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Umfrage: Psychische Probleme - Du hast keine Berechtigung bei dieser Umfrage abzustimmen.
Durch die Borreliose
78.57%
22
78.57%
Zusätzlich zur Borreliose
17.86%
5
17.86%
Keine psychischen Beeinträchtigung
3.57%
1
3.57%
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Psychische Probleme mit/durch Borreliose ?
#1

Hallo mich würde mal interessieren ob Ihr auch mit psychischen Problemen zu kämpfen habt wie ich. Dabei kommt es nun auf die Fragestellung an hat man psychische Probleme durch die Borreliose oder zusätzlich zur Borreliose. Und genau das ist der Punkt wo ich immer wieder ins grübeln gerate denn die Diagnose Borreliose schließt ja weitere Erkrankungen nicht aus bzw. kann man ja mehrere Erkrankungen gleichzeitig haben unabhängig voneinander.
Wie seht ihr das ?

Mich belasten zur Borreliose Dauerschwindel 24 stunden am Tag, Angst und Panikatacken so wie Depressionen und Somatoforme- Störungen

Der Psychologe hat nun nach über einem Jahr keinen Ansatz gefunden für den Grund der Angststörung und geht davon aus das es durch die Borreliose ausgelöst ist oder durch die lange Zeit 17 Monate in der keiner eine Erkrankung bei mir festgestellt hat und ich nur mit Medikamenten vollgestopft wurde weil angeblich ja alles psychisch ist und ich somit die Angststörung und Depressionen aufgebaut habe.

Gruß
Pater
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#2

Zitat:Und genau das ist der Punkt wo ich immer wieder ins grübeln gerate denn die Diagnose Borreliose schließt ja weitere Erkrankungen nicht aus bzw. kann man ja mehrere Erkrankungen gleichzeitig haben unabhängig voneinander.
Wie seht ihr das ?

Hallo Pater!

Ich litt jahrelang an einer Borderline - Persönlichkeitsstörung und im Zuge dessen auch an Stimmungsschwankungen, Depressionen, Angstzuständen, Schlafstörungen etc.
Nach jahrelanger Therapie war ich sehr geschult, was das Beobachten der eigenen Psyche angeht. Es passiert mir niemals, daß ich nicht weiß, daß es mir seelisch schlecht geht und/oder ich die Ursache hierfür nicht kenne. Wenn ich irgendein seelisches Problem mit mir trage, bin ich mir dessen sofort bewußt und kann die Reaktionen meiner Psyche dementsprechend einordnen.

Als die Borreliose richtig ausbrach, war ich zum Glück bereits psychisch gesund. Tatsächlich lag ein Jahr zwischen der einen und der nächsten Krankheit, in denen ich sowohl physisch als auch psychisch absolut stabil war.

Durch die Borreliose traten bei mir wieder psychische Probleme auf, z.B. die Depressionen. Aufgrund meiner Erfahrungen konnte ich sofort einschätzen, daß dies keine seelischen Ursachen haben kann. Hinzu kam, daß ich den zeitlichen Zusammenhang mit den körperlichen Symptomen hatte und die psychischen Beschwerden genau wie diese immer auf AB ansprachen.

In meinem Fall kann ich also sicher sagen, daß ich psychische Probleme aufgrund der Borreliose hatte. Und zwar nicht, weil ich an dem Zustand litt, sondern tatsächlich als ein Symptom. Denn die Depressionen und Angstzustände klange bei mir nach wenigen Tagen Antibiose bereits immer ab, aber unter Schmerzen, körperlicher Erschöpfung etc. hatte ich dann noch immer eine Zeitlang zu leiden. Trotzdem war ich dann nicht mehr depressiv und auch sonst seelisch viel stabiler.

Aber natürlich kann man "Flöhe und Läuse" haben. Hätte die Borreliose mich eher erwischt, hätte ich ja auch eine psychische Erkrankung und die Borreliose zeitgleich gehabt.

Una est, quae reparet seque ipsa reseminet, ales.

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#3

Ich weiß seit gestern, dass ich einen starken Vitamin D3-Mangel habe, der auch Depressionen und Hirnleistungsstörungen hervorrufen kann. Ich weiß von der Borre seit Dezember 2011, Depri´s und Panikattacken hab ich seit 2008. Natürlich kann es sein, dass ich vor längerer Zeit mal Kontakt mit Zecken hatte, muss aber nicht. Ich setze meine Hoffnungen jetzt erstmal in den Mangelausgleich vom D3...

Gruß Couch
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#4

also ich führ meine Psychischen Probleme auch auf die Borre zurück!
Bevor ich an Borre erkrankt bin äusserten sich meine Probleme auf eine
ganz andere Art, körperlich mit Magen- und Bauchschmerzen!

Als die Borre bei mir ausbrach, das war nach einer fürchterlichen Grippe im Sommer, begannen meine psychischen Probleme, die ich nicht mit mir
identifizieren kkonnte! ich brach auf einmal wegen der kleinsten Kleinigkeit
in Tränen aus, bekam furchtbare Angstzustände, musste in kliniken
wegen Angststörung bleiben, machte am Chiemsee eine Angsttherapie
über 8 Wochen, Antidepressiva hat alles noch schlimmer gemacht!
Alles nix genützt! Konnte bis im Jahr 2000 das Haus kaum verlassen!
Erst als die Borre entdeckt wurde und ich Ab bekommen habe,
verschwand auch die Angst, langsam zwar aber stetig!
Ich hatte manchmal morgens schon so eine Angst, das ich am liebsten
aus dem Fenster gesprungen wäre, das ich sie nicht mehr aushalten
muss!
Hatte aber auch noch andere Borresymptome, hab halt jetzt über das
schlimmste psychische Symptom geschrieben!
Achja halt, hatte auch immer wieder furchtbare Tage wo ich nur
weinen musste!
Viele Grüsse
Konny

Misserfolge sind keine Schande, Angst vor Misserfolgen schon!
Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und schlau und wunderbar(Astrid Lindgren)
Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#5

Hallo Konny, Icon_winken3

alles, was du beschreibst, ist typisch für die Erkrankung der Neuroborreliose.

Ein schlechter nervlicher Allgemeinzustand, Ängste, Schlafstörungen, verbunden mit vor allem neuropathischen Nervenschmerzen, bestätigen dies.
Auch bei mir wurden einige dieser Probleme nach AB besser, bzw. verschwanden ganz.

Sehr oft findet man bei Borreliose einen erniedrigten Serotoninspiegel, ebenfalls zu wenig Vit. D und B.
Das kann natürlich solche Beschwerden verstärken oder mit hervorrufen.

Ich hoffe, daß es dir inzwischen besser geht und sich deine Psyche wieder erholen konnte.

Liebe Grüße

Amrei

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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
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#6

Hallo Pater Papas,

du bist ja nun besonders schwer geplagt, weil dein Dauerschwindel natürlich sehr zermürben kann.

Bei einer bestimmten Form der Neuroborreliose ist Schwindel ein Hauptsymptom.
Daß dann die Psyche irgendwann immer mehr darunter leidet, ist logischerweise die Folge.
Dann folgen auch Depressionen, Ängste etc.

Wenn du vor deiner Infektion selten oder nie Schwindel hattest, dann kommt das jetzt mit Sicherheit von der Borreliose.

Auch wenn du früher vielleicht einige psych.Probleme gehabt haben solltest, dann werden diese dann durch die Infektion verstärkt.
Im Grunde kann man sagen: überall da, wo man seine Schwachstellen hat /te, werden die Spirochäten besonders gerne aktriv.

Aber laß dich davon nicht entmutigen, sage den Viechern den Kampf an! Icon_steckenpferd

Liebe Grüße

Amrei

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#7

Erst einmal danke ich Euch allen für die offenen Worte es ist immer hilfreich das es einem nicht alleine so geht. Amrei hat mir schon sehr geholfen durch ihre Erfahrung und Tips hier mal ein besonderes Dankeschön an Dich ;-)

Also ich hatte nie Schwierigkeiten mit der Psyche oder ähnliches alles hat auf einem Schlag begonnen an einem Tag der Schwindel begann und die ersten Panikatacken kamen kurz danach 2 oder 3 Stunden danach so zu sagen. Das alles begann im Feb. 2011 und hat sich gesteigert bis heute die Borreliose wurde ja erst vor guten 3,5 Monaten vom Spezialisten entdeckt. Die ganze zeit wollten mir alle Ärzte einreden ich hätte einfach einen an der Waffel salopp gesagt.

Von daher gehe ich fest davon aus nein besser gesagt ich bin mir sicher das es durch die Borreliose ausgelöst ist !!! Denn ich war bis zu dem Tage x nie psychisch labil oder so stand mit beiden Beinen in leben war 12 jahre lang leitender Angestellter im öffentlichen Dienst und hatte dazu noch 6 Jahre eine kleine Feierabend Firma. Die Firma musste ich abmelden 2011 und auch meiner Arbeit konnte ich seit dem nicht mehr nachgehen alles aus heiterem Himmel von 100 Prozent auf 0 Prozent Leistungsfähigkeit.

Gruß
Pater
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#8

Hallo Amrei,

das ist aber schön von dir das du mir sooo nett antwortest,
freu mich jetzt richtig!

Ja ein Vitamin D mangel hab ich auch, zeimlich stark sogar, hab Tabletten
dafür bekommen, aber nach ein paar Tagen Einnahme gings mir immer
schlechter, hab 3 Wochen ausgehalten, spezie hat geschimpft soll es
weglassen, hab es dann nicht mehr genommen.

Liebe Amrei ich wünsch dir und deiner Tochter (muss immer an sie denken
wenn ich deinen Namen lese) und deiner schönen weissen Katze alles
Liebe und Gute!

Konny


An paterpapas.
oh ja, musste auch meine heissgeliebte Arbeit aufgeben!
Das macht auch ganz schön kaputt, wenn man auf einmal nix mehr kann,
man fühlt sich dann so nutzlos und redet sich ein ein Versager zu sein,
vor allem wenn man nicht weiss, das man eine Borreliosekrankheit hat.

Ja das mit dem Schwindel kenn ich, aber bei den Ärzten war mein
Schwindel gleich Angst, und ich hab des geglaubt.
Hatte schwere Schwindelanfälle, bin tageweise nur noch auf dem Boden gekrabbelt!
Nach der Festellung der Borre hat dann auch ein HNO Spezialist festgestellt, das ich links gar kein Gleichgewicht mehr habe und
rechte fällts ab und zu aus, meistens bei einem Schub, kommt aber
durchs AB wieder!
Hab heute noch so einen Zorn auf den Neurologen, der hätte doch drandenken müssen, das mann bei Schwindel auch mal nach dem Gleichgewicht schaut.
Naja was solls, ich leb auch so!
Durchs Ab alleine ging der Schwindel bei mir nicht mehr weg,
musste sehr viel Gleichgewichtstraining machen, hat mir sehr viel geholfen!
Also paterpapas du bist nicht allein!

Wünsch dir alles Gute und lass dich nicht unterkriegen!

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#9

Hallo,

im Oktober 2012 Heft 26 „Borreliose-Wissen“ zum Schwerpunktthema Depressionsfalle des BFBD stehen u.a. zwei interessante Beiträge, die die Frage ebenfalls beantworten und ansonsten sehr informativ sind: Lightbulb
(Depression = psychische Störung)

1. Seite 6: „Neue Wege in die Depression“ von P. Hopf-Seidel mit den Unterpunkten:
- Die „Karriereleiter“ des chronisch kranken Patienten
- Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es, eine chronisch-systemische Entzündung zu erkennen?
- Wie entsteht eine depressive Verstimmung bei einer chronisch-systemischen Entzündung?
- Wie kann man eine chronisch-systemische Entzündung kausal behandeln?

2. Seite 13: „Depression – ein Symptom chronisch entzündlicher Erkrankungen“ von K. E. Müller mit den Unterpunkten:
- Klassifizierung der Depression
- Genetische Faktoren der D.
- Neurobiologische und immunologische Pathomechanismen der D.
- Entzündung und Energiehaushalt
- Die Bedeutung des Stickstoffmonoxids (NO)
- usw.

“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi

Macht mit in unserem Patientenverein!
Ohne OnLyme-Aktion.org = kein Forum!
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#10

Hallo paterpapas,

man muss bei Borreliose auch die Art der Panikattacken ein wenig unterscheiden. Bei mir waren es nämlich keine, haben sich aber nach außen komplett so dargestellt.
Dazu muss ich sagen, dass ich seit 20 Jahren an chronischer Borreliose leide (wurde damals aber schon entdeckt und im Krankenhaus behandelt). 2004 wurde dann bei mir chronisch persistierende Borreliose diagnostiziert.
Ich habe nie mit dieser Symptomatik zu tun gehabt, aber vor 2 Jahren ging folgendes los:
Von einer Minute auf die andere Zustände von Schwindel, Herzrasen, Bluthochdruck, Beklemmungen, Engegefühl im Brustkorb, Zustand bis kurz vor Ohnmacht. Habe da ehrlich gedacht das wars.
Diese - ich nenne es mal Anfälle - sind bis zu 5 mal am Tag aufgetreten. Bei mir ging gar nichts mehr. Bin nur noch mit Telefon in der Hand rumgelaufen, um im Notfall noch jemand Bescheid sagen zu können.
Hab dann nach einer Woche, weil gleichzeitig auch die Entzündungswerte hoch waren und der CK auch, mit Cefotaxim-Infus angefangen. Nach 2 Wochen war der Spuk vorbei (und ich hab wirklich drauf gewartet, weil ich es selbst nicht glauben konnte, aber es kam nicht mehr). Insgesamt war es fast eineinhalb Jahre weg. Vor ein paar Monaten ging es wieder los, aber nicht so geballt, sondern nur vereinzelt alle paar Wochen mal. Leider haben sich dann noch andere Probleme dazugesellt und da jetzt aktuell auch noch Antikörper im Liquor gefunden wurden, habe ich wieder mit Antibiotika angefangen. Aber diesmal in Verbindung mit einer Modulation des Immunsystems. Bis jetzt schlägt es sehr gut an.

Zusätzlich mus ich noch sagen, dass bei mir vor allem unter AB vermehrt psychische Probleme auftreten. Meine Belastungs- und Toleranzschwelle ist deutlich herabgesenkt.. Nach 7 Tagen Mino hab ich gedacht ich bekomme den Haschenhuschen. Da war ich fast ein bissle wirr im Kopf. Hatte da auch mal 2 Stunden, da konnte ich keine einzige Nummer mehr von mir nennen. Wusste Telefonnummer, AUtokennzeichen, Pin alles nimmer. Da war ich dann wirklich kurz vor ner richtigen Panikattacke. Confused
Ging aber alles wieder weg.
Und ehrlich gesagt bin ich mir sicher, dass alles mit der Borreliose zusammenhängt.

Lg Niki
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