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Hallo,
habe nach 8 Wochen Antibiose erneut LTT Test im selben Labor gemacht und ALLE Werte sind extrem gestiegen. Der CD ist weiter abgesunken.
Zusätzlich für mich neu habe ich auch noch hohe Werte beim EBV und ZMV Virus.
Bin echt frustriert, soll weitere 3 Monate Antibiotika nehmen. So ganz verstehe ich den Zusammenhang nicht.
Mir geht es zum Teil besser als vor der Therapie, manche Symptome kommen aber auch wieder oder flackern ständig auf.
Verwirrte und frustrierte Grüße von Floh
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Ein Laborarzt erklärte mir mal, dass der LTT auch bei frisch abgetöteten Borrelien reagieren kann - unter Umständen sind die Werte dann höher als vorher. Höher deshalb, weil das Immunsystem auf lebende Borrelien nicht messbar reagiert, wenn sich die Borrelien vor dem Immunsystem tarnen. Wenn sie geschwächt oder getötet sind, wird der Tarnmechanismus ausgeschaltet und das Immunsystem erkennt die Viecher wieder.
Warum nun EBV und ZMV auch höher und die CD tiefer sind, darüber kann nur spekuliert werden. Als erstes stellt sich die Frage nach der Zuverlässigkeit der Tests. Überhaupt ist der Sinn weiterer Tests in Frage zu stellen. Brauchen wir wirklich einen Test, der uns sagt, ob es uns gut geht oder nicht? So einen Test gibt es nicht. Wir haben nur unsere Körperwahrnehmung. Okay, wenn von den Symptomen her eine Ko-Infektion vermutet wird, die stärker ins Gewicht fällt als die Borreliose, dann kann das einen Sinn machen, sofern die Infektion eine andere Therapie erfordert. Aber schlussendlich ist das mit den Tests fast immer ein Fischen im Trüben.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
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Immerhin ist aufgrund des Tests entschieden worden mit der Therapie weiter zu machen.
Meinem Befinden nach hätte ich persönlich das nicht so gesehen. Jetzt fällt es mir wieder schwer, weitere 3 Monate Antibiotika zu schlucken.
Nimmt jemand von euch zeitgleich zur Antibiose auch etwas gegen Viren ein?
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Ich hatte damals die Herpestherapie VOR der Borreliose-Therapie bekommen. Warum? Weiss ich nicht. Habe nie gefragt.
LG, Regi
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Ich frage mich, zu welchem Zeitpunkt eine Antibiose beendet wird.
Nach Beschwerderückgang,
bei Beschwerdefreiheit,
nach Therapieplan,
bei nur leichten Beschwerden,
wenn sich "nichts mehr tut",
nach den Laborergebnissen?
Oder ist es einfach ein Versuch zu beenden und je nach Rückfall sofort wieder neu zu starten?
Danke für eure Erfahrungen!
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Meine Spezi behandelt solange, wie es klinische Anzeichen für eine aktive Infektion gibt. Ich habe halt ganz deutliche Schübe. Anfangs habe ich 7 Jahre durchgehend behandelt. Seit knapp vier Jahren nur noch im Schub. Die letzte Therapiepause dauerte fast 3 Monate. Neuer Rekord.
Vorher so alle 3 bis 5 Wochen eine Therapie für 10 bis 14 Tage.
Aber wird wohl jeder Spezi anders handhaben. Am besten fragst du deinen Arzt, welche Pläne er hat.
LG, Regi
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7 Jahre???? Und wie schafft dein Körper das? Hattest/Hast Du Nebenwirkungen gehabt?
Wie äußert sich ein Schub bei dir, bzw. wie viele Tage wartest du ab, bevor du erneut AB nimmst.
Für mich ist es ja die 1.Antibiose, das klingt noch unglaublich, so lange AB....Mein Spezi hat vorsichtig angedeutet, es könnte länger dauern als die geplanten 4 Monate, danach nehme ich für 3 Monate versch. pflanzl .Präparate und dann mal sehen....
Alles Gute!
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Beim Doxy halt die Sonnen-/Lichtempfindlichkeit und manchmal Übelkeit nach der Einnahme.
Generell bei allen AB Pilze, wenn ich mit der Ernährung nicht aufpasste (Zucker, Kohlenhydrate aus Brot, Nudeln etc.). Wenn ich den Pilz mit Probiotika nicht wegbekomme, habe ich Fluconazol in Reserve. Da wird nicht lange gefackelt. Ziel ist dabei, das Immunsystem zu entlasten.
Einmal hatte ich eine pseudomembranöse Colitis. Das war ganz am Anfang, als ich nach der i.V.-Therapie auf orale Cephalosporine umstieg.
Beim Rifampicin hatte ich immer Schmerzen in den Brüsten und natürlich den orangen Schweiss und Urin.
Schubsymptome: Plötzlich einsetzende Depressionen und verstärkte Gliederschmerzen gefolgt von Kopf- und Nackenschmerzen sowie starkes allgemeines Krankheitsgefühl (wie bei einer Grippe aber ohne Fieber).
Ich habe keinen fixen Therapiekalender. Wenn die Kopf- und Nackenschmerzen zusammen mit dem Krankheitsgefühl kommen, setze ich mit der Therapie ein. Ich habe dafür immer die von der Spezi empfohlenen AB im Schrank. Ich mache nur noch Monotherapien. Ich konnte in der langen Zeit, in der ich therapiere, keinen Unterschied feststellen zwischen Mono- und Kombitherapien. Ebenfalls keinen Unterschied bei mir zwischen AB i.V. und oral.
Pflanzliche Präparate hat mir meine Spezi bisher noch keine empfohlen. Bei den NEM's empfiehlt sie Vit. C, Vit.-B-Komplex und Magnesium. Vit. B und Magnesium machen bei langen AB-Therapien Sinn, weil der Bedarf dann höher ist.
Das Ganze wird abgerundet mit Psychotherapie, wo der Umgang mit der Krankheit im Vordergrund steht. Das macht mich zwar nicht gesund, trägt aber auch seinen Teil zur Lebensqualität bei. Kann ich jedem Chroniker empfehlen, sofern er die Kraft hat, Therapietermine wahr zu nehmen.
LG, Regi
PS. Einige Symptome, die ich bisher den Pilzen zuschob, scheinen nach einer bisher 3-wöchigen Auslassdiät wohl eher eine Glutenunverträglichkeit zu sein.
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Danke Regi für deine ausführlichen Schilderungen.
Wahrscheinlich ist es ein Lernprozess und Ausprobieren und eine neue Haltung gegenüber AB finden. Für mich kam bisher AB immer nur in Frage bei akuten bakteriellen Infekten mit meist starkem Krankheitsgefühl und dann für kurze Dauer.
Jetzt muss ich akzeptieren, AB lange zu nehmen bei mittlerem, schwankendem Krankheitsgefühl.
Auch dafür finde ich das Forum sehr hilfreich. Danke noch einmal an alle für ihre Beiträge!!!
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Hallo Floh,
der Gegner ist aber auch ein ganz besonderer !!!
Das wird einiges erklären.
Alles Gute
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