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Borreliose? Blot und LTT ist da... Bitte um Hilfe
#1

Hallo,
wollte mich erstmal vorstellen, da ich noch ganz neu im Forum bin und mir ganz unsicher bin, was ich genau habe und ob es Borreliose sein könnte...
Wäre euch sehr dankbar, wenn Ihr mir mit eurer Erfahrung weiterhelfen könntet!

Zeckenbiss bewusst vor 6-7 Jahren, letztes Jahr im Trekking-Urlaub in Schweden Zeckenbiss möglich, da wir viel im Gras lagen, gezeltet haben und aus einem See Wasser getrunken haben (gefiltert mit Bakterienfilter, könnte aber trotzdem Co-Infekt. bestehen)
Die Werte wurden abgenommen, nachdem ich 2 Tage Penicillin V 500mg 1-1-1 wegen Mandelentz. genommen hatte (könnten also leicht verfälscht sein):

Borrelia b. IgG 0,38 Ratio (Grenzbereich: <0,8neg, pos.>1,1)
Borrelia b. IgM LIA 0,25 Ratio (Grenzbereich <0,9neg, pos.>1,1)

Borrelien IgG Blot negativ
Borrelien IgG Blot Bande VLSE <1 (Norm: bis 80%)
Borrelien IgG Blot Bande P14 36 (bis 80%)
Borrelien IgG Blot Bande DBPA <1 (bis 80%)
Borrelien IgG Blot Bande OSP7 <1 (bis 80%)
Borrelien IgG Blot Bande P21 <1 (bis 80%)
Borrelien IgG Blot Bande OSPC <1 (bis 80%)
Borrelien IgG Blot Bande P30 <1 (bis 80%)
Borrelien IgG Blot Bande P39 16 (bis 80%)
Borrelien IgG Blot Bande P43 <1 (bis 80%)
Borrelien IgG Blot Bande P58 <1 (bis 80%)
Borrelien IgG Blot Bande P83 <1 (bis 80%)
Borrelien IgM-Blot negativ
Borrelien IgM-Blot Bande VLSE <1 (bis 80%)
Borrelien IgM-Blot Bande OSP7 <1 (bis 80%)
Borrelien IgM-Blot Bande OSPC <1 (bis 80%)
Borrelien IgM-Blot Bande P39 <1 (bis 80%)
Borrelien IgM-Blot Bande P41 40 (bis 80%)

Borrelien LTT / T-Zell-Immunantwort:
Borrelien Mischantigen 1,94 (bis 2,00 SI)
Borrelien OSP-C 1,79 (bis 2,00 SI)
Decorin-binding Protein A 1,96 (bis 2,00 SI)
Borrelien vlsE-Antigen 1,03 (bis 2,00 SI)
-> Empfehlung: Kontrolle abhängig von Klinischem Verlauf


-> Borrelien Blot+LTT wurden im Labor München Land in Poing bestimmt (weiß nicht, ob sie auf Borrelien spezialisiert sind)

Yersinien IgG EIA 32 U/ml (Grenzbereich: 20-24)
Yersinien IgA EIA 12 U/ml (Grenzbereich: 20-24)
-> Interpretation: abgelaufene Infektion
Parvo B19 IgG LIA >46 (Grenzbereich: 0,9-1,1)
Parvo B19 IgM LIA <0,1 (Grenzbereich: 0,9-1,1)
->Interpretation: abgelaufene Infektion
Chlamydia pneumoniae AK EIA IgG 0,9 (Grenzbereich: 1,0-1,3)
Chlamydia pneumoniae AK EIA IgA 0,7 (Grenzbereich: 1,0-1,3)
->Interpretation z.Zt.keine
Chlamydia trachomatis IgG (CLIA) <5,1 (Grenzbereich bis 9,0)
Chlamydia trachomatis IgA (CLIA) <3,1 (Grenzbereich bis 5,0)
->Interpretation: keine bestehende oder abgelaufene Infektion, evtl. PCR empfohlen bei klin. Verdacht
Chlamydia trachomatis Abstrich Harnröhre negativ
Salmonellen+Shigellen+Toxoplasmose negativ
EBV-EA-IgG EIA grenzwertig
Stuhlprobe steht noch aus, wegen Taenien, ebenso Blutbild auf Parasiten (Eosinophile)

Wie ist der LTT und Blot zu interpretieren? Wie soll ich weiter vorgehen? Nochmals einen Blot+ LTT machen lassen? Wann muss man eine Liquorpunktion machen lassen? Kann man auch nach Jahren noch AB versuchen?

Sorry für meine vielen Fragen, macht mich nur irgendwie verrückt, dass ich nicht weiß, was mit mir los ist...

Danke schonmal für eure Antworten!

Schönen Sonntag noch,
Nautica1987
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#2

Hallo Nautica,

als erstes mal auffällig ist der Yersinien igg Elisa. Da hätte man eigentlich einen igg und iga Westernblot machen müssen. Man kann so viel ich weiß auch bei einer Yersiniose nicht von einer schon abgelaufenen und ausgeheilten Infektion und einer chronischen unterscheiden. Yersinien verursachen im Akutfall extreme Übelkeit mit Fieber, Erbrechen und sehr starkem Durchfall. Falls es chronisch wird, haben viele Patienten weniger mit Magen-Darm-Problemen zu tun, sondern häufig mit reaktiver Arthritis.

Beim Borreliose-Westernblot war der Suchtest negativ, es haben aber 2 spezifische Banden etwas reagiert. Wenn alles nach Schema F läuft (was es leider bei der Borreliose nicht immer tut) wird p14 relativ früh nach der Infektion gebildet (meist nach wenigen Wochen), p39 wird etwas später gebildet.

Manche Borreliose-Tests werden erst aber 3 positive Banden als positiv eingestuft. Fakt ist aber, dass da schon ein bissle was war und erschwerend kommt noch dazu, dass der Test unter Antibiotika abgenommen wurde. Das Ergebnis kann dadurch verfälscht sein.

Ich würde auf jeden Fall mal Richtung Borreliose weiterforschen, aber auch die Yersinien nicht aus den Augen lassen.

Die Behandlung der beiden Infektionen erfolgt aber zum Teil mit den gleichen ABs.

Es würde in deinem Fall sicher Sinn machen, nochmal einen auf Borreliose spezialisierten Arzt aufzusuchen, der eventuell auch einen infektiologischen Hintergrund hat.

Das mit der Lumbalpunktion ist ein bisschen ein Problem...nur bei den allerwenigsten kommt dabei wirklich ein fassbares Ergebnis raus.... hast du auch neurologische Beschwerden? Ich hab schwere Gelenkschmerzen in Erinnerung...

LG Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: urmel57 , Amrei , Filenada
#3

Hallo Niki,
danke für deine Einschätzung. Alle Rheumatologen, bei denen ich bisher war, meinten es könnte keine reaktive Arhritis sein, da ich keine geschwollenen, roten, überwärmten Gelenke hätte - sondern "nur" Schmerzen. Deshalb hat mich bisher niemand behandelt.

Dann werde ich mich nochmals an einen Borreliosespezialisten wenden - und hoffen, dass er sich auch mit Yersinien auskennt...

Neurologische Beschwerden... ich weiß nicht genau, ob man das so nennen kann. Habe Schmerzen in der BWS, Konzentrationsprobleme und fühle mich oft als wäre ich betrunken (kann den Blick nicht richtig fixieren). Autofahren ist mittlerweile ziemlich anstrengend und teilweise habe ich das Gefühl, dass das ne Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellen könnte. Mein Reaktionsvermögen ist ziemlich verlangsamt. Weiß nicht, ob man da schon von neurologischen Symptomen sprechen kann.

Aber da du sagst, dass bei einer Lumbalpunktion nur selten verwendbare Ergebnisse herauskommen, werde ich das erstmal im Hinterkopf behalten. Ist ja auch nicht ganz ohne Risiko so eine Untersuchung und das sollte wohl überlegt werden...

Grüße,
Nautica
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#4

(28.04.2014, 09:57)Nautica1987 schrieb:  Hallo Niki,
Alle Rheumatologen, bei denen ich bisher war, meinten es könnte keine reaktive Arhritis sein, da ich keine geschwollenen, roten, überwärmten Gelenke hätte - sondern "nur" Schmerzen. Deshalb hat mich bisher niemand behandelt.

Ich hab seit 97 nachgewiesen reaktive Arthritis in Händen und Füßen. Schwellungen treten erst seit ca. 2 Jahren auf. Überwärmt und rot war es nie... bei den Rheumatologen kommst du da nicht so weit... die haben oftmals auch ein Problem mit der Borreliose. Hat schon mal ein Orthopäde sich das angeschaut? Da hat man ein bisschen größere Chancen, dass eine mögliche Borreliose entdeckt wird.

Geh aber mal zu einem Arzt der sich auf Borreliose spezialisiert hat.... man kann natürlich nicht sagen, dass deine Probleme davon kommen, so ein bissle was an Indizien gibt es aber...

LG Niki

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Thanks given by: leonie tomate , Filenada
#5

Das ist ja interessant! Dachte mir schon, dass man das auch ohne Schwellungen haben kann...
Super. Mich nervt es mittlerweile echt, nicht ernstgenommen zu werden von den Rheumatologen. Mittlerweile glaube ich auf jeden Fall, dass es etwas infektiologisches ist. Borreliose und/oder Yersinien oder ein Erreger, der noch gar nicht gestestet wurde. Weil das Immunsystem so reagiert.

Nimmst du etwas gegen die reaktive Arthritis? Hatte mal 3 Tage Cortison und habe mir eingebildet, dass es dadurch besser geworden ist... wäre ja bei Borreliose nicht so gut. Eine Ärztin hat mir jetzt ziemlich viel Cortison verschrieben - hab es aber noch nicht genommen, da ich Angst habe, dass es eine mögliche Borreliose verstärkt...

Ja, Orthopäden haben bisher 3 Stück draufgeschaut, aber da im MRT nichts sichtbar war, außer leichter Gelenkerguss und kleine Zysten, ist es in ihren Augen nichts Orthopädisches. Ich wünschte mir würde irgendjemand glauben. Kann ja nicht ewig mit Opiaten weiterleben.

Sorry, bin momentan echt frustriert.
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