT. Meiner Meinung nach gehört im Einzelfall auch ein Behandlungsversuch mit zur Diagnostik, aber finde mal einen Arzt der das macht.

Dieser Test wird von den Kassen und meisten Ärzten, darunter auch Borreliosespezialisten, nicht anerkannt.

@Donald: Das Du kein Freund des LTT bist, hast Du ja schon öfter zum Ausdruck gebracht. Der LTT ist durchaus auch bei „Borrelioseexperten“ umstritten, allerdings von denen, die davon ausgehen, dass es keine seronegative Borreliose gibt.
In den Leitlinien der Deutschen Borreliose Gesellschaft, steht recht schön, wann es Sinn macht diesen Test einzusetzen. Unter anderem auch bei negativer Serologie aber dringendem klinischen Verdacht. Weiter heißt es, dass der Test einen Hinweis liefert oder ein positives Ergebnis verdächtig ist…. (ist halt alles ein Puzzle, wie schon urmel57 schreibt)

Nur eines versteh ich nicht. Du schreibst, dass dieser Test von den meisten Ärzten nicht anerkannt wird. Aber darum geht es doch gar nicht. Chronische Borreliose wird auch von den meisten Ärzten nicht anerkannt. Und was Krankenkassen bezahlen, ist auf diesem Gebiet wohl eher eine politische Frage. Kein Mensch macht einen LTT bei einem Arzt der anschließend sagt, der Test hätte keine Aussagekraft. Es geht doch immer um das ganze, (Symptome, Serologie, Differenzialdiagnose usw.). Man kann halt nur Indizien sammeln und dazu gehört
unter anderem auch der LTT.

LG Marco

[Donald]

Was mich stört, Du verwirrst Menschen die nach Hilfe suchen, sich gerade einen neuen Arzt anvertraut haben, der den LTT nach Leitlienen empfiehlt. Diese Menschen haben wohlmöglich noch nicht sehr viel Wissen über diese Erkrankung, und Du stellst es so hin als wären die ca.150Euro vergeblich gewesen (freundlich ausgedrückt).

Marco, ich verwirre niemanden stelle niemanden als irgendwas hin. Ich weise nur darauf hin, daß ein bestimmter Test nach mehrheitlicher Meinung auch von vielen Borreliosespezialisten,keine große Aussagekraft hat.
Gruß
Donald

[ll Moderator ll]

Liebe User,

es ist wunderbar und in diesem Forum ausdrücklich erwünscht, dass kontrovers disktutiert wird.
Das Problem ist nur, dass im konkreten Fall der Thema "aus dem Ruder gelaufen" ist und der Threadstellerin und ihrem Anliegen in keiner Weise mehr gerecht wird.
Das ist nicht "im Sinne des Erfinders".

Wir haben diesen Thread deshalb an dieser Stelle geteilt und ein neues Thema eröffnet:
Grundsatzdiskussion zum LTT
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=3572

Wir werden zukünftig in vergleichbaren Fällen, als Moderatoren wesentlich frühzeitiger eingreifen.

@Wilde Hilde: Uns tut diese Entwicklung leid.
Wir hoffen, dass es jetzt möglich wird, in diesem Thread wieder auf deine Fragestellung einzugehen.


Viele Grüße
Moderator

[wilde hilde]

Hallo zusammen,

ja in der Tat ist das etwas verwirrend für mich.
Bin eh gefrustet, weil es noch keinen Anpack gibt. Diese zweite große Welle schien abgeebbt, ich war wieder arbeiten und froh, aber heute ging es mir wieder so schlecht, dass ich mich kaum auf die Arbeit konzentrieren konnte (Kloß im Hals, Erschöpfung und Rippen- und Rückenschmerzen).

Der Arzt hat jetzt einen zweiten Stuhl auf Pilze eingeschickt (der erste war negativ) und meinte ich solle nach Nahrungsmittelunverträglichkeiten forschen lassen. Ok ein Hauptschauplatz ist der Darm.

Bin gefrustet, da ich erst kurz vor Weihnachten einen Termin bei einer Allergologin habe, die mehr als nur einen Prick-Test machen läßt. Viel erwarten tue ich da nicht. Der Hausarzt hat noch den Immu-Pro-Test in Petto, den ich auch mal wieder selbst bezahlen müßte.

Ich überlege, ob ich mich in Schmallenberg stationär behandeln lassen soll, das kann doch nicht sein, dass ich dauernd für die Alternativmedizin Geld bezahle, aber nicht weiterkomme. Oder ist jemand von euch mit Ernährungstagebuch verzögerten Reaktionen auf die Schliche gekommen?

Ist es sinnvoll zum Rheumatologen zu gehen, frage ich mich ebenfalls. Einmal vorm Tanzen gedehnt und schon habe ich wieder mehr Schmerzen. Ich mache eh fast keinen Sport mehr deshalb.

Nichtsdestotrotz ein schönes Wochenende

wilde hilde

[Antje 1973]

Liebe wilde Hilde

Leider kann ich dir zum Ltt nicht viel sagen
Ich habe einen machen lassen bei meiner HP aber ohne Borrelien ...ich wollte nur wissen was mein Immunsystem so treibt.

Ich habe alle Ärzte durch ..auch Rheumatologen ...leider ist das für mich ein Weg gewesen den ich mir hätte sparen können ....die Möglichkeit das es bei dir vllt anders ist besteht natürlich .

Ich kann dir nur raten nicht aufzu geben und immer wieder neue Möglichkeiten in Betracht zu ziehen .
Ich weiß das ist schwer und kostet oft viel Geld ....aber wenn du die Chance hast ..nimm sie in Anspruch.
Oftmals kann die auch deine KK einen Rat geben ..oder auch die SGHs oder auch die user hier .
Gib nicht auf

Lg Antje

[wilde hilde]

Liebe Antje,

vielen Dank für deine Ermutigung. Ich bin jetzt auch bei einer Heilpraktikerin und habe Mineralstoff- und Glykokomplexkapseln bekommen plus Darmbakterien.
Ich fühle mich insgesamt viel fitter (weniger müde und angestrengt) auch wenn nach ein paar super Tagen, an denen ich dachte, die Rippenschmerzen sind "fott", sie sich jetzt doch mal wieder melden.
Stärken, Ablenken, peut a peut weiterforschen und wieder mehr das Leben genießen, das steht jetzt an.

LG Hilde